Google
This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct
to make the world's books discoverablc online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.
Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.
Äbout Google Book Search
Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web
at |http: //books. google .com/l
Google
IJber dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nu tzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen.
2 5 5.'/
I
HARVIJtD
HARVARD UNIVERSTTY
MINERALOGICAL UBRAHY
GEOLOGY
UBit( RY
Prom the BequeM ot
MISS EUZABETH W. PETERS
IN MEMORY OF
DB. EDWARD DYER PETERS
Pnftuorof Mtodlnrcr in Hunid Unimiitr
Transferred to
CABOT SCIENCE LIBRARY
June 2005
MAY 1 4 192^
Die
Mineralflindstätten
der
Iberischen Halbinsel
von
t Prof. Dr. Tenne, Berlin
und
Prof. Dr. Calderön, Madrid.
!• >1. . ' •> . \>')
-"-E^
Berlin igOZf'^kJf r \]i\
Verlag von A. Asher <S(^;Oa.;,^,n;H
xitM
Alle Rechte vorbehalten.
st
1 ^
QEOLOGiCAU
SCIENCES
LitRARY
JÜL 9 1971
HARVARD o^A
t Prof. Dp. C. A. Tenne.
13er am 8. Juli 1901 zu Bad Nauheim verstorbene Prof. Dr.
Conrad Frtedrich August Tenne wurde am 15. October 1853 zu
Hildesheim als Sohn des nachmaligen Rechnungsraths Tenne geboren.
Nach Absolvirung der Schule in seiner Vaterstadt bezog er die
Universität Göttingen und wurde dort am 1. Juli 1877 Assistent
am mineralogischen Institut. An diese Universität war im Frühjahr
desselben Jahres Prof. Klein aus Heidelberg berufen worden. Mit
demselben bewirkte er im Herbst den Umzug in das neue Museums-
gebäude und die Schauaufstellung daselbst. Hier hat er sich, da
die verschiedenste Arbeit zu leisten war. die grössten Verdienste
erworben. Im Jahre 1878 wurde er mit der Dissertation: „Unter-
suchung einiger organischer Verbindungen^ mit dem ersten Grad
(summa cum laude) zum Doktor promovirt. In Göttingen blieb er
mit gleichem Erfolg in derselben Thätigkeit bis zum 1. October 1881.
Da zu der Zeit im mineralogischen Institut zu Göttingen eine
petrographische Einrichtung noch nicht geschaffen war, so ging Tenne
£nde 1881 auf Rath von Prof. Klein und zum Zwecke petro-
graphischer Studien zu Prof. Rosenbusch nach Heidelberg, wo er
als Assistent bis zum 1. Juli 1883 verblieb.
Von dorther wurde er von Prof. Websky als Gustos an dem
mineralogischen Museum der Universität Berlin angenommen, woselbst
er am 27. Februar 1886 Privatdocent wurde und, nach dem Hin-
kommen von Prof. Klein, am 5. Juni 1894, den Titel „Professor*
bekam.
In seinen an der Universität gehaltenen Vorlesungen behandelte
er im Sommer: „Die Elemente der Krystallographie" und las öffent-
lich: „Ueber Edelsteine". Im Winter trug er vor: „Ueber gesteins-
bildende Mineralien" und öffentlich: „Ueber Methoden der Gesteins-
Untersuchung". Tenne war ein guter Lehrer und besass in seinem
Fache ein sehr gründliches und ausgedehntes Wissen.
n
In seiner Eigenschaft als Gustos hat er sich zunächst mit an
der Bearbeitung der geogrnpliischiM) Suiten verdient gemacht und
alsdann mit den Hülfsarbeitern den Umzug in das neue Museums-
gebäude vorbereitet.
Nach dem im Jahre 1886 crfolj^'ten Abheben von Prof. Websky
erhielt er von dessen Erben Bibliotlick. Instrumente und Präparate
zum Geschenk, sq dass er nunmehr eine selbständige und voll-
ständige Einrichtung zum Arbeiten besass.
Mit der Berufung von Prof. Klein von Göttingen nach Berlin
1887 trat die Frage des Umzugs des Museums in den Vordergrund.
Als dieser 1889 erfolgte, ging Tennk mit einem Stipendium der
TAMNAU-Stiftung nach Spanien zum Studium der dortigen Mineral-
fundstätten, eine Reise, die er nachmals noch zwei Mal wiederholte.
Ein Werk über die wissenschaftlichen Ergebnisse dieser Reise
begann er mit Prof. Caldeuön. Doch tlberraschte ihn bei der
Drucklegung der Tod, Die damals noch nicht gedruckten drei
Viertel des Buches sind unter Beihülfe von Prof. Calderon, von
Prof. Klein und den Beamten des Instituts vollendet worden.
Tbnnb*8 beste Arbeitszeit fällt in die Zeit von Göttingen,
Heidelberg und Berlin bis zu den spanischen Reisen. Er hat sich
während dieser Zeitperiode um die Sammlungen dieser Universitäten
wohl verdient gemacht. Nach den spanischen Reisen erkrankte er,
erst unbedeutend, dann mit immer zunehmender Steigerung, bis er,
in seiner Leistungsfähigkeit geschwächt, endlich diihin siechte.
Es folgt die Liste der von Prof. Tenne herausgegebenen Arbeiten:
Göttiugen. 1877-1881.
1878. Krystallographische Untersuchung einiger organischer Verbindungen.
Inaug.-Diss. Göttingen.
1879. üeber Epistilbit. Neues Jahrbuch f. Mineralogie etc 1879.
1880. üeber den Epistilbit. Neues Jahrbuch f. Mineralogie etc. 1880. I.
— Ueber ein neues Vorkommen von Epistilbit. Neues Jahrbuch f.
Mineralogie etc. 1880. I.
1881. üeber Parastilbit. Neues Jahrbuch f. Mineralogie etc. 1881 IL
Berlin. Von 1883—1896.
1885. üeber Gesteine des Cerro de las Navajas (Messerberg) in Mexico.
Zeitschr. d. D. geol. Ges. XXXVII, 1886.
111
J885. üeber dieselben. Ref. Zeitschr. d. D. geol. Ges. XXXVII, 1885.
— üeber Flussspath von Hardenberga (Schonen). Zeitschr. d. D.
geol, Ges. XXXVII, 1885.
— üeber Markasit von den Asphaltwerken zu Limmer. Zeitschr. d.
D. geol. Ges. XXXVII, 1885.
1890. üeber die zu geschäfteten Steinbeilen aus dem Rhein verwendeten
Gesteinsarten. Verh. d. Berliner anthrop. Ges. 1890.
— Die Gesteine des Kilimandscharo-Gebietes. Aus: Ostafrikanische
Gletscherfahrten von Dr. Hans Meyer.
1891. üeber den Sigterit Rammeisberg und über den Albit von Sigtcrö
bei Brevig. Neues Jahrbuch f. Mineralogie etc. 1891. II.
1893. üeber Gesteine der aethiopischen Vulkanreihe. Zeitschr. d. D.
geol. Ges. XLV.
1895. üeber die vom Grafen von Götzen gesammelten Gesteine. Aus:
„Durch Afrika von Ost nach West." Berlin 1895.
1896. üeber die Krystallform des Leonit aus den Steinsalzlagern von
Leopoldshall. Zeitschr. d. D. geol. Ges, XLVIII.
Druck toh J. F. 8tarcke in Berlin.
Der am 8. Juli 1901 verstorbene Prof. Dr. Tenne
hfitte mit Unterstützung der Dr. Friedrich Tamnaü-
Stiftung der Königl. Friedrich -Wilhelms -Universität
Berlin mehrfache Eeisen nach Spanien unternommen,
um die dortigen Mineralfundstätten zu studiren.
In Gemeinschaft mit t^rof. Salvador Calderon
in Madrid entschloss er sich, seine Eeiseerfahrungen,
die seines Collegen und die in der Litteratur zer-
streuten Notizen in einem Werke zu sammeln und
der wissenschaftlichen Welt zugänglich zu machen.
Dieses Unternehmen war um so schätzenswerther,
als wir in der Litteratur nichts Zusammenhängendes
über die Mineralvorkommen jener Gegenden besitzen.
Leider verhinderte der Tod Tenne's zunächst die
Fortsetzung des Werkes.
Da aber die Familie des Verstorbenen sich in
anerkennenswerther Weise bereit erklärte, das Buch
als Eigenthum zu übernehmen und auf ihre Kosten
fertig drucken zu lassen, so konnte bald danach der
Druck wieder aufgenommen werden.
Ich habe im weiteren Verfolg und unter steter
und aufopfernder Mitwirkung des Herrn Prof. Cal-
deron, sowie der Herren des hiesigen Instituts, Dr.
Belowsky, Dr. von Wulff und Tannhäüser, es unter-
nommen, die Sache so gut als möglich zu Ende zu
führen.
Beim Tod von Tenne fanden sich sechs gedruckte
Bogen vor, der Rest des Manuscripts war in einem
IV
mehr oder weniger unfertigen Zustand. Nach sieben-
monatlicher anstrengender Arbeit, die sich von deut-
scher Seite lediglich auf die Fertigstellung des Manu-
scripts, nicht auf neue Zusätze richtete, dagegen von
Seiten des Herrn Calderön auf die Vervollständigung
des Werkes bedacht war und daneben die spanischen
Namen controllirte, ist es gelungen, das Werk fertig
zu stellen.
Ausser einem Register, welches nach den deutschen
Namen verläuft und die wichtigsten spanischen, por-
tugiesischen und französischen Bezeichnungen (bei
deren Anführungen im Text bezüglich der Stellung
zum deutschen Namen keine feste Reihenfolge inne-
gehalten worden ist) enthält, ist dem Buch eine üeber-
sicht der hauptsächlichst benutzten Sammlungen so-
wie über die in ihm öfter citirten, wichtigsten, nament-
lich spanisch-portugiesischen Werke beigegeben.
Möge es der Wissenschaft von Nutzen sein und
eine nachsichtige Aufnahme finden.
Berlin, Mai 1902.
C. Klein.
Durchgesehene Sanimlungeii
oder solche, von denen Mittheflnngen aber Minenle der Iberisohen
Halbüieel erhalten worden eind.
E. üniTersitat Berlin.
„ „ Breslau (Tenne).
„ Strassburg (von Prof. Bcckixg an Tenne).
K. Techn. Hochschule Aachen (Tenne).
D. Universität Prag (von Prof. Hecke an Calderon).
Masee d'Hist. nat. de Paris (von Prof L.\CROi.\ an Calderön).
Laboratoire du Musee d'Hist. nat. de Paris (von Prof. St. Meunier an
Calderön).
British Museum. Museum of Nat. History. London. Miner, Depart.
(von Mr. Spencer an Calderön).
Museo de Historia natural de Madrid (Calderön).
„ de la Escuela de Minas de Madrid (Calderön).
„ de la Comisiön del Mapa geolögico, Madrid (Calderön).
„ Univers. Sevilla (Calderön).
' „ „ Valencia (Prof BoscÄ an Calderön).
„ „ Valladolid (Prof H. Pacheco an Calderön).
„ „ Oviedo (Prof Barras an Calderön).
Colec. Instituto Gerona (Prof Cazurro an Calderön).
„ „ Almeria (Prof Fernandez Navarro an Calderön).
Was Portugal anlangt, so hat J. Pedro Gomes die Sammlungen der
Direcgao dos Trabalhos geologicos de Portugal und die des Museu de
Lissabon benutzt.
Wichtigste Litteratur.
AoAN DE Yarza^ R. Descripciön fisica y geolögica de la provincia de
Gnipozcoa. — Mem. Mapa geol. 1884.
— Descripciön fisica y geolögica de la provincia de Alava — Mem.
Mapa geol. 1885.
— Descripciön fisica y geolögica de la provincia de Vizcaya. — Mem.
Mapa geol. 1887.
Almera, R P. Mapa topografico y gcolögico de la provincia de Bar-
celona, 1891. (Beigegeben ist ein sehr umfassender und erläuternder
Index.)
Alvarez de Linera. Verschiedene Mittheilungen in der Revista minera
II-V, 1851—1854.
Arce, B. de. Criaderos de zinc de la provincia de Santander. Revista
minera, B, VI, 1855.
Barras de Aragon, F. de las. Apuntes para una descripciön geolögico-
minera de la provincia de Sevilla, 1899.
Bauer. Edelsteinkunde, 1896, p. 162. 227.
Baedeker. Spanien und Portugal, 1899.
Barrois, Ch. Recherches sur les terrains anciens des Asturies et de la
Galice, 1882.
— et Offret, Alb. Sur la Constitution geologique de la Sierra Nevada,
des Alpujarras et de la Sierra de Almijara. — Compt-rend. Ac.
de Sc, 1885, p. 15.
Becke, f. Gesteine der Columbretes. Tscherh. Min. u. petr. Mitth.
N. F., XVI, 1897, aus Columbretes, 65—92, Prag 1895.
Beudakt, Fr. Sulp. Traitö de Mineralogie. See. edit. Paris, 1830— 1832.
Botella, F. Descripciön geolögica y minera de las provincias de Murcia
y Albacete, 1868.
Bowles, G. Introduccion ä la Historia natural y ä la Geografia fisica
de Espana, 2. edic, Madrid 17S2.
Breidenbach. Geol. Studien in der Prov. Madrid. Glückauf, Berg- u.
Hüttenm. Zeitung, Dortmund 1893, Jahrg. 29, p. 8, 17 u. f.
— Die Zinnerzlagerstätten Portugals. Ibid 1032 u. 1050.
Breithaüpt, A. Beschreibung der z. Th. neuen Gang-Mineralien des
Barranco Jaroso in der Sierra Almagrera. Berg- u. Hüttenm. Zeitg.,
11. Jahrg., 1852, p. 65—69; 100—102. (Ins Spanische übersetzt mit
dem Titel: Descripciön de minerales, algunos de ellos nuevos que
coDBtituyen el filön del Barranco Jaroso de Sierra Almagrera, por
el Caballero profesor Dr. AuausTo Brbithaupt, de Freiberg,
Revista minera, UI, 1852.)
— Ueber den Bergbau von Hiendelaencina. Ebendaselbst, 13. Jahrg.,
1864, p. 9—10.
VII
Cala y Sanchez, M. Geolpgia del t^iTuiuo de Morön y descripciön de
SU yacimiento diatomifero. Anal. 8oc. espaii. de Hist. nat, Mem.,
XXVI, 1897.
Caldekön, S. Les roches cristallines masBives de TEspagne. Bull. Soc.
g6ol. de France, 8me s6r., XIll, 1884.
— La Sierra de Peüaflor (Sevilla) y sus yacimientos auriferos. Anal. Soc.
esp. de Hist. nat., Mera. 131, XV, 1886.
— La sal comun y su papel en el organismo del globo. Anal. Soc. esp.
de Hist. nat, Mem. 131, XVH, 1888.
— Estudio petrogräfico sobre las rocas volcänicas del Cabo de Gata 6
isla de Alborän. Bol. Com. Mapa geol., IX, 1882.
— La region epig^uique de TAndalousie et Vorigine de ses opbites.
Bull. Soc. g6ol. de France, 3me g^r., XVH, 1888.
— Los volcanes fangosos de Morön (Sevilla). Anal. Soc esp. de Hist.
nat., Mem. 5, XX, 189L
— Notas mineralögicas. Nuevos ballazgos en la provincia de Sevilla.
Anal. Soc. esp. de Hist. nat., XXllI, Mem., 1894.
— Origen de la sal comun y de los sulfatos de los terrenos terciarios
lacustres de la Peninsula. Anal. Soc. esp. de Hist. nat., Mem. 837,
XXIV, 1895.
— Plagioclasas espafiolas. Anal. Soc. esp. de Hist. nat., XXV, Act. 23,
1896.
— Eevisiön de las baritinas espafiolas. Anal. Soc. esp. de Hist. nat,
XXVH, Act 126, 1898.
— Los silicatos de la peninsula Ib^rica. Annaes de Sciencias Naturaes,
Porto, IV, 1897.
— Apuntes sobre el nitro en Espaüa. Bol. Soc. esp*. de Hist. nat,
199, I, 1901.
— La casiterita y los filones estanniferos de la Peninsula. Bol. Soc.
esp. de Hist nat, 231, I, 1901.
— Y Paul, M. La moronita y los yacimientos diatomiferos de Mor6n
(Sevilla). Anal. Soc. esp. de Hist nat, Mem. 477, XV, 1886.
— Y Del Rio, C. Epidiorita de Cazalla de la Sierra (Sevilla). Anal.
Soc. esp. de Hist nat, Mem. 432, XIX, 1890.
— Y Cuaves, f. Contribuciones al estudio de la glauconita. Anal. Soc.
esp. de Hist nat, Mem. 6, XXHI, 1894.
Cavanilles, A. T. Descripcion del reino de Valencia. Anal. Hist nat,
n, 1800.
Chaves y Perez del Pulgar, F. Nota cristalogräfica sobre las oelestinas
de la Peninsula. Anal. Soc. esp. de Hist nat, XXU, Act 94, 1893.
— Notas mineralögicas. Minerales de Maro. Anal. Soc. esp. de Hist
nat, XXIV, Mem. 209, 1896.
— Sobre inclusiones en cuarzo de las rocas epig^nicas de Andftluda.
Anal. Soc. esp. de Hist nat, XXV, Mem. 243, Act 94, 1896.
— Sobre deformaciones de cristales de cuarzo de Maro (M&laga). Anal.
Soc. esp. de Hist nat, XXVI, Mem. 265, 1897.
— Nuevas contribuciones al estudio de los minerales de Maro (M&laga).
Anal. Soc. esp. de Hist nat, XXVII, Act 189, 1898.
— Notas mineralögicas. Anal. Soc. esp. de Hist. nat, XXVIH,
Act 69, 1899.
Choffat, P. Vallöes tiphoniques et les ^ruptions d'ophites en Portugal.
Bull. Soc. göol. de France, 3me s^r., X, 267, 1882.
— Recueil de monographies stratigrapbiques sur le syst^e cr^tacique
du Portugal. — Direc. des Serv. göol. Pr6m. et deux. ^tude,
1898—1900.
VIII
CoLLiNS. On the Minerals of the Rio Tinto Mine. Min. Mag., V,
211—216, 1884.
CoRTAZAR, D. Descripciön fisica, geolögica y agrolögica de la provincia
de Cuenca. Mem. Mapa geol., 1875.
— Descripciön fisica, geolögica y agrolögica de la provincia de Valla-
dolid. Mem. Mapa geol, 1877.
CoRTAZAR, D. Bosquejo fisico, geolögico y minero de la provincia de
Teruel. Bol. de la Com. del Mapa geol., XII, 1885.
— Descripciön fisica y geolögica de la provincia de Segovia. Bol. Com.
Mapa geol., XVIII, 1890.
— Y Pato, J. M. Descripciön fisica y geolögica de la provincia de
Valencia. Mem. Mapa geol., 1882.
CuTOLi, F. Memoria sobre las minas de estailo de las provincias de
Pontevedra y Orense, 1847.
CzYSKOwsKY, S. Les venues mötalliferes de TEspagne, 1897.
Dana, J. D. A. System of Mineralogy, 1892.
Delafosse. Cours de Mineralogie, 1858, 6, 2.
Dräsche, ß. von. Geologische Skizze der Hochgebirgstheile der Sierra
Nevada in Spanien. Jahrb. k. k. geol. Beichsanstalt, 1879.
DuFRfeNOY. Traite de Mineralogie. 2rae ödit. Paris 1856—1859.
EoozcuE, J., Y Mallada, L. Descripciön fisica y geolögica de la pro-
vincia de Cäceres. Mem. Mapa geol., 1876.
EscosuRA, L. Descripciön minera de la provincia de Zamora, 1845.
— Minerales de estaüo de Zamora. Revista minera, I, II u. III, 1850,
1851, 1852.
EsPiNA Y Capo. Comisiön ejecutiva de la Estadistica minera, 1889—1890.
JBstadl^tica minera de Espaüa formada y publicada por la Inspecciön
general de Mineria, 1880—1901.
EzQUERRA DEL Bayo, J. Das Becken des Duero. Neues Jahrb., 1836,
p. 188.
— Escursiön geolögica desde Hiendelaencina ä Trillo. — Rev. minera,
I, 1850.
— Ensayo de una descripciön general de la estructura geolögica del
terreno de Espana. Mem. R. Acad. de Ciencias, 1854—1857.
Fernandez Navarro, L. Minerales de Espaüa existentes en el Museo
de Historia natural de Madrid. Anal. Soc. esp. de Hist. nat.,
XXII— XXiy, Act. Notas 1—4, 1893—1895.
— Algunas localidades espaHoIas de minerales nuevos ö poco conocidos.
Anal. Soc. esp. de Hist. nat., XIX, Act. 100, 1900.
— Observaciones sobre el terreno arcaico de la provincia de Guadalajara.
Anal. Soc. esp. de Hist. nat., XIX, Mem. 95, 1900.
FuERTES Acevedo, M. Mineralogia asturiana, Oviedo, 1880.
Frenzel. Mineralogisches. Min.- petrogr. Mitth. v. Tschermak, N. F.
m, 1881.
Garcia, Donato. Manuscript, niedergelegt im Archiv des Mus. Hist. nat.
Madrid, handelnd über seine mineralogischen Forschungen in Spanien.
GoNZALO Y Tarin, J. Rcsefia fisica y geolögica de la provincia de Ba-
dajoz. Bol. Com. Mapa geol., VI, 1879.
— Resefia fisica y geolögica de la provincia de Granada. Bol. Com.
Mapa geol., VIII, 1881.
T-r Descripciön fisica, geolögica y minera de la provincia de Huelva, 3 vol.,
Mem. Mapa geol. 1886—1888.
GiL Y Maestre, A. Descripciön fisica, geolögica y minera de la pro-
vincia de Salamanca. Mem. Mapa geol, 1880.
IX
GuiLLEMiN Taravre, M. Coiistituciön mineralögica de Sierra Nevada.
Bol. Com. Mapa geol., XII, 1885.
Gboth, P. Mineralien- Sa nimlunpr der Universität Strassburg, 1878.
GuARDiOLA, R. Los Hiineros v los criaderos metaliferos de la Sierra de
Cartagena. Rev. minera, CXI, 1893.
Hausmann, J. Fr. L. Handbuch der Mineralogie, 3 Thle., Göttingen,
1836-1847.
Hartmann. Mineralogie, 1843.
Haüy. Trait6 de Mineralogie, 2«"« edit., 4 vol. et Atlas. Paris 1822.
Helmhacker, R. Ueber Diabas von Almaden und Melaphyr von Hankock.
TsCHERM. miner. Mitth., 1877, I, 13.
Hernandez, A. Minerales de hierro de Espaüa. Bol. Com. Mapa geol.,
ni, 369, 1876.
Hernandez-Pacheco, E. Una excursiön por la Montafia jr el Calerizo de
Cäceres. Anal. Soc. esp. de Hist. nat, XXIV, Act. 165, 1895.
— Los filones estanniferos de la provincia de Cäceres y su comparaciön
con los de otras regiones. Bol. Soc. esp. de Hist. nat, II, 72, 1902.
Herroen, Cr. Materiales para la Geogra^a mineralögica de Espaüa
u. a. Notizen. Anal, de Hist. nat., I, II u. III, 1799—1801.
Herrera, A. Datos geolögicos y mineros sobre la provincia de Ja^n.
Bol. Com. Mapa geol., IV, 1877.
Hintze. Handbuch der Mineralogie, II, 1889—1896. I, 1—6, 1898—1901.
Kendall. Los criaderos de hierro de la provincia de Malaga. Rev.
minera, C, XI, 1893.
Eilian, W. Posicion de algunas ofitas en el norte de la provincia de
Granada. Bol. Com. Mapa geol, XII, 1885.
Kobell, Fr. V. Geschichte der Mineralogie, 1864.
K'ohlmann, W. Beobachtungen am Zinnstein. Zeitschr. f. Kryst. u. Min.,
XXIV, 350, 1895.
Lacroix,A. Mineralogie de laFrance etde ses colonies, I,II,III \ 1893— 1901.
I^iEvy. Description d'une collection de min^raux formee par H. Heuland,
1837.
Leonhard, G. Handwörterbuch der topographischen Mineralogie, 1843.
Le Play, F. Description geognostique de l'Estremadure et du nord de
TAndalousie. Ann. des mines, 8"»« s6r., V, 218, 1834.
Macpherson, J. Bosquejo geologico de la provincia de Cadiz, 1872.
— Breves apuntes acerca del origen peridotico de la Serrania de Ronda.
Anal. Soc. esp. de Hist. nat., IV, Mem. 5, 1875.
— Descripcion de algunas rocas que se encuentran en la Serrania de
Ronda. Anal. Soc. esp. de Hist. nat., VHI, Mem. 229, 1878.
— Estudio geologico y petrogräfico del Norte de la provincia de Sevilla.
Bol. Com. Mapa geol., VI, 1879.
— Apuntes petrogr&ficos de Galicia. Anal. Soc. esp. de Hist. nat.,
Mem. 49, X,. 1880.
— Descripcion petrogräfica de los materiales arcaicos de Galicia. Anal.
Soc. esp. de Hist. nat, XV, Mem. 165, 1886.
— Descripcion petrogräfica de los materiales arcaicos de Andalucia.
Anal. Soc. esp. de Hist. nat., XVI, Mem. 223, 1887.
Maestre, A. Descripcion geognostica y minera del distrito de CataluHa
y Aragon. Anales de Minas, HI, 1845.
— Descripcion fisica y geolögica de la provincia de Santander, 1864.
Mallada, L. Descripcion fisica y geolögica de la provincia de Huesca.
Mem. Mapa geol., 1878.
— Reconocimiento geologico de la provincia de Cordoba. Bol. Com.
Mapa geol., VII, 1880,
Mallada, L. Reconocimiento geolögico de la provincia de Navarra.
Bol. Com. Mapa geol., IX, 1882.
— Reconocimiento geogräfico y geolögico de la provincia de Tarragona.
Bol. Com. Mapa geol., XVI, 1889.
— Explicaciön del Mapa geolögico de EspaRa. Mem. Mapa geol., 4 vol.,
1896—1902.
Malt^-Brün, Annales des voyages, 1809.
Martin Donayre, F. Descripciön ffsica y geolögica de la provincia de
Zaragoza. Mem. Mapa geol., 1875.
— Datos para una reselia fisica y geolögica de la regiön SE. de la
provincia de Almeria. Bol. Com. Mapa geol., IV, 1877.
Martinez Algibar, A. Examen de antiguos trabajos de explotaciön de
minerales auriferos en Asturias y noticias sobre la Ballesterosita
y la Plumbostannita. Rev. minera, 1, 83, 1849.
Maureta, J., y Thos y Codina, S. Descripciön fisica y geolögica de la
provincia de Barcelona. Mem. Mapa geol., 1881.
Mesa, P. A. de. Memoria sobre la zona minera Linares-La Carolina.
Rev. minera, 3. sör., VII u. VIII, 1889—1890.
Meyer, A. B. El Succino de origen espaiiol. Anal. Soc. esp' de Hist.
nat, XVIII, Mem. 301, 1889.
MiCHEL-L6vY," A., et Bergeron, M. J. Sur la Constitution geologique
de la Serrania de Ronda. Compt.-rend. Acad. Sc, 1886.
— Les roches eruptives et les depots stratifies de la Serrania de Ronda.
Compt.-rend. Acad. Sc, 1886.
Munoz de Madariaga, J. J. Elementos de Mineralogia por C. F. Nau-
mann y F. Zirkel, traducidos de la 12. edic. alemana. Madrid 1891.
Naranjo y Garza, f. Elementos de Mineralogia general, industrial y
agricola, Madrid 1862.
NoGUES, A. F. Notice sur les mines d'Espagne, 1881.
— El oro de la Sierra de Pefiaflor. Bol. Com. Mapa geol, XII, 247, 1885.
Orio, A. Elementos de Mineralogia, 1«74.
OsANN, A. lieber den geologischen Bau des Cabo de Gata. Zeitschr. d.
D. geol. Ges., XLIII, 1891.
Paillette, A. Recherches sur quelques unes des roches qui constituent la
province des Asturies. Bull. Soc. geol. de France, 2. ser., II, 1845.
— Tnvestigaciones sobre la historia y con.diciones de yacimiento de las
minas de oro en el Norte de Espaiia. 1853.
— et Bezard. Coup d'ceil sur les minerais de fer des Asturies. Bull.
Soc. geol. de France, 2"»« ser., VI, 576, 1849.
Palacios, P. Reseßa geolögica de la regiön meridional de la provincia
de Zaragoza. Bol. Com. Mapa geol., XIX, 1892.
— Descripciön fisica, geolögica y agrolögica de la provincia de Soria.
Mem. Mapa geol., 1890.
Pedro Gomes, J. Mineraes descobertos em Portugal. Comm. da Direcg.
dos Trabalhos geol. de Port., III, 199 Lisboa, 1898.
Pellico, R. Memoria geolögica sobre el distrito minero de Sierra Al-
magrera y Murcia. Rev. minera, III, 1852.
PiE UND Allüä, J. üeber die Eisenerz- und Bleierz-Lagerstätten im öst-
lichen Spanien. Zeitschr. f. d. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen,
XLI, 1898. Original in der Revista Minera, Metalürgica y de In-
genieria, 1892.
PiQUET. Descripciön geognöstica de las minas de Horcajo. Rev. minera,
B, II, 1876.
Pohlig. üeber die Quecksilberlagerstätte von Almadön in Spanien u. s. w.
Sitz.-Ber. d. niederrh. Ges. zu Bonn, 1890, p. 115,
XI
Prado, C. de. Descripciön fisica y geolögica de la provincia de Madrid,
1864.
— Memoire sur la g^ologie d' Almaden, d'une partie de la Sierra Morena
et des montagnes.de Tolede, Paris 1856.
— Minas de Almaden, 1855.
Proust. Sobre la piedra fosförica de Estremadura. — Sobre el vitriolo
de magnesia. — Sobre el salitre. Anal, de Hist. nat., I, 1799.
PuiG Y Larraz, G. Descripciön fisica y geolögica de la provincia de
Zamora. Mem. Mapa geol, 1883.
— Cavernas y simas de Espaüa. Bol. Com. Mapa geol., XXI, 1896.
PüSCHMANN, Tu. Zu Ostcm in Spanien. 1893.
QuiROGA, F. Noticias petrogräficas. Anal. Soc. esp. de Hist. nat., Mem.
YIII, XIV u. XVI, 1879, 1886, 1887.
— Estudio microgräfico de algunos basaltos de Ciudad Real. Anal. Soc.
esp. de Hist. nat, IX, Mem. 161, 1880.
— Sobre el jade y las hachas que llevan este nombre en Espaiia. Anal.
Soc. esp. de Hist. nat., X, Mem. 5, 1881.
— Noticias acerca de algunos minerales espaiioles existentes en el Museo
de Ciencias naturales de Madrid. Anal. Soc. esp. de Hist. nat.,
XII, Act. 16, 1883.
— Limburgita de Nu^valos. Anal. Soc. esp. de Hist. nat., XIV, Mem. 75,
1885.
— Excursiön desde Las Kozas al Escorial. Anal. Soc. esp. de Hist.
nat, XIX, Act 120, 1890.
— üna excursiön ä Marbella. Anal. Soc. esp. de Hist nat., XX,
Act 28, 1891.
— Andesitas del Mar Menor y Cartagena. Anal. Soc. esp. de Hist nat,
XXI, Act 58, 1892.— Gneis y diabasas del valle de Minor (Ponte-
vedra). Id., 98. — Gneis de glaucofän de Monte Galißeiro (Ponte-
vedra). Id. 107.
— Sobre la existencia de la humita en las calizas de la Sierra de Gua-
darrama. Anal. Soc. esp. de Hist nat., XXII, Act 102, 1893.
— Mineralogia por el Dr, Gustavo Tschermak; traducida, extractada
y auotada con datos espaüoles por, Barcelona 1894.
Rammelsberg. Handbuch der Mineral chemie, 2. Aufl., Leipzig 1875.
Rivas-Mateos, M. Compendio de Mineralogia descriptiva. Barcelona 1900.
RoEMER, F. Ueber die Eisenerzlagerstätten von El Pedroso in der Provinz
Sevilla. Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXVII, 1875.
RoswAY. Sobre la mineria de la provincia de Caceres. Rev. minera,
VII, 1855.
Sanchez-Lozano, R. Descripciön fisica, geolögica y minera de la provincia
de Logroflo. Mem. Mapa geol , 1894.
Sandberger. Untersuchungen über Erzgänge, 1882/85.
Schrauf, A. Atlas der Kry stallformen, 1878.
Schulz, G. Descripciön geognöstica del reino de Galicia, 1835.
— Descripciön geolögica de la provincia de Oviedo, 1858.
— Resefia geognöstica del principado de Asturias. Anales de Minas,
I, 1838.
S^voz ET Breüils. Bull. Soc. de Tlndustrie min., 1860.
SuLLiVAN, W., AND O'Reilly, J. Notes on the Geology and Mineralogy
of "the spanish provinces of Santander and Madrid, 1863.
Thalacker. Mehrere Mittheilungen über spanische Minerale in den Anales
de Historia natural, I, II u. III, 1799-1801.)
ToRENO, Conde de. Mcmorias sobre minerales de Asturias. Madrid,
1785.
XII
ViDAL, L. M. Resefla geolögica y minera de la provincia de Gerona.
Bol. Com. Mapa geol., XIII, 1886.
— Geologia de la provincia de L^rida. Bol. Com. Mapa geol., II, 1876.
ViLANOVA, J. Manual de Geologia, aplicada k la Agricultura y a las
artes, Madrid 1861.
— Ensayo de ona descripciön geognöstica de la provincia de Teriiel, 1863.
— Salinas de Yillarrubia de Santiago. Anal. Sog. esp. de Hist. nat.,
IV, Act. 89, 1875.
De Vbrneuil et Collomb. Coup d'oeil sur la Constitution geologique
de quelques provinces de l'Espagne. Bull. Soc. g^ol. de France,
2rae B6r., X, 1868.
Wait. Trans. Amer. Mag. Eng., VIII, 1880.
Zirkel, Ferd. Beiträge zur geologischen Kenntniss der Pyrenäen.
Zeitschr. d. D. geol. Ges., 1867.
Zuaznavar, M. Datos geolögico-mineros de la provincia de Burgos.
Bol Com. Mapa geol., I, 1874, IV, 1877.
I. Elemente.
1. Metalloide.
Diamante. Diamant. Diamanten
Regulär, tetraSdriscb.
1889. Enop: Berichte über die 22. Yersammlnng des oberrhein. geol.
Vereins, 15.
1896. Baues: Edelsteinkonde, 162, 227.
1898. WiLCKENS in litt.
Andalusien. Der Grubenbesitzer Alb. Wilckens inFuente
Ovejuna, Prov. Cördoba, berichtet an Knop, dass zu Anfang der
siebenziger Jahre bei dem Dorfe Carratraca, Prov. Malaga, in
einem Bache zwischen SerpentingeröUen ein kleiner, nach Härte
und Erystallform bestimmter Diamant aufgefunden wurde. In
der Nähe des Baches steht Serpentin mit Nickelerzen an.
Bauer vermuthet eine Analogie zwischen diesem Vor-
kommen und dem südafrikanischen.
üeber den Verbleib des betreffenden Exemplares haben
wir keine Nachricht erhalten können.
Grafito. Graphit. Graphite.
Werner 1789.
Rhomboödrisch. 1 : 1,3859 Kenngott.
1799. Garcia-Fernandez: Anal, de Hist nat., I, 116.
1850. VON Beust: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 882.
1867. Zirkel: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 96.
1891. Luzi: Zeitschr. f. Naturw., Halle, LXIV, 224.
1894. Zirkel: Petrographie, 279.
Nach dem Verhalten, welches die Graphit- Vorkommnisse
bei der Behandlung mit rauchender Salpetersäure auf Platin-
blech zeigen, wird von Luzi Graphitit von dem eigentlichen
1
Graphit unterschieden. Dieser letztere bläht sich bei der
Erhitzung zu wurmf5rmigen Gebilden auf wogegen der erstere
diese Beaction nicht zeigt.
In Spanien sind krystallisirte Varietäten nicht aufgefunden,
das Mineral kommt nur derb vor und ist meist stark mit
erdigen Substanzen verunreinigt; die reineren Abarten haben
schieferige bis schuppige Textur.
Ästurien. In der Prov. Oviedo [Orio].
Pyrenaeen. Am Südabhange des Gebirges, in der Prov.
Huesca^ giebt Zirkel das Mineral an vom Berge Barbarisiay
nördlich von Port de Sahun, woselbst grosse Knollen und
selbst kleine Lager in grobkörnigem Granit eingeschlossen sind.
Zwischen dem Hospiz von Plan und dem Part de la Pess^ im
Gistain-Thale, stellt fast quarzfreier Glimmerschiefer ein inniges
Gemenge von Graphit und Glimmer dar.
Catalonien. Altbekannt sind die silurischen Graphit-
schiefer von San demente de Llobregat, Prov. Barcelona; neuer-,
dings sind aber auch ziemlich reiche Gänge von Graphit in
den Revieren Crracia, Harta und San Martin de Provensals ent-
deckt worden.
Estremadura. Im Granit von Alcuescar, Prov. Cdceres,
fand ihn Dr. H. Pacheco unter gleichen Verhältnissen, wie
am Bei^e Barbarisia^ auf. [Mündliche Mittheilung.]
Castilien. ElMwyo, Prov. Segovia [Mus. bist. nat. Madrid].
Als Blenda carbonosa bezeichnet G.-Fernandez einen Graphit
von San Lorenzo (El Escorial) bei der Kapelle San Juan im
Gneiss auftretend. Prov. Toledo [Orio].^)
Andalusien. In der Provinz Malaga liefern von Ost
nach West weit ausgedehnte Gebiete Graphit. Der Staat hat
sich die Ausbeutung der Minen am Cerro de Natias in der
Sierra Bernuja vorbehalten und erzielt dort allem 400000 Quin-
tales (spanische Centner), die meist ins Ausland exportirt
werden. Nördlich von MarbeUa (südwestl. Mälagd) [v. Beüst]
*) Ein Handstück der Universitäts-Sammlung Berlin (U. S. Berlin)
weist VdUecas bei Madrid als Fundort anf. Es ist ein den Vorkommnissen
von MarbeUa gleichender Zeichenschiefer, welcher nicht von VaUecas her-
stammen kann, da dort nur Kalke und Thone des lacustren Tertiärs der
spanischen Meseta, aber keine älteren Gebirgsformation auftreten.
ist auf den dortigen Gruben (Fugerra, Benahavis) Graphit
linsenförmig in Serpentin eingeschlossen und gemengt mit Blei-,
Nickel- und Eisenerzen. Eine andere Varietät vom gleichen
Fundort bildet innig gemengt mit kalkigen Bestandtheilen den
sog. „Kreide-" oder „Zeichen-Schiefer". Erstere Varietät hat
in reineren Massen blätteriges Gefüge und dürfte den ver-
schiedentlich angeführten „sehr reinen" Substanzen aus Anda-
lusien [z. B. bei Habtmann] entsprechen. Bonda (nordwestlich
von Malaga) ist als Fundort angegeben bei einem reinerem
Exemplare [ü. S. Breslau], das dem von MarbeUa vollständig
gleicht. Auch mit Granada bezeichnete Stufen [U. S. Berlin]
kommen wohl von den Gruben der gleichen Gegend her.
Portugal. Hier sind die Gruben MtMrragas im Gebiet
von Gastro Daire, Älgarve, und der Monte de St Gristaväo,
Resendey Prov. Alemtejo, zu nennen, doch ist die Ausbeute bis
letzt kaum lohnend [F.-Gomes, 199]. — Ein mächtiges Lager
jn Syenit zu Pinheiro (ob Pinhäo, Prov. Tra^ os Montes?)
[Leonh., 255].
Azufre. Schwefel. Exofre.
Rhombisch. 0,851157 : 1 : 1,903391 v. Koksch.
1834. Le Play: Ann. des mines, (3) V, 218.
1841. Braun: Bull. Soc. g6ol. de France, (2) XII, 169.
1843. Hausmann: Karstbn's Archiv, XVII, 865.
1850. VON Beüst: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 382.
1852. Amab de LA Torre: Rev. minera (esp.), n.
1862. Traill: Edinburgh. Roy. soc, Proeeed., IV, 78.
1868. Botella: Descrip. geol.-min. prov. Murcia y Albacete.
1884. CoLLiNS: Min. Mag., V, 216.
1892. Busz: Zeitschr. f. Eryst. u. Min., XX, 564.
1897. Gala: Anal. Soc. Esp. de ffist nat, XXVI, 121.
Ästurien. Stufen dichten, sehr reinen Schwefels mit
Krystallen in den Unebenheiten der Oberfläche werden in
Fuentes de Nava von Mergel begleitet [Mus. Hist. nat Madrid
und U. S. Oviedo].
Aragonien. Libros und Bio Deva, Prov. Teru^el, im
Braimkohlenterrain, ein Flötz von 3' Mächtigkeit [v. Beüst].
Die Hauptmasse des Minerals ist hier derb und nicht so schön
citrongelb wie gewöhnlich, sondern mehr graugelb gefärbt.
Das Versteinerungsmittel von Chara-Kömem, von Planorbis,
Paludina, Lymnaea in Myriaden von Individuen sowie auch
von Pflanzen bildet unser Mineral. Auch nierenförmig im
1*
Gyps findet eich der Schwefel und ist dann meist sehr rein,
bis 90 Vo, wogegen der in den Gesteinsschichten enthaltene
nicht über 50 bis 60 Vo hinaus geht. Gelegentlich sind hier
auch kleine pyramidale Krj ställchen auf Klüften des thonigen
Kalksteines auskrystallisirt [Bbaun].
Andalusien. Am bekanntesten unter den spanischen
Fundstellen sind die V^ klm östlich von Conil zwischen Cadix
und C. de Trafdlgar an der atlantischen Küste gelegenen
Gruben [Le Play]. Nach Traill füllt die Grube ein kleines
ovales Thal aus, und das Muttergestein des Schwefels, ein
bläulicher Mergel, ist von oolithischen Gesteinen umgeben.
Kalkige graue Thone von oligocänem Alter sind mit Lagen
von Schwefel durchzogen und tragen in imregelmässigen
Klüften, die mit Kalkspath ausgekleidet sind, die idealen
Ejystalle des Minerals, entweder dem Kalkspath, oder
direkt dem Thone aufgewachsen. Auch zeigen die Schwefel-
lagen, wo sie mit den Hohlräumen in Berührung treten,
einzelne Flächen ausgebildet. Die gewöhnliche Combination
dieser Krystalle, von denen Lävy z. B. 7 verschiedene
Exemplare eingebend beschreibt, zeigt pyramidalen Habitus,
bedingt durch das Vorwalten der Pyramide, zu der sich die
die Kanten derselben abstumpfenden Gestalten gesellen; also:
P(lll), QoP(llO), Poo (101), Poo (011) ferner V3P(113)
und auch noch OP (001).
Einen Zwilling nach Poo (101), dessen Individuen an der
Berührungsfläche zackig ineinander eingreifen, beschrieb Busz.
Ausser dem Kalkspath begleitet die Schwefelkrystalle in
den Hohlräumen auch wohl Coelestin [U. S. Breslau], doch
tritt er seltener auf; auch Quarz soll sich in gleicher Weise
finden.
Eine zweite Generation von Kalkspath in winzigen rhom-
boödrischen Krystallen überzieht in den Drusen gelegentlich
die älteren Skalenoeder des gleichen Minerals sowie auch die
Schwefelkrystalle.
Der derbe Schwefel durchzieht entweder direkt den kalk-
haltigen Mergel, oder ist auch seinerseits zunächst in späthigem
Kalk eingeschlossen. —
Der Einwirkung der atmosphärischen Luft auf Schwefel-
wasserstoffgas verdankt das Vorkommen von kleinen bis 0,5 cm
grossen Kryställchen zu Eacienda de Engato ^) bei Morön, 3 klm
*) Nicht "Hajci^nda de Engato, sondern sicher ^os Gatosf*, wenn nicht
eine Stufe von Dehesa de los Charcos vorliegt. [Calderön.]
östlich MonteUano, Prov. Sevilla, sein Entsteben [Hintze, I, 86].
Zwischen Nadeln von Coelestin sitzen dieselben auf ver-
härtetem weisslichem Schlamm der dortigen Schwammvulkane
in unregelmässigen Klüften. —
Kleine glänzende Kryställchen von Schwefel entstehen
auch bei der Zersetzung der Schwefelerze in den Kiesgruben
der Prov. Huelva und siedeln sich auf der zurückbleibenden
Gangmasse an. Recht complicirte Exemplare sind um das
Jahr 1881 auf dem San Dionisio in Bio Tinto bei Huelva vor-
gekommen [COLLINS]. —
Im erzreichen Distrikt der Älpujarras, 1 Stunde östUch
von Berja, verdankt das Vorkommen von Schwefel in dichtem
bis kömigem Gyps seine Entstehung der Zersetzung der Erze
[Hausmann]. In Fondön sitzt er in zierlichen Krystallen in
Hohlräumen zerfressener Bleiglanze [Leonh., 457]. — Gleich-
artig sind die ziemlich beträchtlichen Massen in der Umgegend
der Bleiglanz-Gruben von Barranco de la Torre in der Sierra
Älmagrera entstanden. — Im Tertiär von Benamaurely Prov.
Granada [Botella], von Gador, Prov. Älmeria, und Benahavis,
ebendort [Orio, 439]. — Zu Atara und Äntequera, Prov. Ma-
laga, bildet sich Schwefel auf dem Grunde von schwefel-
wasserstoflfhaltigen Quellen.
Murcia. Zum Verwechseln ähnlich dem Vorkommen von
Conil ist dasjenige von Marcia de Gerate bei Lorca, westlich
Cartagena. Die Krystalle sitzen in Hohlräumen des gleichen
und gleichalterigen Gesteins wie zu Conil (lacustres Pliocän)
und zeigen auch die gleichen Combinationen hier wie dort.
Selten tritt noch ooPoo (010) auf [U. S. Breslau]; auch in Gyps-
krystallen eingeschlossene, gut gebildete Individuen kommen vor
[Vilanova]. — In Las Minas del Mundo bei EeUin, Prov. Alba-
cete, im Tertiär derber Schwefel [Amar de la Torre]. Die
im Betriebe befindlichen 14 Lager desselben sind durch gleich-
massige Thonlagen getrennt, was auf eine sehr ruhige Bildung
der Ablagerung schliessen lässt [Botella].
Die Produktion an Schwefel in den genannten Lager-
stätten der Provinzen Murcia, ATbacetCj Älmeria und Ten^
erreichte 59000 Tons im Jahre 1899, von denen die Hälfte
auf HeUin entfällt. Nach Baedeker liefern die Minas del Mundo
jährlich ca. 400 000 kg.
Portugal Als Absatz von heissen Mineralquellen in
der Umgebung von Ferreira do Zezere [P.-Gomes, 199].
2. Metalle.
Antimonio natiyo. Antimoa. Antimonio.
Rhomboödrisch. 1 : 1,3236.
1880. FuERTES-ACEVEDO : Min. asturiana, 116.
1898. Febnandez-Navarbo. : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXU, 111.
Ästurien. Im Bezirk von Meredo, Castropd, nur sehr
geringe Mengen von Antimon, in Form von kleinen bläulichen
Nadeln; ziemlich viel Arsen imd etwas Silber enthaltend.
Andalusien. Vinuda, Prov. Malaga, In einem sehr
eisenhaltigem Quarzit eingesprengt. [Mus. Hist. nat. Madrid,
U. S. Sevilla]. Zeigt deutlich die basische Spaltbarkeit, und
die Oberfläche ist nicht angelaufen; enthält weder Arsen, noch
Silber, noch Eisen [F.-Navarro]. Das Exemplar der U. S.
Berlin, welches Obüeta durch Vermittelung von Calderön
gab, zeigt das Metall als schmale Trümer zwischen Apatit.
Dieser gleicht dem Mineral aus der Nähe des Cabo de Gata^
ist von ölgrüner Farbe und setzt das kleine Geröll-Fragment
in gerundeten Krystallen oder Fragmenten von solchen fast
ganz zusammen. In den verbleibenden kleinen Zwischen-
räumen findet sich das auf frischen Bruch glänzende ; zinn-
weisse, äusserlich aber schwarz angelaufene Metall.
Portugal. Zu Gondomar, Dist. Porto, und Minas do Caes
do Scbreiro und do Coväo, Distr. Coimbra [P.-Gomes, 199].
Arsenico. Arsen. Arsenio.
Rhomboedrisch. 1 : 1,4013.
1860. TON Beust: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 382.
1898. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXII, Act 40.
Ästurien. Von Mieres, Prov. Oviedo, wird Arsen er-
wähnt. Es begleitet Zinnober oder ist in Flecken auf der
Oberfläche von Kalkspath vertheilt, der mit Zinnober vor-
kommt. Ferner auf einigen Steinkohlengruben [Ohio, 434].
Gastilien. Auf den Barytgängen der Gruben von
Jliendelaencinaf im Norden der Prov. Guadalajara [v. Beust].
Andalusien. Guadalcanäl nördlich Sevilla in der Sierra
Morena; sphäroidale, theils concentrisch schalige Knollen,
zwischen deren Schalen sehr feine Schichten von AUemontit
[F.-Navarro, Mus. Hist. nat. Madrid], auch unregelmässige
Putzen und Schnüre in späthigem Kalk vertheilt [U. S. Berlin].
Allemontita. AUemontit. Allemontite.
HAroiNGEB 1845.
Rhomboödrisch ; isomorph mit Antimon und Arsen.
1894. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIII, Act. 40.
Gastilien. Sparsam auf den Gängen von Hiendelaencina,
Prov. Gwidalajara [Naranjo].
Andalicsien, Gttadalcanai, nördlich Sevilla in der Sierra
Morena, ct. Arsen [F.-Navarro, Mus. Hist. nat. Madrid],
Bismuto. Wismuth. Bismufho.
Rhombo6drisch. 1 : 1,3035.
Pyrenaeen. Das Erz tritt in geringer Menge auf zu Es-
pinabel, Prov. Gerona, nahe der französischen Grenze, mit
Blende in einem Granit, der Gneiss durchsetzt. Auch erwähnt
Autor das Erz als zweifelhaft in den Pyrenaeen von Aragon,
jedoch ohne näheren Fundort zu nennen [Naranjo, 381].
Cobre naüvo. Kupfer. Cobre nativo.
Regulär.
1809. Marcbena: MoU. Jahrb., 292.
1862. V^Teltz: Jhrb. Chem., 706. —Berg- u. hüttenm. Zeitg., XXI, 41.
1883. DoRY, A.: Rev. minera, (C) XI.
1885. Cartailhac: Les äges prahlst, de TEsp. et de Portugal.
1898. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXII, Act. 112.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., V, 212.
1896. Lapparent: Bull. soc. g6ol. de Fraace, (3) XXIV.
Pyrenaeen, Lapparent citirt Kupferminerale aus den
spanischen Pyrenaeen. Sie treten mit Ealkspath- Mandeln
in porphyrischem Gestein auf, genau wie die amerikanischen
Vorkommnisse vom Olern See, und beide sind mit dem Metall
imprägnirt. Der genaue Fundort ist nicht bekannt, doch ver-
muthet Lapparent, dass sie aus der Umgebung von Canfranc^
8
Prov. Huesca, stammen, etwa vom Pico Anayet, wo alter
Ueberlieferung nach früher eine Grube auf Kupfer, Gold und
Silber abgebaut, seitdem aber aufgelassen wurde. — Zu
Amesqueia an den Grenzen von Navarra sind Kupferbergwerke
seit 1734 betrieben [Marcbena].
Äragonien, Bid, Prov. Zaragoza, mit Quarz und Malachit
(F.-Navareo, 388). — Krystallisirtes Kupfer von nicht näher
bestinuntem Fundort [ü. S. StrassburgJ.
Andalusien, Zu Linares, Prov. Jaen [Weltz]. — In
den Bio Tinto-Minen, auf den Gruben des South und des North
load erhielt Collins dünne den Schiefern zwischengelagerte
Häutchen, von denen er annimmt, dass sie dort bei Reduction
von Kuperlösung durch organische Substanz entstanden seien.
Auch sind Grubenhölzer von ganz ähnlichen Aggregaten metalli-
schen Kupfers durchzogen. Spiessig verzerrte Krystalle, in
Gruppen von Baum- und Moosform vereinigt [U. S. Breslau],
grosse baumförmige Gruppen auf der Zimmerung der alten
römischen Stollen [Weltz]. Auch von anderen Gruben des
krystallinen Schiefer-Gebirges, in dem die Bio Tinto-Minen
liegen, erhielt T. ged. Kupfer; am Südabhange in der Grube
La Caridad, nördlich von Sanlucar La Mayor, ein blaues
thoniges Gangmittel mit Kalkspath und drahtförmigem Metall ;
auf der von der Eisenbahnstation Galanas aus zu erreichenden
Grube Sotiel Coronada durch die Freundlichkeit der Herrn
Director Boeck eine baumförmige Gruppe von Krystallen,
deren einzelne Individuen mehrere Millimeter gross sind und
von der Combination qoOoo(1(X)), 0(111) umgrenzt werden.
Die noch nicht in volle Ausbeutung genommene Grube
Leona bei La Nava, in dem Sierra de Aracena genannten nörd-
lichen Theile desselben Gebirges, fördert drahtförmige Gebilde,
die denen von La Caridad sehr ähnlich sind. — Auf der Grube
Tharsis nördlich von Euelva und westlich von den bisher ge-
nannten Gruben, kommen ebenfalls Krystalle der oben für
Sotiel Coronada genannten Combination, häufiger noch dendri-
tische Krystallaggregate vor.
Die andalusische Pyrit-Formation setzt nach Portugal
hinein fort, wo z. B. zu Aljustral und in der Umgegend von
der Stadt Barrancos der „eiserne Hut* der Gruben reich an
ged. Kupfer zu sein pflegt. Dieses reichliche Auftreten des
Metalls macht es erklärlich, dass dort in einer vor der
„Eisenzeit" liegenden Epoche eine „Kupferzeit" bestanden hat.
Werkzeuge aus reinem Kupfer, sauber hergerichtet, untermengt
9
mit solchen aus Stein, sind sehr häufig, und in den Gruben
dieser Gegend finden sich die Spuren alter prähistorischer
Thätigkeit. Nichts desto weniger glaubt Cartailhac annehmen
zu müssen, dass das Material zu den Arbeiten dieser Epoche
aus fremden Ländern herbeigetragen werden musste [Calderön
in litt.].
Inder Sierra Älmagregra, namentlich in der Schlucht jBieTaro^o,
findet sich Kupfer in Blättern, die wie satinirt aussehen.
Baumförmige Gruppen fanden sich dort vereint mit Kupfer-
carbonaten auf Brauneisenstein-Gängen; feine Faden gediegenen
Metalls begleiten andere Kupfer- und Antimon-Mineralien.
Murcia. Aus den Gruben von Lorca blattförmige Aggregate
[U. S. Breslau].
Portugal. Im Praecambricum der Minas do Falhal und
das Talhadas (Distr. Aveiro); auf den in Alemtyo gelegenen
Gruben Ä Joäo do Derserto, Juliana, Alandroaly Sobral, Mostar-
deira, Minancos, Merces und Apari::. In der Trias von Süves,
Algarve, und zu Tra^ do Outeiro, Cdldas da Beinha [P.-
GoMES, 199].
*
Plomo nativo. Blei. Chumbo.
Regulär.
1814. ÜLLmann: Syst. tabell. üebersicht d. mineral. einf. Fossilien.
1864. Nöggerath: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 674
1891. Maestre in Munoz de Madariaga: üebersetz. von Naümann-
Zirkel's Mineralogie, 242.
Catalonien. Gelegentlich zu Pratdep, Prov. Tarragona
[Maestre].
Estremadura, Ebenso zu Herrera del Buque, Prov.
Badajos!,
Castilien. Maestre berichtet, dass er im Bio Ojalara^
Prov. Cindad'Beal, nach grösseren Regengüssen Blei fand, er
vermuthet, dass es aus dem benachbarten vulkanischen Terrain
stammt.
Murcia, Draht und haarförmige Partieen, äusserlich
schwarz angelaufen, gelangten an Ullmann aus den Gruben
von Cartagena, wo sie in röthlich grauen bis braunen, fein zer-
klüfteten und stark an der Zunge haftenden Kalkstein einge-
wachsen sind. Hausmann hält dieses Vorkommen für etwas
10
problematisch [I, 33]; Eenngott glaubt, dass es durch Hitze
aus ursprünglichem Bleiglanz gebildet wurde. Angaben über
die Einwirkung der Hitze auf den das Blei einscbliessenden
Kalkstein fehlen [bei Nöqgerathj. Gmelin hält das Vor-
kommen für gut.
Azogiie. Quecksilber. Mercurio.
Amorph.
1782. BowLEs: Introd. Hist. nat. de Esp., 88.
1884. Lb Play: Ann. des mines, (8) V, 198.
1880. FuEBTES-ACEVEDo: Min. asturiana, 65.
Asturien. Zu Pelugano de AUer und Poo de Cäbrales
pflegt das Quecksilber nicht frei in Begleitung des Zinnobers
vorzukommen, sondern ist in kleinen Eügelchen in einen durch
Zinnober roth gefärbten dichten Kalkstein, am letzteren
Orte auch in Kupfermineralien eingeschlossen [F.-Acevedo].
Aragonien. Mit Zinnober etc. zu ATbarracin, westlich
von TeriMil, im rechtsseitigen Flussgebiet des Ghiadalaviar.
Gastilien. Nach Naranjo [342] sali 1835 im 4. Stockwerk
der Grüdbrero-GrxxhQ zu Älmadenejos bei einer Bohrung ein
Quecksilber-Springbrunnen angebohrt sein, der mit dünnem
Strahl mehrere Wochen anhielt und einige 90 Centner sehr
reinen Metalles lieferte. Ueberhaupt scheint Älmadenejos die
Hauptfundstelle dieses Minerals zu sein; auch Le Play be-
richtet, dass hier dasselbe, vornehmlich mit untergeordnetem
Zinnober, einen schwärzlichen Schiefer imprägnirt. — Auf der
Grube El JEntredicho zu Älmadenejos begleitet Quecksilber fast
immer die Calomel-Erze. Mit Zinnober ist es auch von Almaden
am B. Zujar, einem linken Nebenfluss des Guadiana ange-
geben.
Valencia. Zu San Felipe [Hartmann, II, 527 und Leonh.,
438]. Nach Bowles auch noch zu Jdtiva und Gabo de Oullera.
Plata nativa. Silber. Prata nativa.
Regulär.
1829. Eabsten's Archiv, I, 61.
1834. Lb Play: Ann. des mines, V, 209. 216.
1836. Ezquerba del Bayo: Neues Jahrb., 203.
1842. Schulz, W.: Earsten's Archiv, XVI, 803.
1860. VON Beüst: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 382,
11
1850. Pelligo: Neues Jahrb., 84.
1852. Massart: Rev. minera, (B) II.
1854. Breithaüpt: Berg- u hüttenm. Zeitg., 9.
1872. Zerrenner: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 165.
1876. Dittmarsch: Sitz.-Ber. d. Isis zu Dresden.
J89d. Fernandez-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Hist nat., XXII, Act.
1894. Derselbe: ibid., XXIII.
1895. Mallada: Expl. Mapa geol. de Esp., I, 325. 489. 508.
Wichtiger Silber-Minen giebt es in Spanien drei: Hiende-
laendnay Prov. Gruadalajara, Las Herrerias, Prov. Almeria, und El
Horcajo in Oiudad Beal. Neben Schwefel- und Antimonver-
bindungen, aus denen Silber bei der Zersetzung hervorgeht,
findet es sich an vielen anderen Punkten, wenngleich nur
sparsam.
Gatalonien. Zu Vimbodi, nahe der Grenze der Prov.
Tarragona gegen Lerida, finden sich Breccien von Kupfernickel
mit Baryt, auf denen mit Annabergit auch Silber sich vor-
findet. Krystallisirtes Silber von Farena, Prov. Tarragona
[U. S. Strassburg]. Ebenfalls in Tarragona kommt haarförmiges
Metall im Revier Silva auf einem Gange von Pyrit, Quarz
und Kalkspath im Contact mit eine Hornblende-Fels vor und
im Revier BeUmunt auf den Salbändern einer Bleiglanz-
Ader in der im Alterthum bearbeiteten Grube Bamona.
Castilien. Die im Norden der Prov. Guadalajara, am
Südabhang der Sierra Gruadarrama gelegenen Minen von JEBew-
dehendna, 1845 durch einen flüchtigen Sträfling entdeckt, liefern
Silberglanz, Antimonsilber, Chlor- und Bromsilber sowie Roth-
gülden. Nach V. Beüst enthält der Centner Gang 6—8 Unzen
des Metalles. Die Gänge streichen 0— W, sind gegen 30 Zoll
mächtig und stehen saiger.
Zuerst wurde die Grube Verdad de hs Artistas und
später erst die anderen bearbeitet. Auf den Gruben Suerte
und Bolanos fand sich das Metall in Form gedrehter und ver-
filzter Drähte, aber meist in Blechen. Die Namen der bis
1850 in Angriff genommenen Gänge sind Santa Cecilia, San
Jose und Malanoche, — El Horcajo , Prov. Ciudad Beal,
prächtige Stufen mit haarförmigen Silber auf silberhaltigem
Bleiglanz; namentlich aus einer bestimmten Tiefen-Zone der
Grube Ana Maria, aber auch an der eben genannten Fund-
stelle auch auf Quarz ausgebreitete Blätter pJIus. Hist. nat.
und Esc. Min. Madrid].
Aragonien. Aus der Sierra de Alharradn, auf der
Grenze von Teruel nach Giuidalajara, erhielt Ezquebra dei«
12
Bato ein Handstück eines Quarzganges, welches auf einer
Seite mit einem mehr als Linien-dicken Silber-Üeberzug ver-
sehen war; der Schlich gab 0,03 % Silber.
Andalusien. Aus einer Grube im Granit des Vd dd
Inßemo bei La Carolina in der östlichen Sierra Morena erhielt
T. durch die Liebenswürdigkeit des Gruben-Directors Carlos
Plock ein Handstück von Quarz-Baryt-Gang, auf dem fein-
drahtförmiges bis moosförmiges Silber liegt. Auch in der
Gangmasse ist das Metall putzenförmig eingesprengt mit Blei-
glanz. Das Vorkommen ist nur einmal beobachtet und neuer-
dings nicht mehr vorgefunden.
Grube Casiano de Prado, Prov. Cordoba, fadenförmiges
Silber auf Bleiglanz. — Auf dem Gange San Miguel zu Li-
nares, Prov. Jaeny füllen zahlreiche Blättchen kleine taschen-
förmige Hohlräume eines röthlich-weissen Baryts [Mallada].
Am wichtigsten für die Silberproduction in Spanien waren
die Gruben von Chmdalcaruüy in der Provinz Sevilla an der Bahn
SeviUa-Merida auf der Grenze gegen Badajoz gelegen. Sie sind
jetzt erschöpft. In der Grube Santa Victoria, östlich von dem er-
soffenen Po/so Rico, wurde ein Kalkspath-Gang von 12 Zoll Mäch-
tigkeit abgebaut, der WNW— OSO streicht und 60 <^ nach SO
einfällt. Von Zeit zu Zeit trat hier ged. Silber auf, während
die Haupterze Schwefel- und Antimon Verbindungen sind. Andere
Gruben, Santa Casilda, nicht weit von S, Victoria und Los
Cervigueros im District Gonstantina hatten als Haupterz einen
Kies, der in grosser Menge einbrach [Karsten]. Der Gang
von der Grube S. Victoria war 1834 [Le Play] bis 100 m
Tiefe in Arbeit und hatte sich dort verloren.
Mit diesen Gruben wurden früher noch solche bei Cazalh,
2 km von Cruadalcanal, in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
durch Gebrüder Függer ausgebeutet und müssen sehr reich
gewesen sein. Noch heute erinnert daran der in jener Gegend
gebräuchliche Ausdruck: „Reich wie die Függer" [LePlay]. —
Am Südfusse der Sierra Älmagrera in der Las Herrerias
de Guevas de Vera genannten Gegend am linken Ufer des
Bio Almanzora, V« Stunde oberhalb seiner Mündung bei ViUa-
ricoSf wird Silber meist aus silberhaltigem Bleiglanz und aus
Silberverbindungen durch Hüttenarbeit gewonnen. Das Erz
liegt hauptsächlich in Thonen tertiären Alters, die mit den
Andesiten von Vera ein Areal von 96 Hektar einnehmen und
eine sehr interessante Ablagerung bilden. Zuweilen aber findet
sich dort auch gediegenes Metali. Moosförmige und schwammig
schuppige Massen, die oft mehrere Centner Gewicht erreicheu
13
können, kommen nach einer Mittheilung yon Hebmann
Breithaupt an F. Römer in Hohlräumen eines Rotheisenstein-
Lagers und der dieses durchsetzenden resp. unterlagem-
den Quarz- und Schwerspath-Ablagerung vor [Dittmarsch,
U. S. Breslau]. Die moosförmige Varietät, welche in Spanien
als „PI ata en esponja"" bekannt ist, findet sich in yielen
dortigen wie fremden Sammlungen. Schwammige Massen mitFeld-
spathkörnern giebt F.-Navarro von Las Herrerias an. Mulmigen
Rotheisenstein, der mit mürbem Ocker gemengt ist, durchziehen
nach allen Richtungen feinkörnige Massen von ged. Silber auf
der Grube Santa Ana, in der Nähe der Grube Atrevida bei
Garrttcha in der Ebene von Las Herrerias gelegen. Auf dieser
letzteren Grube, der wohl auch das im Breslauer Museum auf-
bewahrte Handstück entstammt, kommt das ged. Metall in
„flintähnlichem, geflecktem, meist rauchgrauem, bisweilen roth-
braunem Homstein zart eingesprengt, in Trümchen und in com-
pacten Nestern" vor. [Zerrenner nach Sammlungen vom
Bergverwalter Vogel aus Stuttgart.] Wie lebhaft in dieser
Gegend der Bergbau betrieben wird, illustrirt eine Angabe von
V. Beüst, nach der in der Gegend von Cuevas de Vera am
Bio Alrmnzora im Jahre 1845 auf 826 Gruben nbA23c^ Silber
und 165000 Centner Blei gewonnen wurden. Ebenso erläutern
die Angaben von W. Schulz an Hausmann den Erzreichthum
dieser Gegend.
Murcia. In dem Revier Cartagena giebt es verschiedene
Gruben, auf denen sich ged. Silber gefunden hat, so stammt
von dort eine bemerkenswerthe Stufe [Mus. bist. nat. Madrid]
mit Blättern, die auf einem sehr reinen Thon der Halloysit-
Gruppe liegen [F.-Navarro]. Gewisse Gruben dieses Distriktes,
80 El Gorcho, Murdana, Serrano, La Belleza und andere mehr,
haben schon seit einiger Zeit reichlich Silber in Blättchen
oder in Concretionen , eingeschlossen in Thon, oder auch in
„Taschen" in einer eisenschüssigen Masse geliefert, die
namentlich 1869 und 1870 eiferig ausgebeutet wurde. Dieses
Vorkommen soll sich nach Massart derart erklären, dass das
Metall in Rissen und Spalten bei der Umsetzung von Blei-
glanz in Carbonat fortgeführt und durch organische Substanzen
zu gediegenem Metall reducirt und ausgefällt wurde. Viel-
leicht sind einige Eisenerz-Gänge von Mamrrön, die silber-
haltig sein sollen, auch derartiger Entstehung, doch sind die
Angaben über sie noch zu unvollständig, um eine sichere Ent-
scheidung zu treffen.
In den Sammlungen werden als Fundorte bei den Stufen
14
seltener die einzelnen Gruben angegeben, sondern es findet
sich meist allgemein ein Ort angeführt, von dem aus die
Exemplare erworben wurden. Diese Orte liegen an dem
Südfusse der Sierra Almagrera sowie an der Küste beim Caho
de Gata, und so sind auch diese Namen bei den Fundorten
für Silber zu finden.
Portugal. Nur von der Grube Varaia de Trevoez, San
Joäo de Pesqtmra, Distr. Vijseü, Prov. Beira, wird ged. Silber
angegeben [P.-Gomes, 199].
Amalgama. Amalgam. Amalgama.
Regulär.
Gastilien. In rundlichen Tropfen auf andere Erze
haltendem röthlichem Quarz, der auf schwarzem Quarz sitzt,
von Almaden [U. S. Berlin]. Derb und in kleinen Krystallen
in Thonschiefer mit Zinnober, Quecksilber, Eisenkies, Kalk-
spath, Baryt in Quarz ebenda [Leonh., 9]. Delafosse [II,
247) schreibt diesem Fundort auch gute Krystalle zu.
Trotz dieser und andereT spanischer Autoren, welche das
Erz von der Grube Concepciön bei Almadenyos angeben, be-
streitet Nabanjo [418], der in Älmaden geboren und lange Zeit
Director der dortigen Gruben und derer von AJmadenejos war,
bestimmt das Vorkommen von Amalgam daselbst. Auch
Calderön kennt in spanischen Sammlungen keine Stufen
dieses Vorkommens.
Oro nativo. Gold. Ouro nativo.
Regulär.
1898. Caldbrön, S.: Bol. Inst. libr. XXII.
In dieser Arbeit sind alle das Gold auf der iberischen
Halbinsel betreffenden Arbeiten in ausführlicher Form zu-
sammengefasst. Es beziehen sich von den berücksichtigten
Publicationen die folgenden auf die neueren Goldfunde.
1851. Algibar, M.: Rev. minera, I.
1852. Maestre, 6.: Anal, de Minas, II.
1853. Schulz, G.: Descrip. geol. prov. de Oviedo.
1853. Lasala, 6.: Rev. minera, III.
1854. Paillette, A.: Rev. minera, IV.
1858. Massia, S.: Rev. minera, VIII, 75.
1864. Vn>AL: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XIII.
15
1868. Botella : Descrip. geol.-min. de las prov. de Murcia y Albacete, 51.
1879. Gonzalo-Tabin: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., VIIL
1880. FüERTES-AcEVEDo : Min. asturiana.
1888. LIjvy, P.: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XII.
1884. Antissier: Industrie minerale, VII.
1885. Gillemin-Tarayre: Compt. rend., 11. May.
1886. Calderön, S.: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat, XV, 148—165.
— Bourdariat: Bull. Soc. Beige de Geol., VIII.
1891. Beuther : Zeitschr. für das Berg-. Hütten- u. Salinenwesen, XXXIX.
1898. Breidenbagh, Th.: Zeitschr. für prakt. Geol, I, 16.
1898. PuSGHMANN, Th.! Zu Ostem in Spanien, 45.
1893—1894. Fernandez-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat.,
XXII u. xxin.
1897 Czyszkowsky: Les venues m^talliföres de TEsp., 145.
Calderön kommt am Schlüsse seiner Arbeit zu dem
Resultat, dass Spanien heute nicht zu den Gold liefernden
Ländern gerechnet werden kann, da die neueren Funde ent-
weder ganz vereinzelte gewesen seien, oder doch so arme
Erze lieferten, dass eine Ausbeutung nicht lohnend erschienen
sei. Nur wenige Arbeiter suchen in Ermangelung anderer
Beschäftigung ihren Lebensunterhalt mit der Goldwäsche zu
verdienen und ernten kärglichen Lohn, ebensowohl in den
Alluvionen der Vega von Granada wie nach Breidenbach
auch in den alten Eömerbauten des Goldlandes von Pliniüs.
Ob in Zukunft der Gold bau wieder lohnender werden kann,
namentlich mit Hilfe neuer Aufbereitungsmethoden, muss da-
hin gestellt bleiben.
Die folgende Aufzählung von Goldvorkommen, welche
nach der Arbeit von Calderön zusammengestellt wurde, hat
somit mehr Interesse für Sammlungen, in denen bereits
spanische Vorkommen vertreten sind, als dass neue Erwerbungen
danach in Aussicht gestellt werden könnten.
Galicien. Als Fundorte für Gold werden hier Castro del Bey^
Prov. LugOj sowie die Mulde von Zas und Bayo, Prov. Coruna,
genannt. Daneben führen die Flüsse Sil von Ponferrada bis
zum Einfluss in den Mino und dieser selbst das Metall in ihren
Sauden. Der Sil durchströmt die schon in Leon gelegene
JEl Vierzo genannte Landschaft mit VUlafranca dd Vierzo und
kommt von dem auf Breidenbach' s Karte als Somedo-Geb
bezeichnetem Theile der Cantabrischen GordiUere her. Auch
die Sande des JEo und Oro sind goldhaltig und wurden in der
Römer-Zeit ausgebeutet. Nach einer galizischen Tradition soll
alles aus den Sauden erbeutete Gold in die Tasche dreier
römischer Kaiserinnen geflossen sein, nämlich Livia, Agrippina
und Faüstina. In Wahrheit aber waren die Gewinner, wie
16
noch heute, Feldarbeiter, die gerade keine andere Arbeit
fanden und wahrscheinlich auch keinen zu grossen Erfolg auf-
weisen konnten.
Ästurien und Leon. In diesen Provinzen ist haupt-
sächlich das Goldland des Plinius gelegen, das den Ruf von
Spanien zuerst verbreitet hatte. „In Europa war Spanien bis
zur Entdeckung von Amerika als eins der goldreichsten Länder
berühmt" [v. Eobell, 561]. Hier wurden auch später
eifrige Nachforschungen nach dem edlen Metalle angestellt.
„Ganze Berge wurden in Galicien, Lusitanien und Ästurien
mit Feuer uud Wasser zerstört, und noch sieht man in der
Sierra Guadarrama die deutlichen Spuren davon** [Qüenstedt,
685 nach Berg- und Hütt. Zeitg., 1867, 12].
Sicheren Nachrichten zufolge sind folgende Fundstellen
zu nennen:
Quarzadem beherbergen Gold, auch wohl heute noch, in
der Cantabrischen GordiUere, wo speciell GapordleSj im Süden
des Teleno-Geh. [Breidenbach] und Salentinos, WNW. von
Leon zwischen Teleno und Somedo-Gel. Eisenglanz mit Rutil
und Pyrit als Begleiter angegeben werden. In cambrischen
Quarziten, in cambrischen und und silurischen Schiefern und
in den aus den Schiefern hervorgegangenen Thonen zeigte sich
Gold zu Navelgas, W. von Oviedo, sowie in der Prov. Zamora
zu Pefia Negra und Muela de los CäbaUeros. Der Diabas
lieferte das Metall in kleinen Aederchen beim Durchbruche der
Strasse vom El Vierzo nach Cacahelos. In Conglomeraten
und Gebirgsschutt wurden zuweilen grössere knollenförmige
Stückchen gefunden, so eine „Pepita" von 52 Unzen bei dem
Wegebau zwischen Luarea und Cangas im Gebiete der Sierra
de BanadoirOy einem nördlichen Ausläufer der Gantabrischen
GordiUere, W. von Oviedo. Eine nette „Pepita" aus dem Rio
Cerojales nahe von Marzdn, Prov. Leon befindet sich U. S.
Oviedo. Neben diesen „Pepitas" sind Blättchen und Kömchen
sowie sehr feiner auf dem Wasser schwimmender Staub ver-
breitet, die den Hauptantheil der Ausbeute beim Waschen der
Gold führenden Massen ausmachen. Andere Conglomerate
werden angeführt von Las Medulas, am Südabhang des Teleno-
Geb., von verschiedenen Ortschaften in der El Vierzo genannten
Landschaft und im Centrum der Prov. Salamanca bei CahadUla
de Mendigos und TorrtMas,
Bei dieser Verbreitung des Edelmetalls ist es naturgemäss,
dass auch eine grössere Anzahl von Flüssen als goldhaltig
aufgeführt werden müssen. Nach Norden von der cantabrischen
17
OardiUere mQDden an der Nordküste unserer Halbinsel: Eio
Narcea und Rio Naviay zwischen denen die Sierra de Ranadairo
gelegen ist; nach Süden, dem Duero zu, läuft der Luna und
die die Landschaft El Vierzo mit dem Sil bewässernden Boeza
und Canero. Im südlichen Theile der Provinz Sdamanca sind
die Sande des an der Sierra de Avila entspringenden Tortnes
uDd des von der Sierra de Gata kommenden ^^tieda- Flusses
als Gold führend zu erwähnen, wogegen der Buero, dem beide
zuströmen und der früher gleichfalls auf das Metall ausgebeutet
wurde, heute keine Erträge mehr liefert.
Pyrenaeen. In einem bläulichen Rauchquarz von San
Miguel de Culerdf Pi*ov. Gerona, sind haarförmige Partikelchen
eingesprengt, begleitet von Arsenikkies [U. S. Berlin]. Auch
der Kupferkies der gleichen Grube ist goldhaltig. Von der
Grube Conchita in gleicher Gegend eine Stufe Chloritgesteins
mit Quarz, die Pünktchen von Gold führt [Esc. Min.
Madrid].
Catalonien, Der Granit von Montseny, ebenda, enthält
güldigen Eisenkies. Auch im Basalt von San Änici de Finestras
wurden wie in dem des weiter unten erwähnten Cerro Moreno
Gold nachgewiesen.
Estremadura. In Quarzgängen der Berge in der Land-
schaft Las Hurdes am Südabhang der Sierra de Gata findet sich
haarförmiges Gold eingesprengt, ebenso zu Escambra. In
Blättchen im Flussbett des Tajo (Leonh., 225); in den vom
Tajo durchlaufenen Gegenden der Provinz Cdceres bis zum
Eintritt in Portugal [Orio nach Hintze I, 259]. Menibrio
ebendort [ibid.]. Im Sande des Grenzflusses Elija,
Castilien. Die Quarzgänge im Gneis von Biajsa und die
Eisensteingänge von Madriguera, Serracin^ Muyo und Becerrü
auf der Nordseite der Sierra Gu^darama, Prov. Segovia, sind
die wichtigsten; auch in den Gängen von San lUefonso und
Guadarrama bei Segovia sollen sich Spuren [Bowles und
Maestre] des Metalls gezeigt haben. Ausgebeutet wurden
ferner die Quarzgänge im Gneiss von Älcorlo, La Nava de Ja-
draque^ Semillas, Arroyo de Fraguas etc., Prov. Gi^adalajara. In
Spuren ist auch Gold auf den Erz führenden und tauben Gängen
im Silberbezirk von Eiendelaeneina aufgetreten. Von diesen
Gängen sollen die cjuarzitischen die reichsten sein.
2
18
Conglomerate von QuarzgeröUen, die durch eisenschüssiges
Cämeat verbunden werden, enthalten in der südlich des Ge-
birges gelegenen Region Blättchen und Körnchen von Gold,
dagegen ist in den Flusssanden bisher kein solches gefunden
worden. — Auch ein Gang und Quarzconglomerat, das durch
eisenschüssiges Cäment verkittet ist, wurden verschiedentlich zu
Nava del Bko-Malillo, Prov. Toledo^ in Angriff genommen und
wieder aufgelassen.
Ein eigenartiges Vorkommen ist dasjenige vom Cerro
Moreno im Campo de Calatrava, Prov. Ciudad Beal, in dessen
Basalt S. Massiä Gold nachweisen konnte.
Andalusien. „Unter den BMegem, welche mit Hannibal
nach Italien zogen, befanden sich auch Leute aus dem Gold
tragenden Lande von Corduba, wie Silliüs Italicüs schreibt"
[Püschmann]. — Die Diabase und Gabbro von La Puebla
de los Infantes und Penaflor in der Sierra Morena müssen das
Metall in unsichtbarer Form enthalten, da es sowohl in den
darin aufsetzenden Nickelerz-(Annabergit-)Gängen wie auch in
den rothen Verwitterungsthonen dieser Gegend in Drähten,
Blättchen und Körnern gefunden wird. Ausserdem auch zeigt
sich Gold in den die rothe Erde unterlagernden miocänen
Conglomeraten und wird hier wie in den Thonen durch Magnetit
und Eisenglanz begleitet, die aus dem Gebirgsschutt durch die
Gewässer zusammengeführt wurden. Neben Penaflor ist noch
Lora del Rio zu nennen. Die Grösse des Goldgehaltes ist sehr
verschieden; Laüreano Calderön erhielt aus einer ihm zu-
gesandten Probe 10 gr pro Cubikmeter. [cf. 1883. Nogües:
Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XII.]
Als güldig haben sich auch die Kiese von Bio Tinto in der
Sierra de Aracena erwiesen, und ebenso werden diejenigen der
anderen in diesem Gebirge liegenden Gruben und Schürfungen
auf Eisenkies goldhaltig sein.
Das alte Königreich Granada enthält in seinen Gebirgen
viele Zeugen für den einst hier betriebenen Bergbau in den
alten verlassenen und heute wieder aufgenommenen Schächten.
Meist geben noch Münzen und altes Handwerkzeug sicheren
Aufschluss darüber, welche der hier in der Herrschaft
sich folgenden Völker diese Beweise ihrer Kenntnisse und
ihrer Geschicklichkeit einst in Thätigkeit gesetzt haben. Denn
hier im Süden der Halbinsel gesellen sich den im Goldlande
des Pliniüs allein vertretenen Römer-Bauten auch diejenigen
der Araber hinzu.
19
Anstehend sind die Quarzgänge am Cabo de Gata, die
meist arm, doch zuweilen reichere Stufen liefern (bis 116 Unzen
auf den castilianischen Centner). Auf dem SatUomora-Sahsiclit,
in der Sierra de Orihtieia, am Knie des Segura gelegen, findet
sich in einer aus verschiedenen Kupfererzen gebildeten Masse
häufiger gediegen Gold [Botella]. Ferner sind die Glimmer-
schiefer der Sierra Nevada, besonders in der Umgebung des
Barranco de San Juan goldhaltig, und aus ihnen stammen
nach Ansicht von Güillemin- Taratee auch der Goldgehalt
in den Conglomeraten und Schuttbildungen, die aus diesen
Gesteinen hervorgegangen sind. Diese secundären Schichten
zeigen an der Oberfläche, unregelmässiger als dies bei den
Ablagerungen von Penaflor der Fall, eine eisenschüssige
rothe Deckschicht, welche auch Gold führt und als Verwitterungs-
product aufgefasst werden muss. Zersetzter Talkschiefer von
gleichem Fundorte ist mit rothen Flecken von Gold besetzt
Esc. de Min. Madrid). Die AUuvionen der Vega de Granada,
speciell in dem Barranco de Dona Juana, und die Conglomerate,
z. B. an der Alhambra, haben auch Gold geliefert, das in den
Schichten als äusserst feiner Staub bis zur Form von „Pepitas"
gefunden wurde. Namentlich an denjenigen Stellen sind die
Funde reicher ausgefallen, an denen die schwereren Bestand-
theile des Gebirgsschuttes durch die Gewässer zusammen-
getragen resp. zurückgelassen wurden, während der leichtere
Verwitterungsschlieck fortgeführt wurde. Hierdurch ist dann
auch das Gold in Sande vom Barro und Genil erklärt.
Ueber die chemische Beschaffenheit des in Sp. ge-
fundenen Goldes ist nur wenig publicirt worden. G.-Tarayre
führt an, dass das Metall aus dem Barro bei der Auflösung
einen Rückstand von Silber hinterlässt, das seinerseits Spuren
von Rhodium und von Platin enthält. Ebenso ergaben Proben
von dem Vorkommen bei Penaflor Platin, Rhodium und
Palladium, solche von La Nava de Jadraque, Guadalajara, nur
Platin.
Portugal, Prov. Estremadwra, in der Gegend von
Lissabon bei Coina und Monte im aufgeschwemmten Lande,
einem feinen Quarz-Sande, sowie an der Küste bei Atica,
zwischen der Mündung des Tajo und Cap Espichel in auf Thon
lagerndem Sande [Leonh., 235J. NachP.-GoMES [198] sind zu er-
wähnen: Antimongruben von Tapada, MontaUo, Ribeira da
Serra, sämmtlich in Gondomar, Distr. Porto (Unter-Cambrium);
Onteiro, Distr. Belver, gleiche Formation; Meeresalluvionen von
2*
20
Fante dos Sddados, Distr. Figueira da Foz\ Pojares, Distr.
Goimbra (Alluvionen A^^ Mmdego und des -4foa); Bmmafdnhal
und Monfortinho, Distr. CasteUo Branco (Flussalluvionen); in
Meeresalluvionen von S. Juliäo da Barra, Distr. Barra do Tejo
und von Adiga im Süden desselben.
Piatino. Platin. Piatina.
Ulloa 1748.
Regulär,
1806. Vauquelin: Journ. de phys., 412.
1859. Dbville et Debray: Ann. chim. phys., LVI.
Deville und Debray untersuchten das Vorkommen von
Spanien sie fanden a nach Hintze [I, 146], b nach Rammels-
BERG [12].
a.
b.
Pt
45,70
78,80
Fe
6.80
11,70
Pd
0,85
1,46
Rh
2,65
4.57
Ir
0,95
1,64
Cu
1,05
1,80
(Ir, Os)
2.85
Os. 0,09
Au
3,15
100.06
Sand
35,95
Unlösl. 41,95
99,95
Ästurien. Im westlichen Theile soll Platin mit Pyrit
in einem Glimmerschiefer gefunden worden sein [Maestre
bei Orio nach Hintze I, 143] doch hat sich der Fund nicht be-
stätigt.
Die Sache liegt folgendermaassen. Pabavey [Compt.
rend., 5 aoüt, 1850] citirt aus Plinius [lib. 23, cap. III] Blei,
das schwerer ist und sich leichter ausschlagen lässt als Qold;
nach einer anderen Stelle [lib. 24, cap. VI) wird gesagt, dass
in den Gold -Gruben und -Wäschereien von Galicien und
Lusiianien ein weisses Blei ebenso schwer wie Gold vorkommt,
das mit diesem gesammelt und für sich geschmolzen wird. Da-
nach haben Paravey und auch andere Autoren vor ihm ge-
schlossen, dass das „weisse Blei" — von dem Plinius auch
noch an anderen Stellen das Vorkommen in Spaniens Berg-
werken angiebt, — Platin sei. Hierauf wird sich unzweifelhaft
auch Maestrk bei seiner Angabe gestützt haben.
21
Andalusien. In einer Fahlerz-Grube von Guadalcanal
wurde nach Haüy's Mittheilung [III. 229 resp. 447] von
Vaüqüelin Platin in Begleitung von einem Arsen-haltigen
Rothgülden aufgefunden, doch ist es nicht zu ersehen, ob das
Platin in dem Erze chemisch gebunden oder frei als Metall
vorhanden war (vergl. » Fahlerz).
Es soll sich ferner gefunden haben in den Rückständen
von der Auflösung des Goldes von Penaflor, Prov. SeviUa, aus
dem Darro und von La Nava de Jadraqm in Gwidalajara.
Im Laboratorium der Escuela de Minas zu Madrid sind
zahlreiche Proben untersucht worden, die Platin führen sollten;
nirgends hat sich davon eine Spur gefunden.
^Arsen-, Antimon-
IL Schwefel-CS-CSDVerbmdimgeii.
1. Einfache
Pirita. Eisenkies. Pyrite.
Regulär, pentagonal hemiädrisch.
1801. Herrgen: Anal, de Hist. nat., ni, 106.
1849. Schulz, W. et Paillette: Bull soc. g6ol. de France, VII, 16.
1854. Ermann: Zeitscbr. d. D. geol. Ges., VI.
1858. Schulz: Descrip. geol. prov. de Oviedo.
1861. Weltz: Berg- u. Hüttenm. Zeitg., XX, 286.
1864. Rammelsberq: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XYI.
Pattinson: Jhrber. f. Ch., 1829 (n. Kenngott, Uebersicht
mineral. Forschung, 1862—1865, 288).
1865. Delesse et Laugel: Rev. de g6ol., III, 171.
1872. Römer: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXIV, 592.
1873. Ders.: ibid., XXV, 347.
Areitio: Anal. Soc. Esp. de Hist nat, U, Act. 57.
1876. Römer: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXVIII, 354.
1879. V. Groddeck: Erzlagerstätten, 122.
1881. Frenzel: Min. petrogr. Mitth., Ill, 511.
1882. Palacios: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., IX, 228.
1883. DoRY, A.: Rev. minera, (C) XL
1884. CoLUNS: Min. Mag., V, 213 u. 221.
1885. Lewis; ibid., VI, 46.
1886—1888. Gonzalo-Tarin: Descrip. prov. Huelva.
1889. de Launat: Ann. des mines.
1890. Pohlig: Sitz. Ben niederrh. Ges. zu Bonn, 116.
1891. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XX, Act. 30.
1898. Calderön: ibid., XXIII, Act. 115.
1894. :Eü.ockmann: Sitz. Der. Akad. Wiss. Berlin, 1178.
1895. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Act. 83.
Chaves: ibid., XXIV, 211.
1899. Vogt: Zeitschr. pr. Geol., 248.
Chemische Analysen sind veröflfentlicht vom Erze der Grube
Los Confesonarios im fiweZva-Bezirk (I) von den zur Schwefel-
säure-Fabrikation dienenden ELiesen von Huelva (II) und
Algarve (VII) [Pattinson] sowie von Exportkiesen, die (ohne
Angabe der Herkunft bei Vogt) nach Hintze [I, 767] von
Rio Tinto (III— V), von Tharsis (VI) und der Grube San
Domhigos in Älgarve stammen (VIII).
23
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII
VIII.
o ...
52,87
44,60
48,00
49,00
48,60
49,60
49,30
48,90
Fe . , .
45,77
38,70
40,74
43,65
40,92
42,88
41,41
43,55
Cu . . .
3,80
3,42
3,20
4,21
2,26
6,81
3,10
Zn .
0,30
Spur
0,36
0,22
0,10
Spur
0,35
Pb .
—
0,58
0,82
0,93
1,62
0,52
0,66
0,93
As .
0,02
0,26
0,21
0,47
0,33
0,28
0,31
0,47
Tl .
—
Spur
Spur
Spur
Spur
MgO
Spur
0,08
—
Spur
Spur
—
CaO
0,14
0,21
0,14
0,90
0,18
0,14
0,20
SiOj (Gang)
0,87
11,10
5,67
1,70
3,46
2,94
2,00
0,73
. . .
0,23
0,09
0,15
0,*i5
1,07
H«0 (hj
^gr.)
0,47
0,17
0,91
0,70
0,95
0,05
0,70
{100,00
99,88
100,16
100,04
100,06
99,86
99,93
100,00
Ausser diesen Gemengtheilen ist noch ein Silbergehalt
von 0,00025—0,0040 7o, also 25— 40 gr pro Ton und eine
etwa Vioo dieses betragendende Goldbeimengung zu erwähnen.
Mittleres spec. Gewicht nach Pattinson = 4,80.
Galt den. In Santiago de Gompostda, Prov. Coruna,
Krystalle von Eisenkies, z. Th. hohl und mit Ocker erfüllt;
spec. Gew. = 4,75 [Rammelsberg]. — Mit geringerem oder
grösserem Gehalt an Kupfer noch an verschiedenen Fundorten,
z. B. Fornds bei Santiago, wo bedeutende Menge Erz gewonnen
wird, zu Cardich und Moeche\ ferner mit Kupfer-Carbonaten
in den Bergen von Ficon, Gebiet von JPina, sämmtlich in der
gleichen Provinz. —
Im Thonschiefer der Gegend von Bivadeo und Mimdonedo
besonders in den Bergen von Vidal und Trabada der sog.
Ballesterosit, Würfel mit gewöhnlichem Pyrit und Quarz.
Dichte 4,75—4,90. Zink und Zinn enthaltend [W. Schulz
ET Paillette]. — Am Cäbo Ortegal wurde ein nickelhaltiger
Kies als neue Species beschrieben, doch zeigte Escosüra
[cf. Nabanjo], dass es Pyrit mit etwas Nickel sei.
Ästurien mit Santander. In Muxos und Castrcpol,
Asturien, Würfel sowie prächtige Dodecaöder und Ikosaeder,
auch wohl (111), — ö — ti: (012). — Zw. Pavia und Muros,
so zwischen Lena und Fornaza am Monte Carozo Pyrite,
die als goldhaltig gelten. — Reichliche Mengen immer kleiner
Krystalle, in hell- bis schwarzgrauem, sehr hartem und splitterig-
hrechendem Kalkstein aus der Umgebung von Santander
[Ebman]. — In der Zinkgrube Ptiente Arce bei Santander in
Göthit umgewandelt [Delesse et Laugel bei Hintze I, 748].
24
Die kupferhaltigen Eisenkiese Asturiens haben eine
gewisse Wichtigkeit. Dort hat sich neuerdings mit dem
Vorkommen im Kohlenkalk von Äramo, bekannt durch
den Reichthum an Objekten aus praehistorischem Bergbau,
beschäftigt.
Pyrenaeen. In einem sehr kalkigem Thon des Monte
Also, 57» klm von Tolosa, Prov. Guipu^coa, pentagonale, z. Th.
in Göthit umgewandelte Krystalle, welche auch die bekannten
Zwillinge des eisernen Kreuzes bilden [U.S. Berlin, F.-Navareo].
Arbitio legte der spanischen Gesellschaft für Naturkunde einen
gelben Kies mit stengeliger Structur von Escoriousa in derselben
Prov. vor. — Kleine Krystalle in einem zersetzten Granatfels
[Lewis]. — Faserige Aggregate, deren einzelne Fasern von ver-
zerrten Pentagondodekaädern gebildet sind, zu üfcmdra^on, ebenda.
Dieser Eisenkies wandelt sich in Eisenglanz nicht in Braun-
eisen um [F.-Navarro]. — Sehr vollkommen gebildete Pyritoöder
in schwärzlichem etwas thonigem Schiefer von Baigorri, Prov.
Navarra [Mus. Hist. nat. Madrid, F.-Navarro], Von der-
selben Fundstelle citirt Herrgen strahligen Kies. — Nahe
FampUma ist eine Grube auf Kupferhaltigen Eisenkies und
auf Kupferkies in Bearbeitung. — Die catalanischen Pyrenaeen
sind reich an hier zu erwähnenden Gängen, von denen die
bekanntesten im Valle de Btbas liegen. Daselbst ist das Erz
von Brauneisen begleitet, das in geringem Grade Gold- und
silberhaltig ist.
Catalonien, In der Prov. Barcelona sind die Quarzgänge
mit Eisenkies von Välleverty zwischen La Garriga und Figaro,
und an der Sierra de Bancö, im Gebiet von Äigtiafreda, ihrer
Mächtigkeit wegen beraerkenswerth. Sie durchkreuzen silurische
Schiefer. In San Gervasio de Cassclas finden sich verschiedene
Kupfer-Carbonat und kupferhaltigen Eisenkies führende Quarz-
gänge, deren mächtigster bis IV2 m misst.
Äragonien. In jurassischen Schichten der Prov. Zaragoza
reichliche Mengen von Würfeln, die in Brauneisen umge-
wandelt sind.
Leon. Hauptsächlich im Silur-Oehiet der Provinz, zu
Soto, Ämio, Tyedo, Vegarienea, Ponferrada, Viscayo, CubiUos,
ViUafranca, La Cäbrera und Valverde de la Sierra finden sich
Gänge von verschiedenster Bedeutung.
25
Castilien, In den Provinzen Soria und Logrono sind
ebenso wie in Zaragoza von den jurassischen Schiefern
Millionen von Krystallen eingeschlossen; dieselben, meist
würfelig zeigen auch Pyritoeder und andere Formen deren
Kanten und Winkel stets wohl erhalten sind [Palacios]. —
Meist recht grosse Exemplare beobachtete Sanchez in den
Sanden und Thonen an der Sierra de Archena, Logrono\ Würfel
von 4 cm Kantenlänge von Ärmejün, Pentagondodekaöder in
einfachen und Zwillings-Krystallen von Ambasaguas und anderen
Orten. Von Egea und Arnedo würfelförmige Zwillinge und
bis 4 cm grosse Pyritoeder [F.-Navaruo und Mus. Hist. nat.
Madrid]. — Etwas silberhaltig sind die Kiese von Checa und
Fanales, Prov. Gruadalajara , in silurischen Schiefern einge-
wachsen. Aus der granitischen Zone der Prov. Madrid von
Bustarviejo und neuerdings auch von einzelnen anderen Punkten.
— Kugeln und ellipsoidische Knollen von Eisenkies, in den
Zinnoberfallbands von Almaden, Prov. Oiudad Real, [Naranjo
und Pohlig]. Diese „Gorrones" sind in dem Hangenden der
Zinnober-Lagerstätte, einem kohligen Schiefer eingeschlossen,
haben vollkommen glatte Oberfläche und kommen einige
Arrobas (ä = 25 Pfd.) schwer vor. Ein stalaktitisches Vor-
kommniss dieses Fundortes, mit einer Schicht von Zinnober
bedeckt, verdankt die spanische Ges. für Naturk. Herrn
Naranjo. Auch Würfel von 2 cm Kantenlänge verzwillingt
nach (111) und mit Zinnober überkleidet finden sich [Mus.
Hist. nat. Madrid]. Von M Borracho, in der gleichen
Provinz, stammen Eisenkiese mit den Abdrücken grosser
rhombischer Tafeln (Baryt?) [dieselbe Smlg.].
Andalusien. In der Prov. Jaen sind zahlreiche Erzgänge
vorhanden. Das Museum zu Madrid besitzt von La Carolina
Würfel mit der characterischen Sreifung auf Glimmerschiefer
aufgewachsen und ein Handstück von Thon mit eingeschlossenen
kleinen Krystallen von AUalä h Real. — Stalaktiten mit ein-
gelagerten Kalkspathlinsen, sonst nur aus Pyrit bestehend von
BaiUn (ebenda) [F.-NavarroJ.
In Gemeinschaft mit Eisenoxyden bildet Pyrit den eisernen
Hut der Grube von El Fed/roso, Prov. Semüa (Calderön).
Ein Krystall in der Form eines abgeplatteten Tetraäders (ver-
zerrtes (111) von derselben Fundstelle in der U. S. Sevilla.
Derb mit Bleiglanz und zersetztem Eisenvitriol von CastiUo
de las Ghiardias (ebenda) [ü. S. Breslau durch Ant. Machado
1872] ; diese Massen enthalten zuweilen von 2 bis 67o Cu. —
In der Provinz Huelva ist der ganze Südabfall des westlichen
26
Abschnittes der Sierra Morena zwischen dem Rio Tinto und
dem Ouadiana der gleichen (Culm-) Bildung zuzusprechen
[Roemer]; in ihr „bilden auch die Lager von kupferhaltigem
Schwefelkies, unter denen diejenigen von Tharsis^) und von
Bio Tinto die bedeutendsten sind, gleichförmige Einlagerungen
in dem Thonschiefer. " Sie sind Contact- Ablagerungen, die sich
nur durch die Grösse von anderen derartigen Bildungen unter-
scheiden, und nur dadurch von gewöhnlichen Ablagerungen auf
Spalten, dass verschiedene Gesteine ihre Saalbänder bilden
(CoLLiNS). Auch Roemer erwähnt die den Thonschiefern
gleichmässig eingelegten Porphyre und Diabase sowie mächtige
Lager von Quarz, die gewöhnlich durch Eisenoxyd roth gefärbt
sind und zuweilen in rothen Eisenkiesel oder Jaspis übergehen.
DE Laünay und G. -Tarin sowie neuerdings auch Vogt sprechen
sich jedoch für intrusive Natur des Erzes aus.
Nach Weltz ist die ganze Zone bei 20 km Breite gegen
130 km lang; sie wird bearbeitet in den Gruben: Pomarön,
Bede Metall Comp., Lagunazo, Tharsis, Aguas TenidaSy La Zarza^
Sotiely El Tinto, Cueva de la Mora, San Migud, Concepciöny
Poderosa, La Pena, Bio Tinto,
In einer Ausdehnung von 26 Leguas reicht sie von Hudva
in der Richtung SO— NW noch bis in Portugal hinein nach
El Aljustrely doch kommen die portugisischen Ablagerungen
den spanischen an Ausdehnung nicht gleich.
Die Erze von Bio Tinto werden [Collins] einerseits von
saiger stehenden Schiefern, anderseits von Feldspath-Porphyren
begrenzt und in drei Lagern abgebaut, dem Valley Loady dem
South and Dionisio Load und dem North Load, von denen das
erste über das mittlere nach W, das letzte über das gleiche
nach hinausragt.
Die Erze sind mehr oder minder kupferhaltige Eisenkiese, in
denen die kupferreicheren oder blei- und zinkhaltigen gleichmässig
oder auch in besonderen Zügen vertheilt sind; sie setzen auch
in das Nebengestein fort, doch ist die Grenze namentlich gegen
den Porphyr auch häufig scharf abgesetzt. Die Struktur ist
meist richtungslos massig, selten, z. B. auf der Grube La Laja
lagenförmig mit Bleiglanz wechselnd.
Das Ausgehende des Erzlagers bildet der „eiserne Hut*,
der als leicht zelliger aber fast reiner Eisenglanz geschildert
^) „Dieses Lager von fast 1 Kilometer Länge und einer Mächtigkeit von
80 bis 140 Meter Uefert eine jährliche Ausbeute von nahezu 500000 Tons
Erz^ (Roemer). üeber Bio Tinto sagt Collins, dass es 1 Meile lang,
in W20'*N, dem Streichen der Schichten, gestreckt, bis zu mehr denn
100 m breit sei und bis zu unbekannter Tiefe reiche.
27
wird, ihm sind horizontale Eisenerz-Ablagerungen von jüngerem
Ursprung aufgelagert.
Nur ganz kleine Krystalle finden sich gelegentlich im
Schiefer oder Porphyr; sie zeigen die Formen ooOoo(lOO),
— ^ — 'rc(hlO) entweder allein, oder auch in Combination und
enthalten meist nur Spuren von Kupfer, obgleich von diesem
Metall ganz freie auch nicht gefunden werden. Das reichere
zum Export gebrachte Erz enthält durchschnittlich 49 7o S,
42 7o Fe und 3 Vo Cu sowie kleine Mengen Ag, Spuren von
Th, Se und Au.
Im Jahre 1881 wurde auf dem If<yrfh Load aus einem
Bohrloch ein schwärzliches, sandig erscheinendes Erz gefordert,
das aus kleinen Eisenkieskrystallen mit einem äusserst dünnen
Ueberzug von Bleiglanz bestand [Collins]. Pentagonale
Erystalle in einem grauen, röthlich gefleckten Sandstein
reichlich eingewachsen von Rio Tinto [ü. S. Berlin]; sonst
sind nur derbe Erze, zuweilen mit hexagonaler Elüftung,
meist von Zersetzungsprodukten durchzogen, bekannt geworden
[ü. S. Breslau]. Von der Grube Tharsis ist als Begleiter des
Kieses auch Bleiglanz zu nennen [U. S. Breslau].
Nicht selten sind in den metamorphen Gesteinen von
Maro, Prov. Malaga, Eisenkieswürfel von 4—5 cm Kantenlänge,
die entweder nur äusserlich oder auch vollständig in Limonit
umgewandelt wurden. — Zu Boaquilhar, Prov. Granada, auf
Gängen in einem weisslichen thonigen Gestein, mit Kupferkies
[Leonh, 159]. Auf der Grube Nena bei Güyar Sierra
(Sierra Nevada) mit Eisenspath und Fahlerz. Qüieoga fand
auf Magneteisenstufen von der Grube MarbeUa mit Magnetkies
Krystalle von Pyrit in der Form — ^—tc (210), 0(111), ooOoo
(100) ebendort auch lang verzerrte qoOoo(IOO) mit 0(111) in
Begleitung von Magnetit, Chlorit und Magnetkies [F.-Navabeo].
— Von dem Barranco Jaroso in der Sierra Almagrera, Prov.
Älmeria, derbes Erz [U. S. Strassburg], ebenso auch zu
JBayarque [Mus. Hist. nat. Madrid].
Murcia, Sowohl in der Prov. Mwrda als auch in Alba-
ceie sind Eisenkieslagerstätten bekannt z. B. in den triadischen
Thonen von PovediUas. Grosse prächtige Pyritoöder von
Caravaca finden sich in verschiedenen Sammlungen.
Portugal Abgesehen von dem geologisch zu der Pyrit-
Zone von Huelva gehörendem Vorkommen, das in verschiedenen
28
Gruben, so von Tinoca, San Domingos bei MerMa und Äljustrel
südwestlich von Bga abgebaut wird, sind zu erwähaen: nach
V. GßODDECK die kupferhaltigen Kiese von der Serra de
Caveira in Estremadura — nach P.-Gomes [200]. VaUongo in der
Nähe von Porto \ Mina de Montalto in Vüla Beal\ Minas da
Bragcd, da Palhal und de Carvdo de Santa Christina am Bussaco
(Grenze zwischen Viifeu und Coimbra) im Carbon; Fönte de
MurceUa, Mina de Panasqueira, Kupferminen von Bugcdho,
von Mostardeira, von Älandroal und in der Region von Barrancos
(sämmtlich Älemtejo) im Palaeozoicum. Im Jura der Gruben von
Gabo Mondego, Torres Vedras und Trajt: do Outeiro (in letzteren
beiden krystallisirt), Distr. Lissabon, aus den in der Umgegend
von LisscAon gelegenen Äzoia, Cintra, Bellas und Serro Ventoso
sowie in der durch den Tunnel von Lissabon angeschlossenen
Kreide. Endlich im Culm der Gruben von Cova dos Mouros
und Görtes Pereira nahe Äkautim am Gruadiana in Algarve,
In Brauneisen umgewandelten Pyrit noch von Serra d^JElrei
(Mittlerer Lias, Horizont d. Amm. capricornus), Bio Maior. —
Monte Trancoso (Bencatd), ViUa Vigosa^ Arronches (Älemtgo).
Marcasita. Markasit. Marcassite.
HAmmoER 1845.
Rhombisch 0,7661 : 1 : 1,2341.
1876. Egk)zcue t Mallada: Mem. geol.-min. prov. Cäceres.
1881. Fbemzel: Min.-petrogr. Mitth., III, 511.
1886. Vidal: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XIU.
Asturien und Santander. Vollständig zersetzt zu Fuen-
Santa, Asturien, — prächtige, in Brauneisen umgewandelte
Krystalle zu Cabarga, Santander.
Navarra. In Baigorri [Mus. Hist. nat. Madrid].
Gatalonien. In der Prov. Gerona auf der Grube Es-
peranza bei Garalps mit Eisenkies, Bleiglanz, Eisenglanz in
Gangmasse von Eisenspath ; auf der Grube Teresita mit Magnet-
kies [Vidal].
Estremadura. Zu Abenojar, Prov. Badajoe, — femer
QranadiUa, Sierra de Joda und Sierra de Alcdntara, Riomda de
Arriba, Prov. Gdceres [Egozcue y Mallada].
Gastilien. In Begleitung von lichtem Rothgültigerz auf
den Gängen von Acebedu, Prov. Madrid. — Zusammen mit deu
2Q
%
f
Bleierzen von Qarlitos, und in Gruppen Ifleiner Krystalle auf
der Grube El Borracho, Prov. Ciudad BeaL
Andalusien, Zu Bauen und Linarcs, Prov. Jaen^ präch-
tige, vielfach wiederholte Zwillingsgruppirungen, sog. crestas
de gallo (Hahnenkämme). Stalaktitisch in der Sierra Bernieja
und Ganada de Berlanga, 57« klm von Cördoba. — Derbes,
gelblichgraues Erz. durchzogen von Klüften mit blauem bis
blaugrauem Kupfervitriol von Bio IHnto, Prov. Huelva [ü. S.
Berlin]. — Krystalle auf linsenförmigem Kalkspath in der
Sierra ÄthamilUiy Prov. Granada,
Portugal. Grube Malhada der Bragal-Miuen bei Älber-
geria velha, auf Eisenkies, krystallisirt oder in grösseren
Knollen und Kugeln. Auch diese zeigen nach aussen Krystall-
flächen. auf deren Oberfläche dann eine jüngere Generation
ungemein leicht verwitternder Kügelchen unserer Species sitzen
[Frenzel]. — Femer Grube Mostardeira sowie die untere
Kreide von JEscarpa dos Navegantes am Cabo de Espichely süd-
lich von Lissabon [P.-Gomes, 201].
Pinta arsenical. Arsenkies. Arsenopyrite.
Werner 1789.
Rhombisch 0,6851 : 1 : 1,1859.
1879. GuMENGE BT FuCHs: Compt. reiid., LXXXVIII.
1888. Gonzalo-Tarin: Descrip. prov. Huelva, IL
1894. Donatre: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XXL
1895. Fernandez-Navarro : ADaL Soc. Esp. de Hist. Dat., XXIV, Act 87.
1900. Derselbe: ibid., XXIX, Mem. 116.
Galicien. Der Arsenkies pflegt in grösserer oder geringerer
Menge das Zinnerz von Arencelos, nördlich von Monterrey, zu
begleiten.
Ästurien. Ein Gang des Minerals mit kupferhaltigem
Eisenkies im Diorit zu Alaneda. Auch zu Puerto de PajareSy
zu Boal und Mieres findet es sich, an letzterem Fundorte als
Begleiter von Zinnober an besonders reichen Gangparthien.
Pyrenaeen. Die krystallinen Kalke in dem catalanischen
Gebirge von Gerona sind reich an Arsenkies, z. B. zu La Coma
del Clot und de Vaca, nahe Nuria. Im Thale von Bibas gesellt
er sich auf Quarzgängen dem Eisenkies und Eisenglanz und
enthält V» bis 2 Drachmen Gold pro Centner Erz neben
7* bis 2 Unzen Silber [Mus. Hist. nat. Madrid].
30
Catalonien. Auch aus der Prov. Barcelona [ibid.].
Aragonien. In Longas und Luesma, Prov. Zaragoza
[DONATREJ.
Leon. Krystallisirt zu Fregeneda, Prov. Salamanca [Mus.
Com. Mapa geol. Madrid].
Estremadura. Grobkörnige, krystallinische Aggregate
mit einzelnen stark gerieften Krystallflächen, begleitet von Quarz
in einzelnen Putzen und grünlich -gelbem Kupferkies ohne nähere
Fundortsangabe |ü. S. Berlin]. Bekannt ist das Vorkommen
zu T^ado, Prov. Cdceres, und an einzelnen Orten von Badajoz.
Castilien. Zu Aldeaddvila de Ribera, Corporario und
Martteco, Prov. Avila, ebenso wie in Serracin, Becerrü, Arcones
und Otero de HerreroSy Prov. Segovia, auf Quarzgängen. —
In der Sierra de Guadarrama bildet das Erz ein System unter
einander paralleler Gänge, die den Granit und Gneiss durch-
setzen. In Miraflores und Bustarviejo ist es etwas silberhaltig
[NaranjoJ. Unregelmässige Schnüre des dunkel schwarzen
Erzes umschliessen Brocken von Gneiss, in dem vereinzelte
kleine Kryställchen von Pyrit, auf der Grube Cuesta de la Plata
am Cerro de Bustarviejo, Prov. Madrid [U. S. Berlin]. —
Nahe Prddena und Parada findet «ich ein ziemlich mächtiger
Arsenkies-Gang, der die Silbergänge zwischen Buitrago und
Hienddaencina fast rechtwinkelig kreuzt. Bei Acebeda, Prov.
Madrid, hält er Proustit. Auf der Grube San Miguel bei
Bustarviejo hat man den Arsenkies aufgearbeitet; von dieser
Lokalität sowie von El Horcajo stanmien ziemlich grosse
Krystalle im Mus. Hist. nat. zu Madrid [F.-Nwarro . —
Kleine silberhaltige Gänge unseres Minerals finden sich zu
Tamajön, Prov. Guadalajara, und von einem solchen zwischen
der Grube Constante und Villares entstammen kleine Nester
von undeutlichen Krystallen in Quarzadern, die Gneiss durch-
setzen [F.-Navarro]. — In der Prov. Toledo, zu Galvez,
krystallisirt [Mus. Com. Mapa geol. Madrid].
Andalusien. Auf Sotiel Coronada und anderen Gruben
der Prov. Huslva konmit häufig ein Gemenge von Arsen- und
Eisenkies vor, das den Namen „Azufron" trägt. — Dieselbe
Varietät findet sich neben einer kömig-blätterigen, weisslichen
zu CastiUo de las Gu^rdias, Prov. Sevilla. — Auf den nördlichen
Abhängen der Sierra Nevada giebt es viele Arsenkies-Gänge,
31
die meist etwas silberhaltig sind und noch andere Minerale
führen. Von hier stammen Krystallgruppen in einer Art Arkose,
deren Individuen sowohl einfach, wie verzwillingt und (sit venia
verbo) verdrilliogt nach Pqo(IOI) sind, so dass sternförmige
Bildungen entstehen [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Im Misspickel
von Güejar, am Fusse des Muley Hacen, ist das Arsen voll-
ständig durch Antimon ersetzt [Cümenge et Füchs].
Portugal. Nach Leonhard [39] auf Quarzgängen im
Thonschiefer von San Joäo de Pesqueira bei Ervados; nach
P.-GoMES [201] zu Vüla Real, Mina de Tapada, Mina da Quarta
feira (Sabugal).
1893 producirte Spanien gegen 600 Tonnen (ä 20 Centner)
Arsenkies, einem Betrage von 1600 Pesetas entsprechend. In
späteren statistischen Veröffentlichungen ist das Erz leider
nicht mehr getrennt aufgeführt.
Hierro arsenicaL Löllingfit. Lolliiigfite.
Haidinoer 1845.
Rhombisch 0,669: 1 : 1,233.
1870. Senftler: Journ. f. prakt. Chem., (2) I, 480 [nach Rammelsberg].
Krystalle von Guadalcanal haben die Zusammensetzung
[Senftler] :
S. As Sb Fe Co Cu Sp. Gew.
2,36 66.90 3,59 21,38 4,67 1,14 = 100.04. 7,181.
Andalusien. Unregelmässige Schnüre und Putzen des
silberweissen, etwas schwärzlich angelaufenen Erzes von Hino-
josa de Cordoba sind in einem dunkel graugrünem Gestein ein-
geschlossen. Die Farbe desselben ist in der Nähe der Erz-
schnüre gebräunt; das Erz ist silberhaltig [U. S. Berlin]. —
Zu Guadalcanal, Prov. Sevilla, in concretionären Aggregaten,
die aus dünnen Schalen aufgebaut sind, in Kalkspath. Die
Farbe ist hell bleigrau, doch läuft sie an der Luft blau an. —
LöUingit begleitet auch Kobaltoxyd von Almunecar und Motrü,
Prov. Granada, jedoch für das unbewaffnete Auge unsichtbar.
32
Cobaltina. Kobaltglanz. Cobaltite.
Regulär.
1782. BowLES: Introd. Hist. nat. de Esp.
1851. Cavanilles: Rev. minera, IL
1 895. Fernandez-Navabro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Act. 83.
1898—99. — ibid., XXVH, Act.138.
Eobaltglanz ist in Spanien gelegentlich mit Speiskobalt an
verschiedenen Punkten vorgekommen, doch nie in grösserer
Menge. Vergl. die Bemerkungen bei der folgenden Species.
Asturien u. Santander. Bei Cangas deOnis und Los Picayos
im Gebiet von PenameUera sowie Cahrales am Fusse des Picos
de Europa setzen drei Gänge von Kobalt- und Nickelsulfo-
arseniden in Eohlenkalk auf. Etwas Kupferkies begleitet das
Erz in kalkspäthiger Gangmasse mit etwas schwarzem Erd-
kobalt. Der Kobaltglanz pflegt mit einer Hülle von Kobalt-
blüthe umgeben zu sein.
Pyrenaeen. Der Hauptgang für Kobalterze liegt im Thale
von Gistain, Prov. Huesca; er ward schon zu Anfang des
18. Jahrhunderts entdeckt und verschiedene Male aufgelassen
und wieder in Betrieb gesetzt. Er bildet einen zwischen
Kohlen, Thonschiefer und silurische Kalke eingeschlossenen
geneigten Gang, auf dem neben etwas blätterigen Kobaltglanz
auch Speiskobalt und Arsennickelkies auftritt. Ein anderes
Vorkommen ist dasjenige von San Juan de Plan in derselben
Provinz; der Kobaltglanz begleitet Silbererze [Naranjo]. —
Derbes Erz zu Bernius, Prov. Gerona.
Catalonien, EspHuga de Francoli, Prov. Tarragona, kleine
Gänge mit derbem Erz.
Leon. Ein dem Vorkommen von Ästtmen ähnliches Vor-
kommen zu CdrmeneSy angeblich mit Kupfermineralien.
Andalusien. Die Silbererzgänge von Guadalcanaly Prov.
SeviUa, bieten gelegentlich auch derbe Parthien unsereb Minerals
mit Kupferkies und Rothgültigerz [Mus. Hist. nat. Madrid d.
F.-Navarro]. — Derb von der Grube Monte Bomero, Prov.
Huelva, wo auch schöne Krystalle vorgekommen sein sollen
[U. S. Sevilla]. — Ein derbes Erz mit Kobaltblüthe stammt
von der Sierra de Füabres, Prov. Almeria [ü. S. Sevilla]. —
In Albunuela, Prov. Granada, ist das Erz nickel- und eisen-
haltig [Mus. Hist. nat. Madrid d. F.-Navarro].
Portugal Nach P.-Gomes auf der Mina de Saphira,
Distr. Montemör o Novo, in Aktinolith [200].
33
Esmaltina« Speiskobalt. Smaltite.
Werner.
Regulär.
1782. BowLEs: Introd. Eist. nat. de Esp., 426.
1851. Cavanilles: Rev. minera, II, 584.
1883. Dory: Rev. minera, (C) XL
Oriol: ibid.
1895. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I, 544.
Asturien, Kleine Gänge bei Cangas de Onis und Los
Picayosy Gebiet von Pehamettera, im Kohlengebirge liefern derbes
Erz. Am Monte Äramo sollen nach van Straalen und Dory
alte Gruben auf Kupfer und Kobalt schon in praehistorischer
Zeit ausgebeutet sein, doch glaubt Oriol die Höhlungen in
den Kalkschichten, welche Kobalt- und Kupfer-Minerale führen,
der Thätigkeit des Wassers zuschreiben zu sollen.
Pyrenaeen. Speiskobalt mit ged. Kupfer auf palaeozoi-
schem Schiefer der Grube Tres Amigos bei Orhaiceta, Prov.
Navarra. — Auch im Thale von Gistain, Prov. Huesca^ auf
der beim Kobaltglanz erwähnten Grube kommt Speiskobalt
vor, umgeben und durchsetzt von derben, röthlich weissen
Verwitterungsproducten. Von hier beschrieb Naranjo eine
Varietät, die aus zarten, gewebeartig (variete tricote der Fran-
zosen) verbundenen Pasern besteht und gelegentlich mit ged.
Silber vergesellschaftet ist. — Auf der Grube Faustina in der
gleichen Provinz wird das Erz ebenfalls gewonnen.
Leon. Zu ViUamanin begleitet Speiskobalt kupferhaltigen
Eisenkies [U. S. Valencia]. — Auf den Gruben Profunda und
Providenda im Gebiet Cdrmenes sowie auch in ViHanueva und
Casares in Stockwerken im Dolomit vertheilt.'
Andalusien. In dem berühmten Silbererzgange von Gua-
dalcanaiy Prov. Sevilla^ und auf den Gruben bei Bailen, Prov.
Jaen, bildet das Erz kleine würfelförmige Krystalle auf der
Gangmasse. — Gelegentlich auf den Pyrit-Gruben der Prov.
Huelva vorgekommen, z. B. von El Cerro [U. S. Sevilla], —
Die Grube Bedsiva bei Lanjarön, Prov. Granada, hat früher
eine nadeiförmige, radial angeordnete Varietät des Erzes ge-
geben in Gesellschaft von Kupfermineralen. — In der Prov.
Almeria ist Kobaltbltithe, die aus der Zersetzung von Speis-
kobalt •hervorgegangen, am Cerro Minado bei Huercal Overa
Kupfercarbonaten beigemengt. —
8
34
Murcia. In den Werken der alten spanischen Minera-
logen wird das Vorkommen von Kobaltmineralien in der Sierra
de Garrascoyy b^/2 klm südlich von Mu/rciaj erwähnt.
Valencia. Im Anfange des 19. Jahrhunderts übergab
Sanchez Cisneros der Sociedad Econömica von Valencia eine
Beschreibung der in dortiger Gegend gefundenen Minerale,
welche von Belegstücken begleitet war. Unter denselben be-
fanden sich 2 Kobalterze von der Sierra de las Bodanas, Gebiet
ViUamarchante. In der Umgebung von Manises wird das Erz,
nachdem der eigentliche Bergbau aufgelassen ist, noch zur
Färbung bei der Porzellan-Fabrikation gewonnen.
Portugal Nach P.-Gomes [200] nur bekannt von der
Grube Pälhal, Distr. Aveiro. — Leonhard [477] kennt noch
folgende Fundorte: „Breto, auf Granit-Gängen in Granit, gleich-
sam den Besteg dieser Gänge bildend. Bio Tua, mit Kupfer-
kies auf einem Granit-Gang in Glimmerschiefer. Castanheiro
und Lebogao, auf Quarz-Gängen in Granit. Pinheiro, auf Quarz-
Gängen in Thonschiefer. "
Nach der Statistik für 1893 producirten die Provinzen
Oviedo und Hu^esca in diesem Jahre einige 17000 kg von reinem
Kobalt im Werthe von 972 Peseten, abgesehen von jenen
Gruben, für welche der Ertrag an Kobalt und Nickel zusammen
angegeben ist. Seither ist aber ein Rückgang eingetreten und
in den letzten statistischen Angaben fehlt Kobalt überhaupt.
Gersdofffita. Arsennickelglanz. Gersdorffite.
Gersdorffit.
LÖWE 1842.
Regulär.
1879. Genth: Am. Chem. Journ., I, 324.
1886. Calderön: Anal. Soc. Esp. de ffist. nat., XV, Mem. 140.
1896. Fernandbz-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIV, Act. 83.
Die Analyse des -BewaÄam- Vorkommen ergab nach Genth :
S As Ni Co Fe Cu Spec. Gew.
22,01 39,71 24,83 12,54 1,12 0,25=100,46. 5,856.
Andalusien. Calderön fand das Erz auf den Gruben
Aurora und San Ouillermo bei Penaflor und Justo bei Lora del Bio,
35
Prov. SeviUa. Dasselbe ist späthig, enthält Eisen und Kobalt
und ist begleitet von Annabergit und Dialag. Ged. Gold
kommt mit ihm vor [U. S. Sevilla und Museen zu Madrid be-
sitzen von Calderön geschenkte Exemplare. F.-Navarro]. —
In weissem Kalkspath, oft so innig mit ihm gemengt, dass er
denselben grün färbt, findet sich Gersdorffit zu Benahavis,
Prov. Malaga [Genth].
Magfnetopirita« Magnetkies. Pyrite magnetica.
Pirrotlna« Pyirhotin. Pyrrhotite.
Bbbithaupt 1835.
Hexagonal. 1 : 0,862.
1864, Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 104.
1884. CoLMNs: Min. Mag., V, 216.
1888. Gonzalo-Tarin: Descrip. prov. Huelva, II.
1891. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XX, Act. 30.
MüNOz DE Madariaga: Uebersetz. von Naumann -Zirkels
Mineralogie, 368.
1894. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIII, Act.39.
1898—99. id. ibid., XXVII, Act. 185.
Galicien. In Bleiglanz von Teixidelos, Prov. Coruna
[Mus. Hist. nat. Madrid d. F.-Navarro].
Ästurien. Magnetkies wird von der Gemeinde Ärancedo,
Gebiet Franco, angegeben. Von Vittanueva de los Ärcos eine
Stufe in Bleiglanz [Mus. Hist. nat. Madrid].
Pyrenaeen. In dem Gebirgstheil der Prov. Lerida ist
ein 57 cm mächtiger Gang in cambrischen Schiefern bei Prado
de la Canvera, l klm östlich von Les, etwas goldhaltig. —
Ein anderer 60 cm mächtiger Gang von Massanet de Cahrenys,
Prov. Gerona, schliesst in dem derben Erz, welches Spuren
von Ni und Co zeigt, Kugeln von Markasit ein.
Leon imd Estremadura. Vom Bio Molo auf der Grenze
der Provinzen Sahmanca und Cäceres zwei Exemplare sehr
reioer Substanz und eins, das nach ebenen Flächen zerfällt
[Mus. Hist. nat. Madrid d. F.-Navarro].
Castilien. Nach Prado und Naranjo begleitet das Erz
den Granat und Arsenkies von El Escorial. Muiioz Madariaga
betont, dass, wenn es überhaupt vorkommt, es nur sehr selten
sein könne.
8*
36
Andalusien. In der Prov. Hudva ist es einige Male
aufgefunden, z. B. in den Erzlagern von El VenerOy Gebiet
Cola, als Hauptmasse des Ganges in kömigen Massen,
ausnahmsweise auch krystallisirt [G. -Tarin]. — Gemengt mit
etwas Kupferkies ist das Erz auf zwei grossen Stufen von
CcusareSy Serrania de Bonda [Mus. Hist. nat. Madrid d. F.-Na-
vARRo]. — QuiROGA erkannte das Erz in derber Masse und
in undeutlichen Krystallen auf der Eisengrube von MarbeUa,
Prov. Mälagay woselbst es von Kalkspath, Chlorit und Augit
begleitet wird.
Portugal, Im Norit zu Paio Mendes, Ferreira do Zeeere
[P.-GoMES, 200].
Linneita« Kobaltnickelkies. Linneite.
Rammelsberg 1850.
Regulär.
Pyrenaeen. In der Umgegend von San Juan de las Aba-
desas, aragonischer Gebirgstheil [Naranjo].
Domeykita. Domeykit. Domeykite.
HAmmoER 1845.
Derb.
1895. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIY, Act. 88.
G a lic ie n. Quarzconglomerat mit zinnweissen, oberflächlich
angelaufenen Knollen aus der Prov. Pontevedra ohne näheren
Fundort [Mus. Hist. nat. Madrid].
Galena. Bleiglanz. Galenite.
Regulär.
1821. Moll's Neue Jahrb., V, 50.
1884. Lb Play: Ann. des mines, (3) V, 208, 230.
1841. EzQUERRA DEL Bato: N. Jahrb.
1851. Piqüet: Rev. minera, II.
1854. A.-DE Linbra: Rev. minera, III u. V.
Breithaupt: Berg- u. hüttenm. Zeitg.
Herter: Zeitschr. d. D. geol. Ges., VI.
Pellico: Rev. minera, VI.
1858. Schulz: Descrip. geol. prov. de Oviedo.
1881. Frenzel: Min. petrogr. Mitth., III, 507.
1884. Collins: Min. Mag., V, 213.
37
1891. Hernandez y Mastinez: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XX,
Act. 10.
1893. Pi:^ u. Allue: Zeitschr. f. Berg-, Hütten- a. Salinenw., XLI.
Guardiola: Rev. minera, (C) XI.
1 896. Febnandez-Navarro : AnaL Soc. Esp. de Hist nat., XXIY, Act. 87.
1895. Mallada: Expl. Mapa geol. de Esp., I, 158.
„Spanien ist sicherlich,'' so rühmt Mallada, „in ganz
Europa dasjenige Land, welches die grösste Zahl von Bleierz-
gängen aufzuweisen hat; sie sind sowohl in den Schicht-
gesteinen wie auch in älteren und jüngeren Eruptivmassen
vertheilt." In 25 Provinzen ist Bleiglanz thatsächlich Gegen-
stand bergmännischer Arbeiten gewesen, vornehmlich in Äl-
meria, Murda und Jaen. Die Hälfte aller der zahlreichen
Gänge setzt im Cambrium auf, doch sind nicht immer diejenigen
scharf von ihnen zu trennen, welche dem Silur angehören.
Das Erz bietet sich hauptsächlich in zwei Abarten dar,
die eine feinkörnige wird als „ojo de perdiz" (Rebhuhnauge),
die andere sehr häufig auftretende, blätterige, welche itoer
Reinheit wegen geschätzt ist, als „alcohol de alfareros**
(Töpferglasur) bezeichnet.
Die chemische Zusammensetzung des krystallisirten Quirogit
vom El Jaroso-GsLUg ward von Soria untersucht, derselbe fand :
Pb Sb Fe S Ag
63,89 9,69 6,30 17,51 Spur = 97,39
entsprechend
PbS SbaSs FeS
73,71 13,59 9,90 = 97,20
spec. Gew. 7,22 bei 13<^C.
Galicien. Silberhaltig sind die Erze von verschiedenen
Gruben der Provinz Lugo, bei Bio Torto, Dorcos und Mondonedo
[F.-Navarro]. Ferner sind in der gleichen Provinz noch an-
zuführen Fornaza, TraboMy GervanteSj Folgudra de Frades
(Bäleira)y Santa Maria de Son etc. Aus der Umgebung von
Vidai, 14 klm südwestl. Bivadeo, wurde ein zinnhaltiges Erz
als Plumbo-estannita beschrieben [Schulz]. — Ausserhalb
der Prov. Imqo aber ist in Oaiicien der Bleiglanz sehr selten.
Ästurien u. Santander. An der Grenze von Qnliden
und Ästurien wurde Bleiglanz hauptsächlich in einer erzreichen
Zone bei AUes de Pemmeliera, Gabrales und Inßesto ausgebeutet.
Vilhnueva de los Arcos ist bei einem derben Exemplar des
Mus. Hist. nat. zu Madrid als Fundort genant. — Schöne
38
Krystalle hei Penavieja, Ptot. SatUander, qoOoo(IOO), 0(111)
mit Eisenkies und Eisenspath auf Berg-Erystall; von der Grube
Gölasa bei Viesgo grosse Krystalle, 0(1 11). glatt mit qo oo(l(X)),
raub, auch mit qo 0(110) zusanmien mit schönen Baryten; bei
Ändara an den Picas de Europa blätterig mit Ealkspath, Blende
und Eisenkies. Im Eohlenkalk von Dobra finden sich Krusten
von Bleiglanz mit Baryt.
Pyrenaeen. Blätterig mit Quarz und Eisenspath bei
Escaray \mA Sopuertay Prov. Viscaya. 0(111) mit qoOoo(IOO)
auf Baryt und Flussspath von Baranibio, Prov. Alava; blätterig
am Monte Jugach, Prov. VizcayOj mit Blende und Eisenspath
gemengt. — In Guipuzcoa ist der wichtigste etwas silberhaltiges
Erz liefernde Gang derjenige von San Narciso, der theilweise
in Granit, theilweise in devonischem Kalk aufsetzt. Ein
anderer tritt auf bei Oyareun (mit Baryt, Eisenspath und Blende
[Leone., 94]), ein dritter wird in der Grube San Nicolas im
Gebiet Irun abgebaut; er durchquert die Schiefer und
paläozoischen Quarzite. — Auch von JSrasun und Vera, Prov.
Navarra.
Die granitischen TheUe der aragonischen Pyrenaeen ent-
halten verschiedene Gänge silberhaltigen Bleiglanzes, und auch
in dem Silurgebiet sind reiche Lager desselben an schwer zu-
gänglichen und deshalb nur wenig ausgebeuteten Fundstellen,
auf denen Eisenkies, Fahlerz und Blende als Begleitmineralien
auftreten. Nördlich von Bielsa wird blätteriges Erz gewonnen,
das 41 g Silber auf 100 kg Blei enthält.
In den catalanischen Pyrenaeen sind im Amphibolgranitit der
Umgebung von Ciera und ViUaler, Prov. Lerida, verschiedene Gänge
bekannt, die Antimon- und silberhaltiges Erz in Begleitung
von Baryt und Blende führen. — Vidal unterscheidet unter
den zahlreichen Erzgängen ber Prov, Gerona 3 Gruppen, die-
jenige von Ribas, montanas de Nuria, wo die silberreichsten
Erze der Provinz gefunden werden (z. B, Grube Casandra bei
Ribas, auch antimonhaltig) und ferner die in der Umgebung
von Muga gelegene mit Dernius, Boadella, Basagoda etc. Eine
dritte Gruppe der Provinz liegt südlich der zweiten an
der Mittelmeerküste bei Palafrugell mit Bagur, Ängles und
FalafrugeU,
Catalonien. Prov. Barcelona, vornehmlich im Silur-
gebiet, mannigfach kleine Aederchen oder Nester, aber nicht
von industrieller Bedeutung, z. B. Moncada, La Costa, El Bruch,
Papiol u. a. m. - Besonders grosse Krystalle, (111) mit
39
00 00 (100), oft von Pyrit tiberkleidet, zu BeUmunt, Prov.
Tarragona [F.-Navarro], Die Gruben von BeUmunt haben
Bedeutung; ausser ihnen liiBgen weniger wichtige in den
Gebieten Vallclara, Frades, Gapafons, Farena und Vinibodl,
und unter den gewonnenen Erzen sind auch silberhaltige oder
solche von fadenförmigem ged. Silber begleitete.
Estremadura. In der Provinz Cdceres finden sich zahl-
reiche aber unbedeutende, wenig mächtige und unregelmässige
Erzgänge. Bosway erwähnt bei einer Aufzählung von alten
Gruben bauten, dass die Römer in denen von PlcLsmzuela und
Botija bis zur Tiefe von 70 m vordrangen- — Nahe Llerena,
Prov. Badajoz, häufig unregelmässige Nester von Bleiglanz
und Eupfercarbonaten in dichten Kalken, die concordant mit
den Schiefem der Sierra Morma lagern. [Le Play]. Die
reichsten Lager der Sierra, wie z. B. das bei Loma dd Sereno
haben das Aussehen eines Mandelsteines mit kalkiger Gesteins-
masse und grossen Mandeln von Bleiglanz. Gute Krystalle,
oo 00 (100), (111), mit Quarz bei ZarzacapiUa (gleiche Prov.).
Im Granit und Porphyr von Zalamea de la Serena und im
Gneiss von Äzuaga setzen silberhaltige Bleierzgänge auf, die
mit ähnlichen Gängen an anderen Orten die Hauptthätigkeit
im Bergbau der Prov. Badajoz verursachen. Die Gruben von
Miraflores und Älondra sind ausgezeichnet durch ihre Ein-
richtungen.
Castilien. Auf der centralen Meseta liegt eine Zone mit
silberhaltigem Bleiglanz, die bei einer Ausdehnung von 50 km
die stark gefalteten und gebrochenen Schichten der cambrischen,
silurischen und devonischen Formation durchzieht. In ihr kamen
zu Hiendektencina, Prov. Guadalajara , zusammen mit Baryt,
Eisenspath und Rothgülden, vorherrschend vom Oktaeder be-
grenzte Krystalle vor, die antimon- und silberhaltig sind
[F.-Navarro]. Derbe Massen von Silber führendem Erz werden
in reichlicher Menge zu La Bodera gewonnen. — Späthig, gemengt
mit Blende, Eisenkies und Eisenspath zu Mazarambroz,. Prov.
Toledo [F.-Navarro]. Ferner werden in dieser Provinz noch
genannt SeviU^a de la Jara, Alares und Navahermosa, im Silur,
doch ist Mazaranfibroz das wichtigste Bergwerk, da in ihm der
Silbergehalt nach der Tiefe zunimmt. — Würfel, auch solche
mit abgestumpften Ecken von El H(yrcajOj Prov. Oiudad Beal,
(mit die wichtigsten Gruben für spanischen Bleiglanz) tragen
häufig haar- und drahtförmiges Silber; silber- und antimon-
haltig [F.-Navarro]. Auf Quarz in drahtförmig verzerrten,
40
resp. zu Drähten orientirt aneinander gereihten kleinen Okta-
ederchen, die zu Krusten verwachsen sind, zu VülagutierreiSj
und feinkörnig sowie sehr reich an Silbergehalt zu Älmodövar
dd Campo (ebenda). Ferner ist noch blätteriger Bleiglanz mit
Baryt von Fuencaliente (ebenda) zu erwähnen [Mus. Hist. nat.
Madrid]. — In der Provinz Cuenca ist als Fundort Henarejos
zu nennen. — Zu Mansilla de la Sierra, Prov. Logroi o, in
silurischen Schiefem und —SV» klm östlich yonBarrancOy Prov.
Avilaj im Granit ist feinkörniger Bleiglanz von Pyrit und
Eisenkiesel begleitet.
Andalusien. In dem weit ausgedehnten Grubenbezirke,
dem LinareSy Prov. Jaen^ mit La Carolina, Bailen, Guarromdn
und anderen im rechtsseitigen Flussgebiet des Gmddlquivir bis
zur Grenze mit Giudad Beal und der Wasserscheide gegen den
Gttadiana gelegenen Ortschatten bildet, setzen die Bleierzgänge
fast sämmtUch im Granit auf; sie sind nur im geringen Grade
silberhaltig und pflegen neben dem Erz Carbonate von Blei,
Kupfer und Eisen sowie etwas Blende zu führen. Allein in
der Nähe von Linares und den unmittelbar anstossenden Ge-
bieten zählt man über 50 Gänge und darunter ziemlich mäch-
tige, sodass z. B. auf dem -4rrayane5-Gange zur vorletzten Aus-
stellung in Paris ein Würfel von 1 m Kantenlänge auf der
30. , Sohle (300 m unter Tage) von reinem Erz aufgebracht
werden konnte ^). In Würfeln bis zu 3 cm Kantenlänge, ein-
gewachsen in Kalkspath auf derselben Grube; diese Krystalle
zeigen auf Spaltflächen ausgezeichnete diagonale und feder-
artige Streifung [ü. S. Berlin]. Oktaedrische Krystalle mit
Braunspath von Linares, Bailen, Ghmrromdn und La Caro-
lina [F.-Navarro]. — In der Prov. Corddba werden etwas
silberhaltige Erze gewonnen auf den Gruben Fuente Ovejuna,
Jidio im Gebiet Los Marquez, Akaracejos und anderen. —
Grob krystalline Massen zu Castiüo de las Ghmrdias, Prov.
Sevilla [U. S. Breslau d. Ant. Machado]. — In den Kiesen
der Gruben von Rio Tinto, Prov. Huelva, als Schnüre im
derben Erz [ü. S. Berlin] oder auch gelegentlich in kleinen
Würfeln mit anderen Flächen; namentlich so auf dem San
Dionisio; diese Bj-ystalle sind meist silberhaltig, 40 Unzen auf
die Tonne, gaben vor einigen Jahren auf dem North Load
sogar 120 Unzen [Collins]. Grössere krystalline Massen be-
^) Die Grube Arrayanes wurde lange Zeit ausschliesslich für den Staat
bearbeitet und lieferte in einem Jahre 28000 Centner Blei. Die in sehr
sorgfältiger Bearbeitung gewonnenen Erträge dienten nur zur Herstellung
yon Kriegsmunition.
41
sitzen gelegentlich etwas krummschalige Spaltungsflächen [U. S.
Breslau]. Auch an die Ueberzüge auf sehr kleinen Eisenkies-
krystallen, die aus einem Bohrloch auf dem North Load ge-
fördert wurden, sei hier erinnert (cf. pag. 27). — Auf der
Grube Tharsis, südwestlich von Rio Tinto, kleine äusserlich
matte Würfel von 6 mm Kantenlänge, begleitet von kleineren,
z. Th. grün gefärbten Säulchen von Vitriolblei [U. S. Breslau).
In der Sierra de Lüjar, Prov. Oranada, setzen die Haupt-
gänge in Kalk auf und erreichen eine Mächtigkeit von 1 m.
An einzelnen Orten tritt der Bleiglanz in thoniger Gangmasse
in der Form von Nieren auf, die bis zu V* cbm Inhalt haben
können. Zu Fondon sind es etwas faserige Massen mit schönen
Cerussit-Krystallen [Mus. Hist. nat. Madrid]. In Gharches baut
eine Grube derbes Erz ab. — Die Sierra de Gador, zwischen
dem am Rio Almeria gelegenen Dorfe Gador und Adra, sowie
die Sierra Contraviesa, zwischen Ädra und Motrü führen in der
Provinz Granada hauptsächlich Bleiglanz und werden darauf
bearbeitet. Die Sierra de Gador enthält das Erz in riesiger
Menge und mit Recht sagt Le Play, dass sie an einzelnen
Punkten aus einem Blei-Mandelstein bestehe, wie das oben
auch schon von den Erzen der Sierra Morena angeführt wurde.
In der Sierra de Gador liegen die Gruben im wesentlichen auf
der Höhe des Gebirges in der Gegend des Cerro del Vicario,
wo die Grube Terque ein 472 Ellen mächtiges ganz edles
Mittel verhauen, doch erstrecken sich die Gruben an dem
ganzen Gebirge, ungefähr 12 deutsche Meilen weit, ent-
lang. An der Sierra Contraviesa sind es namentlich die
Gegenden von Turön und Motrüy in denen nicht sehr weit
streichende und nicht sehr tief gehende Gänge ausgearbeitet
werden [Moll. Jahrb.] Die grossblätterigen Erze, Spiegelblei-
glanze, werden als Alcohol de hoja ancha, die feinkörnigen,
im Bruche den Roheisen ähnlichen als Alcohol de hoja de
sardina bezeichnet. — In der südlich der Grenze von den
Provinzen Almeria und Murda gelegenen Sierra Almagrera
harren die Gänge, welche zu den reichsten der silberhaltigen
Bleiglanz führenden gehören, noch eines näheren Studiums.
Die Gruben lassen sich in drei Gruppen vereinigen. Die
Gruppe des El Jaroso baut auf einem Gange, der bis 10 m
Mächtigkeit erreicht und Glimmerschiefer durchschneidet. An
einzelnen Orten besteht der Gang aus gelbem Coelestin mit
feinkörnigem Eisenglanz [Breithaupt]. Neben dem Silber-
gehalt, der in einem einzigen Jahre allein auf dem Jaroso-
Gange 170000 Mark Silber zu extrahiren gestattete, ist auch
noch Antimon und Arsen in einzelnen Fällen nachweisbar.
42
Die beiden anderen Gruppen sind diejenigen von Francis und
von Chaparral. Das Erz ist meist derb, gelegentlich kommt es
auch in blumig stengeligen Massen und auch in oktaädrischen
Kjystallen vor. Die Hauptgruben liegen in der Schlucht El
Jaroso; es sind Buen GhistOy Bamo de FloreSy Costa Diva,
Recatada, Becompensa, Violeta, Carmen, San Gerönimo, Asundön,
Begla, Observaciön, Venus, Ämante, Paraiso, Geargiana, San
Andres u. a. Von ihnen stammen auch die als Johnstonit und
Steinmannit bezeichneten unreinen, mit anderen Schwefelerzen
oder mit Schwefel gemengten Abarten, sowie auch das von
F.-Navarro als neues Mineral bezeichnete krystallisirte Vor-
kommen, welches von Schraup für verzerrte complicirte Ge-
stalten von Bleiglanz angesprochen werden. Nach F.-Navarro's
Auffassung ist das Mineral, der Quirogit, tetragonal und zeigt
die Flächen: P(lll), ooPoodOO), OP(OOl), V2P(li2) und
V6Poo(706). Eine vorzügliche Spaltbarkeit nach der Basis
und zwei weniger ausgeprägte nach dem zweiten Prisma würden
der hexa@drischen am Bleiglanz entsprechen. Chemischer
Bestand sowie spec. Gew. sind oben angegeben. Ferner seien
noch erwähnt aus der Provinz Ähneria die auf einer Kruste von
Eisenspath sitzenden, gut ausgebildeten Erystalle von Pulpi
und eine derbe, stark antimonhaltige Varietät von Ärgamasön,
südöstlich von der Provinzialhauptstadt. Die Lagerstätte von
Las Herrerias enthält in miocänen Schichten als Versteinerungs-
mittel von Pecten, Clypeaster, Natica u. s. w. feinkörnigen
Bleiglanz. —
Eine Pseudomorphose unseres Minerals nach Gyps hat
Hernandez y MArtinez aus der Sierra Ähnagrera, Grube
San Andres, beschrieben. Sie bilden einen 55 mm grossen
Bj-ystall, der vorwiegend von den durch Messung controUirten
Flächen aoP(llO) daneben von ooPoo (010) und — P (111)
gebildet ist. Auf der Grube Paraiso sind viele solcher
pseudomorpher Krystalle von Gypsnädelchen begleitet.
Murcia. In der gleichfalls zu den bedeutendsten Distrikten
für den Bleibergbau gehörenden Sierra de Cartagena wird schon
seit der Römerzeit gearbeitet, und ebenso haben auch die Araber
in dieser Gegend eine grosse Menge Erz ausgebrochen; doch
aber sind trotz des bis auf die heutige Zeit fortgesetzten Be-
triebes alle dortigen Arbeiten nur als oberflächlich zu bezeichnen,
da nur wenige der Hauptschächte die Tiefe von 170 m über-
schritten haben. Pellico, Massart und Malo de Molina
haben über das Vorkommen interessante Monographien gebracht
und betonen das Auftreten von unerschöpflichen Mengen Weiss-
43
bleierzes neben dem Bleiglanz, der meist durch Beimengungen
von Eisen, Mangan, etwas Zinn und Kupfer verunreinigt, aber
auch auf einen Zentner Blei 80 bis 250 gr Silber enthält.
Als specielle Grube ist hervorzuheben: Mazarrm^ westlich
von Cartagena, wo ein häufig sehr silberhaltiges Erz gewonnen
wird, auf einem System von Contractions-Spalten in Trachyten
und Andesiten, die Carbonat und Sulfat von Kalk und Thon
als Gangmittel enthalten.
Valencia. Blätteriger Bleiglanz wonMontroy, Prov. Valenciay
JEsliday Benicasin und ViUahermosay Prov. CasteUön [U. S. Valencia].
Balearen. Nur auf Ibka, vornehmlich in dem Ufer-
district von Calapada wird Bleiglanz ausgebeutet, aber auch
auf Mallorca sind, wenn auch wenig bedeutende Lagerstätten
in der Umgebung von Bunöla, in San Grau, BarceUmeta und
Son Creus vorhanden.
Portugal. Eingehend hat Frenzel Krystalle von der
Grube Malhada der Bragal Minen bei Älbergaria velha be-
schrieben. Es sind einfache Individuen bis 5 cm Kantenlänge,
gebildet durch vorherrschendes Oktaeder mit Würfel und
Rhombendodekaider. Krystallgruppen, parallele Verwachsungen
und vertiefte Flächenbildungen kommen vor, ebenso auch ge-
flossene, gewölbte, gestreifte, geknickte Flächen und durch
Corrosion angefressene und zerlöcherte. Ikositetraeder, welche
auftreten, sind ihrer genauen Zeichen nach nicht zu entziffern,
da die Winkel nach Arzruni's Erfahrung an diesen Biystallen
„nicht blos von Krystall zu Krystall. sondern auch von einem
Oktaeder zum anderen an einem und demselben Krystall
variabel sind und zu verschiedenen Indices führen." Die
Krystalle sitzen mit Eisenkies und Braunspath auf Thonschiefer.
Quinta de Soita, in der Gegend von S. Joäo de Pesqueira
Krystallinische Parthieen auf Quarzgängen — Fentoisdbj auch
als Bleischweif auf Quarzgängen in Thonschiefer — Dorf
Quintanilha unfern d. Rio Massaes, auf einem Quarzgang in
Thonschiefer [Leonh., 94]. Nach P.-Gomes findet sich Blei-
glanz Villar d^Elrei, Distr. Braganga; Gondarem, VaUe do Maceira,
und Agua Älto, Distr. Porto; Ahneida, Varzea de ürevoes,
Distr. Vizeu\ Gruben von Malhada^ von Palhaiy von TelhadeUa,
von Bragalj von ComissoSj und von Goval da Möy Distr. Aveiro;
Grube Alfornia, Goes, Coja, Fönte do EspinhOy diejenigen von Bar-
hadalhosmiAyovLMurcelläo, Distr. CWmftra; Q[V\x\iQS,Migueld^Ache,
Distr. Castello Branco; Vüla Velha do Bödam; im Culm von
Castro Verde und Grube dos Namorados, Distr. Alemtefo [201].
44
Clausfhalita. Clausfhalit. Clausthalite.
Beddant.
Regulär.
1835. Schulz: Descrip. geogn. reino Galicia.
1858. Breithaupt u. Keller: Berg- a hüttenm. Zeitg., XYII, 98.
Galicien. Schulz und Naranjo halten das Vorkommen
des Selenblei in San Julian de Sande für wahrscheinlich, da
Lettsom Selen in Bleierzen dieses Fundortes aufgefunden hat.
Andalusien. Zuweilen in Gangtrümmern der kupfer-
haltigen Eisenkiese der Rio Tin^- Gruben, Prov. Hudva
[Breithaupt].
Calcosina. Kupferglanz. Chalcosite.
Rhombisch. 0,5822 : 1 : 0,9709.
1879. YmAL: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., VI, 3.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., Y, 214.
1886. YroAL: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XIII.
1888. Gonzalo-Takin: Descrip. prov. Huelva, n, 249.
1895. Fernamdez-Navarbo : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIY, Act. 90.
Kupferglanz von Huelva enthält nach G. -Tarin:
S Cu Fe Spec. Gew.
19—22 7o 74,5-79,5 7o 0.5—3,3 7o. 5,50-5,80.
Asturien. Mit Malachit und Azurit auf dem Gange San
Fed/ro zu Aramo in La Pola de Lena in Calcit- Gangmasse
[Mus. Esc. Min. Madrid].
Pyrenaeen. Aussen mit Malachit umgebener Kupferglanz
von Changoa, Prov. Navarra [Mus. Esc. Min. Madrid]. — Die
catalanischen Pyrenaeen der Prov. Gerona haben Kupferglanz
auf kleinen Eisenspathadern im Silur des VaUe de Btbas und
auf einem Gange bei Cardio gegeben. In derselben Provinz
fanden sich im Glimmerschiefer auf San Pedro de Osor und
San Migud de Oukrä fast saiger stehende Gänge und Aeder-
cheU; die Quarzgang mit Cerussit, Kupferglanz, Kupferschwärze
und andere Minerale aufweisen.
Leon. Zu Ancües und ViUamanin unter ähnlichen Ver-
hältnissen wie in Asturien,
45
Castilien. Oemengt mit Kupferkies zu Fardas^ Prov.
Guadalajara; — begleitet von Kupferlasur, Malachit und Quarz
bei Monterruhio, Prov. Burgas [Hintze, I, 530].
Andalusien. Eine Stufe mit Quarz von den Gruben bei
Linares, Prov. Jaen [Mus. Hist. nat. Madrid]. — In den kupfer-
haltigen Eisenkiesen von Huelva wird häufig sowohl reiner
Kupferglanz als auch solcher mit anderen Schwefelverbindungen
gemengt gefunden. Die reine Substanz ist leicht an der eisen-
grauen Farbe zu erkennen, die oft bunt angelaufen ist. In
Rio Tinto bildet sich aus siies und Kupferglanz namentlich in
der Nähe der alten Römerbauten eine Art Breccie [G.-Tarin].
Als „Negrillo" wird eine unreine Abart auf den Bio Tinto-
Gruben, auf Sotid Coronada und auf AsnalcoUar bezeichnet, die
bei den Bergleuten sehr geschätzt ist und vorzüglich aus
Kupferglanz besteht. —
Ein ähnliches Mineral ist von Älbunojsij Prov. Malaga, —
und ein ziemlich reines Erz in Begleitung von Pyrit und
Malachit aus dem Gebiet von Jerez, Prov. Oranada bekannt.
Balearen. Auf Mallorca, in der Kupfergrube von Huch,
Aubarca Thal, ist das Haupterz, der Kupferglanz, in inniger
Weise einem porphyrischen Eruptivgestein beigemengt, nur
selten bildet es isolirte Nieren. Malachit, Kupferkies und
Buntkupfer treten in seiner Begleitung auf. [Vidal].
Portugal, Logar de Pogo, Serra do Bonro, Caldas da
Bainha im Jura; Gruben von Minancos, von Merres und Aparie,
Barrancos, Grube Bugalho (Alandroal), Mathias (Mowra), Distr.
Alemtyo [P.-GoMES, 201].
Argentita. Silberglanz. Argentite.
Regulär.
1850. VON Beüst: Zeitschr. d. D. geol. Ges., II.
Castilien. Auf den Barytgängen von Hiendelaencina,
Prov. Guadalajara, fv. Beüst].
Andalusien. GazaJla, westl, Älmaden de la Plata, Prov.
SeviUa, krystallinisch in grosskörnigem gelblich grauen Kalk-
spath fü. S. Berlin]. — Mit ged. Silber. Rothgüldigerz und
Kalkspath in Guadalmnal, Prov. Sevüku [Leonh., 467].
46
HtKnuAiau Antimoiisilber. IMscrasite.
Rhombisch, 0,5775 : 1 : 0,6718.
1895, Fesmaxdbz-Nayabbo : Anal. Soc. Esp. deHist nat. XXIY, Act 90.
Pyrenaeen. Gel^entlich hat sich, jedoch nur in seltenen
Fällen« auf den Quarzgängen von Cddas de Maläbdlaj Prov.
Geranüf Antimonsilber gezeigt
Castilien. In früherer Zeit fanden sich auf einigen der
silberhaltigen Gänge von Hiendelaencina, Prov. Gruadalajaray
namentlich in der Grube Santa Cecüia auf einer chalcedon-
artigen Gangmasse Stufen unseres Minerals. Gute Erystalle
von dort mit prächtigem Baryt auf Gneiss [Esc. Min. Madrid].
Jetzt sind die Gänge erschöpft [Leonh., 28].
Andalusien. Cazallay westlich bei Almaden de la Plata
im Bezirk von Guadalcanal, Prov. Sevilla, ist nach Rome de
L*IsLE das zuerst entdeckte Vorkommen und auch die haupt-
sächlichste spanische Fundstelle fiir Antimonsilber; deutliche
Zwillinge in Kalkspath. [F.-Navarro]. Auch Arsensilber
kommt dort neben unserem Mineral und Silberglanz vor.
IHahtmann, Gboth, 52]. — Eine Stufe von der Sierra Almagrera,
Prov. Ahneria [U. 8. Sevilla].
Blenda« Zinkblende. Sphallerite.
Regulär, tetraSdrisch hemiödrisch.
1851. Escosura: Rev. minera, II.
1854. Hert]sb: ZeitBchr. d. D. geol. Ges., VI.
1855. Aroe, B.: Rev. minera, VI.
1868. Brbithaupt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., 26.
1864, SuLLiVAN AND O'Reilly! Geol. and Miner. of the Span. prov.
Santander and Madrid.
1876. Massart: Rev. minera, (B) II.
1879. Fribdbl: Bull. Soc. min. de France, II, 31.
1880. Caldbrön, Laurbano: Zeitschr. f. Eryst. u. Min., lY, 504.
1881. Gonzalo-Tarin: Bol. Com. Mapa geol, YIII, 129.
1881. Frbnzbl: Min.-petrogr. Mitth., III, 507.
1888. Bbokb: ibid., Y, 480.
1888. Mallard; Bull. Soc. min. de France, Y u. YI.
1884. CoLUKs: Min. Mag., Y, 214.
1886. Soltsibn: Zeitschr. f. ges. Naturw. Halle, LYIII, 297.
1887. Ramsat: Zeitschr. f. Eryst u. Min., XII, 218.
1890. Döltbr: Min.-petrogr. Mitth., XI, 322.
1890. Prior: Min. Mag., IX, 9.
1892. Quirooa: An. Soc Esp. de Hist nat, XXI, Act. 115.
1892. Caldwell: Dana Syst. of Min., 61.
1895. Ce8Ar6: Ann. Soc g^ol. de Beige, XXII, 217.
1900. Caldbrön, S.: An. Soc Esp. de Hist nat, XXIX, Act 158.
47
In Spanien ist die Blende sehr reichlich vorhanden, meist
in Begleitung von Bleierzen. Die bedeutendste Zinkregion im
Norden der Halbinsel zieht als eine weit ausgedehnte, in den
baskischen Provinzen unterbrochene Zone von den östlichen
Theilen Asturiens durch Santander nach Navarra und setzt in
verschiedenen Formationen auf, liegt aber mit Vorliebe auf der
Grenze zwischen Lias und unterer Kreide.
Analyse röthlich gelben, durchsichtigen Materials, frei von
Einschlüssen von Avües, Pro v. Ästurien = 1 [Soltsien] ; sehr
reiner, hell grünlich gelber Substanz von Picos de Europa,
Prov. Santander, spec. Gewicht 4,98 = 2 [Caldwell nach
Dana]; dunkel schwefelgelber Spaltstücke von Linares, Prov.
Jaen = 3 [Deichsel nach Rammelsberg, 68]; schwarze Blende
von Sierra de Cartagena, durch Bleiglanz etc. verunreinigt = 4
[Massart] ; schwarze Blende von El Cuadrön = 5 [Escosüra] :
1.
2.
3.
4.
5.
s
33,60
32,80
35,03
As-Sb
0,40
Zn
66.59
26,00
59,50
Cd
0,18
Fe
0.16
0.25
19,75
2,30
Cu
1,12
Pb
6,20
Bi
—
0,30
Hg
bis 1,00
A1*0»
+Gang 15,25
100,00
—
100,35
98,83
Im geschlossenen Rohr lösen sich bei einer 30 Tage
fortgesetzten, nachts unterbrochenen Erhitzung im Wasser
0,025 7o der Substanz --= 0,048% in 100 Theilen Wasser
[Dölter]. Durch kohlensaures Wasser wird die Zinkblende
von Picos de Europa in eine Hydrozinkit-ähnliche, sehr weiche,
matte, faserige Substanz umgewandelt, die, bei 1()0® getrocknet,
nach Cesarö ergab:
ZnO CO 2 H2O
72,15, 19,77, 8,08.
Galicien. Nur wenige und nicht genügend bekannte
Zinkablagerungen werden aus Galicien citirt; eine darunter,
die Grube Ricardo, Prov. Lugo, fördert Blende mit Bleiglanz.
5 km von Ponferrada setzt ein dieselben Erze führender Gang
unter den AUuvionen des Sil auf Eine Stufe mit ged. Silber
von Bolano [Mus. Hist. nat. Madrid].
48
Ästurien und Santander. Einige Exemplare von Picos
de Europa und von ComiUas sind ihrer Qrösse und Ausbildung
wegen zu den besten Krystallen dieses Minerals zu rechnen;
Yorzüglich sind sie in den Museen von Madrid [Mus. Hist. nat.
und Mus. Exe. Min,] vertreten.
In Picos de Europa, Prov. Santander, liegt die Blende in
Begleitung von Kieselzink und Zinkcarbonaten in dolomitischem
Kalk der Kohlenformation. „ Einfache Kry stalle von 2 Zoll Durch-
messer bis Kopfgrösse, von der Combination (HO) oo 0, x (113)
303
— ^ — , mit ganz rauhen matten Flächen, innen dagegen pracht-
voll durchsichtig, hellgrünlichgelb bis braunroth, oft die ver-
schiedenen Färbungen in Schichten abwechselnd; die grossen
Spaltstücke enthalten häufig eingewachsene Partien in Zwillings-
stellung.'' [Groth]. Sie kommen in braunem Kalkstein zu-
sammen mit Zinkspath vor, und die prächtigen Spaltstücke,
welche wohl in keiner Sammlung fehlen, lieferten das Material
zu zahlreichen optischen und anderen physikalischen Unter-
suchungen, [L. Calderön, Ramsay, Mallard, Friedel etc.].
Interessant ist die Beobachtung von Quiroga, Dach der äussere
Einflüsse, also auch die bei der Spaltung angewandten
Hantierungen die Zinkblende dauernd beeinflussen, so dass
Spaltstücke sich immer optisch anomal verhalten müssen.
Ferner sei hier die Beobachtung wiedergegeben, dass die ver-
schieden gefärbten Zonen der Zinkblende von JPicos de Europa
immer einer und derselben Oktaeder- (resp. Tetraeder-) fläche
parallel sind, also den Kry stall nicht concentrisch aufbauen;
die Zonenlamellen sind chemisch verschieden und befinden
sich in Zwillingsstellung, aber auch in den einheitlich gefärbten
Zonen ist noch Zwillingsbildung vorhanden [L. Calderön].
Die in einer solchen einheitlichen Platte durch 12 Minuten
lange Einwirkung von stark verdünnter Salzsäure hervor-
gerufenen Ätzfiguren lassen den Zwillingsaufbau deutlich erkennen.
17 17
Die Atzflächen werden bestimmt als Yy-0T7rx(17. 10. 10)
9 9 —
und ^ -^ X (922) [Becke]. Ausser Zinkspath begleiten
die Krystalle auch sattelförmig gebogene Rhomboöder von
Mesitinspath [U. S. Berlin]. AviUs schöne, gelbröthliche durch-
sichtige Blende mit Quecksilbergehalt [Soltsien]. — Schwarze,
an Eisen sehr reiche Blende, blätterig mit EisenspathknoUen
zu Colombres [F.-Navarro].
Seit langer Zeit sind die mächtigen Zinkablagerungen der
49
Provinzen Ästwnen und SatUander der Gegenstand eines regen
Bergbaues gewesen, und viele geologische und hüttenmännische
Arbeiten sind über dieselben veröffentlicht. Nach ihnen gehen
die Lagerstätten nicht weit in die Erdkruste hinein und ver-
danken nach den heutigen Anschauungen ihre Entstehung der
Thätigkeit von der Oberfläche her eingedrungener Lösungen.
SuLLivAN und O'Reilly haben zahlreiche geologische Profile
der Qruben in dortiger Gegend herausgegeben, aus denen als
Regel hervorgeht, dass das Erz in den oberen Teufen kiesig ist;
bei tieferem Eindringen verschwindet der Kies, und Blende
tritt auf, bis auch die begleitenden Carbonate verschwinden.
Ursprünglich sollen sich die letzteren auf Spalten und Hohl-
räumen der magnesiahaltigen Kalke und Dolomite in voreocäner
Zeit abgesetzt haben.
Fyrenaeen. In den Revieren Lanestrosa und VaMe
de Carraneay Prov. Viecaya^ werden verschiedene Gänge
auf Blende abgebaut, die neben anderen Zinkmineralen auch
Bleiglanz führen. Die Blende hat im Durchschnitt einen Zink-
gehfdt von 60 7o. — Die Prov. Alava hat I&y stalle mit der
Angabe geliefert, dass sie aus einer Grube 1 1 klm von Vitoria
stammen. Bergbau findet auch noch zu Barambio und auf der
Grube San Anton in Lezama in Kreide-Ablagerungen statt. —
Reicher ist Cruvpuecoa. Gut ausgebildete Individuen der Blende
mit schönen Krystallen strohgelben Eisenspaths von Berastegui
[Esc. Min. Madrid]. Gelb und schwarz gefärbtes Mineral citirt
Hebrgen von Gastdü bei Oywrzun. Von Oyarzun sowie im Revier
Iritn ist eine Eisen, Cadmium und auch Spuren von Kupfer enthal-
tende schwarze Varietät, von Bleiglanz und Eisenkies begleitet,
und ferner eine derbe braune in krystallinisch körnigen Massen
erwähnt, und von Onate blätteriges Mineral von harzigem Ansehen
und brauner oder gelber Farbe in Begleitung von Kalkspath
und Bleiglanz [F.-Navareo]. Diese Blende von Onate ist
eisen- und bisweilen auch cadmiumhaltig. Ohne nähere Fund-
ortsangabe beschreibt Gboth [28] „dunkelbraune glattflächige
BIrystalle mit Zwillingslamellen erfüllt, neben (110) ooO noch
ein x(lll)-^ glänzend; das andere matt und etwas kleiner,
202
auf der Seite des letzteren h(112)— ^— und ein nicht mess-
mO"
bares— ^ . — Die aragonischen Theile des Gebirges haben
in silurischen Schiefer eingeschlossen unregelmässige Massen
von Blende auf der Meseta de Liat in einer Höhe von 3400
50
bis 2500 m. — In der catalaniscben Provinz Lerida findet sich
Blende im Vatte de Arcöny — in Gerona, begleitet von ged.
Wismuth im Granit von EspinoibeL
Äragonien. Ziemlich beträchtliche Mengen von Zink-
mineralen, mit ihnen krystallisirte Blende, sind auch im Revier
LinareSy Prov. Teruel, vorhanden.
Leon. Zu VaJdeön, Prov. Leon, ein Gang mit Blende
und Bleiglanz, andere zu ViUafrea und Riano\ schwarze do-
dekaödrische Krystalle auf krystallisirtem Dolomit von Ciain. —
Die Picos de Panda in den Revieren Branosera und Re-
dondoy 14 klm von Barrudoy Prov. Palenday beherbergen zwei
Gruppen von Zinkerzgängen als Fortsetzung der Zone von
Saniander und Asturien.
Estremadura. Blende im Verein mit anderen Schwefel-
verbindungen finden sich zu Plasen^iuela, Ahijon und Äldea de Ganteray
Prov. Cäceres, sowie in La Higt^era bei Aracena, Prov. Badajojs.
Zu lierena, in gleicher Provinz, in Begleitung von Kupferlasur
imd Malachit in Kalkstein [Leonh., 103]. — Gelbe Ueber-
züge auf Antimonglanz von Estremadura erkannte Prior als
Schwefelzink.
Gastilien. Ein Gangvorkommen von Otero de HerreroSy
Prov. Segoma, zeigt schwarze Blende in Begleitung von etwas
Rothnickelkies. — Von Hiendelaencina imd La Boderay Prov,
Guadalajaray schwarze Krystalle in Glimmerschiefer [Mus.
Com. Mapa geol. Madrid]. — In der Provinz Madrid sind
Exemplare von Cclmenar de Arroyo mit tief schwarzer Farbe
auf Quarz [Mus. Hist. nat. Madrid] und schwarze, rundliche,
blätterige Massen von Ctuidrön [Escosüra und F.-Navarro]
zu erwähnen. Letztere enthalten neben Cadmium und Eisen
auch etwas Wismuth und Spuren von Kupfer. — Dunkel
honiggelb gefärbte Krystalle von San Quintin, Prov. Oiudad
Beal [ü. S. Berlin]. Ausgiebige und im Steigen begriffene
Förderung findet zu Santa Cru0 de Mudehy ebenda, statt.
Andalusien. Spaltstdcke dunkel schwefelgelber Blende,
Original zu Deicusel's Analyse, von Linares, Prov. Jaen
[U. S. Berlin]. — In der Prov. Cörddba sind Lagerstätten
gelber Blende auf den Gruben El Rincön und der berühmten
Casiano de Prado, beide bei Posadas. — Kleinspäthige Massen
bis 1 cm Durchmesser in mergeliger Gangmasse aus einer alten
Bleierzgrube zwischen ElPedroso und San Nicolas [U. S. Breslau].
51
Ferner mit Eieeelzinkerz zu Pemflot, mit Bleiglanz und Eisen-
kies in Ealkspatb zu Solana de la Cierva, Regier Constan-
tinay und begleitet von silberhaltigem Bleiglanz auf der Grube
Nardsa im Gebiet Castilh de las Guardas und Grolayo bei
Puebla de hs Infantes. Sämmtlich Prov. Sevilla. — Im Inneren
des Eisenkieses als kleinspättiige Masse mit Bleiglanz und
vereinzelten Kryställchen von Bleivitriol zu JBio Tinto^ Prov.
Hudva [U. S. Breslau]. Collins sab auch kleine glänzende
Erystalle auf dem San Dionmo-Gange mit Bleispath. Zu
Vülalba mit Bleiglanz auf Quarz. Ein hoifnungsvoller Bergbau
beginnt auf Blende und silberhaltigen Bleiglanz zu Bio Corumber.
Mit Bleiglanz und Eisenkies kommt in der Prov. Malaga
die Blende z. B. zu El Camino de El Palo vor. Kleine gelbe
Kryställchen mit wasserhellem Quarz von Marbella [Mus.
Eist. nat. Madrid]; an diesem letzeren Fundort auch eisen-
haltige gelbe Blende in durchscheinenden Tetraedern, die
nach F.-Navarro der Freiburger Blende vollständig gleichen
soll [Esc. Min. Madrid]. — In der Sierra de Nrnr^ im süd-
lichen Theile der Sierra Nevada von Bleiglanz begleitet, auf
Gangtrümmern im kömigen Kalk [Leonh., 103]. Auch in
der Sierra de Almijara und derjenigen von Ba^ia und Oor,
welche der Trias angehören, sowie in den archäischen Do-
lomiten der Prov. Granada sind Schächte auf nicht sehr
reiche Mittel abgeteuft worden.
Murcia. In den quarzitischen Lagen der Eisenerze von
Cartagena mit Bleiglanz [Herter]. Dieses Vorkonminiss ist nur
selten rein, meist ist die Blende von Bleiglanz, Kieselzinkerz und
anderen Mineralien begleitet, oder geht durch innige Mischung
in Bleiglanz über und bildet eine grosse Decke, „Capa de
blenda''. Zuweilen nierenförmige dunkelfarbige Exemplare
[Mus. Hist. nat. Madrid], auch undeutliche, auf Gneiss auf-
sitzende Krystalle [F.-Navarro] von ebenda. Auf anderen
zahlreichen Zinkgruben der Prov. Murda sind die Silicat-
und Carbonatgangmassen erschöpft und nur noch diejenigen
mit Blende sind geblieben. Zu Mazarrbn herrscht sie in
einigen Gängen selbst vor Bleiglanz vor. — Recht bedeutend
und seit dem Alterthum in Betrieb ist die Lagerstätte gelber
Blende zu San Jwm de Älcardz, Prov. Jlbacetey wo nament-
lich Fabriken für die gewöhnlich gebrauchten Broncegegen-
stände sich ihretwegen angesiedelt haben.
Valencia. Auf der Grube San Vicente, Prov. GasteUön,
wird Blende mit Bleiglanz und Zinkspath gewonnen.
4*
52
Balearen. Die Gruben von Änä/raitx bauen ünregelmässig
vertheilte Zinkerzmaesen mit barytischer Gangmasse ab; do(£
deckt der grösste Theil des Erzes mit nur 20— 30 7o Zink
nicht die Betriebskosten.
Portugal Die strahlige Blende, Spiauterit Breithaupt.
von Penna und Telhadeüa bei Älhergeria velha [Breithauft]
sowie von Malhada der BragahfAmen untersuchte Frenzen.
Die Gruben liegen in einem gröäöen Thonschieferbecken und
bauen auf Bleiglanz, fördern aber neben diesem noch Blende,
Eisenkies, Markasit, Braunspath und Calcit. Sphalerit, derb
oder tetraßdrisch krystallisirt von schwarzer Farbe sitzt auf
Bleiglanz oder auf Tbonschiefer direct und ist von Braunspath
überkleidet. — P.-Gomes [200] führt an: Unteres PaJaeozoicum
der Antimongruben im Distr. Porto; Gruben von MaJhadUj
Carvalhal do Caima, Palhal und Telhaddla, Distr. Aveiro, auf
den beiden letztgenannten Gruben silberhaltig und von Zink-
und Kupfermineralen begleitet; Grube von Varjsea de Trevoez;
Moinho da Pena; Bouga; Gruben von Ceiroeo und von San Miguel;
ein Contact von Granit und Schiefern der Serra da EstreUa
auf der Grenze von Estremadura und Beira.
Wurtzita. Wurtzit. Wurtzite.
Friedel 1861.
Hexagonal. 1:0,81747.
1862. Breithaupt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., XXI, 98.
1863. — ibid. XXU, 26.
1881. Frenzel: Min.-petrogr. Mitth., N. F. III, 507.
Portugal. Gruben Telhadella und Penna bei Albergeria
velha strahlig und schaalig [Breithaüpt]. Malhada der Bragat-
Minen in kleinen bis sehr grossen, dunkel nelkenbrauneo
Kugeln und Nieren, deren Oberfläche selten glatt ist, sondern
meist ein feines krystallinisches Gefüge zeigt [Frenzel] .mit
Zinkblende, [cf. Hintze, L 597].
Greenockita. Greenockit. Greenockite.
Jameson 1840.
Hexagonal.
1851. Escosura: Bev. minera, II, 569.
1884. Lacroix: Bull. Söc. min. de France, YII, 468.
1894. Fbrnandez-Navarro : Anal. Soc. Bsp. de Hißt. nat.,XXni, Act. 42.
53
■ I I ai - —
Astutien und Santander. Auf Blende, kleine gerundete
fflnkspath Eryställchen gelb färbend [Lacuoix] und auch auf
beiden Mineralen als hochgelber Anflug [U. S. Berlin].
Fyrenaeen. Auch zu Omky Proy. Gmpusscoüy kommt
Greenockit in Körnchen auf Blende vor.
Castilien, Auf schwarzen rundlich blätterigen Massen
von Blende der Grube El Ouadrön, Prov. Madridy als Ueber-
zug [F.-Navabro]. Die Blende nur wenig cadmiumhältig
[Escosura].
MUlerita. Mülerit. Millerite.
Haidinger J845.
Rhomboödrisch. 1 : 0,3295.
1858. SoHULz: Descrip. geol. prov. de.Oviedo.
1890. Mbsa: Rev. minera, (G) YIII.
Ästurien. Die Kobalt-Mineralen von Femmellera und
Cahraks begleitet in kleinen Mengen stäbchenförmiger Millerit
von hohem Glänze [Schulz]; von jenen zu unterscheiden ist
er leicht durch seine messinggelbe Farbe.
Andalusien. Gelegentlich begleitet er Quarz, Eisenglanz,
Eisenkies und Malachit auf der Grube Cansmlo im Bevier La
Carolina, Prov. Jaen [Mesa]. — Zuweilen auch in kleiner
Menge im Kalk des Ganges von Carratraca, Prov. Malaga,
angetroffen [Naranjo].
Niquelina« Rofhnickelkies. Nickelite.
Hexagonal. 1:0,8209.
1801. Herrgen: Anal. Hist. nat., III, 109.
1851. A. DB Linera: Rev. minera, II, 525—532.
1866. G.-Lasala: Rev. minera, XV.
1885. Sandberger: Erzgänge.
1890. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XIX, Act 86.
1894. Fernandez-Navarro: ibid., XXIU, Act 43.
^Oflicien. Am Gobo Ortegal, Prov. Cortma.
Ästurien. Die Kobalt-Minerale von der, Grube Los
Picayos bei Penämellera und Üoin-ales zuweilen von Rothnickel-
kies b^leitet. -
54
Pprenaeen. Die art^onischen Pyrenaeen der Prov. Huesca
führen das Nickelerz im Gemenge mit Eobaltmineralen zu
Gistain\ zu Güd findet es sich in einem Serpentinfels, den-
selben gleichsam durchtränkend.
Catalonien. Eine Breccie aus Rothnickelkies und Baryt
trägt zu Vimbodi, Prov. Tarragana nahe an der Grenze nach
Lerida, ged. Silber und Annabergit [F.-Navarro]. Hebbgen
citirt FcHet in derselben Gegend als Fundort. — Pineda, Prov.
Barcelona [Mus Hist. nat. Madrid].
Leon. Auch aus den Revieren Cdrmenes, Villanueva und
Casares wird Schwefelnickel und Schwefelarsennickel in Be-
gleitung der Kupfer- und Eobaltminerale jener Zone erwähnt.
Castilien. Mit schwarzer Blende kommt Rothnickelkies
auf einem Gange vor, der im Gneiss von Otero de Herreros,
Prov. Segotm, aufsetzt. — In Ahnodovar del Campo, Prov:
Ciudad Beal, baut eine Grube auf Nickel und silberhaltigen
Bleiglanz.
Andalusien, Von Bauen und Prados de Lepara, Prov.
Jaen, kommen hin und wieder prächtige Massen Kupfemickels.
die eine Patina von Annabergit besitzen, ebenso auch von der
Grube Carmen hei Linares [Esc. Min. und Mus. Hist nat. Madrid].
— Zu Guadahanal und in Penaflor [Caldebön], Prov. Sevilla,
ist es ebenfalls beobachtet [ü. S. Sevilla]. — Femer auf der
Grube Monte Bomero, Prov. Brnlva, wo auch gute Krystalle
vorgekommen sein sollen [dieselbe S.]. — In Carratraca bildet
das Mineral gewöhnlich mit Eisenkies ein schwärzliches Misch-
erz mit grünen Krusten, in dem Sainz auch Chromeisen nach-
weist. Hier und in Casaräbonela, Prov. Malaga, wird ein be-
scheidener Bei^bau, jährlich 12—14 Tonnen fördernd, be-
trieben. — - Zu AlbunuelaSy Prov. Granada, mit Kobaltarsenkies
[Mus. Hist nat. Madrid]. Herrgen führt das Erz von Bonda
und Ouesta de la Cebada unfern Motril in derselben Provinz an.
Portugal. Im Praecambrium auf den Gruben Palhd und
TelhadeUa, Distr. Aveiro [P.-Gomes, 200].
Sylvanita. Sylvanit. Sylvanite,
Negker 1885.
Monoklin. 1,6339 : 1 : 1,1265; ß = 89 <> 35'.
Portugal. Im Distr. Porto eine vielleicht zum Calaverit
gehörende Varietät [P.-Gomes, 201].
55
—
Na^yagfita. Nagyagfit. Nagyagfite.
HAIDINaER 1845.
Rhombisch. 0,281 : 1 : 0,276.
1885. LikvYy P.: Informe sobre los yacimientos auriferos de Penaflor.
Andalusien. Dieses seltene Erz fand sich in Bruch-
stücken drahtß^rmigen Kupfers von der Dehesa de Almenara
bei Penaflor, Prov. Sevilla,
Cinabrio. Zinnober. Cinnabrio.
Bermellön.
Hexagonal, trapezoSdrisch tertarto^drisch. 1 : 1,14526.
1782. BowLES: Introd. Hist. nat de Esp., 2. edic, 36.
1800. Thalaoker: Anal, de Hist. nat, II.
1842. Hausmann (W. Schulz): Earsten's Archiv, XVI.
1848. MÜLLER, H.: Joum. Chem. Soc, XI, 240.
1851. Abelbira: Rev. minera, II, 518—516.
EzQUERRA DEL Batoi N. Jahrb., 675.
1854. ScHABüs: Sitz.-Ber. d. Akad. Wien, VI, 67.
1855. pRADo: Rev. minera, VI.
Prado: Minas de Almad^n.
1862. Nöggerath: Zdtg. f. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen, X, 861.
1867. Klemm: Berg- u. Hüttenm. Zeitg., XXVI, 18.
1868. Hawley: Am. Joum. Sc, XLV, 9.
1876. d'Aoust: Compt. rend., LXXXIII, 289.
1877. Helmhaceer: Min.-petrogr. Mitth., 13.
1878. Euss: Annal. des mines.
Escosura: Hist del azogue en Espana.
1880. Caron: Zeitg f. Berg-, Hütten- u. Salinenwesen, XXVIII, 126.
1881. Gonzalo-Tarin: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., VIII, 124.
1882. Mügge: Neues Jahrb., II, 18—45.
1888. Becker: Monogr. U. S. Geol. Surv., XIII, 28.
1890 u. 92. PoHLio: Sitz.-Ber. niederrh. V. f.Nat u. Heilkunde, 115resp.48.
1894. Calderön, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist nat, XXIII, Act. 59.
Fernandez-Navarro: ibid., XXIH, Act 64.
Ders.: Zeitschr. f. prakt Geol., 258.
1895. Ders.: Anal. Soc. Esp. de Hist nat. XXIV, Act 88.
1895 u. 1896. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I u. II.
1896. Dort: Zeitschr. f. prakt Geol., 201.
1898—1899. Fernandez-Navarro: ibid., XXVH, Act 133.
Die Bedeutung Spaniens für die Quecksilbergewinnung
erhellt aus der grossen Anzahl der folgenden Fundorte und
aus den Angaben über die Erträge im Jahre 1899.
Es förderten Cuidad Beal 20 322 Tonnen = 6 096 541 Pes.
Granada 1090 „ = 8175 ^
Oviedo 10 732 „ = 268 300 „
Zusammen 32 144Tonnen mit 6373 016 Pes.
Werth auf der Grube [Estad. minera., 1900.]
56
Erinnert mag femer daran werden, dass in Frankreich
Siegellack als „cire d'Espagne" bezeichnet wird, da das-
selbe, lacre, in Almaden del Äzogue (bekannt als Almaden
schlechthin) erfunden wurde.
Analyse der Zinnober-Pseudomorphosen von Grube Eugenia
bei Pcia de Lena [Mülles] :
S Hg
14,36 85,12 = 99,47.
Qalicien. Rhomboödrische Krystalle mit Quarz und
Antimönit in Drusen des Quarzits von Biomonte [Leonh., 537,
F.-Navabeo]. Die Lagerstätte ist industriell ohne Bedeutung.
Asturien und Santander. Das Conglomerat der Stein-
kohlenformation in der Umgebung von Mieres besteht aus
Bruchstücken von Sandstein und Schieferthon, durch thoniges
Bindemittel cämentirt; Zinnober besonders auf Spalten und in
kleineren Hohlräumen, aber auch in Nestern und Körnern im
Conglomerat selbst; neben unserem Mineral Eisenkies, Arsen-
kies und Realgar ausgeschieden [Klemm]. Zu La Pena bei
Mieres wird ein mit Zinnober imprägnirter Sandstein noch heute
abgebaut; nach anderen Autoren ist auch hier das Gestein eine
Breccie im Contact von Schiefer mit oberen Kohlenkalk-Quarziten
[Dory]. An beiden Fundorten dichtes, sehr reines, zuweilen
erdiges Mineral; auch eingeschlossen in Krystallen von Kalk-
spath; begleitet von Eisenspath und sehr häufig von Realgar.
Von Langreo stammen krystallinisch körnige Stufen, die dem
gewöhnlichen Typus von Almadin gleichen, auch wie von
der Grube La Exploradora Steinkohle, die zahlreiche kleine
Nester von Zinnober einschliesst [Mus. Hist. nat. und Esc.
Min. Madrid]. Aehnlich dem letzteren muss das Vorkommen
zu Lada sein, wo das kostbare Erz drei Kohlenflötze und
Kohlenpuddingstein imprägnirt [Dort]. Begleitet von Realgar
ist Zinnober in Pda de Lena, aus dessen Nachbarschaft, von
der Grube Eugenia, auch das Analysenniaterial hergekommen
ist, das aus Tetraöder ähnlichen Pseudemorphosen nach Kupfer-
kies bestand [Leone., 537]. Weiter sind nach Dory noch zu
nennen Munön-Cimeraj Branalamosay Maramuniz, Vmaestremüy
Condasin, Gallegos u. a. m., wo rothes und schwarzes Erz mit
Realgar, Auripigment und metallischem Arsen theils in Sand-
stein, theils in metamorphen Schiefern auftritt. Zu Pelugano
Ablagerungen zwischen Kohlenkalk und devonischen Quarziten.
In ^ämmtlichen asturischen Gruben aber, die hier noch hinter
Langreo angeführt sind, sollen die Erze in der Regel so arm
57
sein, dass sie kaum bearbeitungsfähig genannt werden können,
— ^ In den Zinklagerstätten, zumal in SatUander. nuA iHcos de
Europa pflegen erdige Anflüge auf Zinkspath Yorzukommen,
aucli kleine Nester sind gefunden worden.
Pyrenaeen. Am Monte de Osategineta, im Fo^fe de Ajscoa^
ProY. Navarra^ entdeckte der Ingenieur Abeleisa einen 1— 3 m
mächtigen und auf einige 200 m Yerfolgten Gang, auf dem
Zinnober in quarziger Gangmasse zerstreut erscheint. Die
thonigen und kalkigen Salbänder sind an einigen Punktein
reich an Mineral.
Äragonien. Von dem CoUado de la PlcUa, ProY. Teruet, ist
Zinnober seit Alters her auf quarzigem Gangmittel und ebensolchen
Conglomeraten mit Kupfererzen im erdigen Zustande bekannt.
Die Exemplare schönen scharlachrothen Zinnobers im Mus.
Hist. nat. Madrid, welche Yon Eisenoxyden, Eisenkies und
Ealkspath begeitet sind, wurden am Anfang des 19. Jahrhunderts
durch Thalacker erworben. Quarz, imprägnirt mit dem Erz,
Yon UiriUas und ebensolcher von Albarracin enthalten bis 30%
HgS. [Esc. Min. Madrid].
Leon. Mit Eisen- und Antimonmineralen fleckenartig
Yertheilt in devonischem Kalk von Minera; in rothem Conglo-
merat und auf kleinen Aederchen in einem thonigen Sandstein
zu ManmnedOy 11 Kim. von BkUo.
Estremadurcu An verschiedenen Punkten, die auf einei^
O.-W. verlaufenden, durch Almaden und Ähnaden^'os im he-
nachbarten Castüien gehenden Linie gelegen sind [jDelafosse»
II, 400], z. B. zu Usagre, mit Bleiglanz in einem krystallinen
Gestein und eisenhaltigen Quarz färbend. Zu Lierena auf
Quarzit [U. S. SeviUaj.
Castüien. Von Alters her bekannte und immer noch
ergiebige Gruben werden in Valdea^ogties, Cbülön, Almaden und
Ähnadenyos, Prov. Cmdad Bealy bearbeitet.
Nach Helmhackeb und Caldebön gehören die Oesteini^
dieser Gegend den schwarzen bräunlichen oder weisslichen
Grauwackenschiefem an, sowie auch röthlichem, theilweise mit
weissen Adern durchzogenen feinkörnigen Quarziten. In diesen»
namentlich in den Grauwackenschiefem, bildet eine andere
Gesteinsart mächtige Lagen , an dessen Nähe die in Quamt
auftretenden Zinnober-Imprägnationen hauptsächlich .gebunde^
58
sind. Nach Monasterio y Correa hat diese Gebirgsart (als
Frailesca oder Franciscana nach dem Gewände der
Franziscaner = Frailes franciscanos in dortiger Gegend be-
zeichnet) schieferige breccienartige Struktur, enthält Bruchstücke
von schwarzem oder schmutzig grauem Schiefer, die mit der
platten Seite der Schieferung parallel gelagert sind, mit einem
dolomitiscben lichtgrauen Kalk als Bindemittel und ist unter-
mischt mit kleinen Sand- und Quarzkömchen. Helmhacker
sieht dieselbe als Diabastuff an. Prado undDELAFOSSE weisen die
Sclüefer dem silurischen System zu [II, 400] und letzterer erwähnt
neben ihnen noch Amphibol-Porphyre. F.-Navarro sieht die Ge-
steine zum grössten Theil als Sandstein und zum kleineren als
Chloritschiefer an. Nach Hintze, der in seiner Darstellung
hauptsächlich Becker und Nöggerath folgt, durchbricht
Diabas in der Nähe der Gruben silurische und devonische
Sediment-Gesteine. Etwas Zinnober wird auch in devonischen
Gesteinen angetroffen, wie in den Fossil führenden Sandsteinen
des Gerro dd Hinojo de Guadalperal und den Kalken von
Valdeajgogues.
Die Hauptlagerstätte von Almaden besteht aus 3 unter
einander und mit der Schieferung der Gesteine parallelen,
etwa 600' langen und 12—25' mächtigen Lagern. Der
hängendste südlichste Gang. San Pedro y San Diego, war in
den oberen Teufen zweitheUig, der mitlere, San Francisco, ver-
einigt sich mit dem nördlichsten, San Nicolas, gegen W. am
Ende der Erzführung in den tieferen Stockwerken. Diese
Gänge sind meist an die oben beschriebene Gtesteinsart ge-
bunden, die in ihrer Schichtung den Biegungen der Gänge
folgt, „obwohl sie auf den ersten Blick den Anschein einer
Insel hat, die inmitten der Quarzite und Schiefer ruht''
IHelmhacker] ; auch haben sie quarzige Gangmasse.
Die Erze werden zu Almaden in drei verschiedene
Varietäten geschieden. Die geringste Art enthält die besten
Krystalle auf Klüften des dunkelen, wenn zersetzt, hellen
Quarzits; die mittlere Art ist die derbe rothe, die beste aber
hat stahlgraue Farbe und ist so reich an Erz, dass sie ein
dem Quecksilber nahe kommendes spec. Gewicht besitzt; von
dieser letzteren auch eine dem Eisenglimmer ähnliche Abart.
Selten sind faserig -krystallinische Aggregate, deren parallele
Stengel senkrecht zu den Salbändern stehen [Pohlio], doch
wird von anderer Seite diese Varietät als ein beim Rösten in
den Hochofen entstandenes Product gehalten. Femer sind
auch noch Stalaktiten und Stalagmiten zu nennen; sie besitzen
bluthrothe Farbe, sind mit etwas Realgar gemengt, enthalten
59
aber noch 75— 857o Hg und kommen in unregelmässiger Ver-
theilung innerhalb der mit Zinnober imprägnirten Sandsteine
namentilich auf San Pedro vor.
Als Begleitmineralien werden bei Leonhabd, Prado,
QuiBOOA, Calderön, F.-Navarbo u. A. ged. Quecksilber, Eisen-
kies, Markasit, Kupferkies, Antimonglanz, Quarz, Quecksilber-
hornerz, Dolomit, Baryt, Kupfergrün und Bitumen bezeichnet.
Peado, Naranjo und Pohlig beobachteten in den Fallbands
Eisenkies in Kugeln und Knollen, dolomitischen Eisenspath in
erbsengrauen krystallinischen Nestern und gelbbraunen flachen
kleinen Rhomboädem, ferner findet sich zinnoberrother Baryt in
zoUgrossen Krystallen und dicken Ueberzügen, sowie Quarz, der
entweder in Krystall-Ueberzügen oder in Qangtrümem auftritt,
aber auch bis 1 Zoll lange Säulen von grauer, oder wasser-
klarer, oder auch zinnoberrother Farbe bildet, und bitumnOse
Substanz. Die Gangmasse besteht aus Kieselsäure oder
Kalkspath.
Die Form, in der die Krystalle auftreten, ist meist ein-
fach. Groth führt die Combination von Basis, Prisma, vier
positiven und zwei negativen RhomboMem an; Levt [II, 380]
hat unter der von ihm beschriebenen Krystallsuite eine 7 zählige
Combination, Schabus eine 13 zählige als die reichste ver-
zeichnet. Ein ausgezeichtes und durch seinen Flächenreichthum
hervorragendes Exemplar beschrieb Müooe [U. S. Heidelberg].
Seine Messungen, bei denen, nicht in Uebereinstimmung mit
früheren Autoren, die grösser ausgebildeten und flächenreicheren
Sextanten als positiv genommen wurden, führten zu folgender
Combination:
V4R X (1 014), VtR X (lOTS), Vftß X (20^6), * V»R X (40T9),
ViRx (101^2), *»/6R x(80^6), VtRx(2028), »VtR «(7079),
♦VbR X (40^6), R X (10J_1), *»7eR x (10.0.10.9), ♦•/sR x (60^5),
»AR X (501^4), * Vt R X (4048)^ * "/»R x (18.0.18.9), 2R x (202^1),
*3R X (808^1), »^VtR X (10.0.10.8), 4R x(40Jl), %ß x(909^),
*6R x(50_51), *6R x(6061), ♦TR x(7071), *10Rx(10.0.1ü.l)
ooRx(101oj^ ORx(OOOl)^ _ _
*— HR X (0.11.11.1), *— 5R X (0662)'), *~^^ * (0881), *— ViR x (06^2)
—2Rx (022^1), — ^V»R x(0.16J6.9), — VtR x(0448), — R x(0111),
— V«R x(0228)*), *-V»R x(0119).
^) NachträgUch an einem ZwilUng nach OR x(0001) aofgefdnden.
>) Bei MÜGOB (0882).
60i
' Ferner noch an einem Ende: , ,
^ '*V6P2 XTT (42[2'5>, *4P2 xtc (4¥¥i) _ _
♦VitP%l X7:(8 8 5 18), *— "/itPVjT xtt (4.16.12.17)
. v . am anderen Ende
• *VtP2 X7t (4^'2 a), *-6PVir xT:(2 6ir), »V^P^l X7:(6T?7)
(Die mit * versehenen Forpien neu.)
;l . Biaher bekannt: 29 positive, 22 negative Rhomboeder,
5 1 Pyramiden 2. Ordnung (Trigonoäder) , 6 TrapezöMer,
2 Pridmen und die Basis. Doch sind wahrscheinlich einige
positive, mit einigen negativen Rhomboädern identisch (Schabus
aignirt die vorherrschenden Sextanten negativ).
. ; Die Gruben von Almaden, sind bekannt und im Abbau
mindestens seit der Zeit des Theophbast, 300 Jahre vor der
christlichen Zeitrechnung. Punius stellt schon die Lage der
Oruben fest und berichtet, dass in der Mitte des ersten Jahr-
hunderts n. Chr. grosse Quantitäten des Erzes auf Quecksilber ver-
arbeitet wurden. Escosura, dem wir diese Angabe entnommen,
atellt femer fest, dass, wie schon die Namen „ Almaden "*
(atab. = Bergwerk) und „Azögue" (arab. azot oder azoc =
Quecksilber) bekräftigen, die Araber auch den Abbau betrieben
haben mUssen. Im Mittelalter war der Betrieb ein äusserst
regsamör und begründete während der Jahre 1525—1645 den
Reiohthum der Familie Függer. Der Ertrag der Gruben an
Quecksilber in den 350 Jahren von 1612—1862 erreichte nach
statistischer Aufzeichnung die enorme Zahl von 2.412,958.779
i^iutales (= span. Centner), und doch zeigt der Erzreichthum
bis auf den heutigen Tag keine Abnahme.
Zu Älmadenyos werden auf der Grube Cancepcion Viga
zwei nahe aneinander gelegene Lager, El Bompimiento und
Santa Teresa, auf der Grube Concepdön Nueva, westlich von
Ahnaden^os ebenfalls zwei, Lineal und La Aguüa, und in
Valdea^ögues die beiden San Fernando und Las Esperantos
abgebaut [Hintze, 1. c.].
In der Provinz GiMdahjara nennt Ezquerra del Ba yo
Alcarria als Lagerstätte, doch giebt es daselbst nur Süsswasser-
iblagerungen des Tertiär ohne irgend welche Erzführung.
• \ . ' . . .
Andalusien. Auf der Bleierzlagerstätte Von Linares, Prov.
Jaen [Becker]. — Grobkrystalline E^rusten auf schwäraeffi
Gesteift von Ö^dofcawoZ [IJ. Sr Biörlin] und auch zu Ggwraßa
de la Sierra, Prov. Sevilla [Czyszkowski].- — In der Prov.
Qranada ist Zinnober an vielen Punkten nachgewiesen worden.
Seit Alters ist bekannt das mit Eisenoxyden gemengte erdige
61'
Mineral von ÄUmncl in den Älptyaf^ras. Seit 1873 ^urde daim
eine Zone von 8 klm Länge una'l klm Breite aufgeschlossen,
welche die Vorkommnisse von Aldririy Ferreiray Hußne^ und
andere mehr umfassV, sie reicht am Südfußs der Si^ra Nevada
von Tarbiscm bis nach Puchena in Almerm hinein, und ihre
Gänge setzen in weichen Thonschiefem von triadischenii Alter
auf. Doch sind die Erze meist nur arm, 1—2% im Mittet.
Zu Notaez ist Zinnober mit Ejupfercarbonat gemengt und zu
Fitres finden isich mit ibm E^rystalle von Bleiglana. ; Die Thone
von Cdstaras enthalten 3 — 20 7o Zinnober, der aber erst sicht-
bar > wird; wenn man das Gestein in Wasser auf- und ab-
schlämmt [G.- Tarin und Beck^bJ; nach Navarro sind hier
Brauneisen oder Calcit Begleitmineralien. Zu Dötor derb, auf
Quarzit oder Quarzbreccie. — In Almeria sind altbekannt
JBayarque und Wolay doch erst neuerdings sind am zweiten
Orte derartige Iiinde gemacht worden, dass man jetzt djep
Abbau versucht; Erdig von der Sierra de Gador [Mus. Bist
nat. Madrid], mit Fahlerz aus dem Barranco de Osario in
demselben Bergzuge [Esc. Min. Madrid]. Femer ist noch zu
nennen die Batnhla de Gergal und die Sierra ÄlhamiUa^. wo
pulverförmiges Erz auf Quarzbyeccien zuweilen von Baryt und
Eisenspath begleitet wird [F. -Navarro]. In der Sierra de
Montenegro^ dem östlichen Ausläufer der Sierra Nevada setzt
ein Gang in wahrscheinlich silurischen Schiefern auf [Becker].
Bei Ouevas de Vera kommt Zinnober mit einem 6% Hg
haltendem Silberamalgam in der Nähe von Kupfer- und Blei-
erzen vor [Becker]. An der Grenze gegen Murcia zu 4^tiiZa^
[Becker].
Murcia, An einigen Punkten der Sierra de la Oruz de
la Muela auf Eisenerzgängen und zu Moreras de Mazarrön und
Moreras de Balsicas mit Kupfermineralen in Andesiten.
Valencia. In der Prov. Alicante wird die Grube Virgen
del Carmen bei Orihuela, wenn schon ohne grosse Resultate
abgebaut. Bowles nennt auch noch andere Fundorte. — Erdig
von Kupfergrün und Kalkspath begleitet zu La Oew, »Prov.
Valencia. — Ebenfalls erdig und von hochrother Farbe auJ'
Carbonat verchiedener Metalle in grobkörnigem Sandstein von
Arfana, Prov. CastdUn de la Plana [U. S. Berlin].
Portugal. Im vorigen Jahrhundert wurde eine Grube
zu Conna am Tnjo, un.^^it X?Ä5ö'ftö« . bearbeitet [Leqnh.; ö37
und D'AoüST]. :!
62
Metacinnabarit. Metacinnabarite.
MOOBB 1870.
Regulär, tetrafidrisch hemiSdrisch.
1896. Cesabo bei Dort: Zeitschr. f. prakt. Geol, 208.
Eine chemische Analyse von Guadalcazarit aus Ästurien
ergab nach Cesabo:
S Hg Zn Fe
14,97 79,69 3,32 1,04 = 99,02.
Ästurien. Neben Zinnober wird schwarzes Hg S von Dort
angegeben auf den Gruben von Munön-Oimera, Branaiamasay
Maranmwy ViUaestremü, Condasin, Gallegos u. a., theils in Sand-
stein, theils in metamorphen Schiefern. Ebenso derbe schwarze
Massen mit Zinnober im Eohlenkalk der Grube Saturania bei
Pcia de Lena [Fbenzel in Brief an Hintzc. I, 689]. Cesabo
stellt die Metacinnabarite von Ästurien zum Guadalcazarit.
Covelina. CovelHn. CovelUte.
Beudant 1882.
RhomboSdrisch.
1884. GoLUNs: Min. Mag., Y, 214.
1888. Gonzalo-Tarin: Descrip. proy. HueWa, II, 249.
Ästurien. Gang San Pedro am Äramo bei Pcia de Lena
in Gangmasse von Ealkspath mit Malachit und Kupferlasur
[Esc. Min. Madrid].
Andalusien. Gelegentlich in dünnen Ueberzügen, Spalt-
risse in den Kiesen von Bio Tinto, Prov. Huelva, ausfüllend.
Spec. Gew. = 3,80—3,82 [Collins, G. -Tarin].
Vom Cerro MinadOy Huercal, Prov. Älmeria [Britt. Mus.].
Portugal. Gruben Dos Barbagas und MurceBäOf Dist.
Coimbra. — Im Palaeozoicum der Gruben von Äpariz und
San Domingos, Distr. Älemtejo [P.-Gomes, 201].
Molibdenita. Molybdänglanz. Molybdenite.
Hexagonal.
1858. Schulz: Descrip. geol. prov. de Oviedo.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 437.
63
1882. Bahrois: ABtnries, 187.
] 894. Fernandez-Kavarro : AnaL Soc. Esp. de Bist nat, XXIII, Act 89.
1895. Mallada: Ezplic. Mapa geol. de Esp., I, 177.
Galicien. Nur ganz allgemein erwähnt [Schulz].
Asturien. Allbekannt ist die Fundstelle von Oueivas de
Salabe, woselbst das Mineral in Eersantit eingewachsen ist,
ebenso auch zu InfiestOy Presnas und SelnieUa; häufig erscheint
es in kleinen unregelmässigen Blättchen in Quarzkersantit
[Qarrois cif. Rosenbüsch: Mikrosk. Phys. d. mass. Gest.,
2. Aufl., 337].
Pyrenaeen. In der Prov. Gerona zu Gmnarel auf Vesuvian
[Mus. Hist. nat. Madrid]. Die undeutlich hexagonalen Blätt-
chen schichten sich aufeinander. Zu Espinabel, ebenda, be-
gleitet es Wismuth im Gneiss.
Leon. Mit Kupferkies auf Quarzit vom Väl de Tgos,
Prov. Leon [Mus. Hist. nat. Madrid, F.-Navarro].
Gastilien. Sowohl in der Prov. Segovia wie auch in der
Prov. Madrid ist das Mineral aufgefunden, zunächst im Jahre
1858 bei ViUacastin und im Bache von Vegas de Matute; am
ersteren Ort durch Escosura auf Quarz. Von dem Hoyo de
ManzanareSy Prov. Madrid, befinden sich sehr dünne Täfelchen
[Prado] auf Quarz und Quarzit im Mus. Hist. nat. Madrid.
Am Eisenbahntunnel von Torrelodones zwischen Madrid und
Hl Escorial fand sich in Chlorit führendem Granit eine be-
deutende Anreicherung; Krystalle dieses Vorkonmiens von
6 — 7 mm Durchmesser sind stark verzerrt und tragen dieFlächen
OP(OOOl), ooP(OOTO) mit P(iori) [Esc. Min. Madrid].
Andalusien. Eine Quarzbreccie mit Molybdänglanz von
Malaga besitzt dieselbe Sammlung.
Portugal. Paraiso in der Umgebung von Porto [P.-
GoMES, 200].
Rejalgar. Realgar. Rosalgar.
Wallerius 1747.
Monoklin. 1,4403 : 1 : 0,9729; ß = 66<> 5'.
1848. MÜLLER, H.: Jonrn. Chem. Soc, XI, 240, n. Ramhelsbero, 80.
1858. Schulz: Descrip. geol. pro?. Oviedo.
1894. Fbrnandbz-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIII, Act. 89.
64
. . Chemische Zusammensetzung nach Müller fQr Material
von der Grube Eugenia:
S As
30 70,25 = 100,25.
Ästurien. Grube Eugenia, in Munön-Cimera bei Pöla de
Ijena^ gut gebildete Krystalle in Ealkspath eingeschlossen, auch
grosse schöne derbe Stücke von derselben Grube [Esc. Min.
Madrid]. Von der gleichen Fundstelle stammte auch das
Analysen-Material, das die beim Zinnober erwähnten Pseudo-
morphosen umschloss. Derb, zuweilen mit Auripigment, wird
es von dort auf kohligem und eisenschüssigem Schiefer, auf
derbem Zinnober Von Mieres erwähnt [F.-Navarro]. Derselbe
giebt das Mineral auch noch ohne näheren Fundort auf Spalt-
flächen eines Kalkspathes und mit Sputzen von Auripigment an.
Castilien. In Ahnaden, Prov. Ciudad Real kommt es
gelegentlich in Stalaktiten vor.
Oropimente. Auripigment. Attripigmento.
Rhombisch. 0,60304 : 1 : 0,67426.
t894. Fernandez-Navarro : Anal. Soc.Esp. deHist. nat., XXIII, Act. 89.
• 1898—1899. — ibid., XX VH, Act. 133.
Ästurien. Mit Realgar an den dort genannten Fundorten;
ausserdem wird es noch auf Quarz von der Grube Eugenia
erwähnt.
Andalusien. Derb mit Realgar zu La Carolina, Prov.
Jaen. — Auf tafelförmigen Baryt-Krystallen, die mit einer
Eisenkruste überzogen sind, sitzen Täfelchen unseres Minerals
zu El JarosOy Sierra Almagrera, Prov. Almeria.
Antimonita. Antimonglanz. Antimonite.
Estiblna«
Rhombisch. 0,9844 : 1 : 1,0110.
. 1782. BowLEs: Introd. Hist. nat. de Esp., 2. edic, 37.
1844. EzQUERRA DEL Bato: Bol. ofic. de Minas.
1850—1868., Escosura: Rev. minera, I— III.
1868. Schulz: Descrip. geol. prov. Oviedo.
1888. Gonzalo-Tabin: Descrip. prov. Huelva, IL
1898. Breidenbach: Glückauf, 1088.
1894. Fernaiidez-Navarro : Anal. Soc. Esp. deHist. nat, XXni, Act. 39.
1898—1899. — : ibid. XXVII, Act. 133.
65
Galicien. Die Stadtbezirke Cervantes und Tineo und
einige andere in der Prov. Lugo sind bekannte Fundorte. Das
Mineral yon ViUapin und Fandelo bei Cervantes pflegt derb zu
sein, ebenso in derselben Provinz die Vorkommnisse von Castro-
verde, San Payo de Muradella, Bölano und Sangtdla, — In
Orense sind ebenfalls derb die Erze von PueUa de TribeSy
Biöbra und Vilar [F.-Navarro]; blätterige, oberflächlich
mit einer Kruste überzogene Massen finden sich auch zu Bicira,
und von Riomonte stammt ein gleiches auf Quarzit liegendes
und von gelbem Quarz und Zinnober-B[ryställchen begleitetes
Stück. — Im Jahre 1899 betrug die Ausbeute in Lugo
10 Tonnen im Werthe von 1800 Pes., in Orense 40 Tonnen
mit 6000 Pes. [Estad. minera f. 1899].
Ästurien und Santander. Krytalle finden sich im Quarz
aus dem Revier Tande, die sonstigen Vorkonminisse sind
stabförmig und derb im Revier Lma, nadeiförmig zu So-
hrescdbio, dicht und etwas blätterig zu Cangas de Onis und
dicht von dunkel grauer Farbe, glänzend in den Revieren
Tande, Fölguerajü und Nasal sowie in unvollkommenen, radial
gruppirten Krystallen von Cangas de Tineo. — Die Prov.
Santander hat kein industriell bedeutsames Lager, doch sind
verschiedene Fundorte bekannt geworden. Zu Puerto de
Palombera, Revier Camino, fand es Prof. Hoyos*) zwischen
Thonen und triadischen Schiefern; am Picos de Europa und in
einer Grube bei Mamrraea, bei Andara, ward ein Antimonit
führender Gang bearbeitet. In der Umgebung der Stadt
Santander zeigte sich das Mineral zu Cajo, und zu Crem, TJdias
und Novales fördert es eine Gesellschaft in verschiedenen
kleinen Gruben. Schliesslich mag noch ein reicheres Vor-
kommen von Vega de Perros, Revier Mah, erwähnt sein.
Pyrenaeen. Die aragonischen Pyrenaeen, Prov. Euesca,
haben Antimonbergwerke zu Eriste und im Süden von Be-
nasque. — In der Prov. Gerona, dem catalanischen Gebirgs-
theile, kommt Antimonglanz reichlicher in Begleitung von mehr
oder weniger Silber flärendem Bleiglanz vor; auf den Quarz-
gängen von San Martin de ViUälonga und von Planes (hier
auch mit Eisenspath) in silurischen Schiefem des Thaies von
Ribas.
Aragonien. Auch die beiden ausserhalb der Pyrenaeen
^) Mündliche Mittheilung an Galderön.
66
gelegenen Provinzen weisen Antimonglanzvorkommen auf.
ProT. Zaragoza in Ateca, hier mit Baryt und Antimonocker,
mid Moros, — Prov. Terud in Makos.
Leon. Die granitische Region des alten Königreiches hat
überall kleine Gänge von unserem Erz, doch besitzen dieselben
keine wirthschaftliche Bedeutung. Maranay Prov. Leon. —
Valdemierque , Prov. Salamanca. — Die wichtigste Lagerstätte
ist diejenige von Losacio, Prov. Zamora, wo verschiedene Adern
von 16—60 cm Mächtigkeit in den zersetzten Leptiniten des
Cambrium am Cerro de las Cogullas in einer Zone von 200 m
Breite aufsetzen. Das Erz bildet fächerförmige blätterige
Massen.
Estremadura. Hier sind die Antimonerze Bleierzen
auf den verschiedenen Gängen zugesellt. In der Prov.
Cdceres bei Trujillo und im SO. von Äldeantieva Centenera,
— Ertragreichere Vorkommen liegen in Prov. Badajoz:
Valencia de Äkdntaray zuweilen mit Zinnober-Kry stall chen in
Äldea de Cantera, Zalamea de la Serena, wo auch Pyrit mit
bricht, und Pmbla de Älcocer in mit Cervantit bekleideten
Stacheln. Zu Valencia de Alcdntara sitzen die Krystalle
auf Quarz, der zahlreiche Drusen mit Krystallen enthält; derb
auch von Montes de Oca [Mus. Hist. nat. Madrid].
Gastilien. An der Central-Gordillere sind die Ablage-
rungen nur spärlich; bekannt sind diejenigen von Montejo,
Cerezo de Ärriha, Hiendelaehcina, La Bodera, woselbst stengelige
Massen, und einige andere. — Wichtiger sind die reichen Lager
in einem Theil der erzreichen Zone der centralen Meseta in
der Prov. Ciudad Eeal, so zu Visa del Marques^ Castueray AI-
morchön, Almodovar und Santa Cruz de Mudela, wo Bowles
Stücke im Gewicht von 10 bis 14 arrobas (ä = UV« Kilo)
fördern sah. Leonhabd [24] nennt noch blätterige Massen von
Tudela, La Mancha, einem nicht auffindbaren Orte.
Andalusien. Prov. Jaen, auf der Grenze zur Prov.
Ciudad Realy im Revier Andujar^ kreuzt ein Gang fast senkrecht
die cambrischen Schiefer von La Dehesa del Ojuelo; andere mit
einer Gangmasse von Quarz, Fluorit und Thon gingen aus
der Zersetzung der Schiefer hervor und werden in neuerer
Zeit abgebaut. — Prov. Cördoha. Die Lagerstätten von Espiel,
bei Beimez und zu Santa Maria de Trasiera im NW. von
Cördoha bestehen in Quarzgängen von 0,5—1 m Mächtigkeit.
67
Die Grube San Antonio im Stadtbezirk Corddba verwerthet
unregelmässige Anreicherungen im Granit. — Gtiadakanal,
Prov. Sevüluy Nadeln auf Quarzit [ü. S. Sevilla]. — In der
Prov. Huelva baut die Grube Nerön zahlreiche und häufig sehr
beträchtliche, bis 6 cbm messende Ausscheidungen in einer
5 km breiten Zone der palaeozolschen Formation ab. Aehnliche,
aber ärmere Vorkommnisse bei Calanas und in dem gleich-
namigen Revier, zu Aracenaj El Cerro, VHMba und an anderen
Lokalitäten. Typisch sind hier die Erze stengelig, doch
kommen auch blätterige und körnige vor, die von Cervantit
begleitet und in chalcedonartiger Gangmasse eingebettet sind.
Aederchen und Nestchen des Gangminerals durchsetzen auch
den Antimonglanz.
Die Sierra Älhamilla und Sierra Almagrera enthalten
viele kleine Gänge von Blei- Antimonerz , in denen An-
reicherungen von Antimonglanz bis zu beträchtlichen Grössen
vorkommen, wie z.B. westlich von Sierra Cabrera, Prov. Almeria.
Murcia. Von Cartagena gilt auch das eben Gesagte.
Portugal, Antimonerze wurden vielfach im Königreiche
abgebaut, der überwiegende Ertrag aber ist in dem Distr.
Forto erreicht worden.
Breidenbach veröffentlichte eine Arbeit über die Vor-
kommen in der Dwerö-Mulde und den Provinzen Traz-os-
MonteSj Beira-Alta, Alemtejo und Algarve. Die zahlreichsten
und wichtigsten Gruben liegen hiernach in der ersten Provinz
und zwar in laurentischen und silurischen Schichten. Die
Antimonglanzgänge sind sehr veränderlich in Bezug auf Gehalt,
auf Mächtigkeit und auch auf ihre Richtung; sie enthalten
häufig Gold, das bis zu 19 gran pro Tonne zu Portal
hinaidTgeht.
Nach P.-GoMES [200] sind zu nennen: Gruben von
Tapada, Montalto, Riheiro da Serra, Vallongo, CasUngal, Sdbrido
und viele andere im unteren Palaeozoicum des Distr. Porto.
— Aldea das Torres, Coväo im Distr. Coimbra, — Gruben von
Herdade da Prata (Casa Branca) und Herdade da Ventosa im
Distr. B^. — Grube von Cörtes Pereira (Alcoutim) im Culm.
Bei Leonhard [24] ist als Fundort genannt Dorf ViUar
Cham bei 8. Joäo de Pesqueira auf Quarzgängen im Thon-
schiefer; in Granitgeschieben am Ufer des Zetere.
Blätterige Massen von Gondotnar, Distr. Porto [U. S.
Breslau].
6*
68
2. Sulfosalze.
Calcopirita. Kupferkies. Chalcopyrite.
Agricola 1546.
Tetragonal, sphenoidisch hemiedrisch. 1 : 0,9856.
1801. Herrgen: Anal, de Hist. nat., III, 168.
1884. COLLINS: Min. Mag., V, 214.
1888. Gonzalo-Tarin: Descrip. prov. Huelva, II, 250.
1889. Calderön: Anal. Soc. Esp. Hist. nat., XVIU, Act. 48.
1894. Ders., ibid., XXIH, Act. 59.
Sanchez-Lozano : Descrip. prov. Logron o.
1895. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I, 170.
Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIY, Act. 93.
Die Analyse der mit Eisenkies gemengten Kupferkiese der
Prov. Huelva ergab folgende Zusammensetzung [G.-Tarin]:
S Cu Fe
32-36,52 30-34,40 30—32,20.
Galicien. Nur spärlich sind Kupfererze und mit ihnen
Kupferkies in Galicien bekannt geworden. Zu Loboso, Prov.
Lugoy mit Malachit bedeckt; zu Vilar de OrteUe, ebenda [Mus.
Hist. nat. Madrid].
Asturien, Im Granit von Alaneda setzt ein Gang auf.
Exemplare von Sota, Campo de Yuso befinden sich in der
U. S. Oviedo.
Fyrenaeen. Guipuzcoa, Mit Eisenkies auf bituminösem
Kalk zu Arama. — Auf den Kupfererzgängen von Vülarreal
und BarambiOy Prov. Alava, ist Kupferkies vorherrschend. —
Zu Baigorri in Navarra [Herrgen]. — In der catalanischen
Provinz Lerida an verschiedenen Punkten erwähnt; von
Wichtigkeit nur in der Prov. Gerona: San Lorenmo de la Muga
und Massnnet de Cahrenys im granitischen Gebiet ; in silurischen
Schiefern kleine unregelmässige und wenig mächtige Gänge
zu Bastanis.
Aragonien. Von Baryt begleitet im Revier ATbarradn,
Prov. Terud.
Leon. Vom Revier Calleja bis zu dem von Campo de la
Lomba zieht ein quarziger Gang, auf dem die Grube Ernesto
reichlich Kupferkies fördert.
69
Estremadura. Mit körnigem Bleiglanz ein Exemplar
von Cdceres [Mus. Hist. nat. Madrid]. — In der Prov. Badajos!
wenig ergiebige kleine Gänge im Granit von Zalamea de la
Serena.
Castilien. Auf den Gruben San Blas bei Estalaya,
Eugenia bei Vanes und der gleichnamigen bei Buesga, Prov.
Palencia. — Zu Cüaguaro, Prov. VaUadolid [F.-Navarro]^).
— In der Prov. Logrono sind Gruben zu Esscaray^ wo derbes
Erz auf Quarz liegt, zu Viniegra de Ahajo, Ventrosa, Vülavüayo,
Mansilla, Matute und Äguüar [Sanchez-Lozano]. Mit Baryt zu
Canales [Calderön]. — Der Granit der Sierra de Gnadarrama
in der Prov. Madrid birgt mit Bleiglanz begleitete derbe Erze
in Colmenar Viejo, El Espinar und ViUalba, — In der Prov.
Gruadalajara werden kleine Gänge in siluriscben Schiefern des
Reviers Molina de Aragon und Checa, z. B. auf der Grube
Ave Maria bearbeitet. — Zu El Horcajo, Prov. Oiudad Beäl,
kommt mit den durch Silbergehalt ausgezeichneten Blei-
glanzen ged. Kupfer, durch Reduction ausgeschieden, auf
dem Kupferkies vor. Ausnahmsweise in Begleitung von
Zinnober zu Almaden.
Andalusien, Der Erzbezirk von IdnareSy Prov. Jaen^
war reich an Kupferkies und an Eisen-Kupfer-Kiesen, nament-
lich auf den Gruben La Oruz, Cobre, La Virgen u. a., aber
die Erzführung hörte in geringer Tiefe auf. Auch in La Ca-
rolina [Mus. Hist. nat. Madrid]. — In der Sierra de Cördoba
die Grube Clotäde und Los Frutos bei Montoro Derb auf
Quarz zu Torrecampo, — Prov. Sevilla. Im Serpentin von
CastiUo de las CfuardaSy nördlich der Hauptstadt, trägt
Kupferkies in einzelnen Drusen als Zersetzungsprodukt kleine
büschelförmige Gruppen von Malachit, theil weise in Form
kleiner Stalaktiten mit feindrusiger Oberfläche [U. S. Breslau].
Ebendort reichern sich die Tagewasser, welche die Schichten
der Kupfer-Zone durchziehen, derart mit Kupfer an, dass Auf-
fangen und Ableiten zur Cämentation vortheilhaft ausgeführt
wird. Mit Anflug verschiedener Zersetzungsprodukte, als
Cuprit, Malachit, Azurit etc., auf der Mine Husgeron, 16 klm
westl. El Fedroso, Prov. Sevilla. Mit kalkspäthigem Gang zu
Almaden de la BhM und im Gneiss mit Eisenglimmer zu
^) Vielleicht amerikanische Lokalität. In Spanien ist Oitagwra nicht
zu finden. Da die Provinz VaUadolid nur Schichten des lacustren Tertiär
und des Quartär aufweist, können nicht gut Quarzgänge mit Erzfühmng
vorkommen.
70
Dehesa de Ahnenara bei Penaflor [Calderon]. — Auf den
Gruben San Miguel^ La Chapanitay Poderosa und Bio Tinto
kamen zuweilen kleine Massen und Adern von Kupferkies,
von Quarz begleitet, im gewöhnlichen Kies vor und lieferten
ziemlich reichlich Erz; namentlich zeichnete sich der San
DionisiO'Qang aus. Hier und zu Tharsis fand Collins in
den reinsten Varietäten des Kieses einen Gehalt bis 30 Vo Cu.
Krystalle wurden nicht gefunden. — Mit Fahlerz von
Güejar-Sierra, Prov. Granada [Britt. Mus.]. Nach Leonh. [342]
in derselben Provinz zu Bodlquühar% auf Gängen in einem
thonigen Gestein, von Eisenkies begleitet.
Murcia. Quarz und Bleiglanz b^leiten Kupferkies auf
einer Stufe des Mus. Hist. nat. Madrid von Mazarr(m\
sonst kommt er nur gelegentlich auf den Erzgängen dieser
Gegend vor.
Portugal. In der Fortsetzung der Kieszone von Hudva
nach dem Distr. Beja^ in Äljustrel und S. Demingos begleitet
Kupferkies häufig den Pyrit.
P.-GoMES [201] nennt folgende Lokalitäten: Algoso (Vi-
mioso) — Gruben Palhal, TelhadeUa, Moinho da Pena im Distr.
Aveiro — Alped/reira, AUalä (im Granit), Söbraly OdiveUas^
AlgareSj Barrinho, Mostardeira, S. DomingoSy Azamhujeiray Bu-
galho, Buy Games, Monte das Almas, Alvito, Apariz und Perto
d^Elvas im Distr. Akmtejo — Cava dos Mouros, Martim Longo
und Cörtes Pereira (Alcoutim).
Bio Tua in der Gegend von S. Joäo de Pesqueira^
mit Speiskobalt, auf einem Granit-Gang in Glimmerschiefer
[Leonh., 342].
Bomita. Buntkupfererz. Bomite.
Webner.
Regulär.
1884. Collins: Min. Mag., V, 214.
1886. Galderön, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XV, Mem. 141.
1895. Fernandbz-Navarro: ibid., XXIV, Act. 93.
Astur ien. DerHomichlin, welcher gelegentlich auf dem
San P^dro-Gange bei Aramo, Pola de Lena gefunden wurde.
^) Vielleicht Name einer alten Grube, oder ident mit Bodalquilar,
einem Cerro am Cabo de Gata,
71
ist ein Buntkupfererz mit Gangmasse von krystallinem Kalk-
spath und in Begleitung eines Kupfer- und Eisen-Silicates ^)
[Esc. Min. Madrid].
Pyrenaeen, Zusammen mit Kupferkies in den Gruben
von Vülarredl und Barambio, Prov. Ähva. — Zu Ghangoaj
Prov. Navarra, ebenso. — In der aragonischen Provinz Hüesca
kommt Bornit vor in Pantkosa und SalUnt; von dort stammt
auch vielleicht ein dichtes Exemplar des Mus. Hist. nat.
Madrid [F.-Navarro].
Aragonien. Torres, Prov. Terud [F.-Navarbo].
Estremadura. Von Hincjosa dd Duque, Prov. BadajoZj
eine grosse Stufe mit Kupferkies [Esc. Min. Madrid],
Castilien, In Aederchen, die einen Kohlenkalk durch-
setzen, im Revier GanäleSy Prov. Logrono.
Andalusien. Mit Kupferkies und Quaxz zu lAnares, Prov.
J<wn. — Fuente Ovguna, Prov. Gördoba, ebenso. — Calderön
beschrieb prächtig schillernde Funde (Cuello de pichön =
Taubenhals der Bergleute) von der JDehesa de Almenara und
der Grube Predosa im Revier Penaflor, Prov. Sevüla, wo das
derbe Erz von Kupferkies, blätterigem Eisenglanz und auch
wohl von Rothnickelkies begleitet ist. — In der Pyrit-Region
der Prov. Hudva, woselbst das bis zu 27 7o Cu haltende Erz
häufig in Begleitung von Kupferglanz auftritt und auch darin
tibergeht, sind die Gruben von Bio TintOy Tharsis, El GarpiOj
Monte BomerOy Sotiel Coranada u. s. w. zu nennen. [Collins,
Calderön, F.-Navarro].
Mit Fahlerz, Malachit und Azurit von der Grube Nena
bei Capäeiraj Prov. Granada [Esc. Min. Madrid].
Portugal. Cobre irisado erwähnt P.-Gomes [201] von
Traz da Outeiro (CaMas da Bainha) im Vallee tiphonique —
Grube von Bugalho.
*) Nach Fbekzel^s Untersuchung soll Breithaupt's Homichlin
aUerdings dem Kupferkies ident sein. cf. Naumann -Zirkel, 18. Ausg.,
p. 444.
72
Stembergita. Stembergfit. Stembergite.
Haidinger 1827.
Rhombisch. 0,5831 : 1 : 0,8387.
Castilien, Grube Verdad de los Artistas bei Hienddaen-
cina, Prov. Guadalajara^ in Begleitung von Preieslebenit und
Rothgültig [Naranjo].
Miargirita. Miargyrit. Miargyrite.
H. Rose 1829.
Monoklin. 2,9945 : 1 : 2.9095; ß = 81 '^ 22V2'.
1854. Breithaüpt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., 9.
1866. Weisbach: Pogg. Ann., CXXV, 456.
1896. Sanghez-Lozano : Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XXIII, 151.
Castilien. Mit anderen Silbererzen auf den Gängen von
Hiendelaendna, Prov. Gwxdalajara, z. B. derb mit Baryt von
der Grube Stierte. — Später ist in Prddena, Prov. Madrid^
ein dem vorigen im kleinen ganz analoges Vorkommen ent-
deckt worden; dasselbe setzt gleichfalls im Gneiss auf und
führt neben anderen Silbererzen Miargyrit.
• Andalusien. In einem jetzt erschöpften Gange der wohl-
bekannten Gruben von Guadakanal, Prov. Sevilla, vorgekommen.
Güejarita. Wolfsbergit (Guejarit). Wolfsbergite.
NicoL 1849.
Rhombisch. 0,5312 : 1 : 0,63955 (resp. 0,8220 : 1 : 0,7841).
1857. Breithaüpt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., 220.
1879. Cümenqb: Bull. Soc. min. de France, II, 201.
Friedel: ibid. II, 208.
1888. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat, XII, Act. 16.
1895. Fernandez-Navarro : ibid., XXIV, Act. 98.
1897. Penfield ü. Frenzel: Zeitschr. f. Min. u. Kryst, XXVIII, 598.
*
Aus Analysen des Minerals von Grü^r Sierra resp. Gruadix
liegen die folgenden Resultate vor: 1. Richter, Gruadix [BrEiT-
häuft]. 2. CuMENGE, Güejar. 3. Frenzel, Qüejar, erhaltea
von Prof. Groth. 4. Frenzel, Güejarj erhalten von Prof.
Friedel. 5. Frenzel, Güejar^ erhalten von Herrn Cümenöe.
73
.1.
2.
3.
4.
5.
s
25.29
25.0
26.28
26.12
Sb
48,30
58.5
48,86
48.50
48.44
Cu
25,36
15.5
24.44
25,92
25.23
Pb
Sp.
0.58
0.32
Fe
1.23
0.5
0,42
0,49
Zn
0,18
100,18
99.5
100.58
100,78
Gew.
5,015
5.03
4.959.
spec.
Granada. Die beiden Vorkommen in der Sierra Nevada
liegen am Westabhang resp. am Südabhang des Gebirges.
Das früher bekannte von einem Gange, der im Distrikt Giiejar
Sierra den Kupfererzganz des Schachtes Solana de MarÜn am
Fusse des Muley Hacen durchquert ist als Guejarit, zunächst
auf die Analyse 2 hin als neues Mineral betrachtet worden
und gab Veranlassung zu den Arbeiten von Cumenge, Friedel,
Penfield und Frenzel. SpUter wurde die südlich des Ge-
birges gelegene Fundstelle der Grube Nena^ Revier Capir
leira, woselbst Eisenspath als Begleitmineral auftritt, bekannt
gegeben.
Es ist nach den neueren Arbeiten unzweifelhaft, dass der
Guejarit dem Wolfsbergit zugehört, und die ursprünglich ein-
geführte Stellung von Friedel ist daher in die dem Wolfs-
bergit entsprechende umzuändern. Folgende Flächen treten an
den stahlgrauen, bis 20 mm langen Erystallen auf:
Wolfsbergit-
Stellung
OP (001)
ooPoo (010)
4Poo (401)
3Poo (301)
2Poo (201)
Guejarit-
Stellung
cxPoo (010)
OP (001)
ooP4(410)
ooP3(310)
cxP2(210)
W olfsbergit-
Stellung
72Poo(302)
Poo (101)
V8Poo(203)
6Pqo (061)
2 Poo (021)
Vs Poo (043)
Guejarit-
Stellung
00P72 (320)
ooP (1 10)
00P72 (230)
V8Poo(013)
Poo (011)
72Poo(032) ^
und zwei Pyramiden x(x:qoPoo) 123^36
y(x:cxPoo) 140<»02
')
Vom gleichen Fundort stammt auch das von Qüiroöa
untersuchte Exemplar [Mus. Hist. nat. Madrid], welches zwei
^) Viell. ^»AP 2 (12.6.7) am Wolfebergit entsprechend.
74
nach ooPoo (100) in paralleler Stellung aneinander gewachsene
Individuen darstellt.
Das Vorkommen in den silberhaltigen Eupfererzgängen
von GiMdix bei Landeira, Prov. Granada^ wurde von Breithaüpt
bekannt gegeben und von Richter analysirt. Stark geriefte
Erystalle sitzen mit einem Ende auf dem Gang auf und sind
leider oben abgebrochen; in vorzüglich spiegelnden Flächen
tritt die brachydiagonale Spaltbarkeit hervor.
Jamesonita. Jamesonit. Jamesonite.
EUmiNaER 1825.
Rhombisch. 0,915 : 1 : ?
1887. Schappgotsch: Pogg. Ann., XXXVIII, 408.
1876. EoozcüE Y Malläda: Descrip. prov. Gäceres.
1879. Gemth: Amer. Ghem. Journ., (3) I, 826.
Analysen: 1. Valencia de Älcdntara, Schappgotsch. —
2. Hudva, Genth. 2 b. nach Abzug des beigemengten Eisen-
kieses.
1. 2a. 2b.
S 21,785 23,60 22,31
Sb 32,616 33,15 34.03
Bi 1,055 — —
Pb 39,971 38,29 38,49
Fe 3,627 5,95 5,16
Cu -
Ag
Zn 0,421
0,28
99,475 101,27 99,99
spec. Gew. 5,616 5,467
In 1. Sy» 7o fremde Beimischungen.
Estremadura. Dunkel bleigraues, lebhaft metaUglänzendes
Erz mit graulich schwarzem Strich von Valencia de Älcdntara,
Prov. Caceres; kurz- und dickstengelige Fragmente sind ver-
worren durcheinander gewachsen. Die einzelnen Fragmente
zeigen vollkommene Spaltbarkeit senkrecht zur Längsausdeh-
nung (Vertikalachse) und verschiedene minderwerthige parallel
zu derselben, sodass die Längsbrüche gestreift erscheinen.
Schaffgotsch]. Begleitet ist das Mineral von Eisenkies
Naranjo, 338]. Auch Heteromorphit ist von derselben Fund-
eteile in zartfaserigen Aggregaten beschrieben. Jamesonit in
75
Begleitung von Bleiglanz findet sich auch zwischen CiUeros
und ViUamiel, Prov. Cäceres [Egozcüe y Mallada].
Castilien. Santa Cruz de Mudela, Prov. Oitidad Beal,
zartfaserige Aggregate.
Andalusien. In Huelva dunkel stahlgraue, undeutlich
krystallinisches Erz, dessen einzelne Partikelchen blätterig be-
schaffen sind. Mit Pyrit gemengt [Genth],
Portugal. Gruben von MontaUo und Bibdro da Serra^
Distr. Forto [P.-Gomes, 202] — von Älgarve [Esc. Min. Madrid].
Brongniartita. Brongniartii Brongniartite.
Damour 1849.
Regulär.
1895. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Ilist. nat, XXIV, Act. 94.
1898. Spencer: Min. Mag., XII, 11.
Andalusien. Cubische Krystalle von Cueva de Flata,
Sierra Nevada y Prov. Granada, in krystallinischem Eisenspath
und Brauneisen eingewachsen [Mus. Hist. nat. Madrid nach
F.-Navarro]. Spencer vermuthet, dass das Erz als Silber-
glanz bei näherer Untersuchung erkannt werden würde.
Boulangferita. Botdangferit. Boulangferite.
Thaulow 1837.
Rhombisch. 0,5527 : 1 : 0,7478.
1840. Sauvage: Ann. des mines, XYII, 525.
Chemische Analyse von Sauvage nach Stufen, die durch
Schulz von Meredo gesandt waren:
Pb Cu Sb S Sp. Gew.
64,89 1,60 16,00 16,90 = 99,39. 6.43.
Asturien. In körniger Masse zu Meredo: enthält auch
Spuren von Silber.
Leon. Nach Naranjo [361] auf der Grube Clara bei
Losacio, Prov. Zamora.
76
Freieslebenita. Preieslebenit. Preieslebenite.
Haidinger 1845.
MonokUn. 0,5872 : 1 : 0,9278; ß = 87 M6'.
1862. Escosuba: Rev. minera, III, 362.
1854. Breithaupt: Berg- u. Hüttenm. Zeitg., 9.
1855. Naranjo t Garza: Rev. minera, VI, 358.
1871. V. Zbpharovich: Sitz.-Ber. d. Akad. Wien, Cl. I, LXIII, 152.
1878. Vrba: Zeitschr. f. Min. u. Kryst., II, 159.
Bücking: ibid., 425.
1895. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist nat., XXIY, Act. 94.
1898—99. Ders.: ibid., XXVII, Act. 186.
Analysen des Freieslebenit von Hiendelaencina: I.Escosüra.
— 2. MoRAwsKi bei Vrba.
S Sb Pb Ag Cu
1. 17,60 26.83 31,90 22.45 — = 98,78.
2. 18,90 25,64 31,38 23,31 0,13 = 99,36.
Spec. Gew. 5,7 Esc. — 6,035 Mor.
Castilien. Von den Gruben Su£rte, Santa Cecilia und
anderen bei Hiendehencina, Prov. Guadalajara kommen derbe,
meist bunt angelaufene Massen, die in Gneiss und Calcit liegen,
sowie die bekannten Krystalle welche auf braungelbem Eisen-
spath mit einer Unterlage von Baryt sitzen und oft von kleinen
drusigen Quarzen begleitet resp. bedeckt sind; untergeordnet
auch noch Pyrargyrit. In der Grube Verdad de los Artistas
sitzen mit krystallisirtem Quarz, grossen Tafeln von Baryt,
Dolomit und Eisenspath, zuweilen auch Eisenkies auf Gneiss
derbe etwas brüchige Massen und bis 3 cm lange Krystalle
[F.-Navarro].
Nach Zepharovich machte Bücking die Krystalle zum
Gegenstand einer eingehenden Untersuchung. An sicher be-
stimmbaren Flächen werden angegeben : oo P ex (010), oo P5 (150),
00 P3 (130), 00 P 2 (120), 00 P»/« (230), oo P74 (450), 00 P^/s (560),
QoP(llO), ooPV3(430), ooP2(210), ooP3(310), ooP8(810),
ooPoo(lOO), 2Poo(021), 72PoD(032), V4PQ0 (054), Pcx (011),
74Poc(034), V2 Poe (012), ferner als fraglich xPoo(hOl) und
— V»P(112).
Ausser der Zwillingsbildung nach 00 P 00 (100) fand Bücking
noch solche nach — 3P4(12. 3. 4) und 00 P 75 (560).
Die Gänge von Hienddaencina , besonders auf der Grube
Verdad de los Artistas^ waren einzig in dem Reichthum an
diesem Erz, das in grossem Massstabe zur Silberbereitung
gewonnen wurde. Heute sind die Gänge mit dem „Plata
estriada" der Bergleute schon erschöpft.
77
Pirargirita. Antimonsilberblende. Argiritiirose.
Dunkles BothgrIlltigrerK«
Rhomboödrisch, hemimorph. 1 : 0,7892.
1854. Breithaüpt: Berg- u. Hüttenm. Zeitg., 9.
1884. COLLINS: Min. Mag., V, 214.
1895. F£RNAin>Ez-NAVARRO '. Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIY, Act. 95.
Estremadura. Auf der Grube Victoria bei Plasenjsfuela,
Prov. Cäceres in Begleitung von silberhaltigem Bleiglanz.
Castilien. Zu Hienddaencina, Prov. Guadalajara^ finden
sich kleine , höchstens 2 mm dicke und 1 cm lange Erystalle
von dunkelem Rothgültigerz. Dieselben sitzen mit krystalli-
sirtem Quarz, Bleiglanz, Freieslebenit, Baryt und Calcit auf
Eisenspath, der seinerseits Gneiss zur Unterlage hat. Die
Combination^ ist die der Säule qo P (1010) mit Rx (lOTl),
— V2Rx(0112) und OP(OOOl) [U. S. Breslau, U. S. Strass-
burg, Mus. Hist. nat. Madrid, F.-Navarbo].
Die Gruben im Revier von Hiendelaencina, welche in letzter
Zeit nur noch auf Rothgülden gearbeitet haben, sind Verdad
de los Artistas, Santa Cecüiay San Carlos und Santa Catalina,
doch ist nur noch die letzte in wirklicher Thätigkeit. Auf
dem Filön Rico sind 1899 neue Aufschlüsse gemacht, und die
Ausbeute betrug in diesem Jahr bei nur massigem Betrieb
690000 kg.
Andalusien. Besonders die Grube Santa Victoria zu
Guadoicanai , Prov. Sevilla , wird im 18. Jahrhundert vielfach
wegen des Erzes „Plata roja oscura" in bergmännischen
Schriften erwähnt; skalenoedrische Kry stalle „semblables ä
Celles (sc. pyramides) du spath calcaire, dit en dent de cochon."
[HAtJY. III, 274]. — Zu Rio Tinto, Prov. Huelva, ist Rothgülden
um das Jahr 1879 in einer kleinen Ader auf dem Norih Load
vorgekommen [Collins].
Im Revier von Capileira am Südabhang der Sierra Nevada
ist ein 20 cm mächtiger Gang von Rothgülden mit Eisenkies
und Eisenspath; ähnliche befinden sich bei Carataunas und
zu Grüy'ar Sierra.
Proustita. Arsensilberblende. Proustite.
Lichtes Bothgttltigerz.
Rhombo^drisch, hemimorph. 1 : 0,8038.
1779. Monnet: N. Syst. de Min., 287.
1854. Breithaupt: Berg- u. Hüttenm. Zeitg., 9.
1896. Sanghez-Lozano: Bol. Com. Mapa geol. de Eep., XXIII, 151—167.
78
Estremadura, Ebenso wie Antiinonsilberblende.
Castilien. Gelegentlich in Hiendelaencina, Prov. Gim-
dahjara, in Begleitung anderer Silberminerale vorgekommen.
Die Krystalle gleichen denen von dunkelem Rothgtiltigerz ;
auch hier herrschen die Skalenoeder vor. Spec. Gew. 5,59. —
In Acebeda und Bcbregordoy Prov. Madrid, finden sich kleine
den von Hiendelaencina sehr ähnliche Gänge, in denen das
herrschende Erz derber Proustit mit etwas Pyrargyrit, Arsen-
kies und Markasit sein soll [Sanchez-LozanoJ.
Andalusien. Von den erschöpften Gruben, namentlich des
Reviers Gaadakanal, Prov. Sevilla, so vom Pojso Rico, befinden
sich Stufen noch in allen spanischen Sammlungen. Monnet
fand in dem Erz dieses Reviers zuerst das Arsen auf; Hart-
mann [II, 705] und Delafosse [II, 470] citiren ebenfalls das
lichte Erz von hier, und Haut [III, 279] erwähnt, dass Arsen
so innig mit dem Rothgültigerz gemengt sei, dass das Gemenge
nur noch einen röthlichen Farbenton behält.
Bei Camlla de la Sierra, nicht fern von Gttadalcanäl, wurde
früher in Puerto Blanco ein Gang ausgebeutet, der neben
anderen Silbermineralen Proustit führte.
Wittichenita. Wittichenit. Wittichenite.
Kenngott 1853.
Rhombisch. Isomorph mit Bournonit.
1895. Fernandez-Navarro : An. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Act. 94.
Castilien, In Menge mit Kupferkies und Malachit bei
San Esteban de los Patos, Prov. Ävila [Mus. Hist. nat. Madrid].
Boumonita. Bournonit. Boumonite.
Jameson 1805.
Rhombisch. 0,9379 : 1 : 0,8968.
1852. Bbeithaüpt: Rev. minera, III.
1886. VroAL: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XIII, 167.
1894. Qüiroga: üebersetzung von Tschermak's Mineralogie, 260.
1895. Fernandez-Navarro : An. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIV, Act. 95.
Asturien. Mit Pyrit von Tapia [Mus. Hist. nat. Madrid].
Pyrenaeen. In dem catalanischen Gebirge auf der Kupfer-
grube Las Ferrer as, Revier UöCötSruwa, Prov. Gerona, in Trümmern
79
und Knollen, sparsam vertheilt im Erz, das in Gangmasse von
Quarz und Baryt enthalten ist [Vidal].
Estremadura. Auf der Bleiglanz-Grube bei Garlitos, Prov.
Badajoz, paläozoische Formation [Naeanjo] undeutlich krystalli-
sirt [Mus. Hist. hat. Madrid].
Castilien. Zu Monterrubio, Prov. BurgoSj ward Bournonit
auf Kupfer und Silber bearbeitet. Nach der Bergwerksstatistik
für 1893 wurden 55 Tonnen im Werthe von 1370 Peseten ge-
fördert. — Von der Grube Verdad de hs Ärtistas im Revier
Hiendelaencina , Prov. Guadalajara ^ und auch auf anderen
dortigen Gruben derb mit Putzen von Eisenkies und Embolit
[Mus. Hist. nat. Madrid und Britt. Mus.]. — In der Prov.
Madrid von GargantiUa bei Buitrago in Gneiss [Nar\njo]. —
Immer in zwillingsförmiger Durchwachsung von 4 Individuen
nach 00 P (110) auf den Gruben Santo Domingo und Santa Eufemia
bei Älmaden, Prov. Ciudad Real [Esc. Min. Madrid]. Gute
Krystalle auch mit solchen von Zinnober auf dolomitischer
Gangmasse und „Piedra frailesca" ^) in Älmadenejos. In der-
selben Provinz auch noch zu Dehesa de la Pared [Qüiboga].
Andalusien. Einige Gruben, z. B. Verdad in der Sierra
Almagrera, Prov. Almeriaj erbrachten tafelförmige einfache
Krystalle untermengt mit solchen von Baryt. Ebenfalls tafel-
förmige Krystalle und kleine Spritzchen auf Eisenspath und
Brauneisen, mit dem spec. Gew. = 5,839, entsprechen völlig
den Vorkommnissen von Bionprinz Friedrich August bei
Freiburg, Sachsen [Breithaüpt].
In der Estad. minera für 1893 ist Bournonit noch für
sich aufgeführt, während er später mit anderen Kupfererzen
vereinigt erscheint. Es wurden in diesem Jahre noch 55 Tonnen
im Werthe von 1370 Pes. gewonnen.
Cobre gfris. Pahlerz. Tetraedrite.
(Fanabasa.) (Fanabase.)
Regulär, tetraödrisch hemiedrisch.
J806 u. 1807. VaüQUBLIn: Ann. chim. und Gilb. Ann., XXV.
1853. V. Eobell: Mineral-Namen, 98.
1855. Paillette: Rev. minera, VI.
1864. T. Kobell: Geschichte d. Min., 596.
*) cf. Zinnober pag. 57.
80
1870. Mallada: Rev. minera, XXI.
1872. Zerrenner: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXIV.
1878. y. Kobell: Mineralogie, 5. Aafl., 198.
1879. Cumenge: Bull. Soc. min. de France, II, 201.
1884. Caminero: Ciudad Real en la Exposiciön de 1888.
1894. Quiroga: Uebersetzung v. Tschermak's Min., 262.
1895. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hrst. nat., XXIV, Act. 96.
1896. Chaves: ibid., XXV, Act. 52.
Zusammensetzung des Fahlerzes von Cangas de Onts nach
Paillette :
Cu Fe Zn S Sb S^COs Unlösl.
Mg
34,51 4,59 3,26 28.86 12,75 2.61 9,10
auch noch arsenhaltig wie das Fahlerz von Freiberg.
Galicien. Zu NogaUs, Prov. Logo, derbes eisen- und
stark silberhaltiges Antimonfahlerz [F.-Navarro].
Ästurien und Santander. Eisen- und silberhaltiges
derbes Antimonfahlerz begleitet von Kupferlasur und Malachit
zu PetiameUera [F.-Navarro]. Zu Cabrales und Cangas de Onis
fU. S. Oviedo]; chemische Zusammensetzung siehe oben.
Gänge mit Antimon-Fahlerz setzen in der Provinz zu Ortigosa
und Carrena de Cabrales in Begleitung von Kupfercarbonat in
Kohlenkalk auf; ausserdem noch eine reiche Fundstelle für
Kupferminerale bei Pena Crespa, Revier Laviana, woselbst das
Erz ebenfalls vertreten ist.
Fyrenaeen. Prov. Guipuiscoa zu Oyarztm. — In Navarra
finden sich ausgezeichnete, V^ cna grosse Krystalle auf der
Grube San Fernando, Revier Valcarlos [Esc. Min. Madrid].
Zu Gruppen geordnete Tetraeder mit Triakistetraeder-Flächen
in Changoa bei Orbaiceta; sie sind etwas mit Eisenkies über-
krustet und enthalten neben 16,5 7o Cu bis 37^ 7o Ag. Ferner
kleine Nester silberhaltigen Erzes mit Kupferkies im Quarzit
des Devons in der Landschaft Los Alduides, Dicht zu Beteln
und Ärdaü. — Die catalanischen Pyrenaeen der Prov. Gerona
beherbergen das Erz in den Revieren Gistain, SaUent, Pala-
frugeU del Biu und anderen im Granit. Vielleicht gehört
hierher auch ein Theil der ^Cobres grises argentiferos" aus
der Mulde von Fresser, welche mit arsenhaltigen Eisenkiesen
auftreten, aber noch genauerer Untersuchung harren. — Ohne
nähere Angabe des Fundortes derbes Erz eingelagert in faserigen
Asbest [U. S. Breslau].
81
Aragonien. Derbes eisen-, silber-, una arsenhaltiges
Antimonfahlerz zu Calcena und Älpartir, Prov. Zaragoza [F.-
Navarro]. Auch in Munebrega bei Äteca. Silberhaltiges zu
Mensula [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Derb auch zu Älbarraciny
Prov. Terml, in Quarz, der kleine Drusen mit Azuritkryställ-
chen enthält oder auch durch Azurit fleckig gefärbt erscheint
[ü. S. Breslau]; nach F.-Navarro eisenhaltiges, auch Spuren
von Arsen und Zink führendes Antimonfahlerz mit Enargit
und Wolfsbergit. Im Silur desselben Fundortes ein Gang mit
Erz, in 70—90 mm dicke Platten abgesondert, das bis 50 Unzen
Silber auf den Centner enthält [Mallada]. Im Jahre 1869
lieferte das Revier Torres in der Prov. Tertiel 120 Tonnen
Fahlerz.
Leon. Derbes graues Erz mit bunt angelaufener Ober-
fläche auf der Grube Profunda, Revier Cdrmenes, ist nicht
silberhaltig und bildet mit anderen Kupfermineralen eine An-
reicherung [Esc. Min. Madrid].
Estremadura. Dichte Erze finden sich zu La Matüla,
Prov. Cdceres, und Castuera, Prov. Badajoz*
Gastilien. In Logrono sind silberhaltige Erze zu Viniegra,
Ventrosa, Canales und Mansüla gewonnen. Eine am Ende des
18. Jahrhunderts durch Chabaneaü ausgeführte Analyse fand
das* Erz von Ventrosa reich an Kupfer, das von Canales sehr
silberhaltig (500 Unzen auf die Tonne). — - Von Barhadülo
de HerreroSj Prov. Burgos^ stammen bis 2 cm grosse
tetraädrische Krystalle mit Flächen vom Deltoiddpdeka^der
und Triakisokta^der; stark eisenhaltig und eingebettet in
derbem Baryt [Mus. Hist. nat. Madrid]. Zu Monterrubio,
in derselben Provinz, sind grosse Tetraödrit- Krystalle mit
Eisenkies eingehüllt. Kleine Gänge im Granit des Reviers
Ävila. — Die Gruben GarahaUa und ToUayudas, Prov,
öuenca, bearbeiten Gänge des Minerals. — La Tejeria bei
Pardos und auch noch andere Gruben im District Mdina de
Aragon, Prov. Gttadalajara, bearbeiten bis auf den heutigen
Tag kleine Schwerspathgänge von silberhaltigem Fahlerz; das
Erz giebt auf den Centner 4 Unzen Silber, das durch Amal-
gamirung gewonnen wird. Von der Grube Mahnoche bei
Hiendelaendna befindet sich eine Stufe mit Fahlerz im Brit.
202
Mus. — Rundum ausgebildete Krystalle — ^x (211), bis
82
4 cm gross, in Speckstein eingewachsen, aus der Gegend von
ÄlntadSn^FroY, CiudadIteal[ZERRE^Eu]. Spaniolith, von OTcavtos
selten [v. Kobell], ist ein Antiraonfahlerz, bei dem ein Theil
des Cu^S durch Hg^S ersetzt und das zuerst 1807 durch
Karsten von ungarischem Herkommen beschrieben wird. Es
gehört zu ihm wohl ein gelegentlich mit dem Zinnober auf-
tretendes Mineral vom genannten Fundorte. Kleine Tetraeder
auf Quarz von der Grube El Borracho sind vollständig mit
Kupferkies überkleidet [Mus.Hist. nat. Madrid nachF.-NAVARRo].
Auf der Grube Santo Domingo, 10 klm westlich von Älmaden,
wird ein bis 20 7o Silber führendes Fahlerz gewonnen
[Caminero].
Andalusien. Prov. Jaen. Den im Granit aufsetzenden
Bleiglanz begleiten kleine Mengen Fahlerz mit etwas Kupfer-
kies und Malachit zu Vilches und Linares. Ein sehr dunkles
Erz, das scheinbar Kobalt enthält, von Vicens ist in der
Esc. Min. -- Schöne triakistetraedrische Krystalle, z. Th.
bedeckt von Kupferkies, bei Torrecampo, Prov. Cördoba [F.-
Navarro]. In derben Massen mit kleinen Drusen von Quarz
auf der Grube Del Romano bei IlornachueloSy gleiche Prov. [ü. S.
Breslau]. — Platinhaltiges Fahlerz, mit mechanisch bei-
gemengtem Platin, von Guadakanal, Prov. Sevilla, ward zuerst
durch Vaüqüelin zwischen dunkelem Rothgültigerz im An-
fange des 19. Jahrhunderts aufgefunden [Haüy. III, 147,
Delaposse II, 434J. Der Gehalt an Platin geht njich
Vauquelin bis 10 Vo. Aederchen von Fahlerz mit Carbonat
an der Basis des Kohlenterrains von Cerro de la Encarnacion,
Mulde von Biar. — Chaves hat Arsenfahlerz als Bestand-
theil des auf der Grube Rio Tinto als „Negrillo** bezeich-
neten Erzes erkannt. Spec Gew. = 6,19.
In Capikira an der Sierra Nevada schöne triakistetraödrische
Krystalle [F.-Navarro]. Auch von Grüyar Sierra an demselben
Gebirge kommen schöne gleich geformte Krystalle in Be-
gleitung von Eisenspath und Würfelchen von Eisenkies; ähn-
liche Exemplare, die nur mit dem Fundort Sierra Nevada be-
zeichnet sind, stammen wahrscheinlich von gleicher Lokalität
[ü. S. Valladolid]. Wenig scharfe grosse Krystalle von Gimar
Sierra in der Sammlung der Escuela de Minas zu Madrid smd
auf dem Deltoiddodekaeder gestreift. Das Erz von diesem
Fundort enthält 27o Ag. [Cumenge]. Gleichfalls als silber-
haltig (Frei bergit) ist ein Exemplar yon Motrü an der Küste
von Granada klassificirt [Brit. Mus.] Derbes Erz von der
Grube Luisa bei Aldeire enthält 20 7o Blei, viel Antimon und
83'
1200 gr Silber auf die Tonne. Ferner sind in dem Mus. Com.
Mapa geol. silberhaltiges Erz von Landeira mid ebensolches
von der Grube Nena im Revier Capileira aufbewahrt. Letzteres
aus einem 20 cm mächtigen Gange ist reich an Antimon und
bildet Knoten und Linsen in derbem Eisenspath. — Aus der
Prov. Almeria findet sich Erz von der Sierra Cabrera im Brit.
Mus.; das Vorkommen ist noch bekannt zu Nljar und Sorhas.
Murcia. Grube Visitadon bei Lorca^ silberhaltig.
Valencia. „Nierenweise in Kalk-Breccie" zu La Oreu
[Leonh., 202].
»
Portugal Gruben von Algares und von Bugalho, Distr.
Akmtejo [P.-Gombs, 202].
Estefanita. Stephanit. Stephanite.
Plata agria. Haidingr 1845.
Rhombisch. 0,6291 : 1 : 0,6851.
1852. GuzMAi^: Rev. minera, III, 128.
1856. Rosway: ibid., VH.
1895. Fernandez-Navarro : Anal. Sog. Esp. de Hist. nat., XXIY, Act. 88.
Catalonien. Grube Espyo bei Vimhodi, Prov. Tarragona
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Aragonien. Das früher am Cerro de h Corte, im Silur
von Alharracin, Prov. Teruel, abgebaute Erz ist ein Gemenge
von Kupfercarbonat mit Stephanit, welches bis 50 Unzen
Silber auf den Centner enthält. Es bildete Lager bis 4 Zoll
Dicke [Güzman].
Estremadura. Hierher soll auch das Erz der alten Grube
Serafina, nördlich von La Matilla, am Wege von Cäceres nach
Trujiüo, gehören und ähnliche Funde an anderen Orten def
Provinz, wo als Begleitmineral immer Bleiglanz auftritt
[Rosway].
Castilien. Von Freiesie benit, Pyrargyrit und Kalkspath
begleitet, auf Spatheisenstein grosse tafelförmige Krystalle von
der Grube Verdad de los Artistas bei Hiendelaencina, Prov.
Guadalajaray [F.-Navarbo, U. S. Breslau, Britt. Mus.].
6*
84
Andalusien, Wird von Giuidalcanalj ProA'. SemtUij er-
ivähnt, und derbes Erz der U. S. Sevilla stammt wahrschein-
lich von dort.
Gieocronita« Geokronit. Geokronite.
SVANBERG 1839.
Rhombisch. 0.5808 : 1 : 0,5028.
1840. Sauvaoe: Ann. des mines, (8) XYII, 525.
Analyse: Sauyage von MeredOy Ashmen:
S Sb Pb Ou Spec. Gew.
16,90 16,00 64,89 1,60 = 99,36. 6,43. .
Asturien. Derb, in Bleiglanz, in dem die knotenförmigen
Massen des Erzes verflösst erscheinen, zu Meredo. (Nach dem
Entdecker, dem Königl. spanischen Generalinspektor der Berg-
werke Guilermo Schulz, auch Schulzit genannt.) [Hausmann
I, 166, Delafosse II, 459.]
Estannina. Zinnkies. Stannite.
Wekmeb 1789.
Derb.
Portugal Grubje von Bamalhoso [P.-Gomes, 202].
Oxysulfide.
Pirofiitibita. Antimonblende. Pyrofiitibite.
(QnermM.) Leonhabd 1821.
Monoklin? 3,965 : 1 : 1,853; ß = ca. 90^
Galicien. Auf Quarzgangmasse als sehr selten und mit
Eisenoxyden verunreinigt wird diese Species in den Aus-
blühungen von Cervantit zu Cervantes, Prov. LugOj angegeben.
Portugal. Grube MontaUo, Distr. Porto, und Grube
CovdOj Distr. Coinibra [P.-Gomes, 203].
IIL Oxyde.
1. Anhydride.
Masn^esia nativa« Peiiklas. Periclasai
SCACCHI 1841.
Regulär.
Leon. Zu SötiUo, in den Montanem de Lern [Mus. Hist
nat. Madrid]
Oxido de Zinc. Rothzinkerz. Zincite.
Hexagonal. 1 : 1,6219. An künstlichea Krystalieu.
1882. Botella: 6o1. Com. Mapa geol. de Esp., IX, 292,
Andalusien. Umgebung von Patema, Vtoy, Almeria.
Masicot. Bleiglätte. Massicote.
Derb.
1782. BowLEs: Introd. Hist. nat de Esp., 2. edic.
Murcia. Dünne Blättchen von Cartagena\ü. S. Valencia].
Bleiocker von derselben Lokalität [Brit. Mus.]. Auch Bowles
erwähnt eine bleihaltige Ockererde von j,Dos cuems de h,
Sierra im Revier (Xeza^ und bezieht sich damit auf das gleiche
Vorkt)mmen.
Portugal. Im Culm der Grube Dos Namoraä^s, MerMa,
[P'.-QoMES, 203).
86
€uprita. Rothkupfererz. Cuprite.
Cobre rojo.
Regulär.
1821. Moll: Neue Jahrb., V, 53.
1888. Gonzalo-Tarin : Descrip. prov. Huelva, II, 250.
1889. Caldbrön, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XVIII, Act. 47.
1892. Ders.: ibid., XXI, Act. 118.
1894. Qüiroga: üebersetzung v. Tschermak's Mineralogie.
Galicien. Zu ViUarin im Gebiet der Stadt Cerebro,
Prov. Lugo, setzt ein RQthkupfererz-Gang mit Malachit ia
Kalk auf.
Fyrenaeen. Nach D. Garcia im Revier Montitua, Prov.
Vwcaya. — Die Grube Tres Amigos bei Orbaiceta, Prov.
Navarra, arbeitet auf Ziegelerz, „cobre rojo de teja". —
In der c^^talanischen Prov. Lerida wird Rothkupfer gewonnen
zu Maurrds,
Aragonien. In der Prov. Zaragom auf Gruben bei J5ieZ
(Grube Virgen nach D. Garcia), Äteca und Torryo mit
Malachit. — Im Süden der Prov. Teruel sog. Ziegelerz.
Leon. Gruben Profunda bei Villamanin, Prov. Leon [Esc.
Min. Madrid]. — Ohne näheren Fundort [Mus. Com. Mapa
geol. Madrid].
Ca stillen. In Logrono auf Gruben bei Mansilla de la
Sierra und Yi/niegra de Abajo, — Zu Almodövar del Bio und
Almodovar del Campo, Prov. (Hudad Beai [Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien. Auf den Gängen der Grube Cruz bei
Linares kam Rothkupfer bis zur Teufe von 100 m ziemlich
reichlich vor; prächtige rhombendodekaedrische Krystalle von
der Grube sind in vielen Sammlungen vertreten. Grube Virgcfi
del Castillo und silberhaltig auf Grube San Diego bei Vilches,
Prov. Jaen [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Grübe Freciosä und
Dehesa de Ähnenara bei Fenaflor, Prov. Sevilla, derbes
Rothkupfer auf Quarz, welcher durch Kupfercarbonat ge-
färbt ist. Mit Malachit und derb auch zu El Pedroso
[Mus. Hist nat. Madrid]. — Als gelegentlicher Begleiter
von ged. Kupfer, Kupferkies und Malachit auf vielen
Gruben,, z. B. in der Prov. Cördoba zu Uinojosa del Duque
(hier . auch . Lebererz [Mus. Hist. nat. Madrid]), Santa Maria de
Trasierra, - in der Prov. Huelva in Bio Tinto, Sotiel Coronada^
8^
Tharsis; nach D. Garcia zu Galarosa u. a. m., aber nie in
grösserer Menge. Etwas reichlicher findet sich dort dagegen
Ziegelerz und in La Cueva de la Mora auch schöner Chalko-
trichit fU. S. Sevilla], ebenso auch zu Monte Bomero [Calderön].
Schöne Exemplare stammen auch von der Grube Las Herrerias,
Puebla de Gruzman [G.-Tarin|. — Mit ged. Kupfer und Ma-
lachit auf der Grube San Migml bei El Pedroso, Prov. Sevilla.
— In der Hauptstadt der Provinz fand sich auf einem an der
Flam de la Paja ausgegrabenem Kupfernagel eine Schicht
Rothkupfers als Unterlage für Carbonat [Calderöä]. —
Einzelne Nieren von Fausigrösse fanden sich in dem Glimmer-
schiefer der Sierra Nevada; beim Einechrämmen in das Gestein
hörte aber die Erzführung sehr bald auf [Moll]. — Citirt
auch von der Sierra AlhämiUa, Prov. Almeria.
Portugal Im Granit der Gruben von Äkald, Distr.
Älemtejo, und ebendort auf den Gruben Bugdho und Santa
Barbara, Ziegelerz zu Vendinha (Loule) [Gomes, 203].
Melaconita. Melakonit. Melaconite.
(Melaeonisa.) Huot 1841.
Derb.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., V., 214.
1886. Vidal: Bol. Com. Mapa geol. de Esp,, XIII.
Asturien. In den Bergwerken des Monte Aramo mit
Kobaltmineralen und kupferhaltigen Eisenkiesen angetroffen:
Pyrenaeen. In der Prov. Gerona auf den Quarzgängen
der Grube San Pedro de Osor mit Kupferkies in Glimmer-
schiefer [Vidal].
Leon. Sierra de Gata, Prov. Salamanea [Mus. Hist. nat.
Madrid].
: Castilien. Die Grube La Ventura, Revier Pineda de la
Sierra, Prov. Burgos, ist sehr reich an schwarzem Kupferoxyd.
Andalusien. Zu Linares, Prov. Jam, körnige Massen
von stahlgrauer Farbe und mit Malachit innig gemengt. —
Die örube Predosa bei Penaflor, Prov. Sevilla, erbrachte das
Mineral in der Begleitung von Buntkupfererz und Kupferkies.
— In jRio Pinto und vielen anderen Gruben der Prov. Huelva
88
gleich dem Covellin (pag. 62) als Zersetzungsproduct auf den
Kiesen [Collins] vorgekominen und auch in innigem Gemenge
mit Kupferkies, Fahlerz und z. Th. mit Rothkupfererz einen
Theil des „Negrillo* [pag. 80 u. 82] bildend, z. B. auf
der Grube 8oHd Coronada.
Portugal. In der Trias von AUe^ Algarve [P.-Gomes, 203].
Corindon. Korund. Coiyndon.
RhomboSdrisch. 1 : 1,363.
ISdO. Beudant: Mineralogie, II, 680.
1891. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XLin, 884.
1900. Rivas-Mateos: Comp. 'hSm. descript, 40.
Galicien. Kleine imd abgerollte Krystalle in den Fluss-
sanden des Sil [Naranjo].
Estremadura, Canchal de la Muda, Prov. Caceres [Rivas-
Mateos].
Andalusien. In der Provinz Malaga, z. B. zu Bonda,
findet sich ein mit Glimmer untermengter Smirgel [Leonh.,
474, und Beüdant]. Auch an der westlichen Meeresküste
bei MarbeUa ist er dem Sand beigemengt [Naranjo]. — An
der Bamhla del Esparto finden sich neben Gordieritgesteinen
auch Mineralaggregate, die neben Feldspath und Quarz reichlich
Spinell, Korund und Andalusit führen, in den anstehenden
Felsarten als Einschlüsse vor [Osann].
Die älteren Autoren Spaniens führen den Korund noch
von verschiedenen Fundstellen auf, doch liegt hier ohne
Zweifel eine Verwechselung mit anderen harten Substanzen vor.
Oligisto. Eisenglanz. Hematite.
Hematites roja.
Rhomboädrisch. 1 : 1,365.
1S29. ? : Earsten*s Archiv, I.
1884. Le Play: Ann. des mines, (8) V.
1848. Hausmann: Earsten's Archiv, XVII, 865.
1849. Paillette et Bezard: Coup. d*oeil sur qu. min. de fer des
Astories.
1875. RoEifER, F.: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXYII, 67.
1888. Quiro^a: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XII, Act. 18.
89
1884. CoLUNs: Min. Mag., V, 214.
188b. Cobtazar: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XII, 474*
1886. VroAL: ibid., Xm.
Calderön, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XV, Mem. 145.
1896. Chaves: ibid., XXIV, Mem. 213.
1895, 1896 a. 1898. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I, II u. III.
Zusammensetzuug des Erzes 1. von der Grube Purisima
Ckmcepcion an der Sierra Nevada [Rioult bei Mali^ada], 2. von
Jua/nienientef 3. von Navalafojso [Del Büsto bei Mallada]:
Fe»0' APO« CaO MgO SiO* S Glühverl.
1) 85,05 2,30 — — 5,75 — 5,75 = 98,85
2) (58,46 Fe) 1,20 0,50 6,19 6,50 0,10 —
3) (64,14 Fe) 0,90 0,84 — 5,30 0,03 —
nach Abzug des S mit der dem Eisenkies entsprechenden
Menge von Fe:
2a) 83,42 1,20 0,50 6,19 6,50 =97,81
3a) 91,59 0,90 0,84 — 5,30 =98,63
Galicien, Hämatit in erster Linie bildet die Eisenstein-
lager von Ortigueira, Prov. Coruna.
Astur ien und Santander. Obgleich in Asturien die
Brauneisenerze überwiegen, so fehlen doch die Eotheiaen nicht,
zumal in den Lagerstätten der silurischen und devonischen
Formation. Diejenigen von Colunga z. B. sind faserig, nieren-
förmig und dicht. In Gastrqpöl und Latores blätterige, stark
glänzende Massen, am ersteren Orte auch stab- oder draht-
förmige Stalaktiten-Gebilde [Esc. Min. Madrid]. — In Santanier
sind diejenigen von Caharga durch Güte, Reichhaltigkeit und
Ausdehnui^ ausgezeichnet. In Cabarceno kommt Martit vor.
Fyrenaeen. Mit Brauneisen und auch ohne dieses bildet
der Eisenglanz die riesige Lagerstätte von Vizcäya, die unter
dem Namen Somorrostro bekannt ist. Öfters hat hier das Erz
schuppige Struktur, die „Vena negra" der Bergarbeiter, und
gehört dann zu den reichsten Abarten desselben. — Die
pyrenäischen Ophite beherbergen ebenfalls diese schuppige
Varietät, die z. B. in Anana^ Prov. Alava, bearbeitet wird. —
Blätterig zu Anclta, Prov. Guipuzcoa, — In Navarra ist Tuddß
als Fundort zu verzeichnen [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Die
catalanischen GebirgstheUe sind besonders in dem Thale vosx
]^ibas, Prov. Gerona, reich an Eisenglanz, der in Graniten und
^e^ loit diesen zusammeuhängenden Porphyren auftritt. Dw
90
H&matit aus dem Granit des Thaies von Miu wird zur Her-
stellung des „rojo Wandick" benützt. Häufig ist das Erz
ferner im Revier von Todas, und in Oix wird eine weingelbe
Varietät zur Herstellung von Farbe gewonnen. Femer sind
hier noch zu erwähnen San Lormiso de h Muga, Arhticias
und Cadaques,
Aragonien. Begleitet von Baryt und Gelbeisen zu Rambla
de Hetreray Prov. Zaragoza, — Ebenso zu Albarracin^ Prov.
Teruel [Cortazar]. Hier haben neuere Untersuchungen den
Bchupplg-blätterigen Eisenglanz am Abhänge des Moncago in
ausgedehnten Lagern aufgedeckt. In der Gegend von Monterde
besteht ein vollständiger Mantel in der cambrischen Formation,
ein anderer am nördlichen Abfall der Sierra del Tremedal,
und kleinere Adern noch an sehr vielen Punkten. Ein Theil
der Erze von Ojos Negros, ebenda, ist gleichfalls Eisenglanz
fEstad. minera. 1900].
Leon. Ein ziemlich reiner Gang befindet sich zwischen
ViUavieja und La Cantera del Pito^ im Cambrium der Prov,
Saiamanca; — ein solcher mit Eisenglanz und Brauneisen zu
FoncdxjU&n, Prov. Leon,
Estremadura. Hauptsächlich aus Eisenglanz besteht das
Lager von OreOana la Sierra; ein Gang des gleichen Erzes
setzt im Cambrium des Revieres Fuenk de Cantos, Prov.
Badajo0f auf, und drei oder vier ebensolche in der Gaadiana-
Mulde. Ein prächtiger Eisenglimmer wird in der Sierra Jagona,
Fuente dd Arco gewonnen [Mus. Hist. nat. Madrid].
Castilien. Die Quarzite der Sierra Guadarrama reichem
sich häufig derartig mit Eisenglanzblättchen an, dass sie,
namentlich in Verbindung mit einer gleichfalls auftretenden
Breccie von Quarz und Eisenglanz, gute Erzmittel darbieten;
so z. B. in Becerrüy Prov. Segovia. — Im Silur nahe Moncago,
Prov. Soria, finden sich zwei Gänge eines metallglänzenden
Eisenglanzes. — Im Kohlengebirge von Pena de los Cepos,
Revier Urrez, Prov. BurgoSj findet sich Eisenrahm, „lecho
de oligisto". Zu Miranda de EbrOj in derselben Provinz,
ist ein neues ausgedehntes und reiches Lager aufgefunden;
auch in den Revieren Bio Gavado und Barbadülo de Herreros
sind Ausschürfe gemacht [Estad. minera, 1900]. Eisen-
glimmer zu Pineda de la Sierra, Prov. Burgos. — Zu Ventrosa
lind MansiUa in der Prov. Logrono auch in ArnediUo und
91>
Puzuengos wird das Erz gefunden [Mus. Hist. nat. Madrid]. —^
Die Gänge mit Eisenglanz von Hienddaencinay Prov. Guadalajaroi,
haben häufig gut gebildete Krystalle, in deren Begleitung Chlor-
silber aufzutreten pflegt. Gleichfalls krystallisirt ist das voir
kommen von Alustante, ockerig das von Tamajon in dieser
Provinz. [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Zu Ajofrin, Prov. Toledo,
kystallisirt [dieselbe Samlg.] — In der Mancha, Prov. Ciudad
Bealy wird ein Lager im Revier Pozudo bearbeitet; auch sind
noch verschiedene andere vorhanden.
Andalusien. Prov. Jaen. Bei Andujar ist unter
mehreren Eisenerzgängen einer wegen der Monge des auf ihm
gewonnenen dichten Eisenglanzes bemerkenswerth. Bei Linares
findet sich rother Glaskopf. — Prov. Cordöba. Die Sierra de
Cördoba liefert Eisenglanz; auch im Kohlengebirge von VtUa"
franca sind oxydische Erze mit einem mittleren Gehalt von
52 7o Fe gefördert. — Prov. SeviUa, Auf den Gruben
Juanteniente und Navahraiso im District El Pedroso, Sierra
Marena, wurden die Proben zu den oben angeführten Analysen
genommen. Die Variabilität der Erze aus diesem District,
in dena 4—5 m mächtige Lager im Glimmerschiefer senkrecht
aufsetzen, ist bemerkenswerth. So befinden sich prächtige
Krystalle, theilweise bunt angelaufen, in der U. S. Sevüla. Am
Cerro del Hierro, 4 Meilen nördlich von NavcdostrUhs, bricht
reiner, lebhaft metallglänzender Eisenglanz in Begleitung von
kömigem Schwerspath; von Bosalina und Monte Agudo, von
Juanteniente,' 6 klm nordöstlich Yon El Pedroso. sind die. Erze
feinkörnig und gehen von Eisenglanz in Rotheisenstein über
Roemek]; fast dicht ist das Erz von der Grube San Nicolas
U. S. Breslau]. Auch die Grube von Constantina wird genannt
Bei Morön waren zunächst mikroskopische Blättchen im
eocänen, quarzhaltigen Kalk bekannt; neuerdings sind daselbst
zwischen Morön und Pruna ausgedehnte Lager dichten Erzes
entdeckt [Calderön]. Zu Dehesa de Almenara, hei Peiiaflor,
ist Eisenglimmer in Begleitung von Kupferkies, Buntkupfer:
erz und Rothnickelkies vorgekommen; mit Eisenspath und
Quarz zu San GruiUermo; mit Gold im Arroyo de Tablada
[Caldekön]. — Prov. Huelva. In traubenförmigen, meist bunt
angelaufenen Massen in geringer Tiefe unter der Oberfläche
an verschiedenen Punkten der Rio I?»^-Gruben, so an den
Hügeln Mesa de los Pinos, Cerro de las Vacas, Cerro Cciorado
und Cerro Salomön [Collins]. Charakteristischer Eisen-
glimmer zu El Cerro, und raanganhalüger Eisenglanz am
Cabo de Palos.
d2
Prov. Malaga, Blätterige Massen in Wechsellagerung mit
Quarz und Epidot am Rio de Ja Miel bei Maro [Chay£s|. In
der Nähe von Rio Verde, bei MarbeUa, magnetisches Eisenerz
*[ob nicht Magneteisen?) [Eabsten's Archiv]. Auf dem Süd-
übhange der Sierra de Ronda bei MarheUa treten verschiedene
nahe aneinander gelegene Gänge in weissem krystallinem
EaUc auf; sie sind von dem Kalk durch begleitende körnig-
krystalline Massen schwarzer Hornblende und grünen Augites
getrennt [Le Play]. — Prov. Chranada. In der Sierra Nevada^
hauptsächlich auf dem Nordabhange, giebt es eine genügende
Anzahl von Eisenerzlagerstätten; als Beispiel sei hier die
Grube Pwrisima Concepdön genannt, von der das Material zur
Analyse L. Rioult's herstammt; andere Vorkommen guten
Botheisensteins sind zu Busquistar, Carataunas und Tablete. —
Prov. Almeria. Stark silberhaltig ist der staubartige Hämatit
von El Jaroso, Sierra Almagrera; Eisenglimmer kommt von
der Sierra ÄlhamiUa, Tinana, aus Andesit vom Cerro del Gar-
bamd, Cabo de Gata, von der Grube Clara bei ÄJholoduy u. s. w.
Femer findet sich Eisenglanz im Dache des Gypsstockes
1 Stunde nordwestlich Bem in der Sierra de Gador und in
dem „Eisernen Hut^ der Kiesgruben in Ändaltmen angehäuft
[HausmannJ.
Mt^rcia. In der Sierra de Ahnenara kommen sehr ver-
sdiiedene Varietäten des Eisenerzes vor, eine manganhaltige
zu Morata.
Von Jumüla kommen papierdünne, grosse und glänzende
Tafeln [Esc. Min. Madrid]. Ausgezeichnet schöne glänzende
Eirystalle von Cueva del Carche, 13 klm von JumtUa entfernt^
hat QuiBOGA beschrieben; dieselben sind sehr einfach, sie
zeigen das PrisiAa zweiter Stellung (1120), R (1011) und
die Basis (0001) als kleine trianguläre Fläche. Entsprechend
der Richtung, nach welcher die Individuen leicht spalten, ist
00 P 2 der Basis parallel, R nach der grösseren Diagonale
seiner Flächen gestreift. Unzählig sind die Eisenergänge in
der Gegend von Cartagena und Mazarrön. Dieselben variiren
sehr in ihrer Zusammensetzung, aber nirgends fast fehlt Eisen-
glanz. — Mcardßj Prov. Älbaeetey ist als Fundort angegeben
{Mus. Eist. nat. Madrid].
Valencia^ Dicht zu Eho und Ältea, Prov. Alicante;
ebenso zu Jeresa und glimmerig zu Pavias und Reqtiena, Prov.
Vedeneia] in spiegelnden Lamellen zu ViUavieja de Ntdes, Prov,
Castellon.
93
Portugal. Die bekannteste Lagerstätte ist diejenige von
der Serra de Moncorvo zwischen Sahor und Douro, Distr. Traz-
oS'Montes. Andere in verschiedenen Gegenden des König-
reichs sind bis heute von keiner bergmännischen Bedeutung.
P.-GoMES führt noch an: Ponte da Serra (Sazes, Bussaco^ Penedo
da Serra, Serra do Bussaco, Malhadaf Figueiröy Sobral (Foe
d^Älge)y S. Saturnino (Tkomar), Volle de Codho (OdiveUas)^
Äkgrete, Alviio, S. Thiago de Cacem und die Grube von S.
Domingos in Älemtejo [203]. Nach Leoähard [152] ist noch
hinzuzufügen: Serra de Estevaes^ in der Gegend von S. Joäo
de Pesqueira, als Geschiebe.
Ilmenita« Titaneisenerz« Titano-magpaetite.
Hexagonal, rhomboädrisch tertartoädrisch. 1:1,384.
1801. Herrgen: Anal, de Hist. nat, III, 112.
1882. Babrois: Asturies, 128.
1886. MiCHEL-L£vY et Bergeron: Campt, rend.» mars.
Ästurien und Pyrenaeen. Nur als mikroskopischer Ge-
steinsgemengtheil aus Diorit, Diabas und Ophit erwähnt. Die
Lamellen der in den Dioriten Ästuriens eingeschlossenen
Parthieen sind von einander durch Ueberzüge von Leukoxen
getrennt [Babrois].
Castilien. Nach Hebroen soll zu HorcajuelOy Prov.
Avila, „Menaganito^, also wohl Titaneisensand, vorkommen.
Eine neuere Bestätigung hat diese Angabe nicht gefunden.
Andalusien. In gewissen archäischen Kalken von Pe-
nafloTy Prov. Sevilla, in makroskopischen Körnern |Caldbr6n].
Nach Michel-Levy und Bergeron mit anderen Mineralen in
dolomitischen Massen zwischen Ojen und Istdn^ nach Barrois
und Oppret in Amphibol-Gneiss von Jatar, in dolomitischen
cambrischen Kalken der Serrania de Bonda und in dem Ophit
der Triaszone der Prov. Malaga. Naranjo fand die Iserin
genannte Varietät im Glimmerschiefer von Capüeira, Sierra
Nevada.
Portugal, Mikroskopisch namentlich in Foyaiten von
Monchique nachgewiesen [P.-Gomes, 208].
94
Valeniinita« Valentinit. Valentinite.
Haidinger 1845.
Rhombisch. 0,3914 : 1 : 0,3367.
1863. Yilanova: Ens. descrip. geogn. prov. Teruel.
Galicien und Asturien, Nach den Angaben von Haüy
[IV, 311] und Delafosse [III, 60] sind mit Antimonocker
(= Cervantit und Stiblith) auch Antimonoxyde, die dem Va-
lentinit zugerechnet sind, in Cervantes, in Galicien. mit Antimonit
in Santa Cruz de Mudela, Prov. Civdad Real, und in Andalusien
vorgekommen. {Zamora, Galicien [Gboth, 78] siehe unter Leon,)
Aragonien, Won Segura, Prov. Teruel, erwähnt [Vilanova].
Leon. In den obersten Teufen eines Bleiglanz, Cerussit,
Antimonglanz und Zinnober führenden Ganges im Revier
Mmara, Prov. Leon. -— Zu Losacio, Prov. Zamora, am Cerro
de las CoguUas derbe gelbe Massen von ockerigem Ansehen
mit einzelnen eingebetteten Quarzkrystallen ; soll Spuren von
Silber enthalten.
Portugal. Gruben von Tapada, Distr. Porto, und von
Coväo, Distr. Coimbra [P^-Gomes, 202].
Arsenita« Arsenikblüthe. Airsenite.
Flores de ars^nioo. Karsten 1800.
Regulär.
1874. Martin-Donayre: Descrip. fis. y geol. prov. Zaragoza.
Asturien. In pulverigen, mehlartig aussehenden Massen
gemischt mit Zinnober, Realgar und Auripigment zu Pola
de Lena^
Aragonien. Von Morön, Prov. Zaragoza, angegeben
[M.-Donayre].
Claudetita. Claudetit. Claudetite.
Dana 1868.
Monoklin.
1868. Claudbt: Free. Chem. Son. und Chem. News, XXII, 128.
Dana: Syst. of Mineral., Suppl., 796.
95
Andalusien, Auf der Grube Satiel Coronada bei GaUanas^,
Prov. Htielva, erhielt T. eine Stufe durch Verwittterung zer-
bröckelnden Kieses, auf dessen Oberfläche mit bläulich grünen
Kupfermineralen rhombische Arsensäure aufgewachsen ist
Die Blättchen gleichen denen des portugiesischen Vorkommens
vollkommen.
Portugal Mit Arsenkies auf der Grube San Damingos
in weissen, dünnen, gypsähnlichen Blättchen, die nach dem
seitlichen Pinakoid spalten und einen faserigen Bruch be-
sitzen.
Cuarzo: Quarz. QuartzOi
1. Phanerokrystalline Varietäten.
w
Hexagonal. trapezoedrisch tetartoödrisch. 1 : 1,0,999.
1776. Lluqardo, B£RNab&: Piedras de San Isidro, su naturaleza, su
valor y ventajas.
1799. Herrgen: Anales de Hist. nat., I, 74.
1839. Schulz: Notizblatt d. Göttinger Ver. bergm. Freunde, No. 23.
1864. Maestre, A.: Descripc. prov. Santander, 47.
1867. Daubree: Substances min.; Rapp. de Texpos. univ. ä Paris, V, 237.
1872. Roemer, f.: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXIV, 596.
Zerrenner: ibid., 165.
1883. Qüiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XH, Act. 17.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., V, 214.
1886. Calderön: Bull. Soc. geol. de France, (3) XVII.
1890. Pohlig: Sitz.-ßer. niederrh. Ges. zu Bonn, 115.
1891. Oöann: Neues Jahrb., I, 108.
1892. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXI, Act. 148.
1894. Calderön: ibid., XXIII, 21.
1895. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I, 152 u. 541.
Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIV, Mem. 209.
1896. Bauer: Edelsteinkunde, 549.
1897. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXVI, Act 264.
1897—1898. Ders.: ibid., XXVI, Mem. 265.
Galicien, Die allbekannten, verschieden roth und grau
gefärbten Krystalle und Krystallgruppen des Eisenkiesels in
der Combination ± R (1 OTl) (0 iT 1), oo R (1 OTO) werden
gewöhnlich als Hyazinthen von Compostda^ Jacintos de Com-
postela, bezeichnet. Die Pilger kauften sie am Walfahrtsort
Santiago de Compostela. Prov. Coruna, und nähten sie zur Er-
innerung an die Pilgerfahrt an ihre Mäntel. Diese Krystalle
stammen nicht aus der nächsten Nähe von Santiago, sie kommen
im Keuper von Burgos, Aragonien, GiMdalajara, und Va-
lencia im Gyps, der Aragonit und Steinsalz begleitet, an uu-
96
z&hligoQ Punkten vor und wurden von Verneuil das charak-
terisüscbe Fossil der spanischen Trias genannt. Nach Haus-
hahn [I. 273] stammt die Mehrzahl der erkauften Erystalle
ans der Gegend der heissen Quellen Las Caldasy 1. Meile
westlich von OviedOy Asturien [Mittheil, von W. Schulz].
In Santa Maria de Ortigueira halb milchige, gut gebildete
Exemplare in einem grossen Gange. Etwas verzerrte Indi-
viduen in der Umgebung von Ccruna enthalten zahlreiche
schwarze oder rothe Flecken.
Asturien. Eisenkiesel von Las Caldas bei Oviedo cf.
Galicien. Sie sind eingeschlossen in Keuperthon, der ebenfalls
röthlich gefärbt zu sein pflegt, oder in Krystallen von Gyps
und Aragonit, die in Begleitung des Eisenkiesels im Thon
vorkommen, und rundum ausgebildet. Nach Naranjo liegen
die rothen Exemplare in dolomitischem Kalk westlich von
Ckddas de Priorio. Von Caldas de Onis beschrieb d. Gabcia
einen 6—7 cm langen Krystall von schwarzer Farbe. Zum
Theil amethystfarben sind Quarze aus Gängen östlich von
CcUdas in Löbeira. Der Bergkrystall, cristal de roca, dieses
Fundortes, Diamant von Las Caldas im Volksmunde, findet
ach zu Millionen im Kohlenkalk der cantdbrischen Gebirgs-
kette als Prisma mit pyramidaler Endigung bis zur Grösse
von 2 cm [Maestre, A.]. Auch die Quarzporphyre Asturiens
schliessen reichliche Mengen von durchscheinenden Doppel-
pyramiden ein. und in Begleitung von Zinkmineralen treten
wieder prismatische Krystalle auf Auf der Kobaltlagerstätte
von Cahrales sind krystallisirte Rosenquarze.
Pyrenaeen. Prächtige Bergkrystalle fanden sich auf dem
Blei- und Zinkerzgange von Berunegui, Prov. Älava^ darunter
solche von mehr als 3 Arrobas (ä = 11 V2 kgr) Gewicht.
Rauchquarz kommt in derselben Provinz in Barambio vor.
Gut gebildete Krystalle, bis 1,5 cm gross, mit zahlreichen Ein-
schlüssen von Flüssigkeit und Gas, die in Fahnen oder Wolken
zusammengehäuft sind, zu Omley Prov. Guipuzcoa. — Durch
Eisenoxyde gefärbt zu Panticosa, Prov. Uuesca. — Rauchquarze
kommen von einem Gange der Grube San Miguel de Oulerä,
Prov. Crerona.
Catalonien, Das Montseny-Gobirge auf der Grenze der
Provinzen Germa und Barcelona weist verschiedene Fundorte
für Amethyst auf; so kommen prächtige Geoden von Arhudas
und gute Krystalle aus Gängen im Granit von Vieh, San
97
Marscd de Mantseny u. a. m. — In der Provinz Barcelona sind
Bergkrystalle aus einem Quarzgange im Granit von JPapid
[Mallada], ferner aueh im Mon^ich, der Feste yojl Barcelona,
bekannt.
Aragonien, Kleine Eisenkiesel der gewöhnlichen Com-
bination von Teruel [U. S. Breslau]; auch von Leonhaed [170]
angegeben, doch mit der näheren Bezeichnung Molina (das in
Guadalajara) und von Valencia bei Minghnilla (von denen
Valencia Hauptstadt der Provinz gleichen Namens und Min-
glaniUa in Cuenca gelegen ist). Bergkrystall soll in scharf
ausgebildeten Bipyramidal-Dodekaedern, eingewachsen in Gyps,
auch in Aragonien vorkommen [Leonh., 64].
Leon. Der „Topaz von Hinojosa", eine auch „Topas
von Salamanca, spanischer oder falscher Topaz, falso
topacio", genannte bräunlich gelbe Citrinvarietät, wird an der
Fundstätte, auf welche der Name anspielt, Hinojosa dd Duero,
Prov. Salamanca, schon seit dem Alterthum gewonnen. Auch
noch zu Vitigudino und Villasbtienas, in derselben Provinz,
sind darauf basirende Arbeiten betrieben, und namentlich
die von dem letztgenannten Orte herrührenden Steine werden
sehr geschätzt. Es sind Gänge im Granit und in zersetztem
Gneiss, welche das Mineral liefern. Im Jahre 1899 betrug
die Ausbeute 44,2 kgr mit einem Werthe von 3,755 Peseten.
Von Olmedo in derselben Provinz stammen Avanturingeschiebe
[Mus. Hist. nat. Madrid].
JEstremadura. Krystallisirt, in Begleitung von Apatit
auf Gängen im Granit von TrußUo, Prov. Cdceres [Leonh.,
429]; auch in den Phosphoriten daselbst finden sich durch
Mangan roth und dunkel gefärbte Exemplare [D. Garcia].
Auf Bleiglanz in dirhomboedrischen Individuen in der Grube
Santa Marina am Cahem del Bitey. Rauchgrau, rosa und anders
gefärbt von den Gängen zu Miajas und Cerro de San Cristobal
bei Logrosdn, Hier finden sich auch sehr dtinnblätterige
Massen, von denen jedes Blatt eine andere Farbe aufweist.
Castilien. Die Sierra de Cruadarrama enthält in den
Graniten zahlreiche Gänge, die Bergkrystall, Feldspath und
Turmalin in prächtigen Krystallen geliefert haben, namentlich
in den von Madrid aus zu erreichenden Bezirken von Buitrago,
Miraflores de h Sierra, HorcajiAeb u. s. w. Quiroga hat die
Exemplare dieser Fundorte beschrieben, welche im Mus. Hist.
7
98
Hat. Madrid aufbewahrt werden; sie sind wegen der grossen
EntWickelung von V5R{2025) und —'nR (022.17) bemerkens-
werth, wrfche aber immer nur an einer Kante od P:R auftreten,
niemals an beiden. Die Krjstalle erreichen bis 30 cm Länge
und sind meist rechts drehende einfache Individuen. In
Buitrago ist in den pegmatitischen Gängen auch Rauchquarz
vorgekommen, und in El CardosOj Prov. Guaddaiara, Rosen-
quarz von lebhafter Farbe und fast durchsichtig. In Eor-
camdo auch Avanturin. Von San Ildefonso, Prov. Segovia,
eme faserige Varietät [Mus. Hist. nat. Madrid]. An den
Abhängen des durch seine Funde an Werkzeugen aus der
älteren prähistorischen Epoche bekannten Cerro de San Isidro
in Madrid werden die ^Diamanten des San Isidro" ge-
funden, kleine vollständig durchsichtige Bergkry stalle mit rund-
lichen Kanten, oder vollkommene GeröUe. Entdeckt und ge-
schnitten wurden sie zuerst von Jacome Trezzo, einem
Juwelier am Hofe Philipp IL, der auch den Hut seines Ge-
bieters mit einem Exemplar ausschmückte. Bei El Escoridl finden
sichBergkrsytalle mit eingeschlossenem kokkolithischem grünem
Augit, bei denen eins der beiden Rhomboeder vor dem anderen
vorherrschend ausgebildet ist. Auch finden sich hier sowie in
Peguerinos u. a. 0. an der Sierra de Gruadarrama mit Sillimanit
durchwachsene Krusten von Quarz, die einen eigenthümlichen
Anblick darbieten. — Krystalle von Minglanüla, Prov. Cuenca,
befinden sich in der U. S. Strassburg [Briefl. Mitth. v. Prof
BtJCKiNG]. — Geschiebe im Henares und Eisenkiesel zu Paredes,
Prov. Guadalajara [Leonh., 64 u. 170], auch zu Mdina de
Aragon und vielen anderen Fundorten der Provinz (cf. oben
pag. 96). — BergkrystaUe femer zu Montalbdn, Prov. Toledo.
Flussgeschiebe von Avanturin - Quarz in den Flussläufen der
Provinz ; doch bewahrheitet sich wenigstens zur Zeit nicht, dass
dieselben auch bei Madrid zwischen Geschieben von Granit,
also wohl im Manmnares vorkommen, wie Leonhard [51] an-
giebt, dagegen finden sie sich im Bio Jarama [Mus. Hist. nat.
Madrid]. Rosenfarbigen Quarz untersuchte D. Garcia von VaUe-
verdeja. — Auf den Zinnobergruben von Almaden, Prov. Ciifdad
Beälj begleiten den in den Salbändern der Gänge häufig dunkel
gefärbten Quarz bis 1 Zoll lange Säulen hellen wasserklaren
Bergkrystalls oder auch grauer und zinnoberrother Abarten.
Diesen sitzen dann die fiächenreichen Krystalle von Zinnober
auf [Prado, Pohlig].
Andalusien. Bergkrystall findet sich in Andalusien an
unzähligen Punkten in der Form, die hier als „dientes de
99
perro'* (Hundezähne) bezeichnet wird, wenn die Krystalle, den
Gangseiten ansitzend, in die Gangmitte hineinragen. Aus der
Prov. Jaen erwähnt Levy [I. 341] einen graulich durchsich-
tigen isolirten Krystall mit R(lOll), — R(Olll), sowie drei
andere undurchsichtige mit sehr kurzem Prisma [I. 358]. —
In der Prov. Corddba ist auf den sog. Topaz, falso topacio,
von Hincjosa del Diique am Nordabhange der Sierra Morena hin-
zuweisen [Bau£B u. D aubri^e] ; daselbst auch kleine 1 bis 2 mm
grosse Krystalle in Ziegelerz und Malachit [U. S. Breslau]. Ferner
„Hundezähne" in Drusen eines Quarzganges von Belalcajsar und
auf Bleiglanz von Fuente Ovyuna, Chaves hat einige dieser
Krystalle beschrieben. Torre Miüiano, ein nicht aufgefundener
Ort in derselben Provinz , stängeliger etwas radialfaseriger Quarz
mit einer abschliessenden Kruste von Chalcedon [U. S.
Berlin]. — In Ueberztigen auf porösem, aus kleineren KrystaUen
aufgebautem, mit rothbraunem Eisenerz in den Hohlräumen
tiberkleidetem Quarz finden sich Krystalle bis zu 5 mm Kanten-
länge in der gewöhnlichen Combination der Doppelpyramide
auf der Kupfererzgrube San Nicolds; auch abgerollte Exemplare
von Rauchquarz, Eisenkiesel, der im Innern aber aus Rauch-
quarz besteht, sowie Bergkrystall im Rio Scdado bei Lebrija,
südlich Sevilla. Drusige Ueberzüge auf Eisenerz von der Grube
Husgerön, 16 Kim. westlich von El Peä/ro$o in der gleichen
Provinz. [U. S. Breslau]. In den Kalken und dem Gyps von
Morön, ebenda, und in den porphyrischen Gesteinen der Sierra
Morena, Diese letzteren meist durch Einschlüsse in der Form
des Wirthes ausgezeichnet [Calderon]. — In der Prov, Hudva
sind nach Roemer [596] Lager von Quarz, der gewöhnlich
durch Eisenoxyd roth gefärbt und zuweilen in rothen Eisen-
kiesel oder Jaspis übergeht, eingeschaltet in die O.-W.
streichenden Thonschiefer der Provinz. Auf der Mangangrube
Bico Baco bei Älosno finden sich Quarzmassen, die unregel-
mässige Knollen von Braunstein einschliessen und nach aussen
durch grosse, bis 10 cm hohe und breite Rhomboßderflächen
begrenzt werden. Zwischen den Quarzflächen sind einzelne
flache Krystalle von Eisenglanz aufgewachsen, welche theil-
weise einen schwarzen Ueberzug (von Manganerz?) besitzen.
[U. S. Breslau]. Nicht grade reichlich findet er sich auch in
den Gesteinen und Erzmassen der Rio Tiwfe-Gruben, doch
sind gut gebildete Krystalle im Allgemeinen selten [Collins].
Meist ist hier der Quarz derb und besitzt Hohlräume, in denen
einzelne Krystallfacetten ausgebildet sind [U. S. Breslau]. —
Aus der Prov. Cadiz erwähnt Chaves vom Cerro del Fruto
bei Jere0 de la Frontera einen leicht rauchgrau gefärbten Krystall,
7*
100
welcher durch vorwaltende Ausbildung von + R (1011) ein fast
würfelartiges Aussehen hat; — R(Olll) ist nur untergeordnet
vorhanden; qoR(IOIO) fehlt. Die Messung der Kantenwinkel
weicht für positives und negatives Rhomboeder etwas von
einander ab^es fand sich 94^28' für +R(10Tl) und 93^26'
für — R (Olli). Vielleicht ist durch eine gleiche Formaus-
bildung das für den Guanabakit. Guanabaquita, von
Cuba angenonunene tesserale Krystallsystem der Kieselsäure
zu erklären.
In Form eines nach Süden offenen Bogens durchzieht von
Conil aus eine Zone von Gypsablagerungen . von Calderon
Region epigenica de Andalucia genannt, die Provinzen Cadi^,
Sevüla, Cörddba und Malaga, Ueberall sind die Gypse gespickt
mit rundum ausgebildeten Quarzkrystallen in verschiedenen
Farben, meist in derjenigen des Gypses selbst Die Krystalle
sind meist einfach und zeigen die gewöhnliche aus Prisma
und hexagonaler Pyramide bestehende Combination. Chaves
hat das Pigment näher untersucht imd gefunden, dass dasselbe
nur in geringer Menge vorhanden ist, und seine scheinbare
Intensität von der Anordnung in concentrischen Zonen und von
der Brechungsfähigkeit der Einschlüsse abhängt. Bei der Er-
hitzung von Dünnschliffen entfärben sich diese oder werden
grau, ausgenommen solche, welche von schwarzen Krystallen
hergestellt sind, behalten aber ihren Glanz bei. Chaves
schliesst, dass das Pigment aus organischen Substanzen be-
stehen muss, und vermuthet, dass sich die Krystalle aus
Lösungen mit Humusgehalt ausgeschieden haben. Unter
den festen Einschlüssen der Krystalle ist fast ständig Zircon
zu verzeichnen, auch fehlen Flüssigkeiten und Gasporen nicht.
Zwischen Maro und dem Barranco de Maro, Prov. Malaga,
finden sich durchscheinende Quarze bis zu 6 cm Länge bei
einem Durchmesser bis zu 3 cm. Die Individuen zeigen die
gewöhnliche Combination von Prisma mit der scheinbaren
hexagonalen Pyramide, auch ein spitzeres Rhomboäder mit
37049/ Polkante wurde gesehen; häufig sind rhombische Ver-
zerrungen (Weg von Maro nach Älmunecar im Einschnitt in
den Cerro de la Torre), Die Prismenflächen sind glatt,
diejenigen des Rhomboeders aber durch kleine aufsitzende
Spitzen rauh [Chaves]. Als Einschlüsse führen die Krystalle
Blättchen und Schuppen von Muscovit, polygonale Hohl-
räume mit festem Inhalt und auch Flüssigkeiten mit be-
weglicher Libelle. Häufig beobachtete Corrosion lässt die
101 .
' • r
Flächen von qoR(IOIO) glatt und bethatigt sich hauptsächlich
auf den hemiedrischenund tetartoedrischen Gestalten [Chaves].
Am Gcibo de Gata^ ProY. Almeria, sind verschiedene
Varietäten des Quarzes vorgekommen. Amethyst beschreibt
Zereenner von der Grube Geomaü\ das Mineral bildet
auf plattenformiger Unterlage aus grünlich weissen, vertikal
gestellten Quarzstengeln dickprismatische Aggregate, „die
bei sehr wenig entwickelten ooR und — R, mit lauter R,
grössten Rhomboödern ihrer Art, gekrönt und mit Nebenformen
— V^ß und — V2P ausgestattet sind, mit letzterer Fläche in
dem Sinne, dass auch die Kante R. — R = P durch — V's P
abgestumpft auftreten" [Zerrenner] (?). Die aus den hellen
Bimssteinbrocken von Picerto de hs Genaveses am genannten Cap
leicht zu isolirenden Gesteinsquarze hat Osann einer Unter-
suchung unterworfen; die scharf ausgebildeten Exemplare, bis
2 mm in der Richtung der Hauptaxe messend, sind von
R (lOÜ) und -R (Olfl) im Gleichgewicht gebildet; (»P (lOlO)
nur untergeordnet. Durch Aetzung sowie auch durch optische
Prüfung in bedeckendem Canadabalsam gaben sich diese
scheinbar einfachen Pyramiden als Zwillinge zweier Individuen
von gleichem optischem Charakter mit paralleler Hauptaxe zu
erkennen; R(lOll) des einen Individuums fallt in — R(Olll)
des anderen. Die Polkanten der scheinbaren Pyramiden ein-
zelner Exemplare zeigen eine feine Längsriefung. Wie die
Ausscheidungen der porphyrischen Gesteine der Sierra Morena
besitzen auch die hier erwähnten Krystalle häufig Glas-
einschlüsse mit den Formen des Wirthes. Avanturin - Quarz
erwähnt Dana vom Cabo de Gata; Siderit oder Sapphirquarz
von dort Delafosse [III, 105] (sollte hier vielleicht eine Ver-
wechselung mit Cordierit vorliegen?). — Auch für Hyalit ge-
haltene Kieselsäure aus der vulkanischen Zone von Nijar,
Prov. Älmeria, ist als Quarz dadurch erkannt, dass darin Hohl-
räume mit orientirten Krystallflächen aufgefunden wurden. —
Krystalle in derbem Quarz mit Chalcedon und Achat sowie auch
Amethyst von Boalquühar% Prov. Granada [Leonh., 10, 123
u. 429]. Amethyst wird ferner aus den Erzgängen der Sierra
Nevada und der Sierra Älhamüla erwähnt, Prov. Granada und
Almeria. Namentlich der erstere ist ausserordentlich reich an
Flüssigkeitseinschlüssen [Barrois et Ofpret].
Murcia. Geschiebe von Amethyst bei Cartagena, Prov.
Murcia [Leonh., 10]. Eisenkiesel aus Trias- (Keuper-) Mergeln
») cfr. pag. 70.
102
bei MmansOf Pror. Jlbaedef an der Bahn Alicante-Madrid,
sammelte F. Roemeb [ü. S. Breslau].
Portugal Nach P.-Gomes [202] sind als Fundorte zu
nennen: Bergkrystall auf den Antimongruben von MontaUo,
TOD Crcndomar und Yon Sobrido. Rauchquarz an der Serra
doGerejsf am M(mieEspinhow:iizaCifUra im Grämt Amethyst
ebenCalls an der Smra do Crerez^ Maiarca und zu Cintra im
Granit. Gemeiner Quarz yon der Grube Bebardasa, Distr.
PortOf und sämmtlichen Zinnerzgruben in der Provinz Tras-os-
Montes, Die Gruben PaOidlj Malhada und Bragalj JRiba de Gima
(Penacava), Poiares^ Giesteira (Feira). ViUa VeJha do Bodam,
Gruben von BugaJho und Cortes Pereira. CHntra, Serra de S. Ma-
mede (Porkdegre), Serra do Ger&Sy Grube MontaÜo. Obidos. Vimeiro
(Lourinha). Rosenquarz im Granit der Serra da EstreUa.
Eisenkiesel im mittleren Jura von Povoa da Lomba (Canian-
hede). Leonhard [429] kennt als Fundorte „Dorf QuintaniOMy
in der Nähe des Bio Massaes, mit Bleiglanz auf einem Gang in
Thonschiefer. Noriz: Castanheiro und Lebogao, Gänge in Granit
bildend. VtUar Cham, auf mächtigen Gängen in Thonschiefer,
von Antimonglanz begleitet. Ervados, auf Gängen in Thon-
schiefer.
2. Kryptokrystalline Varietäten.
1843. Hausmann: Kabsten's Archiv, XVn.
1864. Pbado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid.
1873. ViLANOVÄ: Ens. descrip. geogn. prov. Teruel.
1882. Mallada: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., IX, 8.
1884. CoLLiNS: Min. Mag., V, 214.
1886. Gonzalo-Tarin: Descrip. prov. Huelva, I.
1888. Qüiboga: Bol. Inst, libr., XI.
Pyrenaeen. Jaspis, Jaspe^), zu Munguia, Ptoy. Viscaya.
— In Navarra und Guipuscoa pflegen mit den ophitischen Ge-
steinen auch Chalcedone, calcedonias, vorzukommen. ImOphit
zwischen Fitero und Grdvaios, im nördlichsten Theile der Prov.
Navarra finden sich roth und weisse Jaspis mit Concretionen
vpn Chalcedon. Der Jaspis wird technisch verwandt [Mallada].
— In der Prov. Gerona bildet der Chalcedon im Granit von
Caldas de Maläbella Gänge, von denen einige 40 cm Dicke
erreichen. Der Chalcedon ist durchscheinend, geädert, opal-
') In Spanien heissen dunkele Marmorvarietäten allgemein Jaspe, und
60 sind natürlich unzählige Fundstellen für Jaspis erwähnt, an denen nicht
eine Spur von Kieselsäure vorhanden ist.
103
artig und sieht gut aus ; da er sich leicht pulvern lässt, wird
er zur Glasfabrikation benutzt.
Catalonien. Seit Alters sind bekannt die Jaspis- und
Chalcedonvorkommen des Montjuich bei Barcelona. Im frischen
Zustande schwarz, treten in der Breccie bei der Verwitterung
gelbe und rothe Farbentöne auf.
Aragonien. Im lacustren Tertiär finden sich Bänke und
Decken von kryptokrystalliner Kieselsäure, wie in Castilien.
Feuerstein, Piedra de chispa, Pedernal, wird in Muela,
Prov. Zaragoza, und in Fraga und El Qttyigar, Prov. Huesca,
gewonnen. Rothe, blaue und weisse Chalcedone erwähnt Vi-
LANOVA zwischen Bafäles und VaiderröbreSy Prov. Terud.
Leon. Das Tertiär dieser Provinz weist ebenso wie das
bereits erwähnte von Aragonien und dasjenige von Castilien
Bänke von Kieselsäure auf. Zwischen Cigaks und MudenteSj
sowie zwischen diesem Ort und FtiensaManaf Prov. VaUadoUd
wird an vielen Punkten Feuerstein gewonnen, der in Lagern
von 10 cm Stärke vorkommt. In Mucientes und zu Berce-
ruelo ist derselbe schwarz gefärbt.
Estremadura. Ein cylindrisches RoUstüi^k von Chal-
cedon mit Wassereinschluss fand sich zu Arco de Ckiparra bei
Plasencia, Prov. Cdceres. Die Wandungen des Hohlraumes
sind mit kleinen Kryställchen ausgekleidet [D. Gaucia]. Die
Beschreibung erinnert lebhaft an die bekannten Enhydros;
ob wohl ein verschlepptes Exemplar derselben vorliegt?
Castilien. Die Kieselsäureausscheidungen finden sich im
Tertiär beider Castilien und werden dort zum Zweck der
Strassenpflasterung gewonnen. Von Feuerstein sind auch
die Steinwerkzeuge der 1. Steinzeit gearbeitet, die sich am
Cerro de San Isidro in Madrid finden. Jaspis, prächtiger gelber
Chalcedon und Feuerstein werden in Gravalos, Prov. Logrono
gegraben. In der Nähe von Madrid finden sich die Minerale in
VaUecas und Vicalvaro, zu Vdllecas auch „Chalcedon in Ver-
drängungs-Pseudomorphosen nach Barytspath und Kalkspath"
[Leonh. 123]. QuiROGA, der die Minerale von VaUecas sehr
genau untersuchte, erwähnt nur die Pseudomorphosen nach
Kalkspath. Feuerstein mit eingeschlossenen Gypskrystallen
am Manzanares-Ksinsil [Leonh. 214]. Ferner an verschiedenen
Punkten der Alcnrria, Prov. Gnadahjara. — In Tarancon, ViUar
104
de Domingo^ Garcia und CanaveraSj Prov. Ouenca, — Kiesel-
schiefer oder Lydit, lidita, kommt von Man^nares de la Sierra,
Prov. Madrid und verschiedenen Punkten der Sierra de Gua-
darrama und der Mancha, speciell von Alcudia [Naranjo] und
von Sierra del Moral bei (Jalatrava. — Cahanas, Prov. Toledo.
Der sogenannte Mühlenstein, piedro de molino, bricht mit
Feuerstein in Bänken zu Ocaüa in derselben Provinz.
Schöne Sammlungsstücke von Opal und Chalcedon
stammen von Gerro de Älmodövar bei Vällecas, Prov. Madrid.
— Als Gangmittel von Silbererzen findet sich Chalcedon zu
Hiendelaencina, Prov. Guadalajara.
Andalusien. An einigen Orten des Grebirges von Jaen
in den unteren Ealkschicbten finden sich Nieren und
Knollen von rauchgrauem Feuerstein in grosser Menge
und in Verbindung mit anderen Abarten der Kiesel-
säure, namentlich mit Chalcedon und Kascholong [Haus-
mann]. — Chalcedon kleidet ebenso wie krystallisirter Quarz
zu NavalostriUos bei El Pedroso, Prov. SeviUa, kleine Drusen
des Eisenerzes aus [U. S. Berlin]. Auch findet er sich mit
traubiger Oberfläche an verschiedenen Punkten der Sierra
Morena. — In der Nachbarschaft einiger Manganadern der
Bio Taw^Gruben, Prov. Huelva, wird rother und grüner Jaspis
reichlich, aber nicht sehr verbreitet gefunden [Collins]; eben-
so stellt sich auch bei einigen Manganerzgruben der Prov.
Hudva Jaspis in Form von „Hüten" ein, aber das zu Schmuck-
gegenständen geeignetste Material ist unabhängig von ihnen,
und kommt zu El Cerro, CalanaSy Zahmea und Cobullos in
dichter Masse von rother Farbe vor [G.-Tarin]. In einem mit
Pyritkry ställchen durchschwärmten Jaspis der U. S. Sevilla
sieht Calderön ein Anzeichen für stattgehabte Geysir-
thätigkeit. — Kiese] schiefer findet sich nahe Gibraltar in der
Prov. Cadiz [Hausmann, I.J.
Von Boalquühar^) giebt Leonhard [289] das Vorkommen
von Jaspis und Achat, agata, (aus Chalcedon und Amethyst
bestehend [1]) an. Beide kommen dort in einem quarzigen
Gestein vor. — Blutrother Jaspis wird ferner von CaniUas
de ÄmtunOf Prov. Malaga, gelber Jaspis aus dem Barranco
de San Jimn, Prov. Granada, Feuerstein von Loja, ebenda, an-
gegeben. — Vor allen anderen Gegenden ist aber für das
Vorkommen von Jaspis, Porzellanjaspis, porcelanita, und
Achaten das Qibo de Gata zu nennen, dessen Namen ja
^) cfr. pag. 70.
/
105
aus Agata verstümmelt sein soll. Thatsächlich bildet rothep
Jaspis mit weissen Adern am Calo de Gata und im Gebiet
von Gartagena ganze Züge in Verbindung mit den vulkanischen
Gesteinen an verschiedenen Lokalitäten. Am Cerro de las
Yeguas sind im einfarbigen Jaspis Hohlräume mit tropfen-
förmigen Chalcedon erfüllt.
Portugal. Für Hornstein, silex, sind als Fundort be-
kannt Andorinha (Cantanhede), mittlerer Jura der Serra dos
Candieiros. Die Kreide von Älcantara, Bellas, Leiria, Mama-
rosa in der Umgebung von Lissabon. Das Tertiär von Lavos,
Gharneca d^Owrem und Buna, — Für Chalcedon die Grube vott
Palhal, Peniche, Ce^imbra, 8. Thiago de Cacem [P.-Gomes, 202].
Tridimita. Tridymit. Tridymite.
VOM Rath J866.
Hexagonal. 1 : 1,629 (optisch anomal).
1889. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XLI, 304. '
Andalusien. Bis heute nur als mikroskopischer Bestand-
theil der Andesite aus der Serrata vom Caho de Gata, Prov.
Almeria, aufgefunden. Wo Tridymit reichlicher wird, ist er
von zersetztem Sodalith abzuleiten [Osann]. /)
Portugal. Im Basalt von Cercal, mikroskopisch
[P.-GoMBS, 208].
Zircön. Zirkon. Zircon.
Werker 1783.
Quadratisch. 1 : 0,6406.
1879. FoüQüi: et Michel -Levy in Hermittb: JÖtude g^ol. sur les
Bal^ares.
1887. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat, XVI, Mem. 223.
Hyacinth wird von älteren Mineralogen des Landes häufig
angeführt doch handelt es sich meist um die Hyacinth ge-
nannten Eisenkiesel. Nur aus einer Sammlung wird „wirk-
licher" Hyacinth von Toledo erwähnt.
Leon. In den Gold führenden Sauden ist wahrscheinlich;
auch Zirkon vorhanden [Naranjo].
Estremadura. Kleine Krystalle von gelber Farbe mit
Prisma und Pyramide sitzen in reichlicher Anzahl auf Quarz?
."■«
106
vom Cerro de San Blas, Umgebung von Cdceres [H.-Pacheco.
Mündliche Mittbeilung].
Castiliem In mikroskopischen Individuen ist er in den
weissen Keuper- Sauden, welche den rothen von MoUna de
Aragon und Sigüenea, Prov. Giiadalajara, zwischengelagert sind,
reichlich vertreten [Calderön].
Andalusien. In den älteren Qesteinen ist Zirkon durch
das Mikroskop häufig nachgewiesen, z. B. in Amphibolschiefern
der Sierra Morena, in Schiefern und krystallinen Kalken der
Sierra Nevada und Nerja, bis zu 0,2 mm Grösse in Glimmer-
schiefer N. von Jtihar, in Amphibolgneiss von Jatar, mit Chlori-
toid in cambrischen Schiefern der Cordillera Betica und in
Eklogit aus dem G^mÄ-Thal [Macphekson].
Balearen. An einigen Krystallen von Zirkon, die in
Feldspäthen des andesitischen Tuf von Mallorca eingeschlossen
sind, stellten Foüqüe und Michel-Levy an den Endigungen
der Säule das Auftreten von V^PCHS) fest.
Casiterita. Zinnstein. Cassiterite.
Tetragonal. 1 : 0,6724.
1809. MALTfe-BRüN! Ann. des voyages, II, 273.
1829. Karstbn's Archiv, I, 463.
1847. CuTOLi, F.: Mem. sobre min. de estano prov. Pontevedra y Orense.
1850—62. Escosura: Rev. minera, I— III.
1858. Schulz: Descrip. geol. prov. Oviedo, 18.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 106.
1876. Garcia, M.: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., HI.
1877. Becee: Min.-petrogr. Mitth., 243.
1880. GiL Y Maestrb: Descrip. fis. y geol. prov. Salamanca.
1882. Barrois: Astaries, 137.
1888. PüiG Y Sarraz: Descrip. fis. y geol. prov. Zamora, 412.
1889—90. Espina y Capo: Com. ejec. Estad. minera.
1898. Breidenbach: Glückauf, 1032 u. 1050.
1895. Mallada: Ezplic. Mapa geol. de Esp., I, 173 a. 545.
Eohlmann: Zeitschr. f. &yst. u. Min., XXIV, 350.
Die spanischen Zinnerzlagerstätten im NW. der Halbinsel
sind nicht ohne Bedeutung. Zusammen bilden sie eine breite
Zone, die sich vom Süden der Prov. Salamanca nordwestlich
nach Portugal hineinzieht und von hier durch die Prov. Orense
nach der Prov. Pontevedra vordringt. Das Mineral besteht
fkus Körnern in den alluvialen Sauden und aus Krystalleii
107
oder derben Partieen in Quarzadern (die fälschlich als Gänge be-
zeichnet werden). Ausgebeutet wurden die Lagerstätten schon
im Alterthum, und es ist augenscheinlich nachgewiesen, dass
die Schiffe der Kaufleute von Tyrus des Zinnsteins wegen die
Küsten Galiciens anliefen; auch finden sich noch die Reste der
damaligen Wäschereien.
Die Estad. minera, 1900, giebt den Ertrag des Zinnstein-
bergbaues in Galiden mit folgenden Zahlen an:
Prov. Corun^ 40 Tonnen = 30.000 Pes.
„ Orense 10 „ = 10.000 „
„ Pontevedra 3 „ = 2.500 „
Der angegebene Ertrag von Pontevedra kommt von der
Grube Estradmse, im Revier F(yrcar€y,
Eine Analyse des gewaschenen Erzes aus dem Revier
Aviofiy Prov. Orense, führte Prof. Häuser von der Esc. de Min.
zu Madrid aus und stellte sie freundlichst zur Verfügung.
Sie ergab:
ZnO^ As Cu Pb Fe S FeO MnO
63.685 0.178 0.280 1.022 0.197 0.381 3.003 1.488
APO^ CaO MgO WO» NbO^ SiO^
0.020 2.495 0.081 1.735 11.375 13.623 = 99.563.
Galicien» In Lousame und Cahana, Prov. CarunOf liegt
eine der hauptsächlichsten Zonen von Vorkommen des Erzes.
Im Norden der Prov. Pontevedra (obeugenante Grube) beginnend,
geht hier die Zinnerz-Zone in der Sierra de Suido, wo die be-
deutenden Gruben von Bearis, Aviön, Couso de Ävion, Doade
und Pesqueira in Turmalingneiss gelegen sind, quer durch die
Prov. Orense und reicht mit Bivadavia auch noch in die,
Prov. Zamora hinein. Die vorhandenen Krystalle sind fast
sämmtlich aus der Prov. Orense, vor allem von der Grube
Maria bei Beari^ gekommen (zwei andere Fundorte, welche
auch noch angegeben werden, Penouta und Monte-deIrBey (Man-
terey nach Leonh. [535], richtiger Monterrey) sind ihrer
Lage nach nicht bekannt). Diese Krystalle sind sowohl ein-
fache Individuen wie auch Zwillinge, welche entweder allein
P (111), oder diese Form in Verbindung mit Poo (101) und in der
Prismenzone mit ooP(llO), ooPoo (010), QoPn(hkO) zeigen
Kohlmann, Becke, Levy und Dupeenot], nur an KrystaUen
von Monterrey ist auch P (001) beobachtet worden [L6vy
ni, 192; DüFßENOT III, 300 und Atlas tab. 113, 114,
fig. 380, 381]. Die Zwillinge genau vom Typus der erzge-
birgischen werden als „Pico de estano" bezeichnet. Begleit-
108
minerale sind Arsenkies und in anderen mit Quarzmittel
versehenen Adern auch Wolfram, Turmalin und Glimmer. In
Bearie ist seit einigen Jahren auch ein ausnehmend reiches
Stockwerk im Granit in Betrieb genommen. Reichliche Aus-
beute an Zinn und Wolfram geben die Gruben zu Tiro und
Siäow, Rev. Garbia, Prov. Pontevedra.
Die Grösse der Krystalle ist wechselnd; ein IV2 cm
langes, säulenförmiges Individuum ist in Quarz eingewachsen
[U. S. Breslau]; ein 10 cm langer knieförmiger Zwilling aus
einer Grube zwischen Montes und Aviön ist mit Glimmer
umhüllt; ein anderer Zwilling des gewöhnlichen Typus vom»
gleichen Fundort ist glänzend schwarz [Esc. Min. Madrid].
Die alluvialen Ablagerungen verdanken ihre Entstehung
der Verwitterung des die Adern umgebenden Gesteins und
werden in der Prov. Orense nur von Frauen und Kindern mit
geringem Gewinn in den Kirchspielen Girasga und Pesqimra,
Revier Beariz, gewaschen.
Asturien. Im Alterthum soll das Zinnerz im Granit von
Salabe und Äblaneda, 5 klm südlich von Salas, gewonnen
worden sein, und Schulz schätzt den Ertrag dieser Bearbeitung
auf mehr denn 4 000 000 cbm. Thatsächlich sind nur noch
einzelne Stufen mit aufgewachsenen dunkel gelben KrystaUen,
die von Glimmer begleitet werden, in Museen erhalten.
Babrois fand das Mineral als accessorischen Bestandtheil in
den Quarzkersantiten von Asturien.
Pyrenaeen. Als berühmt durch seine warmen Bäder
und durch Zinnerze wird Arno auf der Grenze zwischen
Cruipuj^coa und Navarra durch Marcbene erwähnt [Malte-
Brün].
Leon. Die Provinz Sahmanca enthält die hauptsächlichsten
Zinnerz-Lagerstätten in ihren palaeozoischen Schiefern, z. B.
in den Revieren Terrübias, Santo Tonie de Bomdos, Bernoy und
Oemprön, und ausnahmsweise auch im Gneiss. Btter begleiten
Wolfram, Rothkupfer, Turmalin, Glimmer u. s. w. das Mineral.
Ein einfacher Krystall der Combination qo P (110), qo P 00 (100),
P(lll) und P 00 (101) von 3 cm Länge, der sich am Ende in
mehrere Spitzen auflöst, ist aus der Prov. Salanumca (wahr-
scheinlich von San Pedro de Bo^ados), [U. S. Breslau].
Prächtige Krystalle aus der Prov. Sahmanca stellte der
Ingenieur M. Garcia auf der Ausstellung in Wien aus; auch
sind recht grosse Exemplare mit qo P (110), P (111), qo P 00 (010),
109
P 00 (101) , knieförmige ZwilliDge bildend, zu Bemoy, Qrube
Nueva Corn<mailles, vorgekommen. — Ganz analoge und sehr
zahlreiche Erzlager finden sich auch in der Prov. Zamora; es
sind zu nennen diejenigen von Carhajosaj Pino de Oro, ViUad^ferOf
Almardz, Ärcillera u. a. m., die derartig zusammenliegen, dass
man sie für die Aeste eines in der Tiefe gelegenen Stammes
halten kann. Der Quarz dieser Vorkommnisse ist gewöhnlich
milchig oder rauchgrau und besitzt viele Krystall-Geoden.
In den Bodensenkungen unmittelbar bei den eben er-
wähnten Gangvorkommen der Provinzen Salamanca und Zanwra
befinden sich Alluvionen, die aus Thon mit Quarzbrocken und
Zinnsteinkörnern bis zu Hasel- und Wallnussgrösse bestehen
und nebenher Turmalin, Granat, Glimmer, Goldblättchen u. s. w.
führen. Diese AUuvionen erreichen bis 3 m Mächtigkeit in der
Nähe von Villadepera und von Fereruela bis zum Buero und
werden in kleinen Wäschereien ausgebeutet.
Estremadura. Im granitischen Gebiet der Umgegend
von Merida, Prov. Badojoz, kleine derbe Massen und auch
Krystalle.
Castilien. In Hoyo de Manzanares, Prov. Madrid^ sind
im Granit kleine Kry stall chen eingeschlossen [Prado]. Im
Bio Gruadarrama vor der Station Villalba, Prov. Madrid, fand
D. Garcia gerundete Krystalle.
Andalusien, Zu Linares, Prov. Jaen, kleine Massen in
Quarz [ü. S. Sevilla]. — Von Almeria wird Zinnstein auch
zuweilen erwähnt, doch liegt in einigen Fällen sicher eine
Verkennung vor [Petigaüd]. In der Sammlung des In-
genieur Ochatta-Martinez zu Madrid wird die Sierra de
Bacares in dieser Provinz als Fundort genannt.
Murcia. Unter den Erzlagern Cartagenas, Prov. Mu/rda,
erwähnt Massart auch zwei für Zinnstein; eins derselben ist
unbedeutend, doch das andere mit einem 2 m mächtigen Gang
von Zinnerzconcretionen mit Baryt in kieseliger Gangmasse
koonte erfolgreich auf der Grube San Isidoro in Angriff ge-
nommen werden.
Portugal. Die Zinnerz-Region im N. W. der Halbinsel
dringt, wie bereits betont, auch nach Potiugal ein, und zwj^
in den Districten Braganga, ViUa Real und Pcyrto. Auch von
Vizeu und Traz-os-Montes wird die Zinnerzführung angegebeö.
110
Nach Breidenbach ist die Mineralführung in Vüeu an die
Grenze von Granit und Gneiss gebunden und erreicht im
ersteren die grösste Anreicherung. In Tras-os-Montes ist es
wieder der Contact von Granit mit Schiefer, welcher hier aber
in beiden Gesteinen gleichmässig das Erz beherbergt. Süd-
lich vom 40 • sind keine Zinnerzlagerstätten bekannt. Die
alten Werke, welche theils noch von den Mauren herrühren,
überschreiten 30 m in der Tiefe nicht.
Leonhard [535] nennt „Dorf Bebordom, in verwittertem
Granit; auch in Körnern im Sande eines kleinen Baches.
Louzehs, derb und eingesprengt in Quarz, der einen Gang im
Thonschiefer bildet".
An einzelnen Fundstätten sind nach P.-Gomes [202] zu
nennen: Gruben von Brunosinfho, von Garvalhal, von S. Mar-
tinho cPÄngtmray von Paradella, von Monfesinho, von den
Teiocugueiras, den Malhadinhas, von Villarinho do Monte, sämmt-
lich in Traz'Os-Mofites. Von Behordosa, Distr. Porto, von Serra
do Maräo, GoveUo de Paiva (8. Pedro do Sul), alle im Granit.
Rutilo. Rutil. Rutilo.
Webner 1800.
Tetragonal. 1 : 0,6442.
1797. Klaproth: Ann. d. Chemie.
1799. Herrgbn: Anal, de Hist. nat, I.
1879. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, VIQ, Mem. 260.
Ders.: Descrip. fis. y geol. prov. Sevilla, 131.
1886. Barrois et Offrbt: Compt. rend., 20. avril.
Castilien. Klaproth beschrieb zuerst den Rutil von Horca-
juelo de la Sierra, Prov. Madrid, und verglich ihn mit demjenigen
von Aschaflfenburg; er stellte das spec. Gewicht mit 4,180 fest.
Herbqen berichtete, dass der Hauptfundort, Mata de la Cdbemday
1 V« kni von Horcajuelo entfernt sei und sammelte dort 3 Exem-
plare von 3 cm Länge. Levy [III. 339] beschreibt 7 Exem-
plare von diesem Fundort, darunter ein einfaches Individuum
mit 00 P 2 (120), P (111) und ooP oo (100) und einen Zwilling.
Auch noch an anderen Punkten der Sierra de Guadarrama, z. B.
zu Horcajo de la Sierra, La Aceheda und Somosierra, sind Rutile
in Quarz aufgefunden. D. Gaecia beschrieb einige knieförmige
Krystalle von GanduUas, Sierra de Buitrago; auch El Cuadrön
zwischen Lozoya und La Cäbrera, am Abhänge des Gebirges nach
Südost, ist als Fundort genannt. Im allgemeinen können drei
Typen unterschieden werden : Lange und nadeiförmige Krystalle,
barretas am Fundort genannt, auch Zwillinge in Quarz und
111
Gneiss mit Turmalin, Staurolith und Fibrolith; Krystalle von
prismatischer Gestalt auf den Silbererzgängen, z. B. von
Hiendelaencina\ sog. Liebespfeile, flechas de amor, in wasser-
hellem Quarz eingewachsen.
Andalusien, In Form der Thonschiefernädelchen findet
sich Rutil reichlich in Glimmerschiefer, der grosse Bänke von
Steatit bei Los Llanos de Juanar, Prov. Sevilla, einschliesst [Mac-
pherson]. Gern tritt er hier in herzförmigen Zwillingen auf.
Im archäischem Kalk der Sierra de Pehaflar erkannte ihn
Calderön, in den Granatgesteinen des Cerro del HomiUo
Macpherson. Beide in Prov. SeviUa. — Die Schiefergesteine
(Glimmer, Sericit und Chlorit enthaltend) der Sierra Nevada
und die Amphibolite der Sierra Tejeda lassen unter dem
Mikroskop auch viel Rutil erkennen [Barrois und Ofprbt].
Portugal Allein von Herdade da Pasaareiro (Monte
Mör-o-Novo) erwähnt [P.-Gomes, 202]. Unter dem Mikroskop
gefunden in kry stallinen Schiefern [ib. 208].
Anatasa. Anatas. Anatase«
Haüy.
Tetragonal. 1:1,7771.
Spanien. Von Glimmer umgeben, aber ohne näheren
Fundort giebt ihn Haüy [IV. 347], aus Granit Hartmann
[II. 465] und ebenso Leonhard [17] an. Ohne weiteren Zu-
satz führt ihn auch Hausmann [I. 218] auf.
Portugal. Als fraglich bezeichnet P.-Gomes [202] das
Vorkommen im Contact von Granit und Schiefer von Criesteira
(Feira).
Brooqtiita. Brookit. Brookite.
Arcansita. Levy 1825.
Rhombisch. 0.8416 : 1 : 0,9444.
Gastilien. Auf den Gruben in der Nähe von Somosierra,
Sierra de Gruadarrama, Prov. Madrid, erhielt Naranjo [353] ver-
schiedene Male Krystalle, die bei oberflächlicher Betrachtung
leicht mit solchen von Rothgülden oder Fahlerz verwechselt
werden konnten.
112
Portugal. Bei mikroskopischer Untersuchung von Ge-
steinen, namentlich von Foyaiten, aufgefunden [P.-Gomes, 208].
Polianit und Polianito e
Piroltisita. Pyroltisit. Pyrolusite.
Mangranesa«
^ Tetragonal. 1:0,6647.
' 1845. Maestbe: Anal, de minas, III.
1848. Paillette: BuU. Soc. g^ol. de France, VI, 688.
1850. V. Beust: Zeitschr. d. D. geol. Ges., IL
1858. Schulz: Descrip. geol. prov. Oviedo.
1860. Sbvoz et Breuils: Bull. Soc. de l'Industr. min.
1881. NoQUÄs: Notice sur les min. d'Esp., 35.
1884. CoLLiNs: Mineral. Mag., V, 214.
1886. Vidal: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XIII.
1888. Gonzalo-Tarin: Descrip. prov. Huelva, 11.
1890. Mallada: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XYII, 68.
1894; Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXEU, Act. 257.
1895, Chavbs: ibid., XXIV, Mem. 209.
1899. JiMBNO, H.: ibid., XXVUI.
Analysen: 1. Cavadonga, Asturien, Pailette. 2. TorreciUay
Prov. Terud, Jimeno. 3. Daxj Prov. Gerona, de Besseges,
nach -Vidal. 4. Prov. Huelva, Sevoz et Breuils.
MnO^ Fe^O» H^O MgCO^ CaCO» SiO^^)
1.50,98 10,60 7,42^) 12,00 19,00=100,00
2. 95,52 — 1,40 — 0,93 2,10 = 99,45
3.72,— 3,43 Qlühverl. — 3,50 3,50=82,43»)
4. 97,90 0,50 1,— — — — = 99,40
Die wichtigsten der vielen Lagerstätten dieses Erzes,
gewöhnlich als jabön de vidrieros (Glaserseife) in Spanien
bezeichnet, liegen in den Provinzen H^uelva, Teruel und Asturien;
sie sind wahrscheinlich alle, wenigstens aber diejenigen im
Süden der Halbinsel, miocänen Alters.
Galicien. In der Prov. Pontevedra sind wenig ergiebige
Grubenbetriebe in der unmittelbaren Nähe von Gambados. In
der Prov. Lugo bei Biotorto.
Asturien Eine östliche Zone mit Manganerzen liegt im
Kohlenkalk unmittelbar an dem zum Deva entwässernden
*) Und Verlust.
«) Nebst Thon.
') Daneben noch 0,06 Phosphor und Spuren von Thonerde.
113
Ereide-Gebiet. Eine westliche Zone mit gutem, z. Th. auch
sehr eisenreichem Erz setzt in süurischem Kalk auf. Ferner
auch am Wege von Oviedo nach Ghrado bei Escamplero. Betrieb
hat stattgefunden in Cdunga, Govadonga, Gangas de Onis u. s. W.
— Unregelmässige Ablagerungen mit Zonen, die bis 457©
MnO^ geben, in Brauneisenstein des Reyieres Luarca.
Pyrenaeen. Im Lias östlich des CoU d^Amatj Prov.
Lerida, wird ein Erzvorkommen ausgebeutet, — es findet sich
dicht zu Jaca, Prov. Huesca [Mus. Hist. nat. Madrid]. —
Wenig wichtige Betriebe sind auch zu Larausa ^ San Hilario
de Sacdm und im Revier Alp der Prov. Gerona zu verzeichnen
Mäestre]; die Grube Roberto daselbst förderte 1899 16 Tonnen
Estad. minera, 1900]. Im Süur devMontes de Dax, Thal Cardanaj
in derselben Provinz, ist einem Erzvorkommen, dessen durch-
schnittlicher Gehalt an Polianit 68 7o beträgt, das Material zu
der unter 1 angegebenen Analyse entnonmien.
Catalonienj Prov. Tarragona: In triadischem Rothsand-
stein der kleinen Sierra de Champany, nördlich von Maspujcis,
zwischen GasteUveU und Aleixar beabsichtigt man unregel-
mässige Anreicherungen des Erzes zu gewinnen [Mallada].
Schon jetzt bearbeiten die Gruben Casualidad und Segunda
Casualidad, Revier Aleixar, Erze, die im dichten Kalk am
Contact mit Triassandstein gelegen sind.
Aragonien. Wichtige und bedeutende Lagerstätten sind
diejenigen der Prov. Tert^el, und unter ihnen sind wieder her-
vorzuheben die Gruben bei OribiUenj Camanas, GargaUo und
Ahanis, in denen neben dem Pyrolusit auch Manganit und
Psilomelan gewonnen werden. Eine ausgezeichnete Qualität
stellt ein pulverförmiges Manganerz aus den Ereidesandsteinen
der Umgebung von OribiUin dar, das über Valencia zum Export
gelangt. Erst neuerdings hat Jimeno ein von dem gewöhn-
lichen Typus der Erze von Terud abweichendes beschrieben.
Nierenförmige Massen schliessen rhombische Krystalle mit
Prisma und Brachypinakoid ein, vergleiche auch die unter 1.
angeführte Analyse. Die Gruben von OribtUen bearbeiten die
äusseren Hüllen eines verschiedene Manganoxyde enthaltenden
Kernes und waren so reich, dass eine einzige derselben über
40000 Centner in einem Jahr fördern konnte. Für 1899 ist
die Ausbeute an Pyrolusit in der Prov. Teruel mit 25 Tonnen
angegeben. Doch ist der geringe Umfang der Förderung auf den
niedrigen Preis für Mangan zurückzuführen [Estad. minera, 1900].
8
114
Leon. In der Prov. dieses Namens treffen wir Mangan-
werke in Bonary ViUafrea und CaUejOy hier auch Kupfererze
begleitend. — Die Prov. Zamora gewinnt kleine Mengen mit
Mangan! t zu Losaeio und im Norden und Süden von Carrascal,
«m Südabhange der Sierra de la CkUebra.
Estremadura. Angeführt von Hospital dd Obispo und
auch auf den Eisengruben der silurischen Quarzite, sowie in
concretionärer Form mit den gleichfalls concretionären Phos-
phoriten in der Prov. Cäceres vorgekommen.
Castilien. In thonigen Schichten der Prov. Burgos zu
BeUorado, Ezquerra, Barhadülo und Sahs de los Infantes, auch
in Puras, radialfaserig in der Umgegend der Hauptstadt der
Prov. Burgos [Herrgen].
In der Trias von Neu-Castüien kommen Nester schwarzen
Manganerzes häufiger vor, so zu Fiqueras und Tordesüos, Prov.
Crimdalyara; erdig zu Casa de Setües ebenda [Mus. Hist. nat.
MadridJ. — Das Erz eines Lagers zwischen BaUesteros und
ValdepenaSj Prov. Ciudad Real, enthält Schwefel und Phosphor.
— Im Miocän der Prov. Tökdo sind bemerkenswerthe Fund-
stellen bei La Picaza, Revier Belvis de Jara^ und zwischen
Äranjuez und Toledo, wo ein erdiges Erz gewonnen wird (vergl.
Psilomelan). Dicht findet er sich zu Ermita de la Concepdön
in derselben Provinz. — Auch in der Prov. Madrid werden
erdige Varietäten erwähnt, so von Älcald de Henares, von
El Molar und von Casa de Campo [Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien. Prov. Sevilla am Cerro del Hierro, Revier
Constantina [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Wie schon von der
Pyrit-Region der Prov. Huelva ist auch von der mit Manganerzen
bedachten zu berichten, dass dieselbe nach Alemtejo in Portugal
hinüberreicht und in einer Reihe wenig tiefer Arbeiten, die sich
von Ost nach West aneinander reihen, aufgeschlossen ist. Nach
Gonzalez t G. de Meneses ist in der Sierra de Arocha und
der de Andevalo fast auf jedem Kilometer eine Pyrolusit und
Hausmannit beherbergende Ablagerung zu finden [Calderön].
Das Mineral ist hier begleitet von Jaspis und vermehrt dessen
verschiedene Abarten noch durch seine Infiltrationen u. s. w.
Zu CalanaSy Zalamea bei Bella Vista, El Alosno und Valverde,
Prov. Huelva, herrschen reinere Abarten in Form von Con-
cretionen vor, wogegen in der Prov. Granada weniger reiche
Erze gefunden werden, die in grossen Lagern zwischen Jaspis
und Thonschiefer eingelagert sind und mit Unterbrechungen
116
auf eine Länge von mehr als einem Kilometer immer eine
beträchtliche JDicke behalten.
An einzelnen Funden mögen die folgenden angeführt
werden: Prov. Hudva. Schwarzer Glaskopf mit drusiger Ober-
fläche der Nierenflächen von der Grube Rico Baco bei Älosno
besteht aus Pyrolusit mit Psilomelan; auf der Oberfläche liegen
auch wohl noch einzelne Polianit-Kryställchen [U. S. Breslau],
Kleine Adern im Streichen der Gesteine eingelagert zu Los
Planes und am Wege nach Zalamea bei BeUa Vista im Rio
Tmfe-Bezirk [Collins]. Eine Pseudomorphose.nach Manganit
aus der Umgegend von Hudva [U. S. Strassburg. Briefl.
Mitth. von Prof. Bücking], — Prov. Malaga. Von Marbdla
führt Levy [III, 291] schwarzen Pyrolusit auf Quarz an. Im
Chiastolith führenden Gneiss von Maro Nester von Pyrolusit
und Psilomelan [Chaves]. Bei Periana, am Fuss der Sierra
Tyeday Pyrolusite, die nach einer Analyse von Pabeno
35—55 Vo Mn enthalten. — Prov. Älmeria. Am Cabo de Gata,
namentlich am Cerro del Garlamsal, ein sehr reines Erz in Con-
cretionen, die zuweilen bis 70 chlorimetrische Grade geben.
Auch sonst in der Provinz noch. Erzvorkommen, aber von
weniger Bedeutung. Am Galo de Gata sind verschiedene Lager-
stätten vorhanden, sie werden aber ihrer Unregelmässigkeit
wegen wenig geschätzt. Am bekanntesten ist noch diejenige vom
Cerro del Garhamal, deren Erz 40— 607o MnO* enthält [NogüÄs].
Murcia. In Concretionen von der Sierra de Santi Es-
piritus [Mus. Hist. nat. Madrid]. Zu Morata dichte Varietäten
in Begleitung von Manganiten, faserige am Cabo de Pahs.
Mit „Fusa" wird in der Sierra Cartagena von den Bergleuten
eine Breccie von Kalk imd Thon bezeichnet, die mit Pyro-
lusit imprägnirt ist und die Vorkommen von Blei- und Zink-
erzen daselbst begleitet.
Valencia. Trotzdem es viele kleine Ablagerungen in
Gesteinen der secundären und tertiären Formationen giebt, ist
nur ein einziges im Eevier Montserras ausgebeutet. In Real
de Montroy ist das Erz krystallin.
Portugal. Im Paläozoicum von Ähmtyo sind in der aus
der Prov. Huelva herüberreichenden Manganregion die folgenden
Vorkommnisse bei P.-Gomes [203] aufgeführt: Änadia, Alma-
greiraj Gruben von Ferragudo, von Figueirinha und viele an-
dere in den Revieren von Castro Verdcj Ourique, Ahnodovary
Aljt^sPrelf Mertöla, Vüla Vigosa.
8*
116
Molibdenoere. Molybdänocker. Molybdenocre.
BhombijBch (kfinsüiche ErystaLle).
Portugal Paraiso in der Nähe von Porto [P.-Gohes, 202].
Minio. Mennige. Minio.
1901. Chayeb: Bol. Soc. Esp. de Hist nat., I.
Derb.
Santander. Als ausgezeichnete ümhQllungspseudo-
morphosen grosser Bleiglanzwürfel von Picos de Europa
Gboth], auch mit anderen Bleisalzen gemengt auf Bleiglanz
U. S: Breslau]. Von hier stammt auch wohl eine erdige
purpurrothe Kruste auf blätterigem Bleiglanz, die ohne nähere
Fundortsangabe als aus Spanien stammend in der U. S. Prag
aufbewahrt wird.
Andalusien. Verschiedentlich ist das Mineral von
Linares, Prov. Jaen, erwäBnt, auch im Mus. Hist. nat. Madrid
befindet sich ein Exemplar mit Beiglanz, aber Naranjo be-
hauptet, dass es nur als Hochofenprodukt vorgekommen wäre.
Kürzlich fand Chaves ia dem dolomitischen Kalk von
Jfaro, Prov. Mdhgaj Hohlräume, ausgefüllt mit Limonit und
in dessen Begleitung Mennige in kleinen, zarten, röthlich-
orangefarbigen Partieen.
Balearen. Insel Ibiaa [Mus. Hist. nat. Madrid].
2. Hydpoxyde und Hydrate.
Brucita« Brucit. Brucite.
Bbudant 1824.
Rhomboödrisch. 1 : 0,5208.
Andalusien. Villa de SSron, Prov. Almeria [Naranjo]. —
Ein Hydroxyd von Magnesium tritt in dem Serpentin der
Serrania de Bonda auf und wird für eine dem Pencatit analoge
Substanz gehalten.
117
Diaspora. Diaspor. Idiai^pore«
Haut 1801.
Rhombisch. 0,4686 : 1 : 0.3019.
1879. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist nat, VIII. Mem. 493.
Castüien. Blättchen, die mit Glimmer regellos durch-
einander liegen, auf weissem Quarz von M Gardoso, Prov.
Gruadalajara. In brachydiagonalen Schnitten haben sie hell-
blaue Farbe mit merklichem Pleochroismus; sie schliessen
Magnetit, Glimmer und Hohlräume mit Flüssigkeit ein. Spec.
6. 3,46. [Mus. Hist. nat. Madrid. Quiroga.] — Andere
Exemplare der Sammlung sollen von Buitrago, Prov. Madrid,
herstammen (untersucht durch Quiroga).
Mang'anita« Mang:anit. Mang'anite.
Acerdesa. Haidinoer 1827. Acerdese.
Rhombisch. 0,8441 : 1 : 0,5448.
1888. Gonzalo-Tarin: Descrip. prov. Hnelva, n.
Asturien, Gelegentlich mit Pyrolusit auf dessen sämmt-
lichen Lagerstätten (siehe dort).
Äragonien. Auf den Lagerstätten des Pyrolusit in der
Provinz Terml, speciell zu Gamanas.
Leon. Losacio, Prov. Zamora [Naranjo].
Estremadura, Im Ealk von El Calerizo bei Cäceres finden
sich Höhlungen („bolsones"), in denen von oben nach unten
Manganit, Braunit und Pyrolusit auf einander folgen.
Andalusien. Dicht von der Sierra de Segura, Prov. JaSn
[U. S. Sevilla]. — Als Begleitmineral von Pyrolusit und Psi-
lomelan auf den Manganerzgängen der Prov. Hudva meist als
erdiges pulveriges Gemenge, nur selten als dichtes Erz von
schwarzer oder grauer Farbe oder auch nierenförmig [Mus.
Hist. nat. Madrid]. Eine grosse Anzahl von einzelnen Fund-
stellen giebt G.-TarIn. Ausgezeichnet schöne, stark gestreifte
und glänzende ErystaUe, bis über 1 cm lang, von Zalamea la
Real [S. Esc. Min. Madrid].
Portugal In Älemtejo [P.-Gomes, 203]
118
Limonita. Brauneisenerz. Limonite.
Hematites parda.
Derb.
1809. Mabgbena: Moll's Jahrb., 292.
1821. ? : Moll, Neue Jahrb., V, 50.
1829. ? : Kabstbn's Archiv, I, 463.
1849. Paillette et Bezard: Bull. Soc. geol. de Fr. (2) VI.
1863. Süllivan and O'Reilly: Notes on the geol. a. min. of the
Span. proY. of San tander a. Madrid, 93.
1874. Cortazar: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., I, 206.
1876. A. H.: ibid.. Hl.
1877 u. 1880. DE Yarza, A.: ibid., IV und VI.
1884. CoLUNs: Min. Mag., V, 214.
. 1886. Vidal: Eesena geol. prov. Gerona.
1888. Gonzalo-Tarin: Descrip. prov. Huelva II.
1892. Almera: Crönica cientif. de Barcelona.
1894. Calderön, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXin, Mem. 19.
Qüiroga: Uebersetzung v. Tschermak's Mineralogie.
. 1895. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I.
An Brauneisenablagerungen ist Spanien ausserordentlich
reich, fast überall tritt entweder das Erz allein oder doch mit
anderen Erzen auf. Einige der Fundstellen sind von ganz be-
deutender Wichtigkeit. A. H. veröffentlichte eine Monographie
über die Eisenerzlagerstätten des Königreiches und führt darin
eine grosse Anzahl auf. Ausserdem ist aber die geologisch-
bergmännische Literatur über diesen Gegenstand eine so aus-
gedehnte, und es werden darin eine solche Unmenge von Mit-
Öieilungen niedergelegt, dass wir uns begnügen müssen, nur
die hauptsächlichsten herauszugreifen, um nur eine Idee von
der Verbreitung des Erzes geben und seine verschiedenen Ab-
arten veranschaulichen zu können.
#
Galicien. Hauptsächlich beherbergen die cambrischen
Gesteine von der Prov. lAtgo und Corima sedimentäre Ab-
lagerungen unseres Erzes. Bunt angelaufene Stufen stammen
von Santa Maria de Ortigtieira. Afterkrystalle und Umbildungen
finden sich vorzüglich zu Santiago de Compostela [Hartmann II,
420]. — Zu Vivero, Prov. lAigo, und südlich davon sowie an
weiteren Ortschaften sind 1899 Lager entdeckt, und auch der
Export hat bereits begonnen [Estad. min.]. — Auch in den
Provinzen Orense und Fontevedra sind Erzlager vorhanden, aber
wenig in Bearbeitung genommen, da Brennmaterial fehlt und
die Abfuhr wege schlecht sind [Cortazar].
Ästurien und Santander. Im Kalk von Luarca und
AvUes finden sich grosse Gänge, die neben Manganoxyden in
119
wechselnder Menge zum grössten Theile aus Brauneisen be-
stehen. In Lena wird dasselbe zur Herstellung eines aus-
gezeichneten Stahles verwandt. Im Umkreise von Tnibia, in
Miranda und an verschiedenen Punkten im östlichen Asturün
in reichlicher Menge vorhanden. Kupferkies enthält das Erz
zu Busdemouros, und jener schliesst wiederum Hohlräume mit
Malachit ein. In den Bergen von Naranco bei Oviedo finden
sich Klapper- oder Adlersteine, piedra de äguila [U. S.
Oviedo], und an fielen Punkten in der Juraformation oolithische
und pisolithische Erze [Naranjo]. — Ausgezeichnet in Güte
und reichlichem Auftreten sind die Vorkommen in der Prov.
Santander zu Maliano, Liano, YiUaescusa bis ins Thal von Pl-
nagos; im SO. der Hauptstadt liegen die schon im Alterthume
bearbeiteten Vorkommen von Solares und Entranibasaguas sowie
diejenigen von Castro ürdiales, und neuere Untersuchungen
haben den Nachweis erbracht von dem reichlichen Auftreten
zwischen Santander und GomÜlas, Im Verein mit Eisenglanz
und Eisenkies finden sich die irisirenden Erze zu Gamargo.
In Pseudomorphosen nach Markasit, Kammkies, sitzt Göthit
oder Brauneisen auf Zinkspath von Fmnte Arce; der Späth ist
weiss und braun gefleckt, als ob das zu seiner Bildung
dienende Erz aus Blende und Eisenkies innig gemengt gewesen
wäre [SuLLiVAN and O'Reilly].
Nach der Estad. min. sind 1899 in der Provinz 1164000
Tonnen gefördert worden und eine Vereinigung von Hochöfen
ist mit 10000000 Pes. ins Leben gerufen.
Pyrenaeen, Die berühmtesten Lagerstätten Spaniens und
wohl der ganzen Erde sind diejenigen der Prov. Yizcaya und
speci^ll diejenigen von Smmrrostro bei Bilbao, wo das Braun-
eisen mit Eisenglanz gemischt ist. Schon Pliniüs erwähnt
das Vorkommen; und seit dem 15. Jahrhundert bis zum heutigen
Tage bildet es die Basis eines grossartigen Exportes. Das
Erzlager umfasst einen Gürtel von 4 km Länge bei 1 km
grösster Breite, ganze Berge setzt es zusammen auf einer
Unterlage von Glimmer führenden Sandsteinen der Kreide-
formation ruhend. Auf den verschiedenen Theilen der Lager-
stätte hat das Erz eine verschiedene aber bestimmte Zusammen-
setzung und ist mit Lokalnamen von einander unterschieden,
aber Brauneisen mit mehr oder weniger beigemengtem Eisen-
glanz, Eisenspath, Thon u. s. w. ist vorherrschend. Ausser
dem um Somorrostro gelegenen Hauptcentrum liegt noöh ein
weiterer Mittelpunkt für die Erzgewinnung in der Umgebung
von Bilbao und umfasst die Grubenbezirke von OUargan, Mira-
120
viUa, Iturrigorri, El Ponton und El Morro. Wichtig sind auch
die Erzvorkommen in der unmittelbaren Nähe von Guernica.
Yizcaya lieferte um das Jahr 1809 schon jährlich 800000
Centner, nach der letzten Statistik von 1900 betrug die För-
derung 6495733 Tonnen im Werthe von 29230000 Pesetas.
Prov. Guipuzcoa. Hier ist als das wichtigste Erzrevier
dasjenige von Irim zu erwähnen, aber auch Oyarzun und
Eenteria, sowie grosse unregelmässige Massen in der Sierra de
Äügorri, die seit entlegenen Zeiten im Betriebe stehen, müssen
genannt werden. Die Grube Mondragön musste das Rohmaterial
für die berühmten Toledoklingen und die ebenso geschätzten
Waffen von Zaragoza fördern. Stalaktitische Bildungen und
brauner Glaskopf kommen von Onate, Hartmann [II, 420]
nennt das Erz von Guipuzcoa und Bilbao, das zugleich mit
dichtem gewonnen wird, ausgezeichnet faserig. — Navarra be-
sitzt in den Bezirken Vera und Ijesaca, sowie am Rio Vidasoa,
dem Berge Äralaz und im . Revier Echarriaranaz gute Lager-
stätten. Prächtig sind die Stalaktiten von Vera mit schaalig,
radialfaserig aufgebauten Cylindern. Auch im Granit findet
sich das Erz und zwar an den Abhängen des Canalchipi, süd-
westlich von Enderlaza. Für 1899 betrug die Förderung
30000 Tonnen [Estad. min.].
Die östlicher gelegenen Gebirgsketten der Prov. Lörida
schliessen in cambrischen Thonschiefem des Thaies von Ärrdn,
8 km von Bansen, einen 10 m mächtigen Gang ein. Gemenge
von Brauneisen und Eisenspaih werden in Burro, Taull und
Montanisell gewonnen. — Die Gebirge der Prov. Huesca beher-
bergen am Contact von Granit und archäischen Schiefern
wichtige Ablagerungen, deren wichtigste diqenige von der
Montana Mened zwischen den üfem des Tringonier und des
Ordiceto aus dickbankigen Roth- und Brauneisensteinen besteht.
— Das Silur von Andorra hat ebenfalls bekannte Eisenerze.
Ein 3 m mächtiger Lagergang eines löcherigen Brauneisens,
das im Mittel 75 7o reinen Erzes aufweist, tritt, begleitet von
Spatheisenstein und etwas Pyrolusit, zu Corts de RoseU auf. —
In den östlichen Ausläufern der Prov. Gerona seien ein mangan-
haltiges Erz der Grube Centella, im Thal von Eibas, erwömt,
sowie die Gänge in der Sierra de San Miguel, von San Julia
de Eamis, von Parafita u. s. w. bei der Stadt Gerona,
Catalonien, Ausser den Lagern in den Pyrenaeen sind
iu der Prov. Barcelona, nahe der Hauptstadt selbst, kleinere
Massen von Brauneisen in silurischen Kalken und Schiefern,
z, B. bei Gabd, am Cerro Eocäbruno und in seiner nächsten Um-
121
gebung, zu Santa Creu de Ohrde, bei der Kirche Gracia und
Malgrat vorhanden [Almeba]. — Aermere Maesen werden in
Bonastre, Cahra, Pia de Cabia etc., ein silberhaltiges Erz im
Bezirk Argentera der Prov. Tarragona gewonnen.
Aragonien. [Prov. Huesca siehe unter Pyrenaieen.] Von
den zahlreichen Lagerstätten der Prov. Terud liegt ein Tbeil
im Jura, ein anderer ist silurischen Schichten eingefügt. Die
jurassischen Vorkonunnisse haben oolithisches Gefüge und
schliessen, wie diejenigen in der unmittelbaren Nabe von
Sarriön, zuweilen reichliche Fossilien ein. In silurischen
Quarziten liegt das reiche Vorkommen nahe Pena Redonda und
der Sierra Menera auf der Grenze zur Prov. Guadakijara, in
welcher linseuförmige Massen von Braimeisen und Eisenspath
auf den Gruben von Ojos Negros, Setües, Mdina de Aragon u. s. w.
das seit alter Zeit berühmte Eisen von Setües, hierro de
S etil es, lieferten. Noch heute wird der Betrieb im grossen
Maassstabe aufrecht erhalten und förderte 1899 nach der Estad.
min. in Setües, Tordesüos und Ojos Negros zusammen einige
93000000 Tonnen. Von Gargallo, in gleicher Provinz, sind
Exemplare im Mus. Hist. nat. Madrid.
Leon. In der Provinz Leon ist das dichte Brauneisen
von Foncebalön und solches aus dem Thale des Vieriio, zwischen
Ponferrada und Pttente Domingo Florez zu erwähnen, das inmier
noch wegen der Menge und der Güte von ausserordentlicher
Wichtigkeit ist; femer die Vorkommnisse aus den Mulden des
Bio Luna, des Bernesga und Bustongo, Stalaktitisches Erz
bietet das Vorkommen von Frumigueiro [Mus. hist. nat. Madrid],
— An den Grenzen gegen Portugal, in der Prov. Zamora,
standen früher auf Erze aus cambris eben Gesteinen wichtige
Eisenhütten im Betrieb. — In Salamanca gaben die Erze von
La Alberca 45 7o Fe. Der silurische Quarzit der Sierra de
Ciuadad Bodrigo enthält Ablagerungen an verschiedenen Orten ;
Eisenocker wird gewonnen in den Revieren Santibanee de
Tormes und Arapües.
Estremadura. In den oberen Teufen führen silurische
Quarzite und Sandsteine, welche Schiefer überlagern, Knollen
und kleinere Massen von Brauneisen in Guadalupe, San Pedro
und El Canaveral, Prov. Cdceres. — Auch in den Revieren von
Monterrubio und Cabeza de Buey sowie an anderen Punkten
der Prov. Badajoz. Vielleicht sind neu aufgefundene grosse
Ablagerungen der Provinz als der „eiserne Hut" von Pyrit-.
122
lagern anzusehen. Mit dem Abbau derselben hat man auf den
Gruben Gonstanfe, Santa Maria, San Luis bei CapiRa, La Joa-
quina bei Äzuaga und San Antonio bei Ftiente del Arco be-
gonnen [Estad. min. 1899].
Castilien. Ausser der in der Sierra Menera (cf. Aragonien)
gelegenen Gruben sind in der Prov. Toledo bemerkenswerthe
Erzvorkommen, darunter diejenigen von Navalucidos und Ajofrin
[Mus. Hist. nat. Madrid], ferner in der Prov. Cuidad Real, hier
z. B. der Glaskopf von PuertoUano und bunt angelaufene Exem-
plare von Almaden [Mus. Hist. nat. Madrid]. — In Mdina de
Aragon, Prov. Guadalajara, wird Thoneisenstein in der Form
des Adleröteins [Mus. Hist. nat. Madrid] erwähnt. — Zwei
Zonen giebt es ferner im Silur der Prov. Logrono, eine in der
Sierra de San Lorenzo und der Sierra de la Bemanda, eine zweite
in den Gebirgen von ürliön und Castejön Die Erze sind Ge-
menge versdüedener Elsenmineralien mit vorherrschendem
Brauneisen und geben bis 30 und 33 7o weiches Eisen. — In
der Prov. Sot^a ist Los Campos zu nennen [Min. Hist. nat.
Madrid]. Wegen der Menge des Erzes in den Revieren Agreda,
Olvega, Noviales und Beraton wird eine Bahn von Olvega nach
Castejön gebaut werden [Estad. min. 1899].
Andalusien. In der Prov. Jaen sind sehr alte Bauten
in den Revieren Sües, Cambrü, Los Villares, Santiago de la Es-
pada und Peal de Becerro. Oolithe finden sich in secundären
Kalken von Quesada, — Die Provinzen Cordöba und Sevilla
besitzen in der Sierra Morena eine unzählige Menge von Eisen-
gruben, unter denen diejenigen von El Pedroso, namentlich
Juan Teniente und Naviüarazo, den ersten Rang behaupten.
Die zuweilen etwas manganhaltigen Erze lagern in 10 und
20 m dicken Bänken und werden in Tagesbauten gewonnen.
In den letzten Jahren ausgeführte Untersuchungen haben die
Ausdehnung dieser Ablagerungen noch in grösserem Umfange
erscheinen lassen.
Auf der Grube Huyeron, 16 km nördl. El Pedroso, Prov.
Sevilla, traubige Gebilde von radial-faserigem Aufbau mit glatten
Ablösungsflächen der Faseragregate gegeneinander. Auf der
Oberfläche liegen Wülste von kleindrusigem Quarz, die im
Innern in der centralen Axe Brauneisen enthalten [U. S.
Breslau]. Als Ueberzug über vegetabilische Reste, ähnlich
den Karlsbader Incrustationen, kommt das Erz in der Nähe
von El Pedroso ebenfalls vor (Calderon). — In dem eocänen
Kalke von Marön zeigt das Mikroskop nierenförmige Knollea
123
von Limonit (Calderön), auch sind in neuerer Zeit', wie beim
Eisenglanz erwähnt, grosse Eisenerzmassen aufgefunden, doch
fehlen zur Zeit noch eingehendere Nachrichten über dieselben.
Ein grossartiges Magazin für Brauneisenerze besitzt die
Prov. Huelva im „Eisernen Hut" ihrer Pyritablagerungen, in
dem das Erz sowohl dicht wie auch in Concretionen, die
häufig bunt angelaufen sind, vorkommt. Ein anderer Typus
des Vorkommens ist der in fossilführenden Lagern, die, wenn
sie auch in der Nähe der Kiese vorkommen, sicher sedimen-
tären Ursprungs sind. Dergleichen Vorkommnisse sind z. B,
in Bio Tinto, La Coronada, El Carpio, La Zarza u. s. f. Ei»
Theil dieses Erzes ist in Eisenglanz umgewandelt. Auf dem
San I>ionisio-GB.nge zu Bio Tinto findet sich eine Lage von
duckartigem Brauneisen mit Pflanzenabdrücken. Gut aus-
geprägte Dicotyledonenblätter enthält dichtes Erz von der
Mesa de Los Pinos daselbst [Mus. Hist. nat. Madrid].
In Los Barrios bei AJgedras, Prov. Cadix, finden sich nicht
gerade häufig als piedras de äguil'a bekannten Concretioneni
in grossen Exemplaren.
In der Provinz Malaga sind die Vorkommen von Monda,
Ojen, Benalmadena und ein bedeutendes im Revier Igußja,
Serrania de Bonda, schon seit Alters bekannt, auch in der
Sierra de Nijas giebt es gute Eisenerze. Auf der Grube Carmen
bei Maro findet es sich dicht mit etwas harzigem Glanz, t-*^
Die paläozoischen Gesteine des Gürtels südlich der Sierra
Nevada sind voll von vorzüglichem Brauneisen, sö sind zu
nennen Capüeira, Eüejar Sierra, Trehelez, Aldeire u. a. m. Mehr
oder weniger bedeutend sind ein 20' mächtiger Gang nördlich
der Sierra [Moll's Jahrb.] am Cerro del Alquife, nahe Carataunas
und Busquiiar, und in der Ebene von Lq^. Die Erze ent-
halten etwas Mangan. — Die Prov. Almeria hegt viele kleine
Gänge in der Küstengegend zwischen Caho de Gata und AguHas,
Die Salbänder der Erzgänge in der Sierra Almagrera pflegen
aus thonigem Brauneisen zu bestehen und auf Spalten sind
die Wände mit braunem Glaskopf ausgekleidet, die bei stalak-
titischer Beschaffenheit oft die merkwürdigsten Bildungen
hervorbringt. Das Erz ist zuweilen silberhaltig mit ziemlich
hohem Gehalt an dem Edelmetall. Die Grube Vulcano in der
Sietra CaUrera fördert manganhaltiges Erz mit gelbem Eisen-
ocker. Ebenfalls manganhaltig sind die dickbankigen Ein-
lagerungen von Canadas de la Serena, nordwestlich von Bedar,
verschiedene im Revier Cuevas de Vera, Herrerias und viele
andere der Provinz. Pseudomorphosen nach Eisenspath finden
sich zu Carhoneras [Mus. Hist. nat. Madrid].
124
Murciä, Namentlich die Sierra de Cartagena enthält viele
gute Vorkommen an der Küste zwischen Äguilas und Gdbo de
Fahs, der Levante der Stadt Cartagena, und in den Revieren
von Äguilas, Lorca und Junquera [Mus. Hist. nat. Madrid]. Die
Bearbeitung der Gruben geschieht schon seit alten Zeiten und
das gewonnene Erz wird meist nach England exportirt. In
den Zonen von Lorca und Äguüas sind neue wichtige An-
schürfe gemacht worden [Estad. min. 1899]. Geschätzt sind
in Cartagena die Erze von La Crisoleja und El Prado, die
silberhaltiges Gemenge von Brauneisen und Ocker sind, sowie
die ausgehenden Theile der Gänge, welche bleihaltiges Braun-
eisen fördern, das auch mit etwas Silber angereichert ist.
Gegen Murcia hin treten pisolitische, stalaktitische und oft
irisirende Erze an vielen Punkten der Sierra de Cartagena auf.
^ Untersuchungen in den Revieren Hellin und Töbarra, Prov.
Albacete, sind so glücklich ausgefallen, dass die Erze einen
wichtigen Paktor für die Verbesserung des Nationalvermögens
geben werden [Estad. min. 1899].
Valencia, Ein pisolithisches Erz wird in Älicante ge-
wonnen. — In Ärtana, Prov. Castellön de Ja Plana, kommt
erdiges Gelbeisenerz mit Brauneisen vor [Leone.]. — Der Ex-
port an Eisenocker aus der Prov. Älicante betrug 100 Tonnen
im Jahre 1899 [Estad. min.].
Portugal Zur Stahlfabrikation wird das Brauneisen
hauptsächlich in den Bezirken Braganza, Ebora und Beja ge-
wonnen. P.-GoMES [203] führt folgende Fundorte an : Limonite
Moz (Moncorvo), Pena Cova e Fajao, Distr. Coimbra, Barqueiros,
Distr. Leiria, Venda da Serra (Figueirö dos Vinhos), Rosälgar
(Odemira), Äbelheira (Mertola), Serra de S Mamede (Porf^ilegre),
Serra Älta (Cercal), OdiveUas und Bencatd (Älemfejo) — Xantho-
siderithe — Foz d'Älge,
Das Kupferpecherz, wie es scheint „ein secundäres Ge-
menge von Eisenoxydhydrat mit dem Silicat Kupfergrün"
[Zirkel-Naumann, 494], kommt auf vielen Kupfergruben Por-
tugals [P.-GoMES, 207] und in Huelvay vor.
Winklerii
BRErrHAUPT 1872.
Amorph.
1872. Breithaüpt: N. Jahrb. f. Min. Geol. u. Palaeont., 816.
1882. Weisbach: ibid., II, 266.
125
Die gegebenen
Analysen
sind:
Bbeith.
Erich.
Erich.
IWÄTA.
Wasser
14,08
9.37
9,87
12.12
Sauerstoff
1,40
9
•
4,11
Kieselsäure
2,64
0,29
0,31
0,29
Wismuthoxyd
9
•
9
•
1,70
Kobaltoxyd
10,34
Kupferoxyd
13,21
20,37
23,13
15.01
Arsensäure
10,29
27,70
28,18
20.50
Eisenoxyd
3.05
1,59
1,36
0,71
Kobaltoxydul
28,91
21,02
17,02
23,80
Nickeloxydul
• 2.58
5,37
4.48
12,98
Kalkerde
5,35
11,32
11,93
9.27
Magnesia
—
0.66
0,55
Mangänoxydul
—
0,39
9
•
Kohlensäure
10,37
0,82
9
•
100,82 100,30 96,83 100,49
Andalusien, Das Erz kommt in derben Massen mit
muscheligem Bruch und geringem Glanz in der Sierra AI-
hamüla zu Oria bei Motril und am Cerro Minado bei Huercdl
auf Klüften oder nesterweise im Dolomit vor und ist von
Olivenit-Trümchen durchzogen oder mit zersetztem Dolomit
und Halloysit umgeben ; daneben werden noch Malachit, Kupfer-
lasur und Kobaltblüthe angegeben. Das Erz ist bläulich
schwarz bis sammetschwarz, besitzt dunkelbraunen Strich und
ist seiner chemischen Zusammensetzung nach noch nicht ge-
nügend erkannt (wenn überhaupt ein einfaches Mineral vor-
liegt}. H = 3; Gew. = 3,432 Er. 3,702 - 3,725 W.
Öpalo. Opal. Opala.
Amorph.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid.
1868. Botella: Descrip. geol.-min. prov. Murcia y Albacete.
1875. RoEMER, F.: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXVII.
1882. Calderön: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., IX.
1884. Coluns: Min. Mag., V, 214.
1892. Calderön y Paul: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, X.
1888. QmROGA: Bol. Instit. libre, XI.
1894. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XVIII.
1895. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I.
1897. Cala: Anal. Soc, Esp. de Hist. nat.. XXVI.
126
Analyse eines Halbopals. Vcälecas bei Madrid [Rammels-
BESG, 166]:
SiO* AP 0» (eisenhaltig) MgO H»0 über Schwefels, b. Glühen
74.65 10,0 3.6 8,26 3,49
= 100,00
spec. Gew. 2,216. In Kalilauge löst sich von diesem Opal
bei dreimaligem Kochen bis auf 18,47Vo.
Pyrenaeen. Nur in den catalanischen Gebirgen der Prov.
GeronCi kommt in vulkanischen Gesteinen zuweilen Hyalit vor,
so in dem kleinen Vulkankegel Gon Cruüana, 4 km von Gerana.
Catalonien. Opal vom Monjuich bei Barcelona im Mus.
Eist. nat. Madrid.
JSstremadura. Sehr nette Hyalite von blauer Farbe
sitzen auf krystallinischem wasserhellem Quarz von Fregenal
de la Sierra, Prov. Badajoz [U. S. Sevilla].
Castilien, In Torrehhatön, Prov. VaUadolidj findet sich
Wachsopal, öpalo resinita, mit zahlreichen Abdrücken von
tertiären Süsswasserfossilien. — Aus der Prov. Segovia kommt
von nicht näher bekanntem Fundort eine Kieselerde mit
Cyclotella rectangulata [Mus. Hist. nat. Madrid]. Menilit
findet sich in Gemeinschait mit gemeinem Opal und Ealkspath
in der nächsten Umgebung von Jadraque, Prov. Guadalajara.
Ebendort wird auch schwarzer und weisser Opal erwähnt
[Mus. Hist. nat. Madrid]. — Vom Cerro de VaUecas bei Madrid
sind die weissen und milchfarbenen Lagen von porzellanartig
aussehendem Opal in Begleitung von Chalcedon altbekannt,
desgleichen finden sich daselbst auch. Wachsopale in grosser
Farbenauswahl von gelblich weiss bis braun und schwarz;
auch in Pseudomorphosen nach Kalkspath, theils mit einem
Restkern dieses Minerals, theils hohl ist Halbopal hier beob-
achtet [Leone., 265] — Gemeiner Opal in einem schlüpferigem
Sandstein wird erwähnt von Cahada de Oropesa, Prov. Toledo
[Naeanjo].
Andalusien. In der Prov. Cörddba und in derjenigen
von Sevilla y hauptsächlich aber und seit länger bekannt in
letzterer, kommen in den kalkigen Sedimentärformationen
Taschen oder unregelmässige Flecken von einer mit Kalk
gemischten Kieseiguhr oder Tripel vor, die gerne zur Anlage
127
von Weingütern Verwendung finden und im Volksmunde als
„Alberos** bezeichnet werden. Solche Flecken sind zwischen
Morön und MonteUano südl. Sevüla zunächst bekannt gegeben,
kommen aber nach Calderön (1894) auch zwischen Affuüar
und Puente Genil in der Prov. Cördoba vor. Das Material
dieser Erde ist als „Moronit" beschrieben worden und besteht
aus einem Mergel mit eingeschlossenen, in Kieselsäure er*
haltenen Diatomeen, Radiolarien-Skeletten und Stacheln von
Schwämmen und Coelenteraten, gemischt mit den kalkigen
Skeletten von Foraminiferen (Globigerinen). Natürlich wechselt
der chemische Gehalt dieses. Gemisches von fast reiner Kiesel-
erde (Umgegend von Moran) bis zu nur kieselhaltigem Kalk
(bei Coripe) [Caldeb6n u. Paul]. Gala hat das Vorkommen
monographisch bearbeitet. Opalartige Massen bedecken das
Ausgehende des Erzlagers von . NavabstriUos. 8 km nördl. JSl
JPedroso, Prov. Sevilla. Kopfgrosse Stücke von Halbopal, gleich
dem vom Quegstein im Siebengebirge, dunkelgraue, verschieden
gestaltete Knollen mit ganz mattem Wachsglanz auf dem
flachmuscheligem Bruche, an Menilit erinnernd, umschliessen
grünlich grauen Serpentin. [U. S. Br. Roemer). — Ge-
legentlich Hyalit ähnliche Substanz in Spaltrissen und Höhlungen
des Eisenerzes auf Mesa de hs Finos, Rio Tinto, Prov. Hudva,
gefunden [Collins].
Den Achaten in den vulkanischen Gesteinen am Cdbo de
Gata ist häufig Hyalit und Opal beigefügt. Namentlich pflegen
die Liparite reich an Hyalit zu sein. In den Tuffen der gleichen
Gegend sowie in denen von der Insel Älhorän und von Las
Chafarinas ist Hyalit ebenfalls sehr häufig [Calderön].
Portuga l Im Tertiär von Vinha da Rainhaj Casal Verde
und Rio Maior ist aus Thermen abgesetzter Wachsopal ge-
funden, ebenso auch in einem Kalk von Runa, der auf Basalt
ruht. In Alemtejo sind brakische Fossilien in kieseligen Ge-
steinslagen aufgefunden [Choffat]. Im Süden von Mondego
kennt man im Lias Bänke von Schwimmkiesel, silex nectico.
P.-GoMES |203] führt als Fundorte an: Hyalit von Caldas do
Gerez im Granit als Absatz von Thermen. Gemeiner Opal
von Quinta do Castrinha (Castelh Branco), Hydrophan in der
Kreide von Cercäl (Rio Maior).
Psilomelana. Psilomelan. Psilomelane.
• Amorph?
1799. Herrgen: Anales de Hist. nat., I.
1860. Sevoz et Breuils: Bull. Soc. de l'Industr. min.
128
1872. RoEiCEB, F.: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXIY, 592.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., V., 214.
1888. GoMZALO-TABfN: Descrip. proT. Haelva, II.
1890. Gobgen: BuU. Soc. franc. de Min., XIU, 21.
Analysen: 1. 'Ptoy. Hudva, Sevoz et Bbecils. 2. Lorca,
GOBOEN.
1. 2.
MnO 77,4 71,25
im üeberechuss . — 14 35
CaO ..*... . — 0,20
MgO — 0,20
BaO 10,3 0,95
CuO + PbO ... — 0,10
Na'O — 1,30
H»0 4,0 5,-
SiO» 4,0 0,50
Fe»0» 3,0 3,75
P»0» — 0,10
Rückstand unlöslich . — 2,40
98,7 100,10
daneben Spuren von As«0« CO«, K»0, SO», HCl, ZnO.
Ä8turien. In den Manganerz- Vorkommen ist häufig der
Pyrolusit von Psilomelan begleitet, so in den oben erwähnten
Lagerstätten der Prov. Oviedo, Dicht von Uanes [Mus. Com.
Map. Madrid].
Aragonien. Ebenso wie in der Prov. Oviedo ist auch in
Teruel Psilomelan häufiger Begleiter des Pyrolusit, so z. B. zu
Camanas.
Castilien. Im Jahre 1799 beschrieb Herkgen ein Vor-
kommen von Pyrolusit von La Concepciön zwischen Toledo und
Aranjuez, und machte auf die Eigenschaft wenig abzufärben
und auf das hohe spec. Gew. = 5.80 aufmerksam. Als
Pkoüst das Erz analysirte. ergab sich eine starke Beimengung
von Baryt.
Andalusien. Die Manganerze sind in der Umgegend von
Hudva an die Quarzlager in Thonschiefern gebunden, und zwar
bilden sie grössere und kleinere Lager und Nester im Liegenden
derselben [Roemer]. Auf dichtem festen und nicht abfärbenden
Psilomelan dünne krystalline Krusten von Pyrolusit, die ge-
129
legentlich noch von Polianitkrystallen übersät sind zu Rico Braco
bei ÄlosnOy Prov. Huelva [U. S. Breslau]. Auch in den Rio
Tinto Gruben kommt Psilomelan gleich wie der Pyrolusit, und
zwar beide zusammen vor [Collins]. An vielen anderen
Punkten der Region von Huelva bildet Psilomelan Nieren von
dichter Struktur, stahlgrauer Farbe, ist matt und von bräunlich-
schwarzem Strich. Spec. Gew. 4,08—4,22 [Sevoz et Breüils],
Härte 4,19. Auf den Gruben Pancha und Santiago bei Calanas
und zu Los Posteros bei Zalamea fanden sich häufig Gemenge
von Psilomelan mit weissem Quarz ' oder rothem Jaspis in
homogenen körnigen harten Massen oder in Breccien. Heute
sind diese Vorkommen erschöpft.
Murcia. Homogene, sehr feinkörnige Masse von Lorca,
Prov. Murcia, diente zu obenstehender Analyse. — Ein grosses
concretionäres Exemplar der |Esc. Min. Madrid kommt von
Oartagena.
Portugal P.-Gomes [204] erwähnt Psüomelan von
Anaditty Benestd, Ämendorelha (Odemira), Äbdheira (Mertöla).
Wad.
Amorph.
1884. Collins: Mineral. Mag., V, 214.
1900. F.-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIX, Act. 101.
Andalusien. Bis 3 cm dicke, schön traubige Krusten
abfärbenden weichen Minerals von Rico Baco bei Ähsno, Prov.
Hueha [U. S. Breslau]. Kobalt- und nickelhaltig, häufig mit
Pyrolusit auf den Rio Tinto Gruben vorkommend, auch als
kleine Putzen („Augen") in den Schiefern in der Nähe der
Pyrolusit-Gänge, so namentlich am Zalamea soad bei BeUa Vista,
ebenda [Collins].
Neuerdings hat ihn F.-Navarro in Pojso de los Frailes,
Nijar, Prov. Ähneria erkannt.
Asbolana« Kobaltmanganerz. Asbolane.
(Asbolan.)
BRErrHAUPT 1847.
Amorph.
1799 u. 1800. Thalacker: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, I. und IL
1851. RoDRiGUEz: Rev. minera, II.
1858. Schulz: Descrip. geol. prov. de Oviedo.
1893. Oriol: Rev. minera, (C) XI.
9
130
Die hierunter aufgeführten Fundorte beziehen sich im all-
gemeinen auf schwarze Kobaltoxyde, die meist nur in geringen
Massen auftreten und noch einer genaueren Untersuchung
harren.
Asturien. Zu Carrem, FenameUera, und zu. Mier, Gabraks^
sind in Begleitung von Speiskobalt und Kupferkies in Kalk-
spathgangmasse Proben von Asbolan gefunden worden. Die-
jenigen von der zweiten Fundstelle sind sehr dicht und hart
und bedecken zuweilen in Form schwarzer Krusten sehr
glänzende Dolomitkrystalle. Aehnlich auch auf dem Realgar
einschliessenden Kalkspath von Monte AramOj Pola de Lena\
an derselben Lokalität auch dichter Asbolan auf Kupfererz-
gängen. Zu Faranza, 8 km östl. von Oviedo, finden sich
Spuren von schwarzem Kobaltoxyd in Kohlenkalk.
Pyrenaeen. Erdig, unrein, mit Eisen- und Kupferoxyden
gemengt auf den Erzlagern von Gistain, Prov. Huesca^ zu-
sammen mit Speiskobalt und Kobaltglanz.
Leon. Mit Fahlerz, Malachit und Speiskobalt in „Taschen"
oder als Imprägnationen von Dolomitbänken an der Grenze
zum Kohlenkalk auf der Grube Profunda, Revier von Cdrmenes.
Von Villanueva de Pontedo als Auskleidung einer Höhle und in
einer „Tasche" mit Kobaltmineralien; Adern und unregelmässige
Massen in Dolomit auf der Grube Pastora zwischen Poladura
und Busdongo, sämmtlich in der Prov. Leon,
Castilien. Von El Bailesteroy Prov. Oiudad Beäl [S.
Esc. Min. Madrid].
Andalusien. Grube Cueva de la Mora und einige andere
• in der Kiesregion der Prov. Huelva gaben bei der Bearbeitung
nicht selten schwarze Blättchen, welche mit rosafarbenen
Efflorescenzen umgeben waren [Mitth. von Director G. Meneses
an Calderön]. — 2V2 kin nordwestl. von Motril, Prov.
Granada, liegt am Cerro de El Tesorülo zwischen Thonschiefer
und schwarzem Kalk ein Dolomit, der mit schwarzem Kobalt-
oxyd und rosenfarbenen Flecken (Kobaltblüthe) bedeckt ist..
Valencia. Proust und Thalacker geben das Vorkonmien
schwarzen Kobaltoxyds an von Maximum in Pavias, Prov.
CasteUön; bekannt ist ferner das Vorkommen in unregelmässigen
Flecken in Sandstein (Tigersandstein) zu Chova^ Prov. Vcdencia,
131
Im Mus. Hist. nat. Madrid befinden sich zwei krustenförmige
Exemplare, das eine auf Sandstein, das andere auf Quarzit,
von Pavias.
Cervantita. Cervantit. Cervantite.
Dana 1854.
Angeblich rhombisch.
1878. Groth: Min. Samml. d. Univers. Strassburg, 117.
Es scheint, dass mehrere der spanischen Cervantite, selbst
der von Cervantes^ Prov. Lugo, wovon das Mineral den Namen
hat, Valentinite sind. Mehrere Museen geben indessen Cervantit
an, so das Britische Museum von Estremadura und Zamora,
ohne näheren Fundpunkt und auch von Cervantes. Das Univ.
Mus. Sevilla hat ein Exemplar von Linares, Prov. Jaen, mit
Antimonit. Cervantit wird angegeben aus Portugal: Grube
Aleucarce (Soure) im Jura und Grube da Zapada im Cam-
brium [P.-Gomes, 205]. Ebenso soll Stibiconit auf der Grube
de Ribeiro da Serra im Cambrium vorkommen (ebendaselbst)
[Calderön].
lY. Haloidsalze.
1. Einfache Haloidsalze.
Sal comun. Steinsalz. Hallte.
Sal cornmun*
Regulär.
1782. BowLES: Introd. Hist. nat. de Esp.
1809. Marcbena: Moll's Jahrb., 293.
1821. ? : Moll, N. Jahrb., V.
1»31. Düfreinoy: Notice sur les mines de sei de Cardona.
1836. EzQüERRA DEL Bayoi Neues Jahrb., 288, 335.
1850. VON Beust: Zeitschr. d. D. geol. Ges., II.
1865. Sanchez, E.: Rev. minera, XXII.
1876. Cortazar: Descrip. geol. prov. Cuenca, 126.
Vilanova: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., IV, Act. 89.
,1876. Sanchez, F.: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., III.
1878. Mallada: Descrip. prov. Huesca, 390.
1884. Stapfe: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXXVI.
1888. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist nat., XVU, 386.
1889. DB Yarza, A. : Descrip. geol. prov. Alava.
1890. Mallada: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XVIII, 17.
1895. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXV, Mem. 387.
1896. id. : ibid., XX^ Act. 18.
Analysen: 1. Monte Corona, Santander, Gebr. Cajigal
[nach Sanchez, F.]. 2. Cardona, Fournet. 3. ?, aus Dictionary
von Wall.
(NB. 2 und 3 wahrscheinlich die gleiche Analyse.)
Löslich in H2O
Unlöslich in H2O
1.
2.
3.
NaCl
95,86
98,55
98,55
CaCP
0,27
0,99
0,99
MgCl«
0,35
0,01
0,02
Ca SO*
1,61
0,44
0,44
0,82
98,91 99,99 100,00
Neben Oesterreich ist Spanien das an Salz reichste Land
in Europa. Im Keuper, im marinen und lacustren Tertiär be-
133
sitzt es grossartige Schätze von demselben; ebenso lieferfi
Salzquellen, Salzseeen und die namentlich an der Mittelmeer-,
küste in verschiedener Weise ausgebeuteten Meerwässer noch
reiche Erträge, so dass es mit Hinzurechnung dieser unter
den Producenten an 2. Stelle steht [Calderon]. Die Estad..
min. für 1900 giebt die folgenden Erträge an: In den Salz-
werken der Triasformation von G^imdalajara zu Imön, La Ol-
nieda, Cercadülo, Bujnlcayado, Torde elrdbano, Alcuneza, El
Atcitice, Rienda, OcentejOy Anguita, Faredes und Saelices wurden
15000 Tonnen gewonnen. Zu Medinacelij Prov. Äom, 1188.
Cardona, Prov. Barcelona, förderte 3200. Torrevi^a, Prov..
Alicante, allein lieferte 187000 und Cardin gar 270000 Tonnen.
Als Gesammtproduktion sind 598000 Tonnen genannt.
Man unterscheidet hier dreierlei Salzvarietäten, nämlich
Sal piedra oder Sal gema, dann Sal marina oder Sala-
mara und endlich noch Sal de espuma. Die letzte Varietät
ist das durch ümkrystallisiren erhaltene reine Salinensalk,
wogegen die beiden ersteren das eigentliche Steinsalz umfassen,
und sich untef einander dadurch unterscheiden, dass das Sal-
mare auf Kohle energischer decrepitirt als das Sal gema. In
der Bezeichnung des Minerales mit diesen drei Namen ist ein
Zeugniss für die Wichtigkeit zu erkennen, die das Salz in
Spanien spielt.
Unter den zahlreichen Punkten, an denen Salz in irgend
einer Form gewonnen wird, sind als die wichtigsten aufzuführen:
Santander. Ein mächtiges Salzlager ist dasjenige von
Cabezönj welches durch einen Schacht schon auf 17 bis 18 m
verfolgt aber noch nicht durchteuft ist. Horizontal ist seine
Ausdehnung auf einige 80 m verfolgt. Das Mineral ist sehr
rein, etwas röthlich, und hat Neigung zu blätteriger Struktur:
Es setzt in der Triasformation auf, ebenso wie dasjenige vom
Monte Corona bei CabiedeSy dessen Analyse vorn mitgetheilt
ist. Im Gyps, buntem Mergel und Dolomit, die hier wie in
A^idalusien die Ophite begleiten, finden sich Salzquellen in.
derselben Provinz. Früher waren die jetzt verfallenen Salinen
von Treceno daselbst berühmt [Sanchez, F.].
Pyrenaeen, Auch hier ist die Nachbarschaft der Ophite
durch Steinsalzlager und Salzquellen ausgezeichnet, meist treten
sie in der Kreideformation auf. In Guipuzcoa sind bemerkens-'
werth die Quellen von Pueblo de Salinas in Volle de Leniz und
diejenigen des Reviers Cegama. — In Alava sind die wichtigen
Salinen von Ananaj nahe dem Ehro, mit einer Soole von 2V
134
Beaum6 Concentration zu nennen, die jährlich gegen 85 000
Fanegas (ä = ca. 1 Ctr.) liefern. — In Navarra baut die Grube
Vaitierra ein weisses Salz ab, das zwischen Thonen mit Gyps
liegt. — Viele Salzquellen befinden sich auch in den Gebirgs-
theilen von Arragonien, wie z. B. Navai, Salinas de Uozj Per-
dUa de la Sai und Estqpindn oder auch Forcada [Mallada].
Catalonien. 32 km nördlich von Manresa liegt die Berg-
festung Cardona, Prov. Barcelona. Zwischen dem Fluss Cardoner
und dem Dorf von Cardona, V* Stunde von demselben, erhebt
sich der 80 m hohe Sahberg (montana de sal) mit einem Um-
fange von 5 km. „Das Steinsalz ist vollkommen rein und
wird bergmännisch gewonnen Besonders schön ist der
Effekt (eines Besuches) bei Sonnenschein. Einzelne Stellen
haben eine grosse Tiefe, so die sog. Ekhhörnchengroüe (Für ad
Mico)j die 150 m lang sein soll" [Baedeker].
Diese Ablagerung ist eine der merkwürdigsten auf der Erde
und ist von zahlreichen einheimischen und fremden Forschern
seit dem 18. Jahrhundert ]Bowleb] zum Gegenstand ihrer
Studien gemacht. Das Salz liegt unter einer thonigen Decke
von 10—20 m Mächtigkeit, dem Rest bereits gelöster Sub-
stanzen, vor dem Regen geschützt; es ist eingebettet in losem
Sandstein, der schweizer Molasse gleichend, und wird von den
Geologen jetzt wohl allgemein zum jüngeren Tertiär gerechnet,
doch wurde das Gebirge früher auch vielfach zur Kreide ge-
stellt [DüFRÄNOY II, 209, Delafosse m, 140]. „Die Färbung,
wo solche auftritt, zeigt keine blauen Nuancen. Das Mineral
wechselt in dünnen und oft gekräuselten Lagen mit Gyps und
Anhydrit" [Stapfe]. Calder6n berichtet nach F.-Navarro
auch über Würfel mit blauen Kernen und stellt bezüglich der
Färbung im Allgemeinen die Frage zur Discussion, ob nicht
eine von Organismen hervorgebrachte Substanz, ähnlich dem
Piocyanin, das färbende Element sein könne, da doch Kobalt-
salze oder Kohlenwasserstoff in zu geringer Menge vorhanden
seien, um zur Erklärung derselben zu dienen. Gelegentlich
vorkommende Krystalle qo qo (100) haben gebauchte Flächen
und schliessen auch grosse bewegliche Wassertropfen ein
[LivY, 1—331].
Nicht sehr fem von Cardona liegen die Salzbergwerke
von Salsola (17 km nördlich) und Suria (ebensoweit südlich)
in dem gleichen Sandstein aufsetzend [Stapff].
Weitere Fundorte in derselben Provinz sind Pedra, GozdU^
wo mehrere mächtige Bänke unterirdisch abgebaut werden, und
Tortosa [Mus. Hist. nat. Madrid]. — In den Salzgärten von
135
Fuerto de los AlfaqueSy Prov. Tarragona, wird Salz durch
Evaporisation gewonnen. In den Salzgärten von Los ATr
fdques, südlich von der Mündung des Ebro, und BalUstar,
nördlich davon, werden in jedem Frühjahr 10 bis 15000
Centner Salz durch Verdunstung von Meerwasser gerettet
[Mallada].
Arragonien. Schon im südlichen flachen Theile der
Prov. Hiiescay hauptsächlich aber in der Gegend zwischen
Zaragoza und Tudeh, Prov. Zaragoza, bis nach Navarra hinein
(vergleiche oben Anana) sind zahlreiche Schächte in triadischen
Schichten auf Salz niedergestossen. Bemolinos ist einer der öfter
genannten. Die Salzformation besteht hier aus bis 1 cm starken
Schichten von Salz, die mit solchen von Thon (Walkererde)
abwechseln.
Castilien. Zahlreiche Schächte befinden sich in der
Provinz Soria, obwohl nur bei Ftientetöba eine wirkliche Be-
arbeitung stattfindet. — Die Lager von Anana werden theils
als in der Prov. Burgos gelegen, theils als zu Navarra ge-
hörend citirt. Nach Delafosse [II, 209] liegen sie nahe
JPancorbOy Prov. Burgos, und setzen im Tertiär auf; ebenso
sind auch die Gruben von Briviesca, nicht weit von Burgos
gelegen. Die Schichten, welche durch einen Salzschacht,
Boza de la Sal, ausgenutzt werden, indem man sie in Wasser
löst und dieses wieder durch die Sonne in grossen Teichen
abdampfen lässt, liegen in der Trias.
In NeU'Castäien sind ferner zu nennen die Gruben von
Bdinchön und Minglanilla nahe der Grenze gegen Valencia, in
der Provinz Cuenca gelegen. Die Ablagerungen von Min-
glanüla in Keuperthonen haben eine grosse Mächtigkeit und
führen reines, krystallines, meist wasserhelles Salz, nur zu-
weilen ist dasselbe auch roth, gelb oder schwarz gefärbt. Auch
blaue Bänder sind darin vorgekommen [Cortazar]. . Aus de-
vonischen Quarziten des Thaies von Los Castülejos entspringt
eine kleine Salzquelle [Jacquot]. — Aus der Prov. Guadala-
jara von Bujahro stammendes weisses Steinsalz in Stalaktiten-
form wird im Mus. Hist. nat. Madrid aufbewahrt. In der
Provinz liegt ferner eine Zone von Soolquellen, die mit der-
jenigen von Zaragoza in Verbindung steht. In Imön, der
Hauptquelle dieser Zone, tritt zugleich die stärkste Soole der
ganzen Halbinsel zu Tage; sie erreicht 97^. — Die Provinz
Madrid ist ebenfalls an der Salzproduktion betheiligt und
zwar durch das tertiäre Gebiet von ViUarruhia de Santiago und
136
Espertinas bei Äranjueis. Das daselbst auftretende Steinsalz-
lager bietet häufig schöne Krystalle, welche wie diejenigen von
Wielic^hi Zonen blauer Einschlüsse besitzen. Auch kommen
blaue Kernbildungen in weissen Würfeln vor auf der Grube
Dolores daselbst [Caldekön]; die blau gefärbten Zonen sind
gegen die weissen von welligen Flächen abgegrenzt.
In Carabam bei Villamanrique del Tajo müssen die
Leitungsröhren der Soole alle 24 Stunden gereinigt resp. aus-
gewechselt werden, da sich innerhalb dieser Zeit soviel Glauber-
salz in denselben absetzt, dass sie ihren Zweck nicht mehr
erfüllen können [Moll]. Im Tertiär von Aranjuez, welches
der Tajo und Jarama mit ihren Zuflüssen bewässern, unter-
scheidet EzQüERRA DEL Bayo uud Prado „eine untere salz-
und gypsführende Tertiär-Formation und darüber eine grosse
Süsswasser-Formation", „welche hin und wieder sehr hohe und
ausgedehnte Plateaus bildet, den Erscheinungen im Ebrö-
Becken entsprechend, mit dem Unterschiede jedoch, dass hier
die Süss w asser-Formation nicht gypshaltig ist". — Natürlich
setzt sich die Salzführung auch auf die geologisch gleich ge-
bauten Theile der Tofedo-Prov. fort. Hier werden in gleicher
Weise wie in Pom durch Auflösen und Abdampfen zu Be-
Unchön, Colmenar de Ory'a und Valdemoro grosse Quantitäten
von Salz producirt. Zu Villarrubia de Ocana umhüllt der be-
gleitende Thon Würfel von Salz bis zu V» Cubikfuss „mit
schönen dunkelblauen und rosenrothen Flecken". Diese Würfel
sind immer von Thon umgeben, also im Thon schwebend aus-
gebildet, auf Klüften auskrystallisirt kommen sie nie vor
[Moll]. Calderons Arbeit vom Jahre 1895 weist nach, dass
die Salze, Kochsalz und andere, ebenso wie der Gyps der
lacustren Tertiärformation aus den Keupergesteinen herrühren,
welche die tertiären Schichten der Halbinsel begrenzen.
Andalusien, Als salzreiche Districte sind die Provinzen
Jaen, Cördoha, Sevilla und Cadix anzuführen, durch die sich
eine Steppengegend hinzieht und nach Hoch- Andalusien fortsetzt.
Auch hier spielt wieder die Nähe der Ophit-Durchbrüche eine
grosse Rolle, und es ist an sie namentlich auch das Auftreten
der Salzseeen gebunden, die von SW. nach NO. in einem
Gürtel durch die Provinzen Cadix, Sevilla nach Malaga und
Granada vorkommen. Auch die Salsen von Morön, Prov. Se-
vülaj sind in der Nähe von Ophit- Vorkommen noch heute in
Thätigkeit [Calderön]. Die Bäche, welche diese Gegend durch-
fliessen, trocknen im Frühling aus und lassen einen Belag von
weissem Salz in ihrem Bett zurück, weswegen sie auch im
137
Volksmunde als „ salad os * bezeichnet werden. — Salinen tragen
in Baena und Lucena, Prov. Cordoba, zur Salzproduktion bei,
und als nicht unbeträchtlich sind auch die Ausbeuten zu
nennen, welche die Evaporisation des Meerwassers in den An-
lagen von San Fernando und Roquetas, zwischen San Fernando
und Cadix und auf der Insel Leon, Prov. Cadix, liefert. Diese
sog. „Alfaques" liefern grosse Mengen eines nicht ganz
reinen und mit Sulfaten gemischten Salzes, San Fernando allein
400000 Centner jährlich.
Die Laguna von Ftiente Piedra auf dem Ostabhange der
Sierra de h YeguaSy Prov. Malaga, ist im Sommer im Zustande
der grössten Concentration und sondert neben anderen Salzen
auch Chlornatrium ohne «weiteres Zuthun des Menschen ab.
Reichen Ertrag liefern auch die Salinen von Äntequera in
derselben Provinz. — Von den zahlreichen Soolquellen der
Prov. Granada seien nur diejenigen von Lcja und von La Mala
erwähnt. Die älteste bekannte Soole Spaniens quillt am Zu-
sammenflusse des Eio Trevekis mit dem Barranco Forqueira
aus einem tiefen Einschnitt in Glimmerschiefer hervor [G.-
Takin]. — In der Prov. Älmeria finden sich neben Steinsalz
auch Soolquellen in der Sierra Älhamüla. Dem Meere wird
das geschätzte Salz in der Gegend von Roquetas bei der Stadt
Ahneria abgewonnen.
Murcia, Die wichtigste Saline der Provinz ist diejenige
von Molina. — Riesige Läger von Steinsalz finden sich in der
Prov. Albacete; dieselben lösen sich natürlich in durchsickern-
den Tageswässern, und, wenn diese dann in Quellen hervor-
treten, sind die reichsten Soolquellen vorhanden. Salinen be-
finden sich in Pinilla, ViUaverde, Fuente AlhiUa, Balsa de Vos,
Los Pozos de Bogarra, Paterna, Bienservida u. a. m.
Valencia ist am bekanntesten durch seine in der Prov.
Alicante gelegenen Salzgärten Salina de la Mata und Salina de
Orihuela bei Torrevieja, sowie durch das Vorkommen von
Monovar, wo auch eine altbekannte Saline im Betriebe steht.
Die Werke von Torrevieja liegen in einer Senkung, die aber
17 km im Umfange bei 6—8 km in nordsüdlicher Richtung
misst. Die durch Evaporisation hervorgebrachte Schicht misst
durchschnittlich 5—8 cm im Jahr, zuweilen sogar noch mehr
und liefert gegen 300 000 Centner Salz, das übergenug sein
würde, um die ganze Halbinsel zu versorgen. Auch die
Pityusen tragen zur Salzproduktion in den Anlagen auf Ibiza
und Formentera bei.
13g
Portugal. Im Jura von Algarve und N. von Sado\ auch
zu Rio Maior. Sehr reines Salz wird in reichlicher Menge an
der Küste von Setuhal aus dem Meerwasser des Atlantic ge-
wonnen. Pliniüs schon schreibt von diesen Salzwerken.
Querargirita. Chlorsilber. Kerargyrite.
Plata Cornea. Kerargryrit.
Regulär.
1854. Breithaüpt: Berg- u. hüttenm. Zeitg.
EzQUERRA DEL Bayo in Banzä: Bol. Com. Mapa geol., III.
Catalonien. Auf der Grube Estrepitus bei Farena, Prov.
Tarragona^ fand sich ein ungewöhnlich reiches Vorkommen von
Kerargyrit. Nach Ezquerra soll das Mineral die Gesteine,
in denen die Grube liegt, auf weite Entfernung hin durchsetzen.
Castilien. Zusammen mit silberhaltigem Fahlerz ist
Homsilber von Mansüla, Prov. Burgos, angegeben. — Auf
den Gruben Fofiuna, Santa Cecilia, Verdad de los Artistas und
anderen im Revier von Hiendelaencinay Prov. Gtwdalajara, findet
sich Chlorsilber derb in kleinen Sprenkelchen auf Quarz,
Brauneisen und Baryt. Auch in traubigen Concretionen mit
Bromsilber und Jodsilber.
Gelegentlich ist das Mineral auch mit Silbererzen und
silberhaltigem Bleiglanz auf anderen Gruben erschienen.
Flasenziiela, Prov. Cdceres; San Lorenzo, Logrofio; Almodovar
del Campo, Ciudad Real; Guadakanal, Sevilla; westlich von der
Schlucht El Jaroso in der Sierra Almagrera, Almeria [Mus.
Com. Map. geol. Madrid].
Murcia. Mit silberhaltigem Bleiglanz auf der Grube
Centuriön, Prov. Murcia. In Füttern in den silberführenden
Thonen des Districts Gartagena (vergleiche p. 13 dieses Werkes),
besonders in den Gruben von El Corcho, Carolina, Murciana,
Serrano und La BeUeza [Calderön].
Bromargirita. Bromsilber. Bromargyrite.
Regulär.
Castilien. E[rystallisirt von der Grube La Suerte bei
Hiendelaencina, Prov. Guadalajara [U. S. Strassburg nach briefl.
Mitth. von Prof. Bücking]; Grube Santa Cecüia ebenda [Mus.
Hist. nat. Madrid].
139
Andalusien. Verschiedentlich von den Gruben in der
Sierra Älmagrera, Prov. Almeria, erwähnt, aber immer nur in
geringer Menge.
Embolita. Embolit Embolite.
Regulär.
Castilien. 1889 fand sich das Chlorbromsilber in den
Eisenerzen von Villares, 3 km von Hiendelaencina. Scheinbar
mitunter nicht spärlich in Form erdiger Fleckchen auf den
Silbererzen von Santa Cecilia, San Juan Facundo und Fortuna
bei Hiendelaencina, Prov. Guadalajara.
Murcia. Krystallisirt auf den Gruben St. Barbara und
von Humo bei Cartagena [ü. S. Strassburg nach briefl. Mitth.
von Prof. BüCKiNG u. U. S. Breslau] auf Eisenhydroxyd.
Vielleicht ist damit identisch das in Berlin [ü. S] vertretene
Vorkommen aus der Sierra de Cordoba, welches kaum 1 mm
Kantenlänge besitzende Oktaöder-Zwillinge von gelblich grüner
Farbe darbietet [d. d. Dr. Jüngken, Weimar 1885].
Calomelanos. Chlorquecksilber. Calomel.
Merenrio comeo.
Tetragonal. 1 : 1,7229.
Castilien. Zu Almaden und vorzüglich auf der Grube
Fl Entredicho bei Almadenejos, Prov. Ciudad Beal, begleitet
Chlorquecksilber den Zinnober . oft in sehr glänzenden und
scharfen Krystallen, doch sind dieselben stets derartig mit
einander verwachsen, dass Messungen nicht vorgenommen
werden können. In Älmadenejos findet er sich auf einem
Sandstein, der fast immer ged. Quecksilber enthält. 1835
konnte Nakanjo ziemlich zahlreiche Belegstücke davon erhalten
und vertheilte eine Anzahl an verschiedene europäische Museen.
Andalusien. Zu Pulpi, Prov. Almeriaj in Begleitung
von Zinnober vorgekommen [Mus. Hist. nat. Madrid].
Yodargfirita. Jodsilber. lodargyrite.
Hexagonal, holoedrisch, hemimorph. 1 : 0,8196.
1900. Fernandez-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIX,
MenL, 119.
140
Castilien. Zu Hiendelaencina, Prov. Guadalajara, soll
sich das Erz gefunden haben [Hausmann, 1476, Delafosse,
in, 152, Nakanjo], doch hat F.-Navakko bei seinen späteren
Studien in dem Revier das Vorkommen nicht feststellen
können. — Zu El Horcajo, Prov. Ciudad Real, scheint das
Mineral in kleiner Menge andere Silbererze sicher zu be-
gleiten.
In bergmännischen Arbeiten findet man tTodsilber noch
von verschiedenen Gegenden Spaniens erwähnt, aber in der
Mehrzahl der Fälle ist eine genaue Untersuchung unbe-
dingt erforderlich, ehe die Angabe als sicher angenommen
werden darf.
Fluorita- Fluorit. Fluorite.
Espato flnor* Flussspath«
Regulär.
1843. Hausmann: Karsten's Archiv, XVII, 365.
Descloizeaux : Bull. Soc. geol. de France, (2) XIX, 416.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 104.
1892. Almera: Cronica cientif. de Barcelona.
1894. Calderon: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIII, Mem. 29.
1895, 1896, 1898. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I, II, III.
1901. Jimeno, f.: Bol. Soc. Esp. de Hist. nat., I.
Galicien. Margolles, durchsichtige Kry stalle von W. Schulz
gesammelt [Esc. Min. Madrid].
Ästurien und Santander. Im Revier von Ferrones,
Ästurien, befindet sich ein ziemlich mächtiger Gang, und
Krystalle kommen daselbst in den Hohlräumen eines kieseligen
Puddingsteines vor. — Krystallisirt auch von Santander [U. S.
Strassburg, nach briefl. Mitth. von Prof. Bücking].
Pyrenaeen. In Yvscaya sind verschiedene Gänge schon
seit Alters bekannt, z. B. diejenigen von Carranm. Zu Bilbao
ist farbloser, durchsichtiger Flussspath vorgekommen [Mus. Hist.
nat. Madrid]. — Altbekannte Gänge femer im Revier Iran
und im Devon von Äguinaga in Qaipu/scoa, wo Fluorit die
Gangmasse für Bleiglanz und Eisenspath bildet. Eine weisse,
durchscheinende Varietät findet sich am Cerro Erchina [Mus.
Hist. nat. Madrid]. — In dem Gebirgstheile Aragoniens liegt
nur 300 bis 400 m von der französischen Grenze und fast
unmittelbar an der Strasse von Sallent nach Gahds ein Hügel,
der fast ganz aus Fluorit besteht. Die Masse des Minerals
ist durchscheinend, einfarbig weiss und blätterig; auf Spalten
141
zeigen sich würfelförmige und andere Gestalten. Der ein-
schliessende dichte Quarzit ist in der Nähe des Fluorits
grünlich weiss und schliesst einige Talkschüppchen ein
[Descloizeaüx]. — In Cataloniens Pyrenaeen bildet Flussspath
die Qangmasse für die Erzlagerstätten von San Pedro de
JPapioly Bellmunt und andere, aber bemerkenswerther noch ist
ein Gang mit etwas Silber führendem Bleiglanz, der das Ge-
birgsthal von La GironeUa kreuzt, eine Mächtigkeit von 3 bis
5 m besitzt und auf mehr als 3 km Länge verfolgt ist.
[Mallada].
Catalonien [Prov. Gerona cf. Pyrenaeen]. Rothe und
violette Krystalle finden sich zu San Ougat del Volles, Prov.
Barcelona [Mus. Com. Map. geol. de Esp. Madrid), sie stammen
von einem im Abbau befindlichen Gange in silurischen Schiefem,
der zuweilen bis 0,80 m Mächtigkeit erreicht. Gute Krystalle
von oktaödrischer und würfelförmiger Gestalt von der Grube
Puig Pedros bei Papiöl zeigen sich in verschiedenen Färbungen.
Einige sind reich an Einschlüssen gelber Quarze [U. S. Barce-
lona, JiMKNOj. Almera nennt als Fundorte in der Provinz
Domenech bei Papioi, Falcö bei Vallearca und Sant And/rea de
la Barca.
GasHlien. Als fast ausschliessliche Gangmasse dient
Fluorit auf der Grube Tirolesa, Revier Hiendehencina, Prov.
Giiadalajara, dem silberhaltigen Bleiglanz. In dicken weissen
und leicht violetten cubischen Krystallen findet er sich im
gleichen Revier auf den Silbererzgängen von Böbledo und
La Bodera. — Die Grube Bemedios zu Colmenar Viy'o und
die als Las Minas bezeichnete Gegend bei Colmenar de Arroyo,
Sierra de Guadarrama, Prov. Madrid, haben auf Kuperkies- und
Malachit- Gängen grüne und lila gefärbte, blätterige Flussspath-
Gangmasse [Prado]. Schnitte parallel zum Blätterdurchgang
zeigen im polarisirten Licht sehr deutliche Doppelbrechung,
und ein violettes Stück Hess ausserdem sehr regelmässige
Anordnung des Pigmentes erkennen [Calderon]. Weissen
Flussspath von Fresnedillas erkannte Garcia, D. — Derb mit
Antimonglanz zu Alcazar in der Sierra Morena, Prov. öiudad
Beal In derselben Provinz auf der Grube Concepciön bei
Almadenejos als Gangmasse für Zinnober und nach Naranjo
auch in prächtigen Krystallen.
Andalusien, In der Prov. Jaen bildet Fluorit die
Gangmasse der Antimonglanze im Revier Andujar. — Zu
142
Fuente Ovejunay Cerro de los Santos, Bdme^, und Virgen de
Graciay Prov. Cördobay sind schöne Krystalle gefunden; eben-
solche von gelber Farbe und in Begleitung von Eisenkies
stammen aus der Sierra de Cörddba ohne näheren Fundort, nur
als aus Cörddba stammend, ist eine grün- violette Masse des
Mus. Hist. nat. Madrid bezeichnet. — In Gängen und Spalten
des eocänen Kalkes von Morön^ Prov. Sevilla, fand Caldebön
bis 3 cm grosse Krystalle von meergrüner Farbe mit der
Combination oo oo (100) mit (111) und einem untergeordneten
mO(hhl). Kjystallisirt auch zu Hoyo, dieselbe Prov., vorge-
kommen [Mus. Hist. nat. Madrid].
Zu Fondony Prov. Granada, sind Würfel von 1 cm Kanten-
länge mit röthlichem Anglesit auf derbem Bleiglanz vorge-
kommen [U. S. Breslau]. Zu Benimar und an anderen
Punkten in der Sierra Nevada begleitet er Gyps und Serpentin.
— Eine Stunde nordwestlich von Berja in der Sierra de Gador,
Prov. Ahneria, in körnigem bis dicntem Gyps [Hausmann].
Auf Bleiglanz-Gängen ist er vielfach in der Sierra de Gadar
und Adra vorhanden; er wird dort WoKssalz, sal de lobo,
genannt [Naranjo]; dort auch zuweilen in violetten und in
weissen Würfeln [Esc. Min. Madrid].
Murcia. Grosse violette Krystalle auf der Grube San
Camüo bei Cartagena [Esc. Min. Madrid].
Portugal Im zersetzten Granit wird er von Thermal-
wässern zu Caldas de Ger eis abgesetzt. Das Vorkommen in
der Serra de Cintra bei Lissabon ist zweifelhaft. Im Foyait
von der Serra de Monchique [P.-Gomes, 203].
Nach der Bergwerksstatistik für 1899 wurden in den
beiden einzigen Provinzen, in denen ein Betrieb stattfindet,
gefördert:
Prov. Barcelona 10 Tonnen im Werthe von 750 Peseten
Prov. Huesca 300 ^ „ „ „ 3000
In der letzten statistischen Uebersicht von 1900 erscheint
er nur mit 4 Tonnen in der Prov. Barcelona [Calder6n].
Fluelita. Fluellit. FluelUte.
A. Li:vY 1824.
Rhombisch. 0,770 : 1 : 1,874.
Estremadura. H.-Pacheco (Briefl. Mittheil.) hat in den
Zinnstein führenden Quarzadern der östlichen Abdachung der
143
Montana de Cdceres kleine weisse Krystalle gefunden, die alle
chemischen Eigenschaften eines wasserhaltigen Aluminium-
fluorids besitzen und die weit weniger schmelzbar als der
Kryolith sind. Er stellt diese Krystalle zum Fluellit
[Calderon].
2. Doppelfluopid.
Criolita. Kryolith. Cryolithe.
Abildgaard 1799.
Monoklin. 0,9662 : 1 : 1,3883; ß = 89M9'.
Fyrenaeen. Der Fluorit von Sallent, Prov. Huesca, wird
von kleinen Mengen Kryolith begleitet.
Oxychlorid.
Atacamita. Atacamit. Atacamite.
Blümenbach 1805.
Rhombisch. 0.6613 : t : 0,7515.
1865. Breithaupt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., XXIV, 310.
[1872. Schrauf: Atlas der KrystaUf., Taf. XXIV, Fig. l.j
Fyrenaeen. Garcia, D., beschreibt smaragdgrüne, radial-
faserige Massen mit rhombischen Kry stallen aus dem Revier
Montitua^ Prov. Viscaya.
Arragonien. Ohne näheren Fundort befindet sich eine
Stufe mit Atacamit in London [Brit. Mus.]. Nach einer
grossen Stufe des Mus. Hist. nat. Madrid ist Bemolinos^ Prov.
Zaragoza^ der Fundort. Die Stufe ist bedeckt von einer
grossen Anzahl nadeiförmiger Krystalle.
Andalusien. Linares, Prov. Jaen, und El Fedroso, Prov.
Sevilla [Mus. Hist. nat. Madrid]. Undeutliche aufgewachsene
Krystalle von Malaga [Groth., 118]. (Ob hier nicht eine Ver-
wechselung der Sierra Gorda in Chile mit dem gleichnamigen
Gebirge in Malaga vorliegt?) — Kleine Gruppe guter, glänzen-
der Krystalle von intensiv grüner Farbe in einem kleinen
Hohlraum einer Breccie von Baryt von der Grube EstreUa bei
Adra in der Sierra Almagrera [Esc. Min. Madrid]. Schraüp
bildet einen einfachen Krystall ab, den Breithaüpt a. a. 0. als
144
Drillingskrystall von Älmagrera angeführt hatte und fügt dem
DriUingskrystall ein (?) bei. Breithaüpt aber beschreibt „einen
sehr schönen Drillings-Krystall". „ Die Individuen sind in der
Richtung der Brachydiagonale von nadeiförmiger Ausbildung,
und das Gesetz der regelmässigen Verwachsung ist das be-
kannte des spanischen Aragonit. Der zierliche Drilling er-
scheint einem Schneestern nicht unähnlich. Von der Grube
Estrella in der Sierra Älmagrera im südlichen Spanien." Als
Auskleidung eines kleinen Hohlraumes mit Anglesit, Bleierde
und Bleiniere von der Grube Barranco FiniUa in demselben
Gebirge [ü. S. Breslau].
Murcia. Lomo de Bds [Mus. Hist. nat Madrid].
V. Sauerstoffsalze.
1. Aluminate und Ferrate.
Espinela. SpinelL Spinelle.
Regulär.
1879. Magpherson: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat., YIII.
1886. M.-LÄVY ET Bergeron: Compt. rend., 15. mars.
1891. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XX., Act. 6.
1891. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XLIII, 334.
1894. Quiroga: Uebersetzung v. Tschermak's Mineralogie.
Castilien. In undeutlichen Krystallen in den Kalken, im
Gneiss und Diopsid von El Escorial, Prov. Madrid [Qüiroga].
Andalusien. Die einzige Lokalität, an der das Mineral
in grösserer Menge vorkommt, ist Estepona, Prov. Malaga, der
Lherzolith-Norit-Zone der Sierra Bermeja angehörend. Nach
Calderön werden dort zwei Lager durch schwarzen, glänzen-
den, chromhaltigen, derben Spinell vom spec. Gew. 3,75 ge-
bildet, der etwas blätterige Struktur besitzt und im Dünn-
schliff tief grün gefärbt ist. Da man das Mineral fälschlich
für Zinnstein hielt, wurde darauf die Grube La California er-
öffnet. Als Einschluss sind Diopsid, Quarz und spärlich
Magnetit nachgewiesen. Als Smirgel bekannt und benutzt.
Aus der Serronia de Bonda beschrieb Magpherson ein Gestein,
das aus Pleonast, pleonasto, und Enstatit besteht; die por-
phyrisch ausgeschiedenen Individuen des Pleonast erreichen
makroskopische Dimensionen. Aus demselben Gebiet ist auch
der Picotit in Gemeinschaft mit Olivin und Serpentin als Ge-
steinsgemengtheil bekannt gegeben; der Pleonast findet sich in
den Gesteinen nur selten ein [Levy et Bergeron]. Der Do-
lomit der Sierra Bianca und von Puente de Ojen, dicht am
Wege von Marhella nach Malaga, enthält neben anderen Ein-
schlüssen Oktaöder von grünlichem Pleonast, derjenige von
10
146
Bendlmddena solche von braunem Picotit. — Im westlichen
Zuge am Caho de Gata, Prov. Almeriaj finden sich neben
Cordierit-Gesteinen Mineralaggregate, welche neben Feldspath
und Quarz reichlich Spinell, Korund und Andalusit führen
[Osann].
Franklinita. Franklinit. Franklinite.
Regulär.
1849. Paillette et B&zard: BuU.Soc. geol. de France (2) VI, 575.
Asturien. Eisengruben von OUoniego.
Cromita. Chromit. Chromite.
Haidinger 1845.
Regulär.
Andalusien. Die Nickelmineralien von Carratraca, Prov.
Malaga^ hauptsächlich ein am Fundort als „Pirita" bezeich-
netes dunkeles Erzgemenge, begleitet Chromeisen, resp. nimmt
an dem Gemenge theil. In London wurden an einem Muster-
exemplar 12 7o Chrom gefunden. In den Serpentinen aus der
Umgebung von Istän ist Chromit ebenfalls gefunden.
Portugal. Umgegend von Braganga im Serpentin [P.-
GoMES, 205].
' Magnetita. Magnetit. Magnetite.
HAiDiNasR 1845.
Regulär.
1834. Le Play: Ann. des mines, (8) V.
1850. Gasares, A. y Alcibar, M.: Rev. minera, I, 804.
1861. id. : ibid. II, 175.
1858. Schulz: Descrip. geol. prov. Oviedo, 77.
1875. Roemer: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXVII, 63.
1876. A. H., Bol. Com. Mapa geol., III.
1882. Barrois: Astories, 158.
1890. Calderön y Del Rio : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XIX, Mem. 423.
Quiroga: ibid., XIX, Act. 60.
1891. id. : ibid., XX, Act. 29.
Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XLIII, 884. •
1898. Kendall: Rev. min., (C) XI.
1894. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIII, Mem. 19.
1895. Chaves: ibid., XXIV, Mem. 209.
j897. Czyseowsky: Les venues m^talllf. de TEspagne.
147
Analysen: 1. Navalärazoy Prov. Sevilla^ Parreüo. 2 — 4.
MarheUa, Prov. Malaga, Kendall. 5. San Thlägo, AUmtejo,
DA Costa, aus 10 m Teufe genommenes Erz.
1. 2. 3. 4. 5.
Fe^O» .
FeO. .
A120^
MnO .
CaO .
MgO .
SiO* .
) 162,13 Fe] 68;0J ^J^g ^J;J? [69.16 Fe]
. [ 0,90 AI] 3,42 1,50 2,46
1,40 Sp. 0,22
. [ 0,09 Ca] 0,20 Sp. 0,44
— 1.18 3,36 5,41
. [12,05 Si] 2,60 0,30 1,13 [1,83 Si löslich +
4,55 unlös. Rückst.]
P^O» . . . [ 0,01 P ] O.Ol — 0,02 Sp.
S 0.07 0,04 0,04 0.07 0.20
H^O +C0« 0.39 0.74 2,44 0,65 1,92H^O + 0,51SO«
99,00 100,00 94,00
Galicien, Am Cabö de Ortegal. Prov. Corufiaj kommt
mit dem Serpentin, in welchem Casares Nickelsmaragd und
Nickelvitriol auffand, auch Magnetit vor, der ziemlich viel
Gersdorfßt enthält [Casares]. — Die Sande des Sil, welche
schon wegen der Goldführung Erwähnung fanden, bestehen
zum grössten Theile aus Magnetit. — In Vivero und nament-
lich in Testa de Ferro, Suegos, Punta de Socastro, Prov. iMgo,
setzen Gänge auf von 80 bis 100 m Länge, die streckenweise
gutes Mineral in Begleitung von Granat, Amphibol und Braun-
eisen führen. Auch in der Umgebung von Vivero kommt
der Magnetit in Sauden und in kleinen, glänzenden Kryställ-
chen vor, die lebhaft auf den Magnet wirken [Czyskowsky]. •
Ästurien, Von den cambrischen Schiefem in der Nähe
der Kersantite von Cilleiro sind einige derart mit Magnetit im-
prägnirt, dass man ein Eisenerzlager vor sich zu haben meint
[Schulz u. Barbois]. Schon Pliniüs [Lib. XXXIV. Cap. 13]
spricht davon. EQeine Gänge finden sich noch an vielen
Punkten der Provinz, wie in Campos, Revier Tapia, in Doira,
Stadtgebiet Boai u. a. m.
Fyrenaeen. Im CerdafiOrThdX, Prov. Gerona, südlich der
Republik Andorra, wird ein Vorkommen ausgebeutet. Ein
Gang von 2 — 3 m Mächtigkeit im Revier Bagur und andere
ähnliche in dem etwas südlicher an der Küste gelegenen von
PaHafrugdl gehören zu derselben Provinz.
10*
148
Catalonien. Ärhudas am Montseny, Prov. Barcelona,
mit Granat und Hornblendegestein. In derselben Provinz ein
Gang in Montmany und körnige Massen von Castropol. Ferner
in paläozoischen Gesteinen verschiedene Gruben, die ihre Erze
an Hochöfen in Barcelona liefern, z. B. im Revier Vdllcarcara
und in dem von El Figaro.
Estremadura. Nächste Umgebung von Cdceres [Mus.
Hist. nat. Madrid].
Castilien. Seit einiger Zeit sind die Gebirge in der
nächsten Nachbarschaft von El Escorial, Prov. Madrid, erwähnt
als Fundorte, an denen verschiedene Oxydationsstufen von
Eisen, und unter ihnen auch Magnetit vorkäme. Prado und
andere Autoren haben ihn auch in kleinen Spritzchen im Gneiss
von Navalagamella, von El Ventisquero del Batön, von Gahezas
de Hierro u. a. m. bei El Escorial aufgefunden.
Andalusien. In der Provinz Cördoba finden sich im
Gestein von Luque neben Eisenglanz und Brauneisen Krystalle
von Magnetit. — Körniges Erz zu NavalostriUos, 8 km nördl.
von El Pedroso, Prov. Sevilla [U. S. Berlin] in dünn-
schichtigem, stark zersetztem Gneiss mit Pegmatitgängen; auch
in feinen Schnüren in Blöcken grünschwarzer, theils grob-
körniger, theils feiner, körniger Hornblende [Roemer]. Ferner
ein Lager krystallinisch körnigen Erzes, steil aufgerichtet, in
dtinnschichtigem Gneiss von Navalarazo, 3 km südl. El
Pedroso. Begleitmineralien sind brauner Granat und grüner
Pistazit (id.). Eine Analyse des Minerals siehe oben.
Am Cerro del Imdn, einem Kalkberge von 140 m Höhe
im Bezirk Morön, nahe der Dehesa de los Charcos, dieselbe
Prov., zieht sich ein Gang von Magneteisenerz im südlichen
Theile von der Höhe bis fast zur Basis auf eine Erstreckung
von 90 m, den verschiedentlich kleine abgezweigte, aber bald
dem Haupteingange parallele Adern begleiten. Das Erz dieses
Ganges besteht aus kömigem, intensiv schwarzem, glänzendem
Magneteisen in inniger Vermischung mit einem auf den ersten
Blick für Talk gehaltenen Muscovit. In Höhlungen dieses
grünlich grauen Aggregates sowie auf Schichtflächen erscheinen
Krystalle, (111) und oo (110) mit gekrümmten Flächen und
4 bis 5 mm Durchmesser. Das Erz ist nur schwach und nicht
polarmagnetisch.
Ueber die Entstehung dieses Erzlagers ist zwischen den
betheiligten Autoren [Calderön und Cohen] noch keine
14^
Einigung erfolgt. Ein gleiches Vorkommen soll nach Mit-
theilung an Calderön in der Sierra de Laita hei dem Orte
Lumbreras gelegen sein und als Herriea del Imdn bezeichnet
werden. Früher war es als ein Produkt der metamorphischen
Zone der ophitischen Magmen nahe Dehesa del Eoble bei
Morön beschrieben worden [Calderön]. Im Epidiorit von
(hzaUa de la Sierra [Caldeb6nJ. —
In der Prov. Malaga sind sehr ausgedehnte Lager von
Magnetit vorhanden. Die früher so berühmten von Ojen oder
von Las Chapas, bei MarieUa [Le Play und Hausmann I. 414]
und Puerto del Rcbledal, auch von Rioverde [Karsten] sind
bereits erschöpft, aber andere eben so wichtige sind hinzuge-
kommen. Auch fanden sich auf einem schon bekannten Gange
von Ojen neuerdings wieder verschiedene Anbrüche [Estad.
minera, 1900]. Quiroga hat das Vorkommen von Marhelh
näher untersucht. Dasselbe bildet eine 0-W. gestreckte Linse
in archäischen Schiefern, und das Erz ist fast immer kömig,
doch finden sich in dieser Hauptmasse grössere, blätterige
Partieen und auch Krystalle, Rhombendodekaöder mit Streifung
durch oscillatorisches Auftreten vom Oktaeder, bis zur Grösse
von 15 mm, die häufig von einer serpentinartigen Masse ein-
gehüllt sind. Magnetisches Verhalten wie das beim Erz vom
Gerro del Imdn besprochene. Aeusserlich ähnelt das Mineral
dem Franklinit, doch enthält es weder Zink noch Mangan.
Als Begleitmineral sind innig angeschmiegte Krystalle von
Pyrit zu nennen Analysen des Erzes von Mariella vergl.
oben. In der Prov. Almeria bricht auf der Grube La Solana
de Cöbdar ein Erz, das aus Eisenglanz und Magneteisen innig
gemengt ist, hervor; rein tritt es auf in der Sierra Almagrera
und in Gergal.
Magneteisensande finden sich im Sande des Darro und
seiner Nebenflüsse, sie sind etwas goldhaltig. Auch an den
Küsten von Marbella und am dabo de Gata finden sich dieselben.
Murcia, Lagen von Magnetit stehen in Verbindung mit
den Ophiten, welche bei Caravaca und Cehejin die Trias durch-
brechen und sich den Jurakalken anschmiegen. In letzterer
ist die Grube San Bosendo bis zur Tiefe von 100 m verfolgt.
Stufen von Cartagena liegen in der Esc. Min. Madrid. Ein
feiner Sand von ViUena im Mus. Hist. nat. Madrid.
Valencia. In der Prov. Castellon de la Plana ist das Erz
am Cerro de San Julian bei Segorbe in feinen Putzen im Ophit
150
verbreitet [Qüiroga]. Kleine Kryställchen, 0(111), in kömigem
Gyps von Valencia [U. S. Berlin].
Portugal Das Vorkommen einer grossen Masse von
Magnetit in Verbindung mit dem Auftreten der Ophite von
Zamhujal, im NO. von Forto de Mos, giebt Chopfat bekannt.
Ferner tritt dasselbe Erz in einer Serie verticaler Adern auf
bei San Thiago, Alemtejo, sowohl rein wie auch mit Brauneisen
gemengt. P.-Gomes [205] führt das Erz an aus dem Granit
der Serra do Gere^, Serra de Cintra. Ferner von Margens do
Caitty Älqueidao (Sobral); Nogueirinha-Grube , Ärruda, Distr.
Evora; Campo Maior, Salsa (Portel); Serra d^Ädiga (Moura);
Ätdr, S. Esteväo und Alte (Algarve),
2. Nitrat.
Nitro. Salpeter. Nitre.
Rhombisch. 0,5843 : 1 : 0,7028.
1782. BowLEs: Introd. Hist. nat. de Esp., 2. edic, 40 u. 424.
1799. Gargia-Fernandez: Anal, de Hist. nat, I, 48.
— Proust: ibid.
1864. Prado: Descrip. prov. Madrid, 146.
1874. Cortazar: Bol. Com. Mäpa geol. de Esp., I, 292.
1881. Gonzalo-Tarin: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., VIII, 130.
1897. Baedeker, 227.
1901. Calderön, S.: Bol. Soc. Esp. de Hist. nat, I, 199.
Calderön's letztcitirte Arbeit stellt fest, dass in den
Steppengegenden der Halbinsel zu finden sind : a) Kalisalpeter,
Neubildungen in ausgedehntem Maassstab, b) Kali- mit Natron-
salpeter gemischt in der Mancha und c) Kalksalpeter in
reichlich auftretenden Efflorescenzen auf Kalk- und Molasse-
Gesteinen von Catalofiien und Aragonien.
Namentlich die letzteren machen sich leider auch an den
zu Bauten verwendeten Werksteinen, zuweilen in nicht zu
übersehender Weise bemerkbar; sie wirken zum Theil der-
artig ein, dass die caries de las piedras jene zu Staub zer-
fallen lässt. Als Beispiele hierfür sind neben anderen herr-
schaftlich aufgeführten Gebäuden bekannt die Kapelle zu
Zaragoza, welche Nuestra Seüora del Pilar geweiht ist, und
Theile des Klosters El Escorial. [Vergl auch Hartmann,
II, 277 und Hausmann, 1417].
151
Analyse des Salpeters von Pola de Somi^dOy AsturieUj durch
G.-Fernandez-D. :
Ca SO* KNO» CaCP Rückst. H^O
3.10 84,13 1,17 11,17 0,43 = 100,—
Asturien. Sonst nur spärlich. Eine 3—4 Linien dicke
Schicht in der MontaMa de NavajoSj Revier La FoUi de SamiedOy
wird ausgebeutet und gab auch das Material zu obiger Analyse.
57» km von Somiedo entfernt, befindet sich die Cueva del
Salitre, an deren inneren Wänden Efflorescenzen stattfinden.
Catalonien. Eine andere Salpeterhöhle befindet sich an
der Felswand des Montserrat am südlichen Abhänge. Die
Wände dieser Höhle sind mit Salpeter ausgekleidet und auch
der Eingang derselben ist damit umgeben, so dass er sich durch
die weisse Farbe schon vom Thale aus bemerkbar macht.
Die Temperatur in der Höhle steigt von 9—20^ an [Baedeker].
An verschiedenen Punkten {Jatalaniens ist die Molasse im grossen
Maassstabe mit Ealksalpeter „nitro calcita'' imprägnirt.
Äragonien. Als Efflorescenz an zahlreichen Lokalitäten,
darunter sehr reine Produkte, die %. B. in ViUafeliche gewonnen
werden. Gemengt mit Magnesiasulfat auf triadischen Kalken auch
noch nach ihrer Verwendung als Werkstein, z. B. in Cahtayud.
Auch die Fortsetzung der Formation nach Gruadalajara leidet
unter dem gleichen Uebelstand.
Leon, Zur Zeit von Carlos HI wurde in ausgedehnten
Lagunen zu ViUarin de Campo und Villafranca, Prov. Zamora,
ein vorzüglicher Salpeter gewonnen [Cortazar].
Castilien, Zwischen San Pedro und Igea de Cornago,
Prov. Logroflo, — auch zu Tembleque, Prov. Tokdo, sind
salpeterhaltige Erden zur Auslaugung verwandt worden. —
In der Prov. Madrid wurden ihretwegen Fabrikanlagen gemacht,
und schon Proust rühmt die Reinheit der gewonnenen
Substanz. — In der Prov. GuadaUyara ist die kleine Kohlen-
grube San Rafad bei Valdesotos zu nennen, deren die Kohle
abschliessenden Wände damit bedeckt sind. — In der Maneha^
Prov. Ciudad Beah an vielen Orten, z. B. im Revier Quero,
zu Herencia, der Umgebung von San Juan, Tembhque und
VittacaflaSj Ruidera, wo eine Pulverfabrik durch den Staat im
Betrieb gehalten wird. In dem gereinigten Salpeter eines der
Orte fand Proust die Natronverbindung auf und hebt dies in
152
gebührender Weise hervor, da die mächtigen Lager dieser
Substanz in Chile zu jener Zeit noch unentdeckt lagen.
Andalusien. In Höhlen und auf Gruben finden sich
Efflorescenzen zu Montenegros bei Peflaflor, Sierra Morena der
Prov. SeviUa, — zu San Felipe und HorceguiUa, Sierra de Füdbres,
und zu Morciguilla, La Sama und Las Narices bei Seron, Prov.
Älmeria. — Salpeterhaltige Erden finden sich in den Provinzen
Malaga, Ghranada und Altneria. Als Beispiel mögen die plio-
cänen Mergel mit Schwefel von Benamaurel und die Gyps-
mergel von Bam, Prov. Ghranada, angeführt werden. — In
Älmeria ward früher Salpeter in ziemli<^her Menge gewonnen;
das Produkt ging zur Raffinerie nach Ghranada,
Murcia. Die Hauptstadt dieses alten Königreiches und
Binhera verwenden das gewonnene Salz zur Herstellung des
Schiesspulvers. In Lorca sind tertiäre Gypsgesteine etwas
salpeterhalt ig; sie werden von dem Artilleriedepartement zu
Murcia und Ghranada in Pulverfabriken aufgearbeitet.
3. Carbonate.
a. Wasserfreie, neutrale Carbonate.
Caicita. Kalkspath. Caicite.
Rhombogdrisch-hemiedrisch. 1:0,8543. Polkante 105^5'.
1848. Hausmann: Karsten- s Archiv, XVII, 866.
1854. Ermann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., VI, 596.
1868. SuLLivAN and O'Reilly: Notes on the geol. and min. of the
span. prov. of Santander and Madrid, 172.
1864. Prado: Descrip. prov. Madrid, 147.
1876. Dittmarsch: Sitz.-Ber. d. Isis zu Dresden.
1881. Frbnzel: Min.-petrogr. Mitth., N. F. III, 511.
1882. Barrojs: Asturies, 41.
— Mallada: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., IX, 87 und 64.
1887. Quiroga: Bol. Inst, libr., XI, 60.
— Choffat: Comm. de Secg. d. Trabalh. geol., I, 277 und 288.
1889. Calderön, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XVIII, Act. 47.
1890. Quiroga: ibid., XIX, Act. 60.
— — ibid., XIX, Act. 100.
— Mallada: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XVII, 161.
1892. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXI, Act. 93.
— Calderön: ibid, XXI, Act. 178.
— Castanheiro das Neves: Rev. de obras publ. e min., XXIII, 207.
1893. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXII, 122.
1894. — üebersetzung v. Tschermak*s Mineralogie.
1896. PniG Y Larraz: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XXI.
1898. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXVII, Act. 189.
153
Von Ealkcarbonat besitzt Spanien namentlich eine grosse
Anzahl ausgezeichneter Marmor -Vorkommnisse; wir haben uns
bei der Aufzählung derselben an die schönen Zusammen-
stellungen derselben gehalten, welche das Mus. Hist. nat. und
die Esc. Min. Madrid besitzen. Bei der Erwähnung von Höhlen
mit stalaktitischen Bildungen bildete die Arbeit von Puig t
Larraz über Cavemas y simas de Espana [1. c] die maass-
gebende Grundlage. Merkwürdig ist die Sparsamkeit der
typischen Kreide in Spanien.
Analysen 1.— 3. stark dolomitische Kalke des Paläozoicums
von Monümör-o-Noro, Dist. Evora in Portugal, angeführt von
Castanheiro das Nbves, 4. dolomitischer Kalk hinter dem
Kloster Atocha zu Madrid, angeführt von Prado.
CaO MgO CO» SiO* APO» Fe*0« nicht best.
1) 29,63 19,13 44,39 2,23 1,00 1,73 1,79
2) 28,03 19,51 42,76 6,22 2,20 1,08 0,20
3) 31,08 20,15 41,40 1,72 1,18 1,45 3,02
Ca CO» Mg CO« Fe CO» Si 0« + Thon H«0 + Verl.
4) 49,2 30,4 6,0 11,5 2,9
Galicien. Anthrakonit, antraconita, vom GastiUo de Quiroga,
Prov. Lugo [Mus. Hist. nat. Madrid].
Ästurien und Santander. Zu PeftameUera, Prov. Oviedo,
etwas gelbliche Krystalle in theilweise verwachsenen Gruppen,
säulenförmig, mit — V«ß(0112) und einem steileren Rhom-
boöder derselben Reihe sowie einem Skalenoeder [ü. S.
Breslau, ü. S. Strassburg]; auch wasserhelle Krystalle
mit Dolomit auf derbem Dolomit aufsitzend: ooR(lOlO),
R3(2131), — V8R(0Ü2) und anderen kleineren Flächen [ü.
S. Breslau]. Die Säulen sind bis 2 cm lang. Schöne durch-
sichtige Rhomboöder von Pola de Lena enthalten grosse Ein-
schlüsse, darunter auch Krystalle von Realgar — Anthraconit
findet sich zu InfiestOy zu Naranco und in dem Bruch von
Cartyedo, ViUaviciosa [U. S. Oviedo], bituminöser Kalkspath zu
Figueras [Mus. Hist nat. Madrid]. Ohne näheren Fundort sind
aus Ästurien prächtige durchscheinende Skalenoöder von
10—15 cm Grösse in gleicher Sammlung. Aus der Umgebung
von Santander erwähnt Ermann kleine, theils zu Nestern ver-
einte Kalkspatbpartieen in marmorähnlichem, hell- bis schwarz-
grauem, sehr hartem und splitterig brechendem Kalkstein, sowie
weisse Ausscheidungen in hellgelbem, festem, aber mehr erdig
154
brechendem Kalk und im Innern der Terebratula Mäntelliana
V. Buch. Prächtige Skalenoäder, mit Zinkspath bedeckt, finden
sich zu Picos de Europa. Bituminöser Kalkspath kommt von
Carriojgo.
Im östlichen Theiie Asiuriens ist dem mandelstein artigen
Marmor „Griotte" im Carbon von Eno eine oolithische Bank
eingelagert. Ein Marmor von ViUadevelle ist nach Barbois
aus Lamellen aufgebaut, die Zwillinge nach dem 1. stumpferen
Rhomboeder sind, wie dies auch beim Marmor von Carrara der
Fall ist. Der für Spaniens Norden und für Asturien speziell
charakteristischste Marmor, der „Griotte" oder „Marmel
amigdalino," ist über die ganze civilisirte Erde als Ornament-
stein verbreitet; er fand in den. Prachtbauten Louis XIV.
(Versailles, Trianon u. a. m.), im Königlichen Palais zu Berlin,
in der Kathedrale von Leon u. a. a. 0. Verwendung. Nach
DüPRENOY besteht er aus einem Gemenge von Kalk mit
Schiefer, das durch Metalloxyde gefärbt ist, und Mandeln ent-
hält von der Form unbestimmbarer Cephalopoden und Echino-
dermen. Ein Lumachell, Lumaquela, oder Muschelmarmor
aus dem Devon von Soto de los InfanteSj Revier SaUij und von
Teverga ähnelt den Vorkommnissen aus Astrachan. — Hydrau-
lischer Kalk wird zu Comilias, Prov. Santander^ gewonnen.
Pyrenaeen. Undurchsichtige Krystalle mit Einschlüssen
von Rotheisenstein und dessen Zersetzungsprodukten stammen
von den Eisenerzgruben zu Somorrostro, Prov. Viiscaya [U. S.
Breslau]. Daselbst auch Combinationen der Säule mit einem
spitzen Rhomboeder als zierliche Krystalle inmitten von Roth-
eisenstein-Massen [Leonh. 299]; spitze, rhomboödrische Com-
binationen von Prades [Groth 124]. — In der Grotte San VaJerio,
Prov. Quipuzcoa, finden sich durchsichtige Stalaktiten und Rhom-
boöder, und mAranisazu erhaltene honiggelbe Abarten geben beim
Zerschlagen einen unangenehmen Geruch von sich. — Muschel-
marmor von Huid in Navarra erwähnt Mallada, ebenso auch
Kalktuff von den Quellen von Geneviüa, der in grossem Maass-
stabe abgelagert ist. — Kleine, sehr spitze Skalenoöder von Bibas
in der Prov. Gerana [Groth 124]. Fast schwarzer Anthrakonit
findet sich auf der Grube El Veterano bei San Juan de las
Äbadesas in gleicher Prov. [Mus. Hist. nat. Madrid].
Sehr reich sind die Pyrenaeen an Marmor, welche schon
in sehr früher Zeit ausgebeutet wurden. Heute wird namentlich
ein Lumachell zu Eredo in Vizcaya gewonnen. — Auch in der
Prov. Gerona im Thal von Nuria wird ein geäderter Marmor,
der mächtige Bänke bildet, gebrochen.
15&
Catalonien, In der Pravinz Barcelona kommen ge-*
legentlich schöne rhomboädrisch begrenzte Säulen auf den
Gruben von San Gervasio de Cassolas vor. — In stalaktitische
Krusten übergehende, aus undeutlichen Krystallen zusammen-
gesetzte Aggregate bilden üeberzüge auf breccienartigem
Carbonatgestein, dessen einzelne Brocken gleich dicken Erbsen
sind, zu Tarragona [U. S. Breslau]. Kalktuflf findet sich haupt-
sächlich im To^m-Thal, westlich von Alfara [Mallada].
Ein Marmor, der dem Brocatell der Italiener ähnelt, wird
in bedeutender Masse von Tortosa, Prov. Tarragona, exportirt.
Äragonien. Kalkspath in rhomboödrischen Formen
stammt auch von Alhama de Aragon, Prov. Zaragoza.
Castilien. Eine in der Prov, Logroflo gebrochene Varietät
zeigt beim Erwärmen deutliche Phosphorescenz, und zu Arne-
diUo findet sich pisolithischer Kalkstein [Mus. liist. nat. Madrid].
— Dieselbe Struktur mit erbsengrossen Körnern beschreibt
Garcia-D. von Fuencisla in der Nähe von Segoma. — Schöne
Krystalle von Kalkspath kommen auf den Erzgängen von
Hiendelaencina, Prov. Gtiadahjara, vor. Ausserdem erwähnt
F.-Navarro aus der Provinz noch rhomboödrische Krystalle^
die auch ein Skalenoäder zeigen und Geoden in tertiären
Gonfoliten auskleiden. Alabaster findet sich zu Trüh [Mus.
Hist. nat. Madrid]. — Kalktuff bei Priego, Prov. Cuenca. Als
„vermicular" ist ein Vorkommen von Huete, gleicher Prov.,
bezeichnet [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Auf Spalten des
Meerschamns vom Cerro de Almodovar bei Madrid sind häufig
spitzrhomboödrische, rauhe Individuen mit den aufgesetzten
Flächen des Stammrhomboeders angesiedelt [Qüiroga]. —
Ehomboeder bei San Martin in derselben Prov. In Drusen
des Sepiolith am Cerro de VaUecas bei Madrid finden sich
rhomboedrische Pseudomorphosen , die nach Sullivan und
O'Reilly wahrscheinlich aus Dolomit entstanden sein sollen.
Calderön aber vermuthet Calcit als ursprüngliches Mineral,
weil der Opal des Berges, der allmählich in Sepiolith über-
geht, Calcit -Rhomboäder, überkleidet von Milchopal, und das
Bergpapier auf den BJüffcen des Sepiolith ebenfalls spitz-
rhomboedrische Calcile mit R(lOll) als Endigung enthalten.
[Qüiroga]. Nach demselben Autor sind auch Pseudomorphosen,
die aus unregelmässig gruppirten Gypskrystallen aufgebaut
sind und am Manmnares-Ksiaal bei Madrid gefunden wurden,
auf Calcit zurückzuführen, dessen Kantenwinkel sich die
Messungen an den Pseudomorphosen bis auf 2^ nähern. Die
1&6
krystallinen Kalke (archäisch) der CordiUera Carpetana zwischen
Ävüa und El Escorial hat Quikoga zum Gegenstand seiner
Studien genommen und darin neben weissem Glimmer und
Körnern von Humit durch das Mikroskop noch Magnetit,
Ilmenit, Serpentin und Magnetkies nachgewiesen. Als grauer
Marmor werden sie in Bobledo gewonnen. — In Prov. Toledo
ist schwarzer bituminöser Kalk zu ürda angegeben. — Die
Kreidekalke beider Castüien enthalten Hohlräume, deren
Wandungen mit meist ganz hellen Kryställchen in der Com-
bination eines vorherrschenden Skalenoöders mit einem spitzen
Rhomboöder ausgekleidet sind. Die Kalke selbt nehmen oft
späthigen Charakter an und zeigen dann im polarisirten Licht
poly synthetische Zwillingsbildung.
Andalusien. Schöne Skalenoöder von Calcit auf Blei-
glanz von Linares, Prov. Jaen [Mus. Hist nat. Madrid]. — -
Skalenoeder in Verbindung mit Rhomboödem umgrenzen
Kry stalle von Fuehla de los Infantes, Prov. Sevilla, weisse
Rhomboeder finden sich auf der Grube San Guillermo bei
Peftaflor [Calderön], Nach demselben Autor sind Krystalle
von Cuesta del Cielo, in derselben Gegend, honiggelb und
wenig durchsichtig, solche vom Barranco de los Carriles durch
Einschlüsse von Amphibol grünlich; sie werden von Magnetit
und Epidot begleitet. Nadeiförmig sind ferner Krystalle an
verschiedenen Punkten der Sierra Morena [U. S. Sevilla].
Prismatische Aggregate mit starkem Bitumengehalt zu Morön
[U. S. Sevilla]. — In den Schwefelgruben zu Conü^ südl.
Cadix, sind Drusen im Kalkmergel häufig durch Kalkspäthe
ausgekleidet, die skalenoedrische , rhomboedrische und pris-
matische Combinationen darbieten, aber selten über eine ge-
wisse Grösse hinausgehen. — Leonhard [299] nennt die von
Conü bei Cadix stammenden Krystalle wohl ausgebildet und
giebt als Combination an R(iori), 0R(0001).
Zu MarOy Prov. Malaga, finden sich Gruppen von Rhom-
boedern, die mehr als 1 cm Kantenlänge messen. Krystall-
gruppen mit zwei Skalenoedem und einem stumpfen Rhom-
boöder, deren Flächen unregelinässig entwickelt sind und wenig
glänzen, zu Playa del Lobo Marino bei Maron [Chaves]. —
Auf dem Rotheisensteinlager des Cahezo de las Herrerias, Prov.
Almeria, wird Kalkspath erwähnt [Dittmarsch], doch ist es
unentschieden, ob es sich um Krystalle oder um dichtes Kalk-
carbonat handelt. — In derselben Prov. Almeria ist die Grube
Carmen als Fundort erwähnt.
157
•
In Ändalt^ien sind die verschiedensten Varietäten des
Marmors zu den unvergleichlichen Bauwerken aus den früheren
Perioden der Cultur, welche Spanien nach einander erlebte, in
ausgiebigster Weise zur Anwendung gekommen, und schon
daraus lässt sich ein Schluss auf den Reichthum des Landes
an diesen Omamentsteinen machen. Der Säulenwald der
Kathedrale, der. früheren Hauptmoschee der spanischen Mauren,
zu Cördoba ist der Ueberlieferung gemäss „aus dem Morgen-
und Abendland, von den Ruinen Karthagos, von den zerstörten
römischen Tempeln in Südfrankreich und aus den Kirchen
eroberter spanischer Städte zusammengeschleppt; in Wahrheit
stammen sie zumeist aus Cabra u. a. Steinbrüchen Andalusiens.
Sie zeigen eine grosse Verschiedenheit des Materials (Marmor,
Porphyr, Jaspis, Breccie u. a.)" [Baedeker 324]. Jurassische
Gebirgsketten der Prov. Cördoha, nicht nur diejenige bei Cabra,
breccien- und conglomeratartige Varietäten der in ihnen auf-
geschlossenen Gesteine, haben das Material zu den bewundems-
werthen Monolithen der Mezquita, von denen noch gegen 850
je 4 m hohe vorhanden sind, geliefert. — Eine andere Reihe
von Varietäten kommt aus den tithonischen Sierren der Nachbar-
provinzen, z. B. wurden seltsame rothe Marmorarten auch
schon seit alten Zeiten im Revier von Morön, Prov. Sevilla,
gewonnen, von denen eine ausgezeichnete Zusammenstellung
in der Sammlung der Universität Sevilla aufbewahrt wird.
In Verbindung damit seien auch röthliche Marmor jurassischen
Alters von der Sieira Boissas de San Juan erwähnt. Weisse,
oolithische Kalke sind durch häufig auftretende Bänke im Lias
der beiden Provinzen vertreten.
Die alten krystallinen Kalke sind auch in Andalusien
reich an Mineraleinschltissen; weisse Hornblende und Eisen-
kies finden sich in ausgezeichneter Weise zu Puebla de los In-
fantes, Prov. Sevilla [Calderon].
In der Prov. Euelva sind in neuerer Zeit vorzügliche
Marmorbrüche bei Fuente Heridos, Sierra de Aracena, in Angriff
genommen und liefern unter anderen Abarten einen ganz leicht
bläulichen Stein, der dickbankig bricht und vorzügliche Werk-
steine liefert. Eine andere Art eignet sich bei geschicktem
Schnitt vorzüglich zur Imitation von Holz [ü. S. Sevilla],
In derselben Gegend, der Sierra Aracena, wird auch ein
„orientalischer Alabaster" gewonnen.
Das Küstengebirge von Süd-Spanien ist zwischen Malaga
und Marbella in der Sierra de Mijas auf Marmor ausgebeutet,
es „ist ein wahres Marmorgebirge ähnlich dem von Carrara"
[Hausmann]. Die als Siderokonit bezeichnete Abart, die sich
158
„zum reinen Kalk, wie der Eisenkiesel zum Quarz" verhält
[Hausmann. 1306], steht zwischen Malaga und Vdejg Malaga
an. — In der Sierra Nevada sind prächtige ^Alabaster" und
„Wassermarmor", marmoles de agua, bei Lanjarön und
verschiedenen anderen Punkten erschlossen. Bänke von „Ci-
polino" sind den Dolomiten von Jagena, Prov. GranoMy
zwischengelagert und treten auch häufig im Südosten der Prov.
Almeria auf. Vorkommnisse aus der Sierra Nevada führen
Epidot [Barrois und Oppret]. — Haben wir oben aber die
Marmorsäulen der Moschee von Cördöba besprochen, so mögen
hier die Bildwerke des „grossen Siegesdenkmals des christ-
lichen Spaniens", der Kathedrale von Granada, der Santa
Maria de la Encarnaciön, Erwähnung finden. „Das Material
zu den Marmorbildwerken stammt, wie bei vielen Bauten
Granadas, aus den schon von den Römern ausgebeuteten
Brüchen von Macaei in der ^Sierra de FüaJbres^ [Baedeker,
348]. Es sind dies archäischen Schichten entnommene weisse,
zu Statuen geeignete Marmor, die ausserordentlich reich an
Mineralneubildungen sind. Sphen, Rutil, grüne Hornblende,
Plagioklas, Glimmer, Skapolith u. s. w., über die bei den be-
treffenden Species gesprochen werden soll, sind von ver-
schiedenen Autoren darin nachgewiesen [Bergeron. M.-Levy
u. a. m.]. Als Fundort für Kalktuff ist die Gegend nördlich
der Stadt Ähneria zu nennen.
Murcia. In ähnlicher Weise wie zu Conü begleiten
Krystalle von Kalkspath auch den Schwefel von Hellin, Prov.
Älbacete. — Stängelig (Alabaster) und pisolithisch in Gartagena
[Esc. Min. Madrid]. In der Höhle von La Barquilla, Revier
Caravaca, Prov. Murda, Alabaster.
Valencia. In Geoden des Ophit am Cerro de San Julian
bei Segorbe, Prov. Gastellön, fand Quiroga krystallisirten Kalk-
spath auf.
Balearen, Zu Santafly, Mallorca, kommen ausgezeichnete
weisse Kalke vor, die sich fast wie Holz bearbeiten lassen.
Man verwendet sie in dortiger Gegend vielfach zu Fassaden
von Gebäuden. Auf Mallorca und Menorca findet sich ein
quaternärer helixführender Kalk, der gleichzeitig sehr leicht
und widerstandsfähig ist. -- Auf allen Inseln giebt es zahl-
reiche Grotten mit Stalaktiten, aber die berühmteste dieser
Höhlen ist die von Artä mit ganzen Säulenreihen von der-
artigen Gebilden, unter anderen auch mit solchen, die durch-
scheinend bis durchsichtig sind.
159
Portugal Hübsche Drusen von Kalkspath, welcher die
Form — Vä R (0 1 1 2) besitzt, in Begleitung ron Eisenkies auf
Thonschiefer aufsetzend, von Älbergeria velha [Frenzel].
Im Norden des Königreiches sind die Marmorlager selten,
sonst aber sind dieselben in allen geologischen Schichten ver-
treten. Die besten Varietäten werden in Vimioso und Mi-
randa do Douro gebrochen. Ein zuckerkörniger von bemerkens-
werther Klarheit von Santo Ändriäo ist nach Ansicht Nery-
Delgado's für Bildwerke sehr geeignet. Von demselben Fund-
ort findet sich auch weisser Alabaster mit wellenförm^en
Lagen angegeben. Oolithischer Kalk findet Erwähnung in der
Kreide zwischen Täboeira und Marina und an anderen Fmikten
im östlichen Algarve [Chopfat],
Nach P.-GoMES [203] sind die Calcite von GaMas do Gerez
Absätze aus Thermalwässern. Ferner sind angeführt: Serras
de Cintra, de Marväo und de PortcUegre, Gruben von Bragal
und Palhal. Mira und Cap Mondego, Distr. Coimbra, Für die
Glasfabrikation werden grosse Krystalle gewonnen zu Monte
bei Serra d'Älcobaga. Stalaktiten resp. Stalagmiten finden sich
in Grotten des Silurs von S. Adriäo (Vimioso), Lopa Furada,
Casa da Moura und Cesareda (Jura). Porto CovOy Grotten in
der Serra ^Alvaiazere.
Pencatita. Pencatit Pencatite.
Roth 1861.
Andalusien, Im Serpentin der Serrania de Bonda Blätt-
chen einer dem Pencatit analogen Substanz.
Dolomita. Dolomit. Dolomite.
SaussüRB 1796.
ßhomboödrisch-hemiödrisch. 1:0,8322. Polkante 106 M5'.
1849. Paillette et Bezard: Bull. Soc. geol. de France, (2) VI, 589.
1859. G. Rose: Zeitschr. d. D. geol. Ges.
1862. Maestbe: Anal, de minas, III, 264.
1868. SuLLivAN AND O'Reilly: Notes on the geol. and min. of the
span. prov. of San tander and Madrid, 120 und 170.
1878. Qüiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., II, 249.
1880. Fuertes-Acevedo : Min. asturiana, 38.
— Brün, A.: Zeitschr. f. Kryst. u. Min., V, 104.
1881. Frenzel: Min.-petrogr. Mitth., N. F. III, 511.
1885. Barrois et Offret: Compt. rend., avril.
1886. MiCHEL-LÄVY ET Bergeron: ibid., mars.
1887. Chopfat: Comm. d. SecQ. d. TrabÄlh. geol., I, 240.
1891. Chavbs, f.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XX, Act. 9.
160
1892. Castanheiro das Neves: Rev. de obras publ. e min., XXm.
1896. Chaves, f.: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat, XXIV, Mem. 209.
1897. Cala: ibid., XXVI., Mem. 120.
1898. Chaves, F.: ibid., XXVII, Act. 189.
1900. Febnandez-Navarro : ibid., XXIX., Mem. 119.
Analysen: 1. BrafUHas de la Grandola, Prov. Oviedo, von
Paillette et Bi^zard. 2. Bimrrera, desgl. 3. Lavianaj desgl.
4. Beocin und La Venia, Prov. Santander, von • Süllivan and
O'Reilly. 5. Colmenar de Orya, Prov. Madrid, von denselben.
6. Teruel, von A. Brün. 7. Teruel, von Rammelsberg [227],
Kantenwinkel 106 <^ 30'. 8—11. Sierra deGädor, Prov. Ahne-
ria von F. Gramer in Wöhler's Laboratorium [Hausmann
1335 u. 1337]. 8. licht rauchgrau, 9. schwarz und weiss ge-
bändert, 10. splitterig, dunkel rauchgrau, 11. splitterig aschgrau.
CaCO» MgCO» FeCO» Feübersch. MnCO» Unlösl.
1.48,60 41,87 5,70 — 3,83 = 100,—
2. 54,65 44,02 Sp. - 1,33 = 100,-
3.50,52 41,93 2,75 — 4,80=100,-
4 56,09 39,12 3,42 — 0,19 0,32= 99,14^)
5.32,77 21,75 0,81 — - 39,06= 94,39*)
6.56.64 37,89 2,11 2,63 Sp.^) 0,90 = 100,26»)
7. - — - 3,88 1,56^) —
8. 55,30 41,10 0,44 - — 3,09 = 99,93
9. 55,24 41,60 2.01 — — —5) = 98,85
10. 53,52 45,66 0,64 — 0,04 0,12 = 99,98
11. 50,78 38,82 6,35«) — — — = 95,95
») Noch 0,68 Ca SO* und 0,25 Ca'P'O». *) noch 0,40 MgO, 6,27 H«0,
0,02 organ. Substanz und Spuren von Ca SO* und HCl. «) S* 100,17.
*) als MnO angegeben. *) noch 0,04 Kohle. ®) nebst Kieselsäure und
Thon sowie etwas organische färbende Substanz.
Galicien. Von Santiago de Compostela stammen bis V»"
grosse durchscheinende Khomboäder von graulich weisser
Farbe, die in Gyps vorkommen. Neben dem Stammrhomboßder
tritt ein zweites spitzeres mit der Polkante von ca. 66^ auf [Rose,
U. S. Berlin]. Der Fundort rauss auf Irrthum beruhen, da in
Galicien, zumal bei Santiago, keine Gypsformation und keine.
Sedimentformation existirt, auch sonst nirgends Dolomit er-
wähnt wird [Calderön].
Ästurien und Santander. Eingelagert in die Kohlen-
kalke von Tineo, Lena und anderen Punkten finden sich gelb-
lich weisse und graue, körnige Dolomite mit 41--447o MgCO^
[Paillette et Bezard], Analysen oben unter 1—3; auch
Krystalle treten zuweilen auf; in dem östlichen Theile der
16.1
Prov. Oviedo auch rosa gefärbte, welche Barrois für gewöhn-
liche Kalkspäthe hält. Auf dem Kupfererzvorkommen von La
Bizarrera im Bezirk Laviana ein weisser, perlmutterglänzender
reiner Dolomit. In PeüameUera Krystalle, die durch Kobalt
stark gefärbt sind. — Auf den Zinkerzgängen von Reocin,
Torrelavega u. a. m. der Prov. Santander werden dolomitische
Kalke, die zuweilen in normale Dolomite übergehen, mit dem
Erz zusammen gewonnen. Süllivan und O'Reilly theilen
mit, dass zu Reocln und La Venia auch Zinkspath ganz all-
mählig in Dolomit übergeht, und geben die Zusammensetzung
des letzteren (et Analyse 4).
Fyrenaeen. An verschiedenen Orten von Vizcaya und
zu Gaviria, Prov. Guipuzcoa, findet sich Dolomit wie io der
Prov. Santandei\ — In der Prov. Gerona weisse Rhomboöder
auf Mergel von der Grube Begia bei BeUmunt [Esc. Min.
Madrid].
Catalonien. Zu Farena, Prov. Tarragona.
Aragonien, Als Teruelita^ bezeichnete Maestre einige
Krystalle, die er im Miocän eines Wasserrisses am El Cal-
vario nahe bei Teruel fand. Das Analysenmaterial von A. Brün
war kömig, aus grauen und bräunlichen Zonen zusammen-
gesetzt, von denen die ersteren ihre Farbe zahlreich einge-
streuten schwarzen Körnern von opakem Magneteisen verdanken.
Auf diesem Dolomit sitzende Krystalle haben die Combination
4R (4041) glänzend, R (lOTl) matt, nur oR (0001) rauh, oft
vertieft oder ausgehöhlt. Der Winkel der Spaltflächen
= 106^ 12' — 106<^ 14' [Brün, vergl. auch Chaves u. Groth,
129]. Spec. Gew. = 2,01 [Qüiroga]. Eingewachsen in Gyps
von Teruel sind fast ganz schwarze, ringsum ausgebildete
Krystalle von 1 cm Höhe. Die oktaederähnliche Combination
ist gleich der von Brün angegebenen [U.-S. Berlin, Breslau
u. 8. w,]. Qüiroga fand neben den gewöhnlichen Componenten
auch Spuren von Phosphorsäure.
Estremadura, Unter den zahlreichen Vorkommnissen
sei dasjenige von Magaceh, Prov. Badajoz, genannt, woselbst
ein eisenreicherer Dolomit-Ankerit, anquerita, in krystalliner
Masse von Quarz bedeckt ist [U.-S. Sevilla]. Körniger mangan-
haltiger Dolomit findet sich nach Garcia-D. in derselben Provinz,
11 km von Villafranca de los Barros entfernt.
11
_162_
Castilien. Im Tertiär von Pancorho, Prov. Burgos,
Krystalle. — In der Prov. Cuenca werden in Kreidekalken
von Beülo, Bascuflana imd Vdldemusa zuweilen ebenfalls solche
gefunden. — In Barco de Avila ist körniger Dolomit vertreten
[Mus. Hist. nat. Madrid]. — Ebenso in den gleichen Gesteinen
der Prov. Ghcadalajara von Alocen und anderen Punkten an
den Ufern des Tajo. Auf den Erzgängen von Hiendelaencina
begleiten linsenförmige Krystalle den Freieslehenitj und Feu-
nandez-Navakro beschreibt aus den dortigen Gangdrusen
weisse durchscheinende Prismen, die durch flache Rhomboeder
in Zwillingsstellung nach der Basis aufgebaut sind. Stalakti-
tische Bildungen, welche von linsenförmigen Krj^stallen über-
wuchert sind, zu Ätapuerca derselben Provinz. Kömiger, wein-
gelber Gesteinsdolorait kommt von ReboUar und Sigüenza,
— Perlmutterglänzender Dolomit zu San Martin ist neben
dem dolomitischen Gestein, von dessen Zusammensetzung die
Analyse 5 Rechenschaft giebt, aus der Prov. Madrid zu er-
wähnen. — Den Zinnober von Almaden, Prov. Ciudad Real,
begleiten weisse und graue Krystalle von Dolomit; auch
nehmen kleine Individuen am Aufbau des als ^Frailesca'' be-
schriebenen breccienartigen Gesteins Theil. — In der Trias
heider Castilien sind noch viele Fundpunkte zu nennen.
Andalusien. Sehr eisenreich sind kleine, bis V« cöi
grosse KrystäUchen von weisser Farbe, R(lOll), oR(OOOl),
die in ebenso gefärbtem Gyps von Morön, Prov. Sevilla, vor-
kommen; sie enthalten Einschlüsse von rothen bipyramidalen
Quarzen [CalaJ.
Aus der Gegend von Maro, Prov. Malaga, beschreibt
Chaves in einer Geode des dolomitischen Kalkes von Ba-
rranco de MarOj etwas oberhalb der Fuente del Esparto gefundene,
farblose, rhomboädrische, etwas gekrümmte Krystalle, die mit
gelblichem, traubigem Aragonit bedeckt sind ; Geoden mit bläu-
lichen und röthlichen Individuen aus thonigem Erdreich am
östlichen Abhänge und auf dem Gipfel von GaTiada de las
Maravillas. Zahlreicher sind in derselben Provinz die Fund-
orte für krystalline Massen des Minerals. Krystallinisch körnig
mit Tremolit in Maro. Häufig auch bituminös in Serrania de
Bonda. In einer der Dolomitbänke zwischen 0/(?n und Istän fanden
Michel -Levy und Bergeron eine der allgemein bekannten,
von Pargas in Finland völlig analogen Mineralassociation ;
Silicate und Schwefelverbindungen sind in grosser Menge ein-
geschlossen. Die schönen Vorkommnisse von Sierra Bianca
und von Angostura bei MarbeUa, ferner diejenigen aus der
163
Sierra de Mijas untersuchte Qüiroga; er fand, dass die ein-
zelnen Körner des Dolomit poly synthetische Zwillingsbildungen
seien, und führte die graue Färbung einzelner Lagen auf
Magnetiteinschlüsse zurück. Ein Sand, der vollkommen aus
Dolomitrhomboädern gebildet wird, ist von Goin bekannt ge-
geben. — Aus Gyps der Prov. Granada konunt die als Teruelit
bezeichnete Abart des Dolomit. Die Sierra de Almijara und
auch andere in der Provinz sind von dolomitischen*Kaiken, die
theils in echte Dolomite übergehen, aufgebaut. — In den Alpw-
jarras ist Dolomit von cavemöser Struktur mit weissen, grauen
und bläulichen Farben verbreitet; gelbes, lose kömiges Gestein
zu Macael Prov. Älmeria [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Von
gleicher Combination, wie die bei Compostela geschilderte, hat
Rose schwärzlich graue Krystalle vom Caho de Gata angegeben.
Dieselben sind noch etwas grösser als die aus dem Gyps
stammenden. „ Splittriger Bitterkalk bildet in Verbindung mit
Dolomit bedeutende Gebirgsmassen im südlichen Spanien. Die
reiche Bleiglanzlagerstätte der Sierra de Gador befindet sich
darin" schreibt Hausmann [1340]. Aus dem von ihm ge-
sammelten Material sind die Analysen 8—11 gewonnen. Eine
grosse Mannigfaltigkeit von weissen krystallinen Dolomiten
bis zu breccienförmigen und thonigen von gelber oder dunkeler
Farbe findet sich in den Sierra ÄlhamiUa.
Mureia. Aus der Prov. Almeria setzen die Dolomite auch
in der Prov. Murcia fort; kömig z. B. bei San Juan de Akardz^
Prov. Älbacete. Krystalle finden sich auf den Bleierzgängen
von Cartagena und ebendort auch eine erdige Abart in kleinen
unregelmässigen Spalten auf den Gängen.
Balearen. Schwarze Rhomboßder manganhaltigen Dolomits
nennt Garcia-D. von Felanitx.
Portugal, Braunspath auf Bleiglanz und Sphalerit in
durchgängig schönen Krystallen bis zu 2 cm Kantenlänge findet
sich zu Albergeria velha [Frenzel] Spec. Gew. = 2,80. Manche
der Krj^stalle zeigen einen trüben Kem bei durchsichtiger
Hülle, oder umgekehrt eine trübe Hülle mit hellem Kern.
Im Palaeozoicum von Alemtejo wies Castanheiro das Neves
das Vorkonmien des Dolomits analytisch nach. Im Jura sind
nach Chofpat auch verschiedene Fundorte. Im westlichen
Algarve lagert über dolomitischen Mergeln ein ziemlich mäch-
tiges Gestein, das hart, hellgrau gefärbt ist und etwas
harzig glänzt. Choffat hält dasselbe für normalen Dolomit.
11*
164
P.-GoMES [204] fuhrt folgende Fundorte auf: Gruben von Moni-
aUo, von Malhada, von Bragal, von CovcU da Mo, von Bugaüw,
von Alpedreiray von Sobral, von Buy Gomes, von Äpariz^ von
S. Domingos. Serra de Cintra.
Giobertita. Magnesit. Magnesite.
• Brongniart 1807.
Rhomboödrisch. 1:0,8095. Polkante 107*20'.
1876. Dittmarsch: Sitz.-Ber. d. Isis za Dresden.
1881. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist nat, X, 53 u. 55.
1885. Barrois et Offret: Compt. rend., avril.
1892. Chates: Anal. Soc. Esp. de Hißt, nat., XXI, Act. 49.
1895. — ibid., XXIV, Mem. 214.
— — ibid., XXIV, Act. 144.
Analyse des Magnesit von El Cortijo de Puertas bei Maroj
Prov. Malaga, nach Chaves:
Mg CO« Ca CO»
77.19 16,90 =94,09
Demnach verhält sich Mg CO» : Ca CO» = 4,567 : 1; spec.
Gew. =-^ 2,32.
Galicien. „Doelo" wird eine im äussersten NW. von
Galicien anstehende Breccie von Magnesit genannt, die durch
Chlorit cämentirt wird. Der Magnesit (Giobertit Beüdaxt)
gleicht bezüglich seiner Spaltbarkeit dem Kalkspath und ist
nur auf chemischem Wege davon zu unterscheiden [Macpherson).
Andalusien, Von Cortijo de Puertas bei Maro, Prov.
Malaga, stammen meist kleine, zuweilen aber auch einen
Durchmesser von 20 — 25 cm erreichende Knoten und ader-
förmige Einlagerungen von Magnesit, die aus Tremolit hervor-
gegangen sein sollen, aus einer 2 m dicken Schicht plastischen
Thones [Chaves]. — Ein kalkhaltiger Magnesit findet sich zu
Itrdbo, Prov. Granada [Barrois und Ofpret].
Breunerita. Breunerit. Breunerite.
Pistomesita« Haidinger 1825.
Rhomboedrisch.
1881. Frenzel: Min.-petrogr. Mitth., N. F., HI, 511.
1888. Goürpon: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XV, 249.
165
Nach einer Analyse von Jannettaz [bei Goürdon] enthält
das unten näher angegebene Vorkommeo
Fe CO^ Mg CO^ beigemengter Gyps
50,77 36,91 11,40 = 99,08
entsprechend :
57,90 42,10 = 100,00
nach Abzug des Gypses.
Pyrenaeen. Am Flusse Murria, Prov. Euesca, fand
GouRDON in Gypsen aus der unmittelbaren Nachbarschaft der
Ophite den Pistomesit [Breithaupt]. Er bildet schwärzliche
kleine Gänge, die durch gute prismatische etwas abgeplattete
Krystalle gebildet werden, und derartig mit Gyps durchzogen
sind, dass derselbe fast unmöglich von dem Carbonat getrennt
werden kann. [Mus. d'Hist. nat. Paris und Com. Mapa geol.
Madrid].
Portugal. Zum Pistomesit stellt Breithaupt auch einen
Braunspath, der auf der Grube Telhadeüa bei Albergeria velha
mit dem spec. Gew. 3,428 vorgefunden wurde [Frenzel].
Siderita. Eisenspath. Siderite.
Hierro espätico«
Rhomboödrisch. 1:0,8171. Polkante 107 ^
1800. Thalackbr; Anal, de Hist. nat, IL
1849. Paillette et Bezard: Bull. Soc. g6ol. de France, (2) VI, 675.
1852. Breithaupt: Rev. minera, IL
1876. A. H.: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., III.
1882. Barrois: Asturies.
1889. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XVIII, Act. 47.
1890. Pohlig: Sitz.-Ber. d. niederrh. Ges. zu Bonn, 115.
1891. Qüiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XX, Act 81.
1892. A. DE Yarza: Descrip. prov. Vizcaya, 145.
1895. 1896. 1898. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I, II u. III.
1897. CzYSZKOwsKi: Les venues m^talliföres.
Analyse eines Spatheisens von Irün nach A. de Yarza:
Verlust d.
Calcination Fe Mn Mg SiO*
34,85 38,10 3,11 1,40 15,49 7,05=100,00.
Gaiicien. Unter anderen Brauneisensteingängen geht
auch der äusserst mächtige, westlich von Rivndeo, Prov. Lugo^
gelegene in der Tiefe in Eisenspath über, der früher in
grossem Maassstabe ausgebeutet wurde.
166
Ästurien. Mächtige Bänke zwischen Schiefern im Gebiet
von La Vega de Ribadeo, zu Castropol und im Revier von
Meredo; das wichtigste Vorkommen aber in der Sieira de
Äheduledo [Paillette und Bezard]. Die Erze von Mieres
gewöhnlich mit Eisßnkies.
Baskische Provinjsen, Schon Hausmann [1360] hebt
den Reichthum der Lagerstätten hervor. In Viscaya sind
24 Hochöfen im Betrieb, um das Erz, das dort „Campanil"
genannt wird, zu calciniren. Nach der Estad. minera, 1900,
ist im Revier Aspe und Ärrazoh eine Lagerstätte aufgefunden,
die in Bearbeitung genommen wurde. — In der Prov. Älava
finden sich zu Nandares rhomboedrische Krystallgruppen, deren
Individuen auf den Polkanten mit Würfelchen von Eisenkies
besät sind [Esc. Min. Madrid]; kleine Gänge mit Kupferkies
sind in der Umgebung von ViUarreal aufgeschlossen. — Sowohl
krystallisirt wie auch späthig ist er reichlich im Oyarzun^
Pr(»v. Guipuzcoa, auf einem Gange, der cambrische Schiefer
durchsetzt; ähnliche Vorkommnisse auch in den Revieren von
Berasteguiy Echolachuri und mehreren anderen. Czyszkowski
erwähnt aus der Umgebung von Bidasoa 8 Gänge ausge-
zeichneten Spatheisens, die in Granit, in dessen Contacthofe mit
den Schiefern und im Schiefer gelegen sind. Im Valle de
la Cascada ist das Erz sehr hell und rein. Von Irün ent-
nommenem Erze entstammt oben angeführte Analyse. — Unter
den Gängen der Prov. Navarra besitzt derjenige der Grube
Ämistad eine Mächtigkeit von 3,5 bis 7 m.
Pyrenaeen. Kleine Massen von Dolomit dienen im
Verein mit Kalkspath und Quarz auf unzähligen Gängen der
catalonischen Pyrenaeen als Gangmasse für Kiese, so z. B. für
den kupferhaltigen Eisenkies im kalkreichen Porphyr von der
Montana de Montdeva, Revier San Lorenso de la Muga. Oestlich
von Bosost befinden sich verschiedene Erzvorkommnisse, in
denen Dolomit den Eisenglanz begleitet, in Pardinas, Caralps,
Boca Corva de Darnius und Bihas, meist solche mit Eisenkies,
andere mit Antimonglanz. Zu San Juan de las Äbadesas ent-
hält der Spatheisenstein gut ausgeprägte Abdrücke von Farnen,
Pecopteris etc. [Mus. Hist. nat. Madrid].
Äragonien. Rhomboöder eines manganhaltigen Eisen-
spathes auf der Grube Porvenir, Prov. Terml [Garcia-D.]. —
Eine wichtige Eisenspathzone liegt auf der Grenze der Prov.
Tei'uel gegen Guadalajara. Auf den Gruben Ojos Negros,
167
Setiles [cf. Brauneisen pag. 121], Checaf Tordesihs, Revier Torre$
und anderen werden linsenförmige Massen und Lagergänge in
Schiefern und silurischen Quarziten auf das vorzügliche Eisen-
erz abgebaut. Die Römer lobten schon die Eisenwaffen,
welche die Iberer dieser Gegend zu verfertigen wussten. —
In der Prov. Zaragoza begleitet zu Äteca krystallisirter Eisen-
spath den Bleiglanz.
Leon. Neben manchen anderen Fundorten sollen hier die
Gruben bei Herguijuela de lä Sierra^ Prov. Salamanca, an den
Ufern des Rio Alagön genannt sein.
Estremadura. Hier sei hervorgehoben das bläuliche
Erz von Magacela, Prov. Badajoz, das Fluor enthalten soll
und mit EisenblQthen bedeckt ist [Esc. Min. Madrid],
Castilien. Eisenspathgruben befinden sich in Ezcaray,
Viniegra de Äbajo, Ventrosa in der Prov. Logroüo. — In Cuenca
sind als nicht sehr bedeutende Fundorte zu nennen Henarejos,
ViUora, Pico de Banera, Alconeras und Gerro-Horano. — In
Hiendelaencina, Prov. Guadalajara, begleitet Eisenspath auf
den Eisenkies-Quarzgängen im Gneiss beständig die Silbererze
in linsenförmigen Krystallen, die gelb oder dunkel, oft zu
rhomboedrischen Aggregaten vereint sind; daneben trifft man
noch Prismenj von Bergkrystall und Oktaöder von Bleiglanz.
-— Rhomboeder (101 1) von hellbrauner Farbe, durchscheinend,
kommen mit kleinen Krystallen von Zinkspath auf einer
kalkigen Gangmasse zu Almaden, Prov. Ciudad Real, vor [Li^.vy
III, 163J. Erbsengraue, krystallinische Nester und goldbraune,
flache Rhomboeder sind in den Zinnoberfahlbändern daselbst
verbreitet [Pohlig]; auch von einem Kalkspathgange im
Thonschiefer mit kleinen Zinnober-B^ryställchen erwähnt.
[Leonh. 173].
Andalusien. Auf verschiedenen der in Granitgesteinen
aufsitzenden Gänge mit Bleierzen, z. B. zu Linares und zu La
Carolina, Prov. Jaen, — Vielfach ist Eisenspath in der Carbon-
raulde von Beimez aufgefunden, und zwar in einer den eng-
lischen Vorkommnissen ganz analogen Art. In Constantina,
CazaUa und Guadalcanal, Prov. Sevilla, bildet das Mineral die
Gangmasse für viele der Erzgänge und selbst stellt es ein
wichtiges Eisenerz dar in der Gegend zwischen der Sierra de
Guadalcanal und La Jayona, wo die in ihm vorhandenen Spalten
mit blätterigem Eisenglanz ausgefüllt sind. Ein gleiches Zu-
168
sammenvorkommen von Eisenglanz mit Spatheisen findet auch
zu PeHaflor statt [Calderön]. — Selten begleitet Eisenspath
die Kiese im Rio-Tinto-DiQtrikt Im Contakt des Eisernen
Hutes mit dem Nebengestein auf der Grube Buitrön, Zalamea.
QüiROGA sammelte charakteristische Sphärosiderite auf der
Eisengrube von MarbeUa, Prov. Malaga, die von Magnetkies,
Eisenkies, hexagonalen Blättern von Chlorit und Fassait in
Kry stallen begleitet sind. — An der Sierra Nevada finden sich
gut gebildete Krystalle in Hohlräumen massigen Eisenspathes,
der im Gneissgebiet auf vielen Gängen Quarz, Eisenkies und
silberhaltigen Bleiglanz begleitet; auch Pseudomorphosen nach
Kalkspath finden sich daselbst. Rhomboßdrische Krystalle
kommen in Griiejar Sierra in Begleitung von Kupferkies und
Fahlerz vor; ebenso auch in TreveU^. — In der Prov. Almeria
zeigt ein Eisenspath, der als grobkrystalline Schnur oder Ein-
lagerung in einem Thonschiefer vorkommt, wie Zinkblende
glänzende Spaltflächen [ü. S. Berlin]. — Namentlich aber be-
herbergt die Sierra Älmagrera an verschiedenen Punkten den
Eisenspath. Von dem Gange El Jaroso erhielt Breithaüpt
Krystalle, welche entweder — 2R(0221) mit R (lÖll) oder
R (1011) mit — V« R (0112) aufweisen; auch eine ausgezeichnete
krummschaalige Varietät ist dort gefunden; an einem Exemplar
konnten bis 40 Lagen gezählt werden. Femer sind späthige
Massen mit linsenförmigen Krystallen von demselben Gange
angegeben; eine helle Abart wird als „molinera* bezeichnet;
sie herrscht als Gangmasse vor und ist zuweilen mit Silber und
Kupferkies imprägnirt. Auch den silberhaltigen Bleiglanz
anderer Gruben in derselben Sierra Älmagrera begleitet der
Eisenspath und bildet vorzugsweise linsenförmige Krystalle.
Das Erz der Grube Visto wird von zwei Hochöfen verarbeitet.
Das „Eisen von Pilar de Jarahia"" wird in Vera gewonnen
und ist gewöhnlich mit Eisenkies-Krystallen bedeckt. Gute
Kiystalle kommen auch von Fifiana in derselben Provinz.
[U. S. Madrid].
Portugal. Gruben von Coval da Mo und von Bragal.
Gruben von Serrinha, von Bugalho, von Mostardeira und
Juliana, [P,-GoMES, 204].
Dialogfita« Manganspath. Rhodochrosite.
Bodoerosita« V^erner 1817.
Rhomboödrisch. 1 : 0,8183. Polkante 107 M ' 40".
169
Estremadura. Zusammen mit Kalkspath und Phosphorit
kommen von der Grube La Ahundancia, Prov. Cdceres, Rhom-
boeder des sonst äusserst seltenen Minerals [Garcia-D.].
Portugal Grube von Sobral, Distr. Älemtejo [P.-Gomes, 204],
Smithsonita. Zinkspath. Smithsonite.
Zilie espätieo.
RhomboMrisch. 1:0,8062. Polkante 107 MO'.
1829. ? : Karsten'b Archiv, 1, 462.
1860. V. Beust: Zeitschr. d. D. geol. Ges., II, 382.
1860. Akce: Rev. minera, (B) VI.
1863. SuLLiVAN AND O^Reillt! Notes on ihe geol. and miu. of the
span. prov. of Santander and Madrid, 108.
1881. Gonzalo-Tabin: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., YIII, 129.
— NoQUÄs: Notice sur les mines d'Esp., 66.
1894. Quiroga: Uebersetzung v. Tschermak's Mineralogie, 308.
1895. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Mem. 214.
Analyse einer graulich -weissen Durchschnittsprobe von
Merodio nach Abzug von Quarz [Süllivan und O'Reilly]
ZnCO^ H^Zn^SiO^ FeCO« MnCO' CaCO» MgCO^
92.716 2.819 3.218 0.468 0.679 0.115 = 100,015.
D^r sehr wechselnde Gehalt an Eisen und Mangan geht bis
zu 25 Vo.
Ästurien und Santander. Traubige, gelbe Krusten auf
Baryt von Esperanea [Groth. 132]. — Auf den Gruben bei
Santander auch Krusten kleiner Krystalle als Ueberkleidung
späthiger Blende [U. S. Berlin]. — Als eigentliche Zinkspath-
Region müssen die Gruben von Lievana, Reocin, Merodio und
von Picos de Europa, vornehmlich in Andara gelten. Hier
pflegen Lagergänge mit Baryt oder dolomitischem Kalk die
Lagerstätten zu bilden, auf denen der Zinkspath Blende ein-
scMiesst; der stark doppelbrechende Späth zeigt in Dünn-
schliffen rhomboödrische Spaltbarkeit. Auch in der Kreide
von Beodn und ComiUas finden sich gelbliche Concretionen des
Minerals. Zu Puenteviesgo sind Skalenoöder, wahrscheinlich
pseudomorph nach Kalkspath, die häufigste Erscheinung.
Arce unterscheidet im Vorkommen des Zinkspath zu
Santander 4 Gruppen. 1. Harte, beim Hammerschlag klingende
Abart, voll von Höhlungen; 2. geschichtete, metamorphische
und erdige Varietät; 3, aus Blende hervorgegangenes
Carbonat, das die Struktur jener noch bewahrt; 4. traubeu-
170
förmige Concretionen. mit den vorhergeheüdeD untermengt.
Eine andere Eintheilung- der dortigen Zinkcarbonate rührt yon
Süllivan und O'Reilly her. Sie unterscheiden eine weisse
Abart, die in Begleitung von Blende und Bleiglanz, sowie von
Zinnstein und Kupfermineralen in den höheren Lagen des Ge-
birges, in BeociHy Picos de Europa u. s. w. vorkommt, von einer
rothen, die gewöhnlich als Calamina roja bezeichnet wird.
Diese letztere wird von Blende und Bleiglanz begleitet und
ist meist an dolomitische Kalke gebunden, welche unter dem
Dolomit liegen. Die gewöhnliche Struktur des Erzes ist
die zellige, daneben kommen auch homogene körnige Massen
vor. Die Zellwände sind durch kleine Krystalle drusig, doch
gelingt es nicht, die Flächencombination zu entziffern. Zu-
weilen sind sie auch mit gelbem Ocker bedeckt. In grösseren
Drusen, von 1' Durchmesser an, treten Corrosionserscheinungen
auf, und die davon beeinflussten Stellen enthalten ein schwarzes
Pulver von Manganoxyd.
Aeusserlich ist der rothe Zinkspath leicht zu zerbrechen,
aber der Kern ist fest und enthält kleine durchsichtige Par-
tikelchen von Blende, die derart zunehmen können, dass all-
mählich ein Conglomerat von Blende und Zinkspath entsteht.
Auf den von Oigüenza und Orefla herkommenden Stufen finden
sich sehr häufig einzelne Tropfen opalisirenden Carbonates,
oder sie sind von einer weissen traubigen, halbdurchscheinen-
den Rinde desselben Materials überzogen.
Als ursprüngliche Gangmasse auf den Gruben zu Merodio
nehmen dieselben Autoren Kalkspath an, der in grossen
Skalenoödern krystallisirt ist, Blende einschliesst und heute
meist in Zinkcarbonat umgewandelt ist. Die von derartigen
Gruppen von „Hundezähnen" eingeschlossene Blende ist
granatfarbig und in dünnen Stückchen durchscheinend. Cha-
rakteristisch für das Vorkommen von Merodio und Treviso ist
aber traubige und zitzenförmige Oberfläche des Erzes, das,
vielfach durchscheinend, ein chalcedon artiges Aussehen besitzt.
Baskische Provinzen. Als Fundorte für Zinkspath
sind erwähnt Oyarzun, Orduüa, Marquina und Carranza in
Prov. Vizcaya. — Äizgorri, Berroloz, Ämezquieta, Cerain und
Mutilön in Prov. Guipuzcoa. — Das Vorkommen von Galmei
in den Uebergangskalken von Älava |v. BeustJ gehört z. Th.
wohl auch hierher. — Drusen rhomboödrischer Krystalle auf
der Grube Concha bei Hidni und verschiedenen Gruben des
Reviers Beteln, Prov. Navarra,
171
Pyrenaeen. Wenig bedeutend sind Anhäufungen von
Zlnkspath in den catalonischen Pyrenaeen.
Catalonien. Zu Pontons, Prov. Barcelona, wie in den
Pyrenaej^n.
Aragonien, In den Kreidekalken von Linares und Valde-
linares, Prov. Teruel, wurden ziemlich bedeutende Einlagerungen
abgebaut.
Leon. Im Devon von Leon befinden sich einige Lager-
stätten von Blende und Zinkspath; — auch im Carbon von
Los Picos de Pando, 14 kra von Barruelo, Prov. Palencia, die
Grube L't Esperanza zu TrioUo u. a. m.
Estremudura. Grünlicher Zinkspath mit schwarzer
Blende zu Zafra, Prov. Badajoz.
Andalusien. In der Sierra de Cördoba kommt das
Mineral in verschiedenen „Bolsadas" in löcherigen, meist
gelblichen Massen vor. — Eben solche Massen, deren kleine
Höhlungen mit krystallisirten Schwefelverbindungen bekleidet
sind, auch zu Villalba, Prov. Huelva,
In der Sierra de Nerja bei Maro, Prov. Malaga, häufig schöne
farblose oder leicht gelbliche Krystalle zusammen mit Bleiglanz
in Geoden; die Flächencombination der höchstens 2—3 mm
grossen Exemplare besteht aus zwei Rhomboßdern mit der
Basis. In salpetersaurer Lösung ward schwacher Eisengehalt
nachgewiesen [Chaves]. — In Granada werden verschiedene
Gruben in den Sierren von Barn, Gor, Charches, Lujar und
Albuiluelas in bescheidenem Maasse betrieben. Im arcnäischen
Kalk von der Sierra Almijara bildet der Späth mantelartige
Anlagerungen und unregelmässige Gänge, flladios, zu Motril
[G.-TarIn]. In der Prov. Almeria, an der Sierra de Gador,
Distr. Berja, sind die Spath-Gruben in drei Gruppen vereint,
um PajariUos, um Arrayanes und um Santo Tomas de ViUanueva.
Das Erz liegt auf Lagergängen in dolomitischen Kalken paläo-
zoischen und triassischen Alters. In Berja und Dalias geben
die Erze 32 bis 42 ^/o Zink. Von einer Gruben bei PajartUa
eine schöne durchschimmernde Concretion [Mus. Hist nat.
Madrid und NoguesJ.
Murcia. Von Cartagena sind in den Sammlungen der
Escuela de Minas Madrid und der Universität Strassburg
172
[Qroth, 132] theils hellgrüne, theils farblose, schuppig zu-
sammengesetzte Krystalle und dicke, nierenförmige Massen mit
schimmernder Oberfläche und radialfaserigem Bruch. Von
Tetuän in der Sierra de Gartagena bläulich graue, faserige,
traubenförmige Aggregate mit hohem Seidenglanz. In dem
gleichen Gebirge ist ein erdiges Gemenge von Kalk- mit Zink-
spath verbreitet, das bei den Bergleuten „lajaazul" = blauer
Schiefer, genannt wird. — Sehr bekannte und bedeutende Lager
unseres Minerals befinden sich auch in Riqpar und San Juan
de Älcarcbfy Prov. Älbacete, [östlich der Mancha. nicht in der
Mancha. wie v. Beüst citirt]; hier sind stalaktitische und
traubenförmige Bildungen von brauner Farbe und etwas
gerundete rhomboödrische Krystalle vorherrschend.
Arag:onito. Aragonit. Arag:onite.
KiRWAN 1794.
Rhombisch. 0,6224 : 1 : 0,7206.
1782. BowLEs: Introd. Hist. nat. de Esp., 2. edic.
1799. Herrgen: Anales de Hist. nat., I.
1808. Bournon: Trait6 complet de la chaux carb. et de rarragon.
1872. Schrauf: Atlas d. Kryst., III, Taf. XXIII, Fig. 23—26.
1873. Solang: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., U, Mem. 399.
1880. Qüiroga: ibid., IX, Mem. 172.
1885. — ibid., XIV, Mem. 113.
1890. PoHLio: Sitz.-Ber. d. niederrh. Ges. zu Bonn, 116.
1901. BufeN: Bol. Soc. Esp. de Hist. nat., I, 293.
Analyse der Eisenblüthe von Somorrostro nach Solang:
Ca CO» SrCO« H*0
89,62 8,01 2,37 = 100,00.
Nach Haut [I. 475] enthält der Aragonit von der Grenze
zwischen Aragon und Valencia (wahrscheinl. von Minghnüb,
Prov. Ouenca) 2V27o Sr.
Santander. Zu San Vicente de h Barquera finden sich
Krystalle [U. S. Strassburg]. Diese Krystalle sind von Quarz
und von Gyps begleitet. Alle sind sie metamorphischen Ur-
sprungs, hervorgerufen durch die Eruption der Ophite [Qüiiioga].
Concentrische, radialstrahlige Krusten von weisser Farbe, bis
5 cm dick, zu ComiUas [U. S. Breslau].
Pyrenaeen. In einem Hohlraum der grossen Eisenerz-
lagerstätte von Somorrostro, Prov. Vizcaya, traf Solang präch-
tige Verzweigungen weisser Eisenblüthe, flos-ferri, und
173
beschenkte das Mus. Hist. nat. zu Madrid mit Belegstücken.
Die Analyse siehe oben. — Der Aragonit, welchen A. de Yarza
aus der Nähe der Ophite von Afianay Prov. Alava, erwähnt,
bildet vielleicht Concretionen.
Weisse, durchsichtige Krystalle finden sich in Höhlungen
des Basaltes von Massanet de la Selva, Prov. Gerona. In den
verwitterten Basalten der Provinz ist er wie in denen der
Mancha in weissen Sphärolithen vorhanden [Büen].
Aragonien und Castilien. Von alters her sind die
Krystalle dieser Provinzen in Sammlungen vertreten; sie liefen
zuerst unter dem Namen „aragonischer Apatit" Werner [1788],
oder wurden auch für Kalkspath gehalten und der eigenthüm-
liehen Form wegen mit besonderem Namen „aragonischer Kalk-
spath (Werner [1790])" prismatischer Späth (Rome de lIsle)
belegt, als Klaproth [1788] nachwies, dass die Substanz reines
Kalkcarbonat sei. Der Grund für die verschiedene Krystallform
blieb unerklärt, obgleich sich verschiedene Chemiker bemühten,
die Vermuthung Kirwan's [1794], dass das Mineral Strontium
enthielte, wahr zu machen. Stromeyer fand dann [1813]
wirklich dieses Element (47o SrCO^), doch blieben andere
spätere Untersuchungen in dieser Richtung erfolglos (z. B.
Delesse an Aragonit von Herrengrund). Der Aragonit war
daher eines der Mineralien, welche die Lehre von der Dimorphie
begründen halfen, als Haidinger's und 6. Rose's (1837)
Untersuchungen zeigten, dass das rhombische Carbonat bei der
Erhitzung in rhomboedrische Individuen zerfalle, und dass aus
derselben Kalklösung unter verschiedenen Bedingungen sich
die beiden dimorphen Zustände des Carbonates auskrystallisiren
Hessen. Herrgen gab eine gute Beschreibung der Exemplare
im Mus. Hist. nat. zu Madrid und bestimmte das Spec. Gew.
zu 2,770.
Die zwischen den Städten Calatayud in Aragonien und
Molina de Aragon in Castilien sich ausdehnenden eisenschüssigen
rothen Thone und Gypse sind das Muttergestein für die be-
kannten, hexagonale Formen nachahmenden Durchwachsungs-
drillinge des Minerals. Fundpunkte sind im Keuper heider
Castilien, AragMs und Valencia^ s so häufig, dass in der
Sammlung des Mus. Hist. nat. deren über 30 vertreten sind.
Ständig werden sie an einzelnen Orten von kleinen Eisen-
kieseln begleitet und pflegen dann wie diese rothgefärbt zu
sein, so zu Molina de Aragon, Sigüenm, MoratiUa und Medinaceli,
Prov. Guadalajara, in Calatayud, Prov. Zaragoza. Ihrer Häufig-
keit wegen haben sie auch bei der Bevölkerung besondere
174
Namen erhalten, torrecicas, colmenicas und piedras de
Santa Casilda, einem Ort in der Prov. Burgos.
Levy beschreibt eine ganze Reihe isolirter Krystalle, die
ihm die Bestimmung folgender Flächen ermöglichten: ooP (110).
ooPoo (010), P 00 (011), auch OP (001) und an zwei Krystallen
Vs P « (013).
Haüy giebt auch das steilere Doma 3 P od (031) an [I, 444].
ScHRAUF im Atlas der Krystallformen (unter Berücksichtigung
der halb so grossen Vertikalaxe bei Scuraüp) fand 2 P oo (021)
und bildete von ihm und von Leydolt untersuchte Drillinge,
Vierlinge und Fünflinge von Moliwi de Aragon ab.
Die Krystallgruppen haben meist gestreifte Prismenflächen,
die mit kömigem oder faserigem Gyps tiberkleidet sind, und
enthalten theUs rechtwinkelig sich schneidende, theils strahlig
von einem Punkte aus laufende Drillingskrystalle , die auch
eine oder zwei einspringende Kanten besitzen [Lävy I, 105].
Die Gruppen stammen namentlich aus Orten der Prov. Zaragoza
und erreichen oft sehr bedeutende Dimensionen z. B. in Nue-
valos mit 5 cm Radius und mehr. Diese Krystalle sind wie
der anhaftende Gyps weiss und röthlich weiss gefärbt, auch
konmien violette Farbentöne vor; nicht selten ist eine ungleiche
VertheiluDg der Farbe in einem und demselben Individuum.
— Ganz gleiche Krystallbil düngen kommen bei dem Salzberg-
werk Minglanilla im südlichen Castilien nahe der Grenze nach
Valencia vor. Als begleitende Mineralien soll sich hier neben
Gyps auch Baryt finden [Haüy I, 468]. So häufig diese
Zwillingsbildungen, so selten sind einfache Krystalle dieses
Vorkommens in Spanien. Die einzigen, welche uns bekannt
geworden, stammen von der Sierra de Burgos, sie sind isolirt.
leicht gelblich gefärbt und messen bis 2 cm. Abgeplattet nach
00 P oo (010) und in der Richtung der Axe c verlängert haben
sie die Combination: qoP^(OIO), cx)P(llO) und Poo(Oll)
neben undeutlichen Flächen [Esc. Min. Madrid]. — Als Ein-
schlüsse in diesen Krystallen finden sich Eisenkiesel in kleinen,
aber hellen und scharfen Individuen. —
Ferner ist noch zu erwähnen die Eisenblüthe aus einem
alten Hohlraum in der Grube San Antonio bei Zaragoza sowie
aus der Umgegend von Congostrina, Prov. Guadalajara.
Stengelige Varietäten sind bekannt von Minglanilla, rrov.
Cuenca, und grünlich gelb gefärbt von Atienza, Prov. Guadalajara
[Mus. Hist. nat. Madrid]. Der Basalt von Beteta in der
Serrania de Cuenca zeigt sich manchmal mit Aragonitkrusten
bedeckt [Mus. Hist. nat. Madrid]. Strahlige Aggregate von klaren
Krystallen, die bis zu ly? cm Länge erreichen, kommen zu
175
Almaden, Prov. Ciitdad Real, auf den Fallbands der Zinnober-
grube vor [Pohlig]. Radialstrahlig aufgebaute weisse Kugeln
und kugelige Gebilde sind in den zersetzten Basalten der
Mancha, „negrizales de la Mancha", ziemlich häufig
[Quiroga].
Andalusien. Ueberfluss an Fundpunkten für unser
Mineral hat die sonst so reiche Provinz nicht. Auf der
Eisengrube Navalostrillo bei El Pedroso, Prov. Sevilla, sind zur
Eisenblüthe gehörige, korallenartig geästete Absätze von zart
grüner Farbe vorgekommen [U. S. Sevilla]. — Zu Molinos
bei Chiclana, Prov. Cadi;^, sind hexagonale Gruppen gesammelt,
die sich von den central-spanischen Vorkommnissen durch die
rein weisse Farbe unterscheiden; auch späthig über Calcit ist
er hier zu nennen.
In der Sierra Nevada fand v. Dräsche in den breccien-
artigen Kalken von silurischem Alter radiale Gruppen nadei-
förmiger Krystalle und faserigen Aragonit auf Adern. Er be-
richtet ferner, dass die Thermen von Lanjarön, Itraho und
Nerja mit dem Travertin traubige Partieen des Minerals ab-
setzten, eine Mittheilung, die von keiner anderen Seite bestätigt
wird. — Grünliche radialfaserige Aggregate von der Sierra
ÄlhamiUa, Prov. Almeria, werden aufbewahrt im Mus. Hist.
nat. Madrid.
Murcia. Eisenblüthe von Llano de Campoy, San Antonio,
Cartagena [U. S. Valencia]. Auf dem Hauptgange des Blei-
erzes von Cartagena scheint in bestimmter Tiefe mit anderen
Neubildungen auch krystallisirter Aragonit aufzutreten. —
Nadeiförmig ist das Mineral zu Salobre, bei Alcardz, Prov.
Älhacete.
Valencia. Im Keuper dieser Provinz findet man mehrere
Aragonitlager, besonders zu Ja^e'ya und JSii^öi, wo sie „pilaretes"
genannt werden.
Portugal. GoMES [204] führt an: Grube Varsea de
Trevoes. Zorro und Goes, Distr. Coimbra, Sitio das Oliveiras
(Abrantes), Casal de Gamara (Bellas), Marvilla (Vorstadt von
Lissabon). Gruben von Serrinha, von Bugalho, in der Gegend
von Barrancos, Escusa (Marvao). Gruben von Namorados und
von S. Domingos. s
176
Witherita- Witherit. Witherite.
Werner 1790.
Rhombisch. 0,6089 : 1 : 0.7237.
Gastilien und Estremadura, Auf den Bleierzgängen
von Garlitos, Prov. Badajoz, und — von Ahenojar, Prov. Gittdad
Beal [Naranjo, 204].
Estroncianita. Stroniianit. Strontianite.
Sulzer 1791.
Rhombisch. 0,6089 : l : 0,7237.
1891. MuNoz Madariaga: üebersetzung v. Nadmann-Zirkel's Mine-
ralogie, p. 569.
1897. Cala: Anal. Sog. Bsp. de Hist. nat., XXVI, Act. 121.
Estremadura. Im Revier Plasen^uelaj Prov. Cäceres,
nad eiförmig vorgekommen [Garcia-D.].
Andalusien. In geringer Menge begleitet er Coelestin
und Kalkspath in den Ablagerungen der Schlammvulkane von
Morön, Hacienda deLos Gatos, Ftoy. Sevilla [Gala und Galderon].
— Aus den silurischen Schiefern von Adra, Prov. Almeria, —
und von Turön und Murtas, Prov. Granada [Madariaga].
Cerusita. Cerussit. Cerussite.
Haidinger 1845.
Rhombisch. 0,6100 : 1 : 0.7230.
1821. Moll: Neue Jahrbücher, V, 50.
1834. Le Play: Ano. des mines, (3) V, 231.
1844. Blüm: Neues Jahrb., 184.
1845. Escosüra: Descrip. min. prov. Zamora.
1854. Herter: Zeitschr. d. D. geol. Ges., VI, 16.
1863. Süllivan and O'Reilly: Notes on the geol. and min. of the
span. prov. of Santander and Madrid, 92.
1872. Zerrenner: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXIV, 165.
1881. NoGüÄs: Notice sur les min. d'Esp., 53.
1882. Mügge: Neues Jahrb., II, 18.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., V, 215.
1898. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat.. XXII. Act. 69.
1894. Osann: Zeitschr. f. Kryst. u. Min., XXIH, 264.
1895. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., I, 170, 514 u. 529.
Bei der grossen Verbreitung des Bleiglanzes auf der Halb-
insel ist es natüriich, dass auch die Fundorte unzählig sind,
an denen den Bleiglanz andere Bleimineralien, namentlich
177
Cerussit, begleiten; auch hier konnten daher nur diejenigen
Punkte aufgeführt werden, welche in irgend einer Beziehung
bemerkenswerthe Vorkommnisse darbieten, resp. dargeboten
haben.
Galicien. Aus der Prov. Ltigo von Riotorto befindet sich
eine Probe im Mus. Hist. nat. Madrid.
Astur ien und Santander, Gegenüber von Puenteviesgo
am Rio Pas befinden sich kleine Gänge, auf denen die
Compafiia Asturiana ihre Gruben betreibt. Ein schönes
Exemplar von diesen Gruben, auf dem grosse Prismen in den
bekannten Drillingsdurchkreuzungen von kleineren Individuen
vorkommen, die ferner Zinkspathkrystalle in den von jenen
gebildeten Ecken, von Bleiglanz und Pyromorphit begleitet,
führen, befindet sich in der Esc. Min. Madrid. Mit türkisfar-
benem Zinkspath und Bleiglanz in dem Zinkerzgebiete häufig.
In Cangas de Tinea als Neubildung auf corrodirtem Bleiglanz. —
Auch in der Zinkregion von Santander häufig auftretend. Fein-
stängelige Aggregate von Udias daselbst [Groth, 137]. Auf der
Grube San Bartdome im Valie de Udias sind diese von weissen,
nadeiförmigen Krystallen gebildet, die in sphäroidalen, concen-
trisch schaaligen Lagen angeordnet sind [Süluvan und O'Reilly].
Baskische Provinzen. Als „plomo blanco" wird das
Weissbleierz vielfach von den früheren Mineralogen citirt, ent-
sprechend dem häufigen Auftreten in vielen der kleinen Gänge
in Vizcaya, auf denen es nadelförmig mit Bleiglanz angetroffen
wird, und zwar als parasitäre Bildung auf letzterem. Lävy
[II, 442] erwähnt glänzende, aus kleinen, weissen Krystallen
unbestimmter Form zusammengesetzte Krusten von dort.
Aehnliche Bildungen, bis 1 cm dick , auf dünnschaaligem Ara-
gonit, der z. Th. grün gefärbt ist, auch in der U. S. Breslau. Die
drusige, aus gestreiften Krystallendigungen zusammengesetzte
Oberfläche trägt kleine Schmitzen von traubigem Eisenerz und
Kügelchen von Eisenocker. — Mit Bleiglanz, Kupferkies und
Baryt zu Oyarzun, Guipuzcoa [Herbgen, Leonh. 81].
Pyrenaeen, In den aragonischen und catalonischen Ge-
birgszügen der Prov. Huesca und Gerona begleitet Cerussit den
Bleiglanz auf sehr vielen Gruben, z. B. Palafrugell, Montrds
und San Julian de Llor.
Leon, Auf der Grube Clara bei Losacio, Prov. Zamora,
finden sich schöne Krystalle mit der Combination Poo (011),
12
178
c» P OD (010) und Qo P2 (120). — Auf der Grube Mosüla, Palacios
und Camjpülo de Salvatierra, Prov. Salamanca, sind Bleicarbonat
und -phosphat mit blätterigem Bleiglanz gemengt [Escosüra].
Ca stillen. Die schönsten Krystalle des Cerussit kommen
in Spanien von der Grube El Botracho, auf der Grenze von der
Provinz Ciudad Real gegen Badajoz gelegen [nicht in La Mancha,
Groth 137]; sie sind nach ooPoo (010) tafelförmig und nach
S gestreift bei der gewöhnlich auftretenden Combination von
00 P (HO) mit Poo (011). Auch Zwillinge nach dem gewöhn-
lichen Gesetz treten auf [Groth, 1. c.]. Die in der Esc. Min.
Madrid befindlichen Stufen der Krystallgruppen von dieser
Grube sind theils von auf Quarz gelagerten, stark verlängerten
Individuen gebildet, theils sind diese kurz und gehen in
körnige Aggregate über; bis über V« ^^ ^^^g ^^^^ aufge-
wachsene und freie Krystalle. Ein Exemplar beherbergt die
Krystalle in den Höhlungen eines in Pyrit abgeformten und
verschwundenen Barytkrystalls. Nördlich von El Borracho,
auf der Grube Las Miniäas, ist ein Gangvorkommen, auf dem
früher dichtes und erdiges Weissbleierz in Begleitung von
Pyromorphit reichlich vorkam. Gute Krystalle sind ferner in
La Venia del Herrero im Revier Almodovar del Campo auf Blei-
glanz aufgewachsen. Zur Zeit wird im Valle de Alcudia östlich
Almaden Bleiglanz und Weissbleierz gefördert. Endlich mögen
auch noch die wegen des silberhaltigen Bleierzes und des ged.
Silbers, das hier zur Ausbeute gelangt, bekannten Gruben
El Eotrajo, La Veredilla, Garlitos, Einqjosas und Yeredas genannt
werden; auf diesen Gruben sind Krystalle gefunden worden.
Auf El Horcajo wurde das Weissbleierz im östlichen Gruben-
felde ausgebeutet, wo es in der Tiefe erschien.
Andalusien, Im Revier von Linares, Prov. Jaen, findet
sich in den obersten Teufen der Gänge oder auch auf alten
verlassenen Arbeitsfeldern durch die Atmosphärilien neuge-
bildetes Weissbleierz und wird in grosser Menge auf den
Gruben Arrayanes, Collado del Lobo und Cerro Pelado gefördert.
Leonhard [81] erwähnt von hier im Granit aufsetzende
Gänge von Bleiglanz mit diesem Erz zusammen; nadeiförmige
Krystalle inmitten von Bleierde - Massen. Wahrscheinlich
stammt daher auch eine Stufe von Zwillingen nach einer zu
ooPc» (010) fast senkrechten Fläche. Chaves hat daran ge-
messen :
110:TlO=119<>?'^); 100:^=175^51'; 111:111 = 174<>35S
») Chaves fuhrt an m : m = 60' 80'.
179
Von der Grube Cardina bei Linares verdankt die U. S. Berlin
einen prächtigen Drilling, 27« cm hoch, von leicht grauer, auf
den äusseren Piismenflächen rein weisser Farbe der Güte des
Direktors Pascüal de ühagon zu Linares. Neuerdings fand
0ha VES zu Aliseda in derselben Provinz in Hohlräumen von
Bleiglanz Cerussit mit P (111) und ooP (HO) sowie etwas
zweifelhaft V»? (112); auch Zwillinge, deren Gesetz nicht an-
gegeben werden konnte, traten auf. — Ausgezeichnete Krystalle
von der Grube Santa Eufemia bei Cordöba untersuchte Müggb.
Dieselben sind tafelförmig nach oo P oo (010), gestreckt nach ä
und bilden Zwillinge und Drillinge nach dem bekannten
Gesetz, Zwillingsebene ooP (110). An 8 gemessenen Exem-
plaren konnten folgende Flächen constatirt werden:
OP(OOl). 00 P OD (010), QoP-5^(100), 00 P (110), qoP3(130),
^VePc» (016), VaP* (012), Pc» (011), ^VtPä (087),
^VePcx (076), 2P6d (021), 3Pcx (031), 4P(x (041),
5P(» (051), 6P(» (061), *9P(5^ (091). nOPc^ (0.10.1),
*14P(» (0.14.1); ^VöP^ (105), VaP^ (102), P"öö (101);
V4P (114), V2P (112), P 0_11), 3P (331), 14P (14.14.1),
P2 (122), 2P2 (121), *P72 (323) (neue Formen mit * be-
zeichnet).
Die Gangmasse ist ein quarzreiches, ockeriges Gestein.
Ebenfalls in der Prov. Cordöba haben sich gute Krystalle und
Zwillinge zu Araceli südlich von ViUanueva del Buque gefunden.
In den cambrischen Schiefem von CazaUa, am Fuente de lu
Eeina genannten Berge, sind auf einer alten, bereits verlassenen
Grube Durchwachsungen von Cerussit mit ged. Silber vorge-
kommen. — Zu Bio linto, Prov. Huelva, bemerkte Collins
einige Nadeln von 2 und mehr Zoll Länge. Die Alpujarras,
namentlich im südöstlichsten Theile dieser der Sierra Nevada
nach dem Meere zu vorgelagerten Bergketten, liefern derbe
Massen von Cerussit von bedeutender Grösse und häufig fast
vollkommener Reinheit [Le Play]. Die Sierra de Lujar, Prov.
Granadaj und andere Orte daselbst sind reichlich mit Bleierz-
vorkommen versehen, in denen auch Carbonat vorkommt, ein-
gelagert in dolomitischen Kalken. Das Mineral von der Grube
El Guaro ist von Zinkspath begleitet und war die Basis einer
ertragreichen Förderung. — Von der Sierra de Gador, Prov.
AJmeria, erwähnt Moll nahe an der Oberfläche des Gebirges
liegende Nieren des Weissbleierzes von bedeutender Dicke
und fügt hinzu, dass das Carbonat auch „in Tafeln, Pyramiden,
vierseitigen Säulen '(einigen von der Länge eines Zolles und
verhältnissmässiger Dicke), Dodekaedern und anderen Formen
12*
160
und gewöhnlich ganz diaphan und mit Demantglanz'' vorkomme.
Die berühmten Gruben stehen in ihrem Reichthum an Ers
{Bleiglanz und Weissblei) sowie in der Reinheit desselben
einzig da; auch ist ein geripger Silbergehalt zu verzeichnen.
Die spärliche Gangmasse besteht aus Flussspath, Kalkspath
und wenig Quarz. Leonhard [81] giebt als Begleitmineralien
der in den Alpujarras vorkommenden Krystalle Quarz und
Bleiglanz an. Prächtige Krystalle finden sich ferner im
Barranco de la Torre, Mina Eoque, Fondön und Orten der
Sierra Alkamüla. Erdiges Weissblei wird in den Gruben San
Antonio und San Juan de Rioja nahe der Stadt Almeria ge-
fördert und enthält auf den Centner 1 bis 2 Unzen Silber.
Leonhard [81] giebt für Fondön als Begleiter der in Hohl-
räumen von Bleiglanz sitzenden, zierlichen Ery ställchen auch
Schwefel an. In der Sierra del Cdbo am Cdbo de Gata auf
der Grube Dos y Cuatro Amigos bestehen die Zink- und Blei-
erze der oberen Teufen aus Carbonaten, wogegen diejenigen in
grösserer Tiefe Bleiglanz und Blende sind. In zerfressenen
Stufen von Bleiglanz kleidet zunächst eine ältere Cerussit-
Generation die Wände der Höhlungen aus. Diese ist aus
locker verbundenen Kömern und einem dicht verfilzten Aggregat
feiner Krystallnadeln aufgebaut und trägt, lose angeheftet
meist ringsum ausgebildete Krystalle, zum grössten Theil herz-
förmige Zwillinge nach qo P3 (130), wogegen einfache Individuen
und Verwachsungen nach ooP (110) sehr selten sind. Be-
grenzt werden diese Exemplare der zweiten Generation von
folgenden Flächen: vorherrschend P6o (011) oder (»Pöo (010),
damit zusammen 00 P6o (010), ooPä(lOO), OP(OOl), qoP(IIO),
00 P3 (130), VsP^ (012); P(x (011), 2P^ (021), 3Pc^ (031),
VsPcx (102), P(lll), VaP (112), 2P2 (211), 2P2 (121)
[Osann].
Die Grube Santa Barbara am Cerro de San Amaro in dem
gleichem Gebirge bearbeitet einen reichen Gang mit silber-
haltigem Bleiglanz, der auch viel Carbonat führt. Das
Schwarzbleierz von der Grube Niüas, ein aus Anglesit und
Bleimulm zusammengesetztes Erz, wird mit dem Vulgär-Namen
„Soliman'* bezeichnet; es tritt unregelmässig im Trachyt auf
[Zebbenneb].
In der kleinen Küstenkette der Sierra Almagrera, auf der
Grube Observadön im Barranco Jaroso sind auch Krystalle
gefunden; prismatisch nach der Axe ä mit ooPoo (010).
2Pod(021). Pcx(Oll), einem sehr flachen Brachydoma, am
Ende vorherrschend P (111), klein ooP (HO) [Gboth, p. 137].
Blum sagt von dem gleichen Vorkommen, dass das Carbonat
181
aus Bleiglanz entstanden sei. Am nördlichen Abhänge der
Sietra de Las Estandas haben spitze Krystalle von Cerussit, die
von Bleiglanz und Pyroraorphit begleitet sind, Eisenoxyd als
Muttergestein.
Murc^, In der Sierra de Cartagena sind hauptsächlich
die Carbonate vertreten, entweder für sich allein oder mit
anderen Mineralien gemengt, so zwischen dem Cerro de Sancti-
Spiritu und der Cuestu de Escahrim, welche Gegend überhaupt
als eine für den Cerussit classische genannt werden muss, von
wo sich Stufen in allen dortigen Sammlungen befinden.
Schöne Zwillingsgruppen werden dort als „ramos de flores"
(=::Blüthenzweige) bezeichnet; stengelig, zellig in tafelförmigen
Gruppirungen, z. B. zu Algar [Esc. Min. Madrid] auch mit
Thon zur sog. Bleierde gemengt, ist Weissbleierz hier früher
vorgekommen und gewonnen. Als „canutillo" (= Röhrchen)
werden grosse, dünne, weisse Prismen benannt, welche viel
vorkommen und prächtig aussehen. Auch Groth [137] erwähnt
von hier dünnblätterige DriUinge. in vielfacher Wiederholung,
derbe Aggregate bildend, und Herter derbes Weissbleierz in
Eisenstein ohne feste Grenze allmählich übergehend. Zu
Marata am Cdbo de Palos endlich tritt erdiges und schwammiges
Weissbleierz auf.
b. Basische und wasserhaltige Carbonate.
Natron. Natron. Natron,
Barrilla.
Monoklin. 1,4186 : 1 : 1,4828; ß = 57 « 40'.
Valencia. In der Umgebung von Alicante und in der
ganzen Mittelmeerregion [Oalderön] von Alicante, Cartagena
und Mazarrön, in der Prov. Murna, Adra und Dallas, sowie
Almeria. Diese ganze Soda reiche Region ist ein Theil von
Xa Mancha, Hier kommen auch viele Natronpflanzen (mehr
als 200 Species) vor. Vormals versorgte diese Gegend viele
Länder mit Natron. Seit der künstlichen Darstellung des-
selben hat dies abgenommen. Die sehr hoch geschätzte Soda
wird aus Pflanzen (Salsola sativa) durch Verbrennen und Aus-
laugen der Asche gewonnen; auch blüht sie in flockiger oder
mehliger Gestalt aus dem Boden aus [Hartmann II, 267].
182
Gayliissita. Gaylussit. Gay-Lussite.
Ka&oealeita* Boussingault 1826.
Vatroealeit.
Monoklin. 1,4895 : 1 : 1,4410; ß = 78^ 27'.
Castilien. Etwas nach P(lll) verzerrte, prismatische
Krystalle wurden zuerst von Naranjo [197] von Espartinas,
in der Umgebung von Aranjuez, Prov. Madrid^ bekannt ge-
geben; sie liegen daselbst auf Kalkspath und enthalten etwas
Magnesia. — Auch von Madriders, Prov. Cmdad Beal, erwähnt.
Azurita. Kupferlasur. Azurite.
Webner.
Monoklin. 0,8501 : 1 : 0,8805; ß = 87 « 36'.
1800. Herrgen: Anal.. Hist. nat., II.
1881. NoGüÄs: Notice sur les min. d'Esp., 37.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., V, 215.
1896. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Mem. 215.
Ästurien, Von der Grube Phenix de Älda bei Cahrales
auch mit Malachit
)ei Onis halbdurch-
eine gut krystallisirte Stufe [U. S. Oviedo
und Fahlerz. Von der Grube Müagro
scheinende Krystalle und schöne Gruppen sehr einfacher Com-
bination mit stark gerundeten Orthodomen imd nur mit kleinen
Flächen auftretenden Klinodomen.
Pyrenaeen, Mit Malachit zusanmien in Osor, Bocahruna
und Cantallops, Prov. Gerona [Instit. Gerona, nach Cazurro].
Estremadura. Llerena, Prov. Badajoz, „mit Blende und
Malachit in Kalkstein" [Leone. 351].
Castilien. Von Pardos bei Molina de Äragön, Prov. Gua-
dalajara, stammen hellblaue, dicke Nieren, die von grossen, unbe-
stimmten KrystaUen gebildet werden. Begleitendes Mineral
ist körniger Quarz [Levy III, 76, Leone. 351] oder auch, ein-
geschlossen von der Lasur, Malachit. Der Azurit ist con-
centrisch strahlig struirt und besitzt eine gegen Hohlräume hin
drusige Oberfläche [U. S. Breslau, Esc. Min. Madrid]. — Auch
in Galapagar/.Sierra de Guadarrama der Prov. Madrid, gefunden.
Andalusien, Hausmann [1397] erwähnt das Vorkommen
von krystallisirter Kupferlasur zu Linares, Prov. Jaen. Auch
Leoneakd [351] erwähnt das Vorkommen „kleiner höchst
verwickelter Krj'^stalle und krystallinischer Massen von
183
strahligem Qefüge, in deren Innerem grössere und kleinere
Partieen faserigen Malachites eingewachsen sind; die Kupfer-
lasur-Krystalle tragen hin und wieder kleine Krystalle von
kohlensaurem Blei; auf Erz-Lagerstätten in Granit." Auf
Baryt aufgewachsen oder auch von demselben eingeschlossen
und von Malachit begleitet, ist Kupferlasur auf der Grube Cruz
bei Linares vorgekommen [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Zu Santa
Maria de Trasierra, Prov. Cordoba, mit Malachit. — Auf der
Mina de Husgerön, 16 km westlich von El Pedroso, Prov.
Sevilla, meist mit grün gefärbtem Chalcedon überkleidete,
lang prismatische Krystalle (bis 1 cm lang), begleitet von
Malachit mit Kieselkupfer und Brauneisen [U. S. Breslau, leg.
F. RoEMER 1872]. Auch auf der Grube San Nicolas in der
Prov. Sevilla fand sich Kupferlasur in Begleitung von Malachit
(siehe dort). Zu Bio Tinio, Prov. Euelva, Anflüge von Lasur
in weichem Thon zu Los Pianos sowie in Spalten und Hohl-
räumen von zersetztem Thonschiefer (Collins).
Sowohl in erdigen Massen doch auch krystallisirt in Be-
gleitung von Quarz findet sich Kupferlasur im Barranco de los
Carrües bei Maro, Prov. Malaga [Chaves]. Auch in der Um-
gehung von Malaga mit Pyromorphitkrystallen zusammen ist
faseriger Azurit gefunden. — In der Sierra Almagrera, Prov.
Almeria, feindrusige Krusten auch mit Spuren von Malachit
auf manganhalügem Brauneisen, diesen auch mit Malachit und
Kalkspath in unregelmässigen Schnüren durchziehend [ü. S.
Breslau].
Murcia. Kleine Kryställchen in Geoden von der Sierra
de Cartagena [Esc. Min. Madrid].
Portugal Ausgezeichnete Krystalle enthält die Sammlung
des Marquis de Vibbaye, Paris.
Nach P.-GOMES [204] in Lamego, Gruben Varzea da Trevoes,
Pälhäl, der Gegend von Batrancos, Alcaria Buiva, Azambujeira,
Ä Damingos etc.
In mehr oder weniger grosser Menge findet sich der Azurit
auch in allen fXindorten für Malachit.
Zincazurita« Zinkazurit. Zinkazurite.
BRErrHAüPT 1852.
Rhombisch.
1852. Breithaüpt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., XI, 101, auch Rev. mi-
nera, ni.
184
Nach Plattner und Richter [b. Breithaupt] besteht
das Mineral aus Eupfercarbonat und Zinksulfat bei geringem
Wassergehalt; „wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Eupfer-
lasur und Zinkosit.""
Zur Charakteristik der inunerhin zweifelhaften Species
seien folgende Daten hier angeführt:
Glasglanz, Farbe lasurblau, Strich rein blau, Spaltbarkeit
deutlich.
Spec. Gew. 3,490. Härte 4—5.
Andalusien. Erystalline Ernsten aus sehr kleinen,
glänzenden Erystallen zusammengesetzt, fanden sich auf den
Gruben des Jaroso-Ganges, Sierra Älmagrera, Prov. Almeria.
In Bezug auf die Paragenesis des Minerals verweist
Breithaupt auf ein Qangstück mit 1. Rotheisenerz durch Um-
wandlimg aus dem krummschaalig zusammengesetzten Eisen-
spath entstanden. 2. Jarosit, 3. Zinkosit, 4. Zinkazurit.
Malaquita. Malachit. Malachite.
Walleeius 1747.
Monoklin. 0,88093 : 1 : 0,40118; ß = 61 ^ 50'.
1800. Thalaceer: Anal. Hist. nat., II. -
1845. Paillette: Bull. Soc. g6ol. de France, (2) II. 439.
1858. Schulz: Descrip. geol. prov. de Oviedo.
1884. Collins: Min. Mag., V, 216.
1895. Chavbs: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Mem. 215.
Galicien, Mit Pyrit zusammen auf einer Pyritgrube in
den Bergen von El Ficön, Revier von El Fino, Prov. Corufia,
Zu Paciacoba, Revier Monforte, setzt ein Lagergang mit Kupfer-
carbonaten in Schiefer auf — Ein weiteres Vorkommen der-
selben Minerale, zusammen mit Rothkupfer, findet sich im
Kalk von ViUarin, Stadtgebiet Cerebro, Prov. Lugo.
Asturien und Santander, Zu Peüa Crespa bei Väloria,
Laviana, wird seit einiger Zeit ein grosses Vorkommen von
Malachit, in Begleitung von Eisen- und Kupfer-Sulfüren , im
Carbon aufsetzend, abgebaut. In Aramo kommen beide Kupfer-
carbonate mit Malaconit und Eobaltoxyd, in Onis ausgezeichnete
Malachitconcretionen vor. — Die Zinkregion von Santander
weist Höhlungen auf, die mit Malachit ausgekleidet sind und
in Beinosa kommt dasselbe Mineral radialfaserig und erdig mit
Kupferkies, unreinem Rothkupfererz (= Zigueline = Ziegelerz)
und Eisenoxyden vor.
185
Baskische Provinzen, Gegeüd von Segura in Guipuzcoa
[Leonh. 378] — Villamayor und Torralba in Navarra.
Pyrenaeen, Monrös, Prov. Lerida. — San Lorenzo de
Muga, BibaSy Osor, Cantaüops, Prov. Gerona [Instit. Gerona],
Äragonien. In krystallinen Partieen auf Quarz zu
Teruel [Leonh. 378] und zwar zu Cdlado de la Plata und
Collado de Esperanza in den Höhlungen desselben vorkommend
[Mus. Hist. nat. Madrid]. Die Lagerstätte beschrieb Thalacker.
Leon. In schönen radialfaserigen Bündeln mit Rothkupfer
von der Grube Profunda bei Villamanin, Prov. Leon, — Ferner
von den Gruben El Pando, Estalaya und Bafios de Cerrato,
Prov. Palenda.
Esfremadura, Gelegentlich mit den Phosphoriten von
Cdceres beobachtet. Llerena, Prov. Badajoz, „mit Blende und
Kupferlasur" in Kalkstein [Leonh. 378]. —
CasHlien, TaM Monterrulio, Prov. Burgos, wird ein Baryt-
gang von 0,50 m Mächtigkeit mit silberhaltigem Malachit ab-
gebaut. Eine von Naranjo [402] als Cementmalachit, „malaquita-
cemento", bezeichnete Varietät des Minerals cementirt
Puddingsteine und Conglomerate der Kreide von Huidobro und
Ortigüela in derselben Provinz; sie soll amorph (nicht dicht)
sein. — In den Revieren Viniegra und Alfaro, Prov. Logroflo,
ziemlich reichlich in Thonschiefern des Wealden in unregel-
mässigen, kleinen Massen oder Putzen verbreitet. — Im Revier
Molina de Aragon, an der Grenze der Prov. Guadalajara gegen
Aragonien, kommt schöner Malachit in unregelmässigen Massen
mit Fahlerz vor. In der Sierra de Guadarrama fand er sich
mit Bleiglanz zu Cenicientos, Cadalso, Villamiel und Barranco; an
anderen Orten imprägnirt er Quarz, und auf verschiedenen
kleinen Gruben bei Colmenar Viejo geben Malachit- Azurit-Gang-
mittel bis 357o Cu.
Andalusien. Hausmann (1389) erwähnt blätterigen
Malachit von Linares, Prov. Jaen. Ebendort auf der Grube
Cruz war er mit Rothkupfer von der Oberfläche bis zur Tiefe
von 100 m ziemlich reichlich. — Hinojosa de Cördöba. Eine
quarzige Gangmasse, die durch Aufnahme von Eisenoxyden in
Eisenkiesel übergeht, auch mit Eisenocker und Kupfererzen
gemengt resp. von ihnen gefärbt erscheint, trägt aus sehr feineu
186
Nädelchen aufgebaute, verworren verfilzte A^;regate und strahlig,
scbaalig struirte Krusten in Begleitung von Kupferlasur [Levy,
m, 57; Mus. Hist. nat. Madrid; U. S. Breslau]. — Alte
Kupfergrube nördlicb von San Nicolas ^ auf Quarz, der auch
grünförbende kleine Putzen einscbliesst, faserig, divergent-
strahlige ideine Mengen von Malachit [U. S. Breslau]. Mit
Rotbkupfererz in ÄznalcoUar und Peüafior, Prov. SeviUcL — In
Bio Tinio, Tharsis etc., Prov. Huelva, findet sich Malachit
ebenso wie Kupferlasur [Collins; U. S. Sevilla].
Im Barranco de los Carriles bei Maro, Prov. Malaga, ebenso
wie Kupferlasur [Chaves]. — Mit Zinnober in Notaez, Prov.
Granada. — Mit Kupferkies in Ydez Bubio und auch in der
Sierra Almagrera, Prov. Altneria; als faserig-krystalline Ueber-
züge auf Kupfer-Eisenerzen in der Grube Virgen del Carmen,
El Jaroso, daselbst [ü. S. Breslau]. Am Cerro Minado in
derselben Provinz befindet sich ein Lager von vorwiegenden
Kupfercarbonaten in metamorphischem Kalkstein.
Murcia. Auf der Grube Amäble in der Sierra de Cartagena
wurde ein ziemlich reiches Kupfercarbonatvorkommen abgebaut,
das auf dem Contact von ScMefern und Kalken abgesetzt war
[Massart].
Portugal . Kupfergruben von Äkalä, von Äjustrel, die-
jenigen von Beguengos, femer die von Äzambujeira, von ä
Domingos, sowie solche in dem Revier von Moura und Barrancos
nebst vielen anderen Orten in Alemt^o.
Hidrozincita. Zinkblüthe. Hydrozinkcite.
Ziuconlsa. Eabsten 1808.
1852. Brbithaüpt: Rev. minera, III, u. Berg- u. hüttenm. Zeitg., XL
1864. SuLLiVAN AND O'Reilly: Notes on tiie geol. and min. Span.
ProY. of Santander and Madrid, 90, 91, 92 a. 104.
1872. Arge, B.: Rev. minera, (B) VI.
1878. Olavarria: Bol. Com. Map. geol. de Esp., I, 249.
1900. Fernandez-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIX,
Act 101.
Nach Rammelsbero [244] citiren wir die Analysen des
Vorkommens von Santander. Spec. Gew. = 3,252. 1. nach
Peterson und Voit [Ann. ehem. Pharm. 108. 48]. 2. nach
Koch [Rammelberg' s Laboratorium]. 3. Terreil [Compt.
rend., XIX, 553].
18?
ZnO H^O CO^
1. 74,73 11,45 13,82=100,00
2. 74,76 12,04 13,50=100,30
3. 72,71 13,23 14,05= 99.99.
Santander, Der Reichtlmm und die Verschiedenartigkeit,
in welcher die Zinkblüthe an der durch das Zinkvorkommen
an sich schon so ausgezeichneten Provinz auftritt, lassen die-
selbe als die classische Gegend für dies Mineral erscheinen.
So überraschend auch die Variabilität der von dort stammen-
den Stufen [z. B. im Mus. Hist. nat. Madrid] ist, fast immer
besitzen die Krusten, die aus verschiedenen Lagen zusammen-
gesetzten geraden und krummen Aggregate, in ihren zuweilen
concentrisch strahligen oder ganz sonderbaren Formen eine
rein weisse Farbe. Besonders zu ComiUas werden derartige
„prachtvolle nierenförmige und kugelige Aggregate, darunter
sehr regelmässige lose Kugeln von fast 1 Zoll Durchm., und
fusslange Stalaktiten" [Groth, 138] erwähnt. In der riesigen
Höhle der Grube Dolores bei üdias ist der Boden bis zu be-
deutender Tiefe von weissen Stalaktiten bedeckt, und dieselben
hängen auch noch in verzweigten Formen von der Decke herab.
Auch dichte weisse Massen, theilweise oolithisch und von
losem Gefüge, so dass sie abfärben, kommen vor, z. B. Co-
miUas [U. S. Breslau und Berlin]. Eine eigen thümliche Abart
des hier zuerst gefundenen Zink-Oolith, die aus hohlen Kugeln
besteht, findet sich zu Torrelavega; bis zur Grösse einer
Kastanie besitzt die Esc. Min. Madrid lose Erbsen und aus
ihnen zusammengesetzte Aggregate von der Grube Magdalena
bei Udias. Endlich dient die Zinkblüthe auch als Versteinerungs-
mittel von Thierknochen in der Höhle der Grube Dolores (siehe
oben) und an anderen Punkten, wie der noch mit einem Zahn
besetzte Kiefer eines jungen Elefanten von der Grube Carte-
siana bei Po^aml beweist, den Olävarkia erwähnt. In der
Begleitung des Minerals finden sich Zinkspath und Zinkblende.
Baskische Provinjsen. Auf fast allen der bei der Zink-
blende aufgeführten Gruben (cf. pag. 49) ist auch unser Mi-
neral vorhanden ; auf den Gruben Las Nieves und La AgusUna
bei La Nestosa und am Gerro Görostoio, Prov. Guipujscoa.
Estremadura. Valencia de Alcdntara 1 bis 2 mm dicke
Krusten von erdiger, ziemlich gelber Masse zwischen rein
weissen, radial strahligen Krusten von Kieselzink. Wie ge-
trockneter Schlamm in einzelne unregelmässige Säulen abge-
sondert [U. S. Breslau].
188
Andalusien. Wie Chalcedon aussehende Concretionea
auf Kieselzinkerz von Torre Stete Iglesias bei Cörddbou —
Breithaüpt beschrieb mit silberhaltigen Bleierzen vorkommende
Zinkbltlthe aus der Sierra Älmagrera, Prov. Almeria. F.-Na-
VABBO hat sie vor kurzer Zeit zu Tijda entdeckt, wo sie in
Concretionen vorkommt und den Phosphoriten Andalusiens
ähnelt, und zu Beira in lebhaft blau und roth gefärbten matten
Massen, die eisenhaltig sind und wie Brauneisen aussehen.
Murcia. Auf dem wichtigen Zinkerzvorkommen von
San Juan de Älcardz ist blass gelbe Zinkblüthe in löcherigen
Massen mit Blende, Eieselzink und Bleiglanz vorgekommen.
(Mus. Hist. nat. und Esc. Min. Madrid].
Auricalcita. Aurichalcit. Aurichalcite.
BÖTTOER 1839.
1865. Risse: Yerh. nat Yer. Bonn, 95.
1874. Areitio: Anal Soc. Esp. de Hist. nat, III, Mem., 329.
Analysen: 1. der von Descloizeaux [II. 183] als Risseit
bezeichneten Varietät von Spanien nach Risse; 2. der Minerale
von Udias nach Areitio:
CO« ZnO CuO FeO MgO H«0 Rückst.
1. 14,08 55/29 18,41 — — 10,80 1,86 =100,44.
2. 26,20 59,93 5.12 5,85 1,08 1,81 — = 99,99.
Santander und Baskische Provinzen. Descloizeaux
schlug vor, das faserig krystalline Mineral, welches von
Risse als Messingblüthe, von Braun als Eupferzinkblüthe be-
zeichnet wurde und auf einer Grube in Gruipuzcoa eisenhaltiges
Eieselzink begleitet, Risseit zu nennen, Das Mineral ist hell-
blau und gab die unter 1. angeführten Analysenresultate.
Tiefer gefärbt sind die Aggregate divergentstrahliger Nadeln
auf kugelig strahligen Gruppen von weissen, deutlich hemi-
morphen Kieselzinkerzkrystallen zu Santander (wohl Udlas bei
Santander) [U. S. Breslau]. Ebenda kommen auch ^schöne
blättrige Aggregate in Hohlräumen von Galmei und einer
dem Braueisenocker ähnlichen, zinkspathhaltigen Masse"* vor
[Groth, 140]. Von ComiUas soll ein Exemplar des Brit. Mus.
London herkommen, wogegen die aus den baskischen Provinzen
erhaltenen Stufen dieser Sammlung die Zinkgrube Arolar^
jProv. Guipuzcoa, als Fundort ankündigen; ebenso auch eine
189
Stufe der Esc. Min. Madrid, die in den Ecken von Zink-
spath kleine radialfaserige Bündelchen von himmelblauer
Farbe trägt.
Zaratita. Nickelsmaragd. Zaratite.
9
1850. Gasarbs, A., y Algibab, M.: Rev. minera, I, 304.
1851. — — ibid., II, 175.
1853. Gas ARES, A.: EENNaoiT^s Result. min. Forsch, f. 1858, p. 22.
Die Analyse obigen Autors, von dem der Name Zaratita
stammt, ergab
NiO CO* H*0
58,811 11,691 29,498 = 100.
Galicien. Zu Tejeiddo am Cabo Ortegal als Begleitmineral
von Magnetiten in Diabasen und Serpertinen, die viel Roth-
nickel enthalten, beschrieben. H = 3,3; Spec. Gew. = 2,57
bis 2,69. Concretionäre Structur, unebener Bruch; Farbe
smaragdgrün, durchscheinend bis durchsichtig.
c. Chlorhaltiges Carbonat.
Fosgenita. Phosgenit. Phosgenite.
Breithaupt 1841.
Quadratisch. 1 : 1,0876.
1854. Harter: Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges., VI, p. 16.
Murcia. In der Bleierz führenden Erde der Sierra de
Cartagena soll Hornblei nicht selten sein.
Ein Handstück von Phosgenit von Cariagena wird nach
Lackoix (briefliche Mittheilung an Calderon) in dem Mus.
bist. nat. von Paris aufbewahrt.
d. Verbindung von Carbonat mit Sulfat.
Leadhillita. Leadhillit. Leadhillite.
Beüdant 1862.
Monoklin. 1,4776 : 1 : 2,2154; ß = 89H7'.
Andalusien, Neben den Andeutungen bei Hartmann
[II. 365] und Hausmann [1222], dass Leadhillit auch in
190
Spanien vorkommt, erwähnt Deläfosse [III. 556] dies von
Granaäa, und Levy fll. 463] beschreibt unter gleicher Fund-
ortsangabe Krystalle, die sich mit Anglesiten auf blättrigem
Bleiglanz vorfanden. Hell, durchsichtig, gllinzend mit OR
(0001), R (lOÜ), 00 R (lOTO) und — V2R (OlT2) in hexagonaler
Auffassung, entsprechend OP (001), +P (111), — P (iH),
4-Pj^(101), -Pöö(lOl), ooP(llO), ooP6^(100), P4(414),
— P4 (414).
Ein Handstück mit Anglesit von Linares, Prov. Jaen
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Murcia, Als wahrscheinlich erwähnt Naranjo [367] das
Vorkommen des Minerals auf den Bleierzen von Cartc^ena,
Thatsächlich scheint man dasselbe in grösseren Teufen mit
verschiedenen anderen Mineralen, unter denen sich auch Ara-
gonit vorfindet, angetroffen zu haben.
4. Manganite.
Braunita. Braunit. Braunite.
HAmiNaER.
Tetragonal. 1 : 0,9852.
Asturien. Zu Cabraks kleine eingewachsene, oktaeder-
ähnliche Pyramiden von 2—3 mm Axenlänge [U. S. Breslau].
Andalusien. Rein findet sich Braunit in der Prov.
Huelva nicht vor, aber sehr häufig ist er mit Manganit, mit
Pyrolusit und Hausmannit gemengt; z. B. bildet das Gemenge
in El Cerro eine der Substanzen, die von den Arbeitern
als Mangan - Metall , „ Manganeso -metal", bezeichnet werden
[U. S. SeviUa].
Hausmannita. Hausmannit. Hausmannite.
HAmiNGER 1827.
Tetragonal. 1 : 1,1743.
1878. QmRoaA: Anal. Sog. Esp. de Hist. nat., U, Mem., 397.
J894. Caldbrön, S.: ibid., XXIII, Act., 267.
191
Ästurien. Quiroga untersuchte ein von Cdunga her-
kommendes Exemplar und stellte dasselbe zu diesem Mineral.
Es ist schwarz, geschmeidig, besitzt halbmetallischen Glanz;
es enthält etwas Eisenoxyd und Spuren Co, Ba, Ca, Mg und Si.
Andalusien. Zwei Proben aus der Prov. Huelva [U. S.
Sevilla d. d. Cälderön, S.J wurden durch Calderön als
MnO, Mn^O^ erkannt, die nebenbei noch etwas FeO sowie
Spuren von Co, AI und Si zeigten. Eine der Proben stammt
von der Grube Caeva de la Mora, sie ist tiefer gefärbt und
glänzender als die zweite, die aus der Umgebung von Monte
Bomero herrührt. Uebrigens giebt es in derselben Provinz
sicher noch mehr Fundpunkte für Hausmannit, die betreffenden
Vorkommnisse werden nur mangels einer genauen Unter-
suchung mit Pyrolusit zusammen geworfen. Im körnigen Ge-
menge mit Braunit und Manganit setzt er das „Manganeso-
metal^ zusammen.
Thenardita.
5. Sulfate.
a. Wasserfreie Sulfate.
Thenardit.
Gasaseca. 1826.
Thenardite.
Rhombisch. 1,6905 : 1 : 1,267.
1826. Gasaseca: Ann. eh. phys., XXXII, 308.
1868. SuLLivAN AND O'Reillyi Note on the geol. and min. of the
prov. Santander and Madrid, 142, 143, 145, 146 und j63.
1896. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat, XXIV, Mem., 841.
Analyse des Thenardit von Espartinas, Gasaseca.
Na«SO* Na^CO«
99,78 0.22 = 100,00.
Analyse des Thenardit von Volle del Jarama, Prov. Madrid,
Süllivan u. O'Reilly. |
Na*0 . .
a.
. 42,902
b.
Na*O.SO». ,
. 98,302
K»0 . .
. 0,14ö
K»0, SO» . ,
. 0,273
CaO . .
. Spuren
CaO, SO» . .
Spuren
MgO . .
. 0,459
MgO, SO» .
, 1,349
MgCP .
. 0,010
. 56.502
0,022
MgCl* . . .
•
. 0,010
SO« . .
99,934
100,021
192
Das Exemplar a ist Yollkommen durchsichtig; b ist ein
Fragment der Masse, welche mehrere Krystalle und Chlor-
magnesium, auf den Contactflächen sichtbar, einschliesst.
Castilien. Süllivan und O'Reilly schätzen die Aus-
dehnung der in der Provinz Madrid zu San Martin de la Vega
vorkommenden Thenarditlager zu 13 bis 15 englische Meilen,
aber die reichsten Ablagerungen finden sich in der Nachbar-
schaft dieser Stadt in einer Entfernung von 13 Meilen im
Norden von Aranjuez, in der Ebene des Tajo und bei seinem
Zusammenfluss mit dem Jarama,
Die Sulfatbank ist zwischen Thon und Gyps eingelagert.
Die Dicke der Bank variirt zwischen 16 und 19 Meter; sie
hat eine linsenähnliche Form und macht den Eindruck des
Absatzes eines alten Seees. Die oben genannten sind der An-
sicht, dass im oberen To/o-Lauf ähnliche Ablagerungen existiren
werden. Die vorkommenden Sulfate sind Thenardit. Mirabilit
und Glauberit, aber der Thenardit ist das häufigste und er
schliesst unregelmässige Bruchstücke von weissem, zucker-
körnigem Gyps und von Glauberit ein. Das Ganze ist von
aussen her durch einen plastischen Thon geschützt, den man
im Spanischen „greda" nennt. Das Sulfatgemenge ist so com-
pact, dass die Arbeiter es mit der Spitzhacke loshacken müssen.
Der Thenardit von Jarama besteht aus einem Conglomerat
von Krystallen, die durch feinkörnigen Thenardit zu einer
festen Masse verbunden sind. Die Krystalle haben einen
starken Glanz auf den Krystallfiächen, den sie aber bald ver-
lieren. Die Masse des Salzes zeigt eine dunkle Farbe, was
von Einlagerungen von Thon herkommt. Spec. Gew. 2,741.
Oberfiächlich von weissem Pulver tiberzogen, zart röthliche,
flache Pyramiden sind zu Krusten vereinigt, die sich in Es-
partinas, zwischen Madrid und Äranjuez, 2 leguas von letzterem
Orte entfernt, in Bassins absetzen, wenn das im Winter an-
gesammelte Wasser durch Verdunstung einen gewissen Con-
centrationsgrad erreicht hat [Hartmann, II. 283]. Die Krystalle
sitzen auf derbem Mineral [Groth, 141]. Zuerst vnirde die
Species von de Rodas zu Espartinas als eine krystallinische
dünne Lage aufgefunden, später erst wurde von demselben
Autor auch noch das Auftreten in Gyps- und Salzschichten in
mehreren anderen Orten der Umgebung in kleinen Platten
und Linsen nachgewiesen.
Hier hat Casaseca das Mineral entdeckt. An Krystallen»
die CoRDiER von Casaseca zugesandt wurden, bestimmte dieser
Autor den Spaltungskörper aus den drei Pinakoiden und er-
193
wähnt neben der Pyramide auch noch die Basis als vorgefunden
Casaseca]. — Als Ausblühung zu Villamanrique, Prov. Toledo^
Leonhard, 502]. — Zu GiempozueJos, Prov. Madrid, in schönen
durchsichtigen Krystallen, Druaen in Thon bildend. — VlUa-
rruhia de los OjoSj Prov. Ciudad Bealf — auch zu Cerejso de
Bio Tirötiy Prov. Burgos. Ueberall unter den gleichen Verhält-
nissen im miocänen Thon mit Oyps und häufig auch mit Stein-
salz. Ein Exemplar von ViUarrt^ia de los Ojos, Prov. Oiudad
BecU, befindet sich im Mus. Hist. nat. Madrid [Caldebön].
Ciempozuelita. Ciempozuelit. Ciempozuelite.
Areitio 1873.
1878. Areitio: Anal. Soc Esp. de Hist nat, II, Mem. 893.
Castilien. Als Ausblühungen von weissen, feinen Nadeln
mit Glasglanz in unregelmässigen Spalten auf der Grube Oon-
suelo bei Giewpozuelos, Prov. Madrid. Er unterscheidet sich
vom Glauberit durch den grösseren Gehalt an Natriumsulfat,
da seine Zusammensetzung = SNa^SO* + CaSO* ist.
Glauberita. Glauberit. Glauberite.
Brongniart 1808.
Monoklin. 1.2209 : 1 : 1,0270; ß = 67 « 497»'.
1808. Brongniart: Journ. des mines, XXIII, 5.
1877. Laspeyres: Zeitschr. f. Kryst. u. Min., I, 629.
1894. LozANo: Descrip. fis. y geol. prov. Logroiro.
Analyse des Glauberit von ViUarrubia nach Brongniart:
SO' Na^O CaO
56,5 23,3 20.2 = 100,00.
Aragonien. In der Prov. Zarägom wird Glauberit aus
einem Teich durch Krystallisation gewonnen. 1887 wurden
von dem Produkt 2120 Centner über Barcelona exportirt.
Wichtige Lager zu Tauste.
Castilien. In der Prov. Valladolid, Revier Laguna de
DuerOy ist Concession für eine Glauberit-Grube ertheilt. —
Zwischen Logroflo und der baskischen Prov. Navarra durch-
schneidet der Ehro in einer Länge von 6 km mächtige (bis
9,75 m) und weit ausgedehnte Lager von unserem Mineral im
lacustren Miocän; mit Thon und Gyps gemengt, enthalten die
Schichten noch bis 35,67o Na»SO*. Aranjuez im Ta/o-Thal,
13
194
Prov. Madrid; Krystalle, in grauem Thon gebettet, bieten nach
dem Reinigen mit weichem, trockenem Pinsel volletändig tadel-
lose Flächen, und zwar: — P (111), oo P (HO), oPJOOl),
cx>Pöö (100), femer oft in bedeutender Ausdehnung +3P3 (311)
und ganz untergeordnet noch + P(lll). Die Krystalle sind
nach der b-Axe gestreckt [Laspetbks], oder sie bilden auch
mit einer thonigen Zwischenmasse lockere Aggregate, auf deren
Oberfläche, gewöhnlich frei ausgebildet, vorzüglich glänzende
Krystalle sitzen [Gkoth, 15ö]. In Oiempaeudoa mehr oder
weniger zu Krusten und Linsen zusammengewachsene Krystalle
der Combination oP (001), — P (11 1) oder oP 001), — P (Jl 11),
00 P (110) und seltener noch mit ooPöb (100) nebst + P(lll).
[U. S. Berlin]. Sie stammen aus dem Salzthon oder aus dem
Steinsalz selbst. In Ciempozudos unterscheidet man leicht
2 verschiedene Typen, die grossen, nach Groth [löö] meist
matten, leicht gelblich gefärbten, isolirten Krystalle und die
aus hellen, kleineren Individuen gebildeten Gruppen. Hier wie
in Chinchön findet sich auch Thenardit mit dem Glauberit zu-
sammen [Mus. Hist. nat. Madrid]. Das Gebiet dieser Vor-
kommen greift nach Prov. Toledo hinüber, wo die Ortschaften
Occ^ia und ViüarrtMa die als Fundorte meist angeführten sind.
Im Jahre 1893 wurden in Spanien 180 Tonnen Natron-
sulfat im Werthe von 1350 Peseten gewonnen. Wenn seit
dieser Zeit die Produktion zurückgegangen ist. so liegt das
nicht an einer Verarmung der Lagerstätten, sondern es müssen
andere Gründe dafür gesucht werden.
Anhidriia. Anhydrit. Anhydrite.
Webmbr 1808.
Rhombisch. 0.8932 : 1 : 1,0008.
1860. La Cortina: Trat. elem. de las rocas, 49.
1878. Mallada: Mem. geol. min. prov. Huesca, 259.
1895. — Explic Mapa geoL de Esp., I, 543.
Pyrenaeen. Mit Eisenkies auf Mergel von Herreria,
Prov. Viscaya [Naranjo]. — Zusammen mit Ophit tiitt im
Osten von AUns, Prov. Huesca, zwischen Oypsmassen ein
blätteriger Anhydrit auf von violetter Farbe mit weissem Gyps
und kleinen Erystallen von Eisenkies [Mai^uida]. Benasque
[Esc. Min. Madrid].
Aragonien. VaJd^id bei Caspe [Mus. Hist nat Madrid].
195
Caaiilien. Dicht bei Venturada, Prov. Madrid^ — und
in Santa Elena, Prov. Ciudad Beal [La Cobtina].
Andalusien. Eine Bank krystallinen Anhydrits von
bläulich weisser Farbe mit grünlichen Flecken ist in einer
Dicke von 2 bis 3 m und einer Länge von 100 ra in N.-S.-
Richtung dem archäischen Kalk der Sierra de los Angeles,
Revier von Alajar, Prov. Huelva, eingelagert.
MotrÜ, Prov. Granada [Mus. Hist. nat. Madrid].
Valencia. Ein Exemplar mit Pyrit, ganz ähnlich dem
von Alins; dasselbe stammt von Orihuda Micante [Mus. Hist.
nat. Madrid].
Baritina. Baryt» Barytite.
Karsten 1800.
Rhombisch. 1,6107 : 1 : 1,2276.
1863. Süllivan and O'Reilly: Notes on the geol. and min. of the
span. prov. of Santander and Madrid, 71 u. 89.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 103.
1882. Mallada: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XI, 25.
1886. Vidal: ibid., XIII.
1890. Mallada: ibid., XVII, 162.
1890. Pohuq: Sitz.-Ber. d. natnrh. Ver. Bonn, 116.
1892. Almera: Crön. cient. de Barcelona.
1894. Chavbs: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIII, Act. 260.
— Caldbrön: ibid., XXIII, Mem. 20.
1898. — ibid., XXVn, Act. 126.
1900. Fernandez-Kavarro: ibid., XXIX, Mem. 119.
— Chofpat: Recueil de monogr. strat. sur le syst. cr6t. du Portugal,
2me 6tude, 273.
Den körnigen Baryt von Dehesa de Älmenara bei Fefiaßor
hat Chaves analysirt, er erhielt
BaSO* 80,6505
Fe^O« 16.7752
APO^ MnO u. CuO . Spur.
Asturien und Santander. In der nächsten Nähe von
Jjuancp und BraceM, bei ViUaviciosa und südlich von Aviles,
auf der Grube Santa Amelia, Cahrales, mit Nickelarsenat. —
Barytgänge auch mit Krystallen zu Viesgo, Prov. Santander,
mit Eieselzinkerz in Liehana und zuweilen auch in Picos de
Europa. Nach Süluvan und O'Reilly ist der Baryt sehr
häufig in der Blende- und Bleiglanzgrube von La Florida
196
Durch Auflösung eines Stückes Yon Smithsonit in Salzsaure
erhält man im Ruckstand einzelne Krystalle von Baryt fast
übereinstimmend mit denen aus den Thermen Yon Bagneres
de Luchon und wie diese von der Combination oP (001).
QoP(llO), V»Pö^(102), V4Pä(104), QoP6o(010).
BasJcische Provinzen, Barylgänge, zuweilen mit Kry-
stallen bei Cerain^ Prov. Guipuecoa, imd im Kohlenkalk von
Döbraf woselbst Krusten mit Bleiglanz vorkommen.
Pyrenaeen. Ein fast senkrechter Gang durchkreuzt die
siluriscben Schiefer bei San JuUdn de Bands, Prov. Gerona,
abgesehen von anderen Gängen in derselben Provinz.
In den Bergen von Sobre^ nordwestlich von Elüando,
NavarrUf kommen im Triassandstein Gänge von weisslichem
Baryt, rosagefleckt und von einer palmenartigen Textur vor
[Mallada].
Catalonien. Barytgänge sind seit Alters bekannt von
Caldas de Momhuy am Montsany, nördlich Barcelona; im Revier
San Saturnino de Ossormort, Prov. Barcelona^ wird Baryt berg-
männisch gewonnen. — Auf der Grenze zwischen den Pro-
vinzen Tarragona und Lerida kommt bei dem berühmten
Kloster von Pöblet ein Barytgang, zu Vimhodi eine Breccie
aus Kupfernickel und Baryt vor. die ged. Silber und Anna-
bergit trägt [Mus. Hist. nat. Madrid]. Der Barytgang von Falsett
westlich Tarragona^ liefert prächtige, tafelförmige Krystalle.
Im Osten von Vülapla'na, Provinz Tarragona, kommt weisser,
späthiger Baryt in Porphyrgängen, die den Granit zwischen
Buidecols und Buidecafias durchsetzen, vor [Mallada]. Baryt
wird von Almera von folgenden Localitäten der Prov. Barcelona
angeführt: Domenech (Papid), Faicö (VaUcarca) und Sant Ändreti
de la Barca,
Aragonien. In der Prov. Teruel hat der Baryt, der
hier häufig ist, den Volksnamen ^Cerriclie^ [Nabanjo], das
Vorkommen ist rosa gefärbt [Mus. Hist. nat. Madrid]; im
Silur der Sierra de Älbarracin begleitet er die Kupfer-Blei-Erz-
gänge. — Eine radialblättrige Abart tritt in der Eisenglanz-
Zone der gleichalterigen Quarzite von Bambla de Herrera (Prov.
Zaragoza) auf, eine weisse von Fombuena [Mus. Hist. nat. Madrid].
Äteca (Prov. Zaragoza).
Estremadura. In GarlitoSj Prov. Badajoz, grosse Kry-
stalle [Esc. Min. Madrid].
197
Castilien, In der Sierra de Guadarrama kommt das
Mineral als Oangmasse tauber Gänge bei Navala gameUa und
Colmenar Viejo zuweilen mit schön rosenrother Farbe vor. Dort
auch blätteriger Baryt vöo El Espinar, Prado hebt besonders
hervor, dass derber Baryt wie bei Escor iai^ Ghwdarrama und
Colmenar de Arroyo nicht selten sei, wohl aber der kiystalli-
sirte. Galdgkön führt solchen von letzterem Fundorte an.
Taub sind ferner die Barytgänge, welche den Gängen von
Hiendelaencina parallel verlaufen, zu Congostrina (hier Krystalle),
Älpedroches, Cafiamares^ Jadraque und Alcorlo in der Prov.
Gruadcdapra. Auch in Hiendelaencina selbst kommen prächtige,
weisse, tafelförmige Krystalle vor, welche bis zu 13 u. 7 cm
in den Diagonalen der Tafel messen. Die vorwaltenden
Formen sind neben der Basis ein Brachydoma und Makro-
doma, untergeordnet Prisma, ein zweites Brachydoma in
schmälen Flächen und Pyramide [F.-Navarbo]^); kleinere
£xemplare pflegen auch einfacher zu sein. — In Burgos be-
gleitet Baryt das Fahlerz von BarhadiUo de Herreros und in
Logrono die Kupferkiese von Cabräles [U. S. Madrid].
In den Zinnoberlagerstätten von Almaden, Prov. Ciudad
Bealy bildet er die Gangmasse des werthvollen Erzes und
liefert auch durchsichtige, dieser Gangmasse aufsitzende, schöne
Krystalle der Spaltform mit V^P öö(102). Pohlig giebt zinnober-
rothe, zoUgrosse Exemplare sowie dicke Ueberzüge von den
Fallbands des Erzes an; Levy beschreibt mehrere, theils mit
Zinnober durchspickte, theils auch von kleinen Krystallchen
überkleidete, weissliche ELrystalle, deren flächenreichster die
folgende Combination zeigt oP(OOl), ooP(llO), ooPöö(lOO),
QoP2 (210), QoPoo (010), PÄ (011), Pöö (101), V2P<»(102)
und P(lll). Ein von Düpbenoy [254, t. 15, f. 90] abge-
bildeter Krystall dieses Fundortes ist umgrenzt von oP (001),
ooP (110), P (111), ooPöö (100). PöS (101), ooPÄ (010).
Poo(Oll). V2P(X(012). ooP3(l30).
Eisenkies wird als begleitendes Erz auf der Grube El
BarrachOf in Fuencaliente und Garlitos, Bleierz zu Ähenojar und
anderen Gruben in der Sierra Morena (Prov. Oiudad neal) ge-
nannt; hier kommen überall gelegentlich auch Krystalle vor.
auf El Borracho tafelförmige, weisse, mit Pyrit bedeckte.
Cadalso, Prov. TckdOf [Mus. Bist. nat. Madrid]. Massig mit
wirr gegeneinanderliegenden Krystallen zu Saria.
*) Etwa gleich Fig. 6 Naumann, p. 547, 18. Aufl.
198
Andalusien. Zu Linares liDsenfÖrmige Aggregate.
Krystallgruppen und einzelne Erystalle, die bisweilen blaue
Färbung besitzen und auch von Kupferlasur begleitet sind.
Im Val infiemoy südlicher Theil des Reviers Linares^ ist ein
heU rosa gefärbter Barytgang von 30 bis 40 cm Mächtigkeit
wegen der auf ihm vorkonmienden EnOlIchen ged. SUbers be-
kannt Schöne, gelbe Krystalle von der Grube Oru£ kommen
vor, auch grosse, weisse Massen des Minerals aus dieser
Gegend seien erwähnt, die aus kleinen Säulen zusammengesetzt
sind, ihrerseits von kleinen Krystallen bedeckt [Esc. Min. und
Mus. Hist nat. Madrid].
13 cm lange Spaltstücke eines spätbigen Baryts vom
alten Bleiglanz-Schurf zu San-Nicdds del Puerto, Prov. Sevilla,
und ein ähnliches Stück mit der Fundortsangabe Bonquillo,
nördlich Sevilla [U. S Breslau]. Eine körrige Gangmasse aus
dem Gange der Grube Dehesa de Almenata bei Fefiaflar mit
Carbonat-Körnchen gemischt und begleitet von mikroskopischem
Magnetit mit Titaneisen und Leukoxen. kleinen Fragmenten
von Granat, Kryställchen von Feldspath und Chloritblättchen
[Calderön]. Am Cerro del Hierro bei ConstanUna wechseln
Schichten von Baryt mit anderen von Kalk und Eisenerz ab
und bilden so einen Beweis für den sedimentären Ursprung des
letzteren [Macphersos].
Von Rio Tinto auf Brauneisen aufsitzende, röthliche,
rhombische Täfelchen [ü. S. Breslau]; vom SoiMi Lode Zwischen
dem Tagebau und der San Dionisio-Grube\ von dieser selbst
sowie von dem Hügel oberhalb Gargosa mit Bleiglanz [Collins].
Zuckerköraig zu Galarosa. Prov. Sevilla [Mus. Hist. nat.
Madrid]. Dieses Vorkommen bildet mit Calcit das Gangmittel
grosser, schon in den oberen Theilen erschöpfter Adern von
Guadakanat — Blätterige Massen aus Gneiss von Barranw bei
MarOj Prov, Malaga [Chaves]. Ziemlich flächenreiche Krystalle
von der Sierra de Gador, Prov. Älmeria [Combination nach Cal-
derön: oP (001). ooPöc)(lOO), ooP(llO), a)P2(210). ooP3
(310), P5ö(101). V2P3ö(102), Pco(Oli), SPS (31t). 4P4
(411)], auch in der Sierra Älhamilla und in den Gängen der Sierra
Almagrera (Barranco Jaroso), von el Sahinar de Gata, Las
Herrerias und auf den ärmsten Gängen von Mazarrim bei
Cartagena. Mit Malachit von AJbuüdj mit Zinnober von der
Sierra AlhamiUa. Das spec. Gewicht des Baryts, welcher auf
dem jetzt erschöpften Gange silberhaltigen Bleiglanzes in El
Jaroso, Sierra Almagrera, als Gangmasse auftrat, ist nach
Breithaupt =4.433; derselbe Autor fand auch einen kleinen
Gehalt an Strontium.
199
Valencia. Tafelförmiger Baryt zu Artana und Val de Ojo.
Balearen. In der Trias von Ibüa Blei-Silber-Gänge mit
barytischer Oangmasse. In Andraitx auf MaUorca kommt er
reichlich in einer Blendegrube vor.
Statistisches über den Baryt in Spanien vom Jahre 1900
[Est. min. 1900]:
Tonnen Werth in Pesetas
Gerona 195 5850
Santander 300 300
Tarragona .... . 338 1690
833 7840
Portugal. Baryt findet sich in rothen und grünen Kreide-
mergeln zu Boco und bildet kleine Concretionen in denselben
oder kleidet kleine Kalkgeoden aus. Zu So Andre beobachtet
man kleine Kryställchen im Innern von Fossilien. In Vieo
setzt er nussgrosse Concretionen zusammen und schöne Ery stalle
von ihm treten in neocemera Kalk von Ericeiray nordwestlich
von Lissabon, auf [ChoffatJ.
P.-GOMES [204] gibt an: Grube Ceiroco (Pampilhosa),
Serra do Cercal Im Culm die Gruben von Namarados und
diejenige von Morena (Mertola). In der Kreide der Vorstädte
von Lissabon und Ericeira. Im Garumnien von Vagos und
So Andre (Boco).
Barito-Celestina. Barytocölestin. Baryto-Celestine.
Thomson 1836.
Rhombisch.
Spanien, Ein Exemplar des Minerals ohne nähere
Pundortsangabe befindet sich in der Esc. Min. Madrid.
Portugal. Casaes do Livramento (Porto de Moz)
[P.-GoMES, 204].
Celestina. Coelestin. Celestine.
Werner 1798.
Rhombisch. 0,78005 : 1 : 1,28225. Conü.
0,78924: 1:1,27904. Morön.
1852. Breithaüpt: Berg- u. hüttenm. Ztg., XI, 66 und Rev. minera, II.
]878. Schrauf; Atlas der Krystallformen, t. 47, i, 4.
200
1887. Bäbwald: Zeitschr. f. Kryst. u. Min., XII, 228—288.
— Drabant: bei Bärwald.
1891. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XX, Mem. 5.
1893. Chaves: ibid., XXII, Act. 94—97.
Analysen von Bärwald: 1. Coelestin von Conüj 2. von
MoröUf 3.' von Coimhra:
SrO CaO SO« Sp. Gew. .
1. 55,81 0,51 43,60 = 99,92 3,9071.
2. 55,78 0.50 43,55 = 99,83 3,9017.
3. 55,83 0,44 43,62 == 99,89.
Castilien. „Faseriger Coelestin. Aragonien: Molina
in Kalkstein** [Leonh., 495] = Molina de Aragon^ Prov. Gua-
dalajara. Ausserdem aber noch im Keuper an vielen Orten
Casüliens und Äragoniens. aber inuner nur in kleiner Menge.
In Concretionen zu Sacedöriy Prov. Guadalajara [Mus. Hist. nat.
Madrid].
Andalusien. Conti bei Cadi^. Auf dunkel- und hell-
grauem Kalkstein, der mit Schwefelschnüren durchzogen ist,
finden sich in unregelmässigen Höhlungen Kalkspath und nach
ä gestreckte Coelestin - Krystalle der Cömbination ooP(llO)
V2P^(102), (X)P(x(010) [Chaves] oder coP(llO), oP (001),
V2P^ (102), 00 P^ (100) und sehr schmal oo P 65 (010)
[Dhabakt bei Bärwald]. Ausser den Krystallen auch strahlige
Massen eines leicht bläulich gefärbten Coelestins, mit Krystall-
endigungen in den freien Drusenraum hineinragend. Begleitet
sind diese Vorkommen des Coelestin von den bekannten
Schwefelkry stallen [ü. S. Berlin]. Kugelige und radial-
strahlige Exemplare von Conti im Mus. Hist. nat. Madrid.
Hacienda de los Gatos ') in der Dehesa de los Charcos bei Morön,
3 km von 3IontellanOy südlich ■ Sevilla, ähnliche, aber kürzer
prismatische Krvstalle mit kleinen Exemplaren Schwefel auf
Kalkstein. Cömbination ooP(llO) Poo(Oll) V2P^(102)
oP (001) 72 P 2 (124) [Chaves] oder ooP(llO), oP (001).
P 00 (Ol 1) , V» P ^ (102) und V« P 2 (1 24) [Drabant bei
Bärwald].
In gewissen Glimmerschiefern von Maro, Prov. Malaga,
hat Chaves das Strontiumsulfat derartig vorgefunden, dass es
nur chemisch nachgewiesen werden konnte, doch bildet es auch
zuweilen Drusen mit sehr kleinen Krystallen. — Von der
Sierra de Gador, Prov. Almeria, Revier Benina, ist Coelestin
^) Nicht Hacienda de Engata cf.
201
in der Nähe der Gypse in weisser, faserig-blätteriger Masse,
perlmuttergläDzeDd gefunden [Esc. Min. Madrid]. Weisse, ge-
streckte Krystalle, denen von Conü sehr ähnlich, aber weit
dicker, in einem Thon von Mojacar [Esc. Min. Madrid]. Oarrucha
bei Vera, In Hohlräumen eines sandigen Kalkes sitzen bis
4 cm lange, wasserhelle Krystalle, säulenförmig nach ä und
mit den Flächen oo P (110). V« P ^ (102), oP (001), P ob (011)
[U. S. Berlin], nach Schraüp findet sich die Combination
aoP(llO), V2Pä>(102), oP(OOl), Pob(Oll) undP(lil). Auf
dem JarosO'Qange am Südabhang der Sierra Almagrera ist er
tbeils geradschaaJig krystallinisch, theils auch in Erystallen der
Combination oP (001), V2 P «> (102), P 06 (011), 00 P (HO) und
P2(r22) [Bkeithaüpt]. Die gelblichen, krystallinen Partieen
waren bis zu Breithaüpt's Untersuchung für Baryt gehalten.
Spec. Gew. = 3,955.
Murcia. ^HeUin^ (nicht NeUin) „in kleinen Krystallen
in Drusenräumen von Schwefel" [Leonh., 494] ; auch Nabanjo
erwähnt dies Vorkommen. Schöne Exemplare von HeUin im
Mus. Bist. nat. Madrid.
Portugal, Küste von Guiaios \mi Buarcos, westlich von
Coimbra, wasserhelle Krystalle aus dem Gehäuse eines Ammor
nites macrocephalus (Jura). Beobachtete Formen: ooP(llO),
oP(001), V2Pöö(102), V4P^(104) P 5)011 und P 2 (122).
[Drabant bei Bärwald.] Im Tunnel ElBocio bei Lissabon sind
Geoden in einem graublauen Thon, ausgekleidet mit wasserhellen;
glänzenden Krystallen von Coelestin gefunden, an denen Ghaves
die folgende Combination feststellte: 00 P (110), V^P^CIOS),
cx)P2(210), V«P2(124) und z:z = 27^6' [mit 0,8493:1:
1,0128], ooPob (010), P ob (011). Die Krystalle sind nach ä
gestreckt und erinnern im Habitus an die Krystalle von
Gamichä.
Die Axenverhältnisse , welche beim Coelestin sehr
schwankend sind, hat Bärwald zusammengestellt.
Die optischen Verhältnisse der von Drabant krystalle-
graphisch untersuchten Vorkommen hat de Kanter untersucht;
derselbe fand die der Tabelle beigefügten Werthe [bei Bärwald].
Ha
CaO Li Na Tl
Coimbra 0,77894:1:1,28398 0,447o 55H6' 56^34' 56M9'
Cmil 0,78005:1:1,28225 0,51% 56^57' 57^40' 58^0'
Marön 0,78924:1; 1,27 904 0,50Vo 56^36' 56H7' 57M6'
2Ö2
Angflesita* Angflesit. Angl^site.
Beudant 1882.
Rhombisch. 0,6088 : 1 : 0,7793.
1859. V. Lang, Sitz.-Ber. d. Akad. d. Wiss. zu Wien, XXXVI, 236.
1872. ZerbenKer: Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges., XXIY, 165.
18Q4. COLLINS: Min. Mag., V, 215.
1887. Sollt: ibid., VII, 61.
1894. Chaves: Anal. Soc. Ksp. de Hist. nat., XXIII, Act 175.
Asturien und San tander. Krystalle in San Telices de
Budmay Prov. Santand&tf und im Revier von Teijeka^ San
Mariin de Oscas, Ästurien.
Baskische Provinzen. Gruipuzcoa, kleine 2 mm dicke
Eryställchen in Höhlungen von Bleiglanz [U. S. Breslau].
Groth [149] giebt als Combinationen der „auf einer Unter-
lage, ähnlich der von der Grube Brüche "* sitzenden farblosen
Exemplare an: Poo (Oll), «P (110) oder P 2 (122), V2P00 (102);
ferner a>P (110), oP (001), V2P00 (102); endlich für grün
gefärbte Exemplare ooP (110), V»?« (102).
Castilien, Von der Grube Princ^ Älfanso bei Mansiüa
de la Sierra. Prov. LogroüOy und auch von anderen kleinen
Gängen kennt man Krystalle des Minerals mit Bleiglanz,
Eisenoxyd und Quarz. Als Umwandelungsprodukte auf Blei-
glanz oder in Hohlräumen desselben findet sich Anglesit in
der Prov. (Xudad Beal auf den Gruben von Älmodovar, Abenojarj
ViUagutierresfy HinojosaSj Fonianosas und Cabezamänas, Auch die
vielgenannte Grube El Borracho, auf der Grenze der genannten
Provinz gegen Badajoz gelegen, hat ausgezeichnete Krystalle
gegeben [Mus. Hist. nat. Madrid, Brit. Mus. London]. Häufig
liegen die kleinen Kryställchen des Minerals wie ein leichter,
weisser Schnee auf dem Bleiglanz, aber mit Hilfe der Lupe
erkennt man sofort die kleinen und kleinsten Individuen,
deren Pyramidenflächen deutlich hervortreten.
Andalusien. LinareSy Prov. JaeUj kupferhaltige, tiefblau
gefärbte, blätterige Masse, von etwas Cerussit begleitet [Levt
IL 456] ; auch mit Bleiglanz' und kohlensaurem Blei in Granit
[Leonh., 91], seit alter Zeit unter dem Namen natürlicher
Bleivitriol, vitriolo nativo de plomo. bekannt [Hebrgen]. —
Chaves beschrieb einige durchscheinende Krystalle von ca.
8 mm Länge aus dem Distrikt Guadalcfmal, Prov. Sevilla^
welche sehr scharf ausgebildet siud Auch Zwillinge wären
203
vorhanden, konnten aber nicht bestimmt werden. — ^ Im Tunnel
von Rio Tinto und auf dem Soulh Loady Prov. Huelva^ kommen
gelegentlich glänzende Erystalle mit Bleiglanz vor [Collins].
TharsiSy kleine Individuen auf verwitterndem Eisenkies [U. S.
Breslau].
Aus Granada, wahrscheinlich Fondon, beschreibt Li^vv
[II, 453] einige graulich-weisse, durchscheinende, sehr glänzende
und scharfe Erystalle auf blätterigem Bleiglanz sitzend. Die
Combination soll sein: oP (001), qoP (110). ooPöö (100),
VäPöö (102), PÄ (011), V2P (112), P (111), 2P (221). —
Grube Esperanza auf dem El Jaro^o-Qange am Südabhang
der Sierra Almagreray Prov. Älmeria^ kleinste, glänzende
Eryställchen auf Brauneisen, das aus Eisenspath entstanden
ist, mit Malachit etc., auch auf Jarosit-Pseudomorphosen,
vielleicht nach Wulfenit [ü. S. Berlin]. Auf der Grube Sah
vacion bei Oria schöne Druse in blätterigem Bleiglanz mit
vielen Erystallen von breitgedrückter, horizontalgestreckter
Säulenform (ähnlich der Fig. 95 bei V. v. Lang, nur oP (001)
grösser und ^/iV^ (104) kleiner entwickelt [Zerrener].
Mureia. Nach P 00 (011) langprismatische Erystalle mit
P2(t22) und 00 P (110) (am Ende der Axe ä) von der Sierra
de Cartagena sind mit Limonit überzogen und bilden in paralleler
Anordnung tief gefürchte Platten [Groth, 149]. Grube
Bescuido bei Cartagena gab 17«— 3 cm lange Erystalle, an
denen V«Po5 (012), Pöö (101) vorherrschen, und ooP (110)
neben P(lll) nur theil weise entwickelt ist; auch Zwillinge.
Mit kleinen Eryställchen von Mimetesit und Cerussit [Esc.
Min. Madrid]. Ein ausgezeichnetes Stück von 6 cm Länge,
2 cm Dicke, mit glänzenden, schönen Flächen und durchsichtig,
von Estrecho de San GineSy Cartagena [Mus. Hist nat. Madrid].
Portugal. In der aus der Provinz Hueka nach Alemtejo
herüberstreichenden Eieszone auf den Gruben von San Domingos
kommen röthlich honiggelbe Eryställchen vor, deren Grösse
bis . zu 25 mm bei 20 mm Breite und 1 4 mm Dicke geht.
Die Spaltbarkeit tritt nicht deutlich hervor; nach den Prismen-
flachen ist zonarer Aufbau beim Durchblicken durch die Basis
zu erkennen, ooP : ooP. 110 :llO = 103® 50 V«'.
204
Zincosita. Zinkosit. Zinkosite.
Breithaüpt 1852.
Rhombisch. Isomorph mit Baryt und Anglesit.
1852. Breithaupt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., XI. 100.
Vor dem Löthrohr sowie auf nassem und trockenem Wege
giebt das Mineral nur die Reaction auf Zinkoxyd und Schwefel-
säure; auch kein Wasser ist darin enthalten. Theoretische
Zusammensetzung daher
49,7 SO» 50,3 ZnO.
Zur Charakteristik seien den im Naumann [550] angeführten
Merkmalen noch folgende zugefügt:
Spec. Gew. = 4.331. Härte = 374—47«. Strich schön
weiss. Bruch muschelig. Combination der nach ooP (110)
und oP(OOl) spaltenden Kryställchen : oP(OOl), V^P^ (102),
76Pöö(205), P ob (011), 00 P (110). Ungefähre Winkelwerthe
QoP : ooP 110: 110=J.02«— 103«
VöPöö : VöP oö 205 : 205 = 113« 24' (was für die
gleiche Kante von Poo (101) = 62« 42' geben würde).
Andalusien, Auf dem Jaroso-GsiUg. Südabhang der Sierra
Almagrera, Prov. Almeria, in kleinen, meist nur mikroskopischen
Kryställchen als ein Zersetzungsprodukt (auf trockenem Wege)
von Zinkblende vorgekommen.
Alumiana. Alumian. Alumiane.
Bbeithaupt 1868.
Rhomboödrisch? (würfelähnliche Formen).
1868. Breithaupt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., XVII, 63.
Nach Uttendörper [bei Breithaupt] ist die Zusammen-
setzung:
A1»0» SO» H*0
37,9— 38 Vo 62-62,1 7o nur hygrosk. = 100.00
(nur die Thonerde analytisch bestimmt).
Häi-te 2V«— 4, Spec. Gew. 2.77—2,89.
„Etwas Spaltbarkeit", wenig spröde. Glasglanz hm den
kleinen Eryatallen, die derben Massen nur schinunemd. Strich
farblos. An den Kanten stark; durchscheinend.
205
Andalusien. In den Schluchten am Südabhang der
Sierra Älmagrera, Prov. Almeria, durch Breithaupt's Sohn auf-
gefunden, lind zwar auf der Grube Ahdardo im Barranco Frames^
auf Ohservacion und Diosa im Barranco Jaroso als Zersetzungs-
produkt auf Steinmannit führenden Gängen. Meist derb von
feinkörnig krystalliner Struktur, seltener in kleinsten Kry-
ställchen.
Exantalosa.
(Mirabilita.)
b. Wasserhaltige Sulfate.
Glaubersalz«
Exanthalose.
(Mirabilite.)
Monoklin. 1,1161 : 1,2382; ß = 72^ 15'.
1854. Rivot: Ann. des mines, (5) VI, 558.
1868. SuLLiVAN AND O'Reilly.' Notes on the geol. and min. of the
span. prov. of Santander aud Madrid, 145, 146, 147.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 142.
1873. Areitio: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., II, Mem. 889.
1877. Cortazar: Descrip. fis.-geol. prov. Valladolid.
1894. LozANo: Descrip. fis.-geol.-min. prov. Logrono.
Analyse des Minerals von Guipuzcoa nach Rivot:
SO» Na«0 CaO MgO WO
24,8 19,5 0,3 0.5 54,5 = 99,6
Süllivan und O'Reilly geben die Analyse eines sehr
reinen Exemplars aus dem Yalle dd Jarama:
Na«0
CaO
MgO
SO».
HCl
H*0
19,047
0,004
0,068
24,598
Spuren
55,770
99,487
Na^O. SO», lOH^O. . . . 98,990
CaO, SO», 2H20 0,0137
MgO, SO», 7H*0. . . . . 0,4233
99,4270
Wie die wasserfreien Sulfate des Natron, so sind auch
die wasserhaltigen in den Schichten des lacustren Tertiärs
auf der spanischen Halbinsel sehr verbreitet in Schichten, die
von 60 cm bis mehrere Meter mächtig sind. Die Förderuug
geschah durch zahlreiche Gruben und Salinen, doch hat die
Produktion jetzt aus bestimmten Gründen — nicht wegen Ver-
armung der Lagerstätten •— fast ganz aufgehört.
Santander. Mit dem Steinsalz in Cäbezön de la Sal
[Paillette].
206
Bashische Provinzen. In Gmpujscoa soll ein kleines
Lager von Glaubersalz vorkommen [Dei-aposse, III, 577J. Rivot
erwähnt als neu entdeckt ein mächtiges Lager, dessen Mineral
vollkommen farblos und durchscheinend ist; an der Luft sehr
schnell ausblühend. (Nach Calderön fraglich. i — Zu Lodosa
und ÄndosiUa, Navarra [Nabanjo» 198].
Catalonien. In der Umgebung von Cervera, an der Bahn
Barcelona — Lerida in der Prov, Lerida [Paillette].
Aragonien, In kleinen Mengen an verschiedenen Orten,
z. B. bei Calatayud, Prov. Zaragoza,
CasHlien. In der Prov. VaUadolid findet sich das Glauber-
salz gelöst in den Lagunen von Gomez Naharro und San Vi-
Cents M Palacio und wird zum Gebrauch in der Gerberei und
in der Seifefabrikation gewonnen. — Zu BioHrön, Prov. Burgos,
sind 8 Lagen aufgeschlossen, die durch Gyps getrennt sind;
sie werden durch Tagebau ausgebeutet. — Prov. LogroHo, in
der DuerO'MuMe zu Älcanadre. — Die TajoMixlie südlich von
Madrid enthält dünne und dicke Lagen des iSilinerals und ist
mit OiempozuehSy Colmenar de Oreja und Chinchön die wichtigste
Gegend für dasselbe. In Ciempozuelos unterscheiden Solang
und Areitio zwei Varietäten, von denen die stengelige vorher
nicht bekannt war. 2 Leguas von Aranjuez in ViUamanrique
und Espartinas wurden früher dünne Lager bearbeitet [Pbado].
— Reichlich sind kleine Lager in Beieta und der Umgebung
von Belinchön, Prov. Cuenca, vorhanden; die kleinen Wasser-
läufe der Gegend nehmen das Salz in Lösung fort und
lassen es beim Verdunsten im Frühling und Sommer als dünne
Ablagerungen auf dem Boden zurück, die in Castüien allgemein
als „Compasto" bezeichnet werden [Cortazar].
Glaubersalz von San Martin de la Vega, nördlich von
Aranjuez, in der T<7;o-Mulde, besteht aus einem Conglomerat
von kleinen Krystallen. die durch eine compacte Masse ver-
kittet sind. Die losgelösten Krystalle sind schön und durch-
sichtig; spec. Gew. = 1,141. Das analysirte Exemplar ist
sehr rein, aber auch beliebige Stücke aus der G^end von
Jarama zeigen keine sehr verschiedene Zusammensetzung, denn
alle sind sehr rein und reiner als die Salze des Handels.
Es giebt in der spanisch-portugiesischen Halbinsel mehrere
sehr bekannte Heilquellen, die eine grosse Menge Natrium-
sulphat enthalten. So finden sich solche zu Rübinat, Prov.
Lerida, und besonders zu Caravaüa, Prov. Madrid, {^^tztere
207
Quelle enthält in 236 g Salzen 227 g Natriun^sulphat und 6 g
Magnesiumsulphat. Dieses Mineralwasser ist in der Halbinsel
sehr in Gebrauch, ähnlich wie das von Leuk (Schweiz) und
wird stark ausgeführt.
Yeso, Gypfiu Gypse.
Monoklin. 0.6899 : 1 : 0,4124; ß = 80<> 42'.
1821. Moll: Neue Jahrbücher, V, 170.
1835. EzQUERRA DEL Bato*. N. Jahrb., 287.
1836. — ibid., 191.
1854. Scharenberg: Zeitschr. d. D. geol. Ges., VI.
1860. Rose, G.: ibid., XII.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid.
1882. Mallada: Bol. Com. Mapa geol., IX, 61 u. 62.
1885. Brenosa, R: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XIV, Act. 52.
1886. Barrois et Offrbt: Compt. rend., Juillet 19.
1890. Quirooa: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat.. XIX, Act. 100.
— MalladA:: Bol. Com. Mapa geol. de Esp., XVII, 114 u. 132.
1892, Almera: Crön. cientif. Barcelona.
1900. Choffat: Recueil de mouogr. strat. sur le syst, cr^tac. du Por-
tugal, 2me 6tude, 272.
Wenn nicht das an diesem Mineral reichste, so jedenfalls
eines der reichsten Länder ist Spanien. Alle Formationen, von
der palaeozoischen bis zur tertiären, beherbergen Gyps, der
theils zugleich mit den sedimentären Schichten abgesetzt,
theils in späterer Zeit in dieselben eingeführt oder auch
metamorpher Entstehung sein kann. Im Lande werden die
krystallisirten oder krystallinen Vorkommnisse gewöhnlich als
Selenita oder Espejuelo, die derben als Piedra de yeso oder
Argel bezeichnet.
Galicien. Santiago de ComposteUiy Prov. Coruüa; einen
weisslichen Krystall, theilweise roth gefärbt, auf rothem,
blätterigem Gyps, dem die bekannten Hyaclnthen eingewachsen
sind, beschreibt Levy. er besizt die Combination: ooPod(OIO),
-f-V2P (Tl2), Poe (011), ebenso auch ein Handstück mit
rothen, sich verworren kreuzenden Lamellen und eine röth-
liche, blätterige Varietät, denen kleine Lamellen mit sehr
spitzen, weissen Krystallen zwischengelagert sind. Rose er-
wähnt Gyps mit eingewachsenen Dolomit -Krystallen vom
gleichen Fundort.
Die Angabe beruht auf Irrthum, denn wie schon bei der
Besprechung der „Hyancinthen" von dort betont, ist in der
208
I
Umgebung der Stadt Santiago keine Formation aufgeschlossen,
in welcher die Funde gemacht sein könnten.
Asturien, Santander und haskische Provinzen. Umgebung
von Oviedo Zwilling nach — Pöö (101). doch ist die Zu-
sammensetzungsfläche nicht identisch mit der Zwillingsebene,
sondern liegt schief gegen ooPoo (010) in der Zone
[ — P^ : ooPoo], ist also eine Hemipyramide [Buenosa]. — Zu
Colunga, Gijön, Gypse in Schwalbenschwanz -Zwillingen. Zu
Solares und an vielen anderen Orten der Prov. Santander und
der baskischen Provinzen, z. B. Aüana, Blava und Ordufia,
Vizcaya, begleiten Gypse die Ophitvorkomnaen und bilden mäch-
tige Bänke [Mus. Hist. nat Madrid].
Pyrenaeen, Im aragonischen Theile des Gebirges sind
faserige Gypse, grün gefärbt durch Einschlüsse von Chlorit,
aufgefunden im Osten von Älins, Prov. Huesca [Mallada]. —
Die catalamschc Prov. Gerona liefert Alabaster. Alabastrites, zu
Ornamenten zu Benda, am Fusse des Montaüa de Nuestra
Sefiora de Mons, ferner zu San Jmn de las Abadesas, sowie
zwischen Baüolas und El Torn [Instit. Gerona], zu EipoU,
Campdevanol und Segard [Vidal]. In Seryna sehr nette
Zwillinge. Zuckeiförmiger Gyps kommt zu Esiella, Prov.
Navarra, vor [Mus. Hist. nat. Madrid]. Exemplare mit schönen
und wechselnden Farben und von verschiedenen Structuren
kommen in der Nähe der Ophite von Sanfisteban, Navarra, vor.
In derselben Provinz erstrecken sich diese Vorkommen über
Aguüar, Bdrdenas, Ldrraga und andere Orte in der pliocänen
Gypsformation der Ebroebene, zeigen eine reiche Entwicklung
und verschiedene Structuren [Mällada].
Catalonien, Mallada giebt Gyps von schöner Färbung
von einigen Orten der Trias an, so zwischen La Mola und
Llaveria, sich südöstlich nach Capsanes erstreckend; in dem
lacustren Miocän zwischen Camposines und Cervera, zwischen
Solivella und Biancafort u. s. w. Späthiger Gyps findet sich am
Mont de Tivisa und Ascö, Prov. Tarragona [Mus. Hist. nat.
Madrid], ßie Varietät Alabaster kommt nach Almeka bei
Yalirana imd Cervera, Prov. Barcelona, mit Kieselknauern vor;
bei EipoU ist ein grosses Lager in Nummuliten- Mergeln.
SchneefÖrmiger Gyps zu Monfjuich [Mus. Hist. nat. Madrid].
Aragonien. Blätterigen Gyps kennt man aus dem Tertiär
der Prov. Huesca ebensowohl wie körnigen, faserigen und derben
209
von verschiedenen Farben. Bedeutende Steinbrüche darauf
sind schon von alter Zeit her in Aklor zwischen den Flüssen
Vera und Alcanaäre. — Schwalbenschwanz -Zwillinge von
Cästralbo, Prov. Teruel, und Alabaster von Hljar. —
Auch hier sind die gefärbten Varietäten neben dem unge-
färbten Gypse an verschiedenen Orten verbreitet [ü. S. Berlin].
Aus Äragonien entstammt späthiger Gyps mit mikroskopischen,
regelmässig orientirten und umgrenzten Hohlräumen [ü. S.
Berlin, G. Rosk, scrps.]. Faseriger Gyps zu Porpechän, Prov.
Zaragoza [Mus. Hist. nat. Madrid).
Leon. „In der zweiten Gruppe der tertiären Gebilde des
i;wero-Beckens, der „gypsigen", die über „ Nagel fluh** und unter
der „kalkigen" liegt, enthalten Thonlager zahlreiche Gypsspath-
Zwillinge, sehr weiss, ähnlich denen vom Montmartre. Stellen-
weise erscheinen die Krystalle in dem Grade gehäuft, dass
der Thon nur das Bindemittel derselben ausmacht" [EIzqühirra
DßL Bayo]. Gegend von Olmedo, östlich Medina, La Tmre,
Paiencia u. s. w.
Estremadura, Yaiencia de Älcänfara, Aussen farblose,
innen fleckig rothe Krystalle der Combination ooPdb (010),
QoP(llO). — P(lll) in einer Druse von blätterigem, rothem
Gyps, der Eisenkieselaggregate einschliesst; auch grünlich ge-
färbte Stellen kommen in den späthigen Gypsen neben den
vorwiegenden rothen vor [U. S. Berlin].
Castilien. In der Prov. Guadalajara wird Gyps in der
Form des Alabasters von Cogolludo in grosser Menge ge-
wonnen. — Im Tertiär heider Castilien sind die bekannten
Zwillinge so häufig, dass die einzelnen Fundstellen nicht an-
geführt werden können, nur einzelne sollen Erwähnung finden.
Im Boden von Madrid, der dem T^Jo- Becken angehört und von
dem Dwero-Becken durch die Sierra de Guadarrama getrennt ist,
„zeigt sich der Gyps meist faserig, oder enthält wenigstens im
Innern grosse, mit Krystallen ausgekleidete Drusenräume''
[EzQUERRA DEL Bato]. Dann kommt das Mineral auch in der
Steinsalzformation von Ocaüa, Vülarrubia [Moll] und Äranjuez
als schöne Krystalle im Thon vor. Von hier auch fein-
körniger Gyps. der nach einer Kluftfläche zu in späthigen
tibergeht und randlich Krystall endigungen trägt mit oo P oo (010),
— P (111), -f VsP« (T03), QoP (HO) [ü. S. Berlin]. In der
Tfli/o-Ebene zwischen Madrid und Toledo kommen dann auch
noch eigenthümliche Krystalle von hexagonalem Habitus vor,
U
210
die diesen durch weitgehende Abrundung der Flächen von der
Pyramide +P(U 1) erhalten haben; auch linsenförmige Gestalten
werden angetroffen, Grosse Spaltstücke, espejuelo, aus den
Erystallen und aus späthigen Massen finden Benutzung zu
Fensterscheiben für die Häuser.
Eine Pseudomorphose nach Kalk fand Qcirooa im Man-
ieranar« 5-Eanal.
Den Angaben von Ezquerra del Bayo entsprechen die
in der Üniversitäts-Samralung zu Berlin aufbewahrten Stufen,
die meist mit dem Fundort Vailecas versehen sind, und es
erscheint uns sehr wahrscheinlich, dass die durch G. Rose
etikettirte Stufe aus Aragonien ebenfalls von hier stammen
kann. In den spätbigen Massen von Madrid resp. Vailecas sind
übrigens die regelmässigen Hohlräume theilweise mit blossem
Auge deutlich zu erkennen; G. Rose hat bei verschiedenen
Handstücken auf die ausserordentliche Anhäufung derselben in
mikroskopischer Grösse aufmerksam gemacht und darauf hin-
gewiesen, dass durch ihre Häufung die mit ihnen versehenen
Stellen oft rein weiss und undurchsichtig erscheinen. In der
Nähe dieser Hohlräume, aber auch ohne dieselben nothwendiger
Weise zum Begleiter zu haben, finden sich im Gyps auch
Einschlüsse von Thon Die Farbe dieser Gypse ist meist grau
oder gelblich bis wasserhell, resp weiss. Fasergyps mit aus-
gezeichnetem Seidenglanz ist bei Madrid ebenfalls zu finden,
er wechselt mit grossblätterig späthiger Masse in demselben
Handstück ab. Speciell als Fundort für Fasergyps von aus-
gezeichneter Schönheit wird Santa Maria del Cubo in Ält-Castäien
genannt [Leonh., 263 u. Hausmann, II. 1159].
Die Trias heider Castilien besitzt grosse Gypsbrüche, in
denen späthiger Gyps von rother Farbe oder auch körnige
Massen gewonnen werden. Sie enthalten häufig die bekannten
rothen Quarze. Hyazinthen, und zuweilen auch die bereits be-
sprochenen Aragonite. z. B. in Molina de Aragon und Sigüenza.
Faserige und seidenglänzende Süsswasserbildungen aus dem
Tertiär zu Lagunüla, Prov. Logroflo. Zuckerkörnig zu Cerezo
de Bio Tirön, Prov. Burgos [Mus. Hist. nat. Madrid]. In dem
genannten Museum Alabaster-Gyps von Triüo, Prov. Guadala-
jara. Alabaster und schöne Krystalle von Twrelaguna und
Vicälvaro, Prov. Madrid^ in linsenförmigen Zwillingen nach dem
Pariser Gesetz von Oiempojsuelos, Prov. Madrid,
Andalusien. In dem Revier von Cördoba kommen schöne
Krystalle zusammen mit Brauneisen vor. — In Sevilla haben
die kleinen, in den Sammelbehältern der Macaluben gebil-
211
deten Individuen die gleiche Form [Calderön]. Hauptsäch-
lich aber bekannt ist diese Gegend durch die riesigen Brüche,
welche jede Abart von Gypsfels zu Ornamenten liefern. —
Von einer der Gruben von Huelva sind neuerdings prächtige,
wasserhelle, mehrere Zoll grosse Krystalle, einfache Indivi-
duen, wie Zwillinge, in den Handel gekommen. — Von voll-
kommener Durchsichtigkeit sind die altbekannten, späthigen
Massen und Krystalle der I$la de Leon, Prov. Cadiz [Calde-
rön, Min, 136].
In Ändalucia Alfa, den 3 südlichen Provinzen, sind zu-
nächst Fasergypse von weisser Farbe zu erwähnen, die Scha-
renberg aus grauem, zuweilen röthlich und gelb gefärbtem,
schuppig -körnigem Gyps von Cartuja, westlich vom Kloster
Zos Angeles, nordwestlich von Malaga erwähnt. Ferner ver-
dienen Erwähnung die am Grunde der Lagune von Fuenk-
Piedra und anderer ähnlicher in derselben Provinz in Millio-
nen von Exemplaren sich bildenden Schwalbenschwanz -Zwil-
linge [Calderön]. — Im oberen Cambrium der Alpujarras
wechsellagern linsenförmige Massen von Gyps mit Kalken und
Schiefem und schliessen eine grosse Anzahl von Mineralen,
z. B. Schwefel. Flussspath, Quarz ein, die durch Emanationen
entstanden sind [Barrois und Ofpret]. In Benimar begleitet
Gyps Flussspath und Serpentin. ■— Im marinen Tertiär der
Provinz Almeria ist Gyps ebenfalls vielfach vertreten. Linsen-
förmige Krystalle finden sich in der Sierra de Gador; in dem-
selben Gebirge zu Berja [fälschlich in die Sierra Nevada ver-
legt bei Leonh., 264] bildet körniger Gyps „einen mäch-
tigen, mit Dolomit bedeckten und durch Thonschiefer be-
grenzten Stock; im Gyps grössere und kleinere Bruchstücke
des von ihm durchbrochenen Thonschiefers." In der Sierra
Alhamillu ist Gyps in Begleitung von weissem Phosphorit be-
kannt. Mächtige Bänke bildet er in der Schlucht von Los
Yesares. Krystallgruppen weissen Minerals von prächtiger
Grösse und Ausbildung stammen von El Pilar de Jarahia [Esc.
Min. Madrid]. Grosse Lamellen von späthigem Gyps liegen
im Thon von Pulpi, Gilechar, Tijola u. s. w.
In ganz Andalusien ist der Gyps ebenso wie in den Py-
renaeen auch in Verbindung mit den Ophiten vorgekommen.
An der Meeresküste sind Krystallsande aus diesem Mineral
bekannt [Leonh., 259].
Grosse Brüche zu Frailes, Prov. Jaen,
Murcia, Ausgezeichnete, wasserhelle Krystalle von 10
bis 15 cm Länge finden sich in strahligen Gruppen vereint in
14*
212
der Sierra de Cartagena; auf der ebenda gelegenen Grube Con-
chüa bei Cartagena sind Alabaster von prächtiger Klarheit
gefunden Zwillinge von Prismen, die nach dieser Fläche
gestreckt sind, werden von Lorca erwähnt; einige derselben
enthalten kleine, aber gut ausgebildete Krystalle von Schwefel
im Innern [Vilanova; cf. pag. 5] Auch Zwillinge der
Schwalbenschwanzform und grosse, späthige Spaltstücke haben
sich in dem Revier von Lorca, in der Sierra de Enrnedw, vor-
gefunden. Blätterig, Bleiglanz einschliessend, zu Mazarrön,
Valencia, Namentlich in der Trias verbeitet; kömig,
von vorzüglicher Güte zu Ninerola und Portaceli; Alabaster
ebenfalls zu Niüerola und Picasent — In der Provinz Alicante
kommen Krystalle auf der Gypsgrube von Torrelapaja vor, die
am Ende verdoppelt oder mehrfach nach der Spaltung aufge-
blättert sind, ohne dadurch im Glanz oder dem gewöhnlichen
Aussehen geändert zu sein.
Portugal. Choffat führt den Gyps als ein Charakte-
risticum der typhonischen Bildungen des Königreiches auf und
nennt als Fundorte unter anderen Cecimbra, Carvide, Tavira,
In Turon-Mergeln von Mamaroza liegen Krystalle von einigen
Centimetern Länge; in rothen Senon-Mergeln zahlreiche Körner.
P.-GoMES [205] gibt das Mineral an von der Grube S, Domingos
in Älgarve, In Ausblühungen auf der Grube Malhada und auf den
Gruben von Queimadas (Alcoutim im Culm). Äleucarce (Soure),
S. Martinho do Porto , Obidos, L^eiria, Serra d'El-rei, Cecimbra
(Unterer Lias). Cabo de EspicJiel (Untere Kreide). Tunnel von
Lissabon, Barcarena (im Cenomau). Gegend von Gandara (Ga-
rumnien),
Epsomita. Bittersalz. Epsomite.
(Sal de la Higruera.) Werner. (Sa! amargro.)
Rhombisch-hemiedrisch. 0,9902 : 1 : 0,5709.
1799. Proust: Anal, de Eist, nat., I, 145.
1833. Stromeyer und Haubmann: Nachr. d. Königl. Ges. d. Wissensch.
GöttiDgen.
1872. Vilanova: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, I, Act. 4.
1876. Palacios: Resen. geol. prov. Zaragoza, 98.
1894. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIV, Mem. 343.
1899. Fernandez-Navarro: ibid., XXIX, Act. 102.
Analyse des Epsomit von Calataytid nach Stromeyer:
SO» MgO H^O
31,899 16,495 51,202 = 99,596.
213
„Spanien ist unwidersprochen die an natürlichen Salzen
reichste Gegend .... ich brauche nur an Salpeter und Bitter-
salz, vitriolo de magnesia, die wesentlichsten Salze der
Halbinsel, zu erinnern** [Proust]. Thatsächlich besteht dieser
Ausspruch in Bezug auT das letztere Mineral noch heute zu
Recht, welches, trotz der Vorkommen Sibiriens, in den Steppen-
gegenden nirgends so reichlich gefunden wird. Die Wände
der Gebäude in bestimmten Gegenden, die älteren Gruben-
bauten, sind damit bedeckt und vor allem ist es gelöst in den
Quellen jener zumeist den Süsswasserbildungen des Miocän
angehörenden Gegenden.
Catalonien. In den Steppengegenden in seidenglänzen-
den Fasern.
Aragonien. Proust beschrieb als der erete die präch-
tigen, seidenglänzenden Fasern, welche im Frühjahr gewisse,
weit ausgedehnte Gegenden der Prov. Zaragoza bedecken. In
Calata^ud hängen sie von den Decken der Höhlen herab.
Auch in Eueda de Jalön,
Castilien. An zahllosen Punkten entweder für sich allein
oder im Gemenge mit anderen Salzen, namentlich mit Natrium-
sulfat, im Thon. In der Prov. Madrid sei unter den vielen
Vorkommen dasjenige im Bitterwasser von Capa Negra,
dicht bei Vacia Madrid hervorgehoben; Paracuellos ist ein Punkt,
wo es im festen Zustande gewonnen wird. — Tembleque, Prov.
Toledo, als Ausblühungen und in Quellen. — In der Mancha
sind fast sämmtliche Gewässer, wenn sie nicht ganz oberflächlich
sind, bittersalzhaltig in stärkerem oder schwächerem Grade.
Andalusien, Wie in anderen Provinzen auch hier als
Ausblühung des Bodens nach starken Regengüssen verbreitet
[Proust]. — In grosser Menge in derselben Form in den Ein-
schnitten am Eingange zur Grube Bmn Yiento Corre in der
Sierra de Gador, Prov. Almeria [F.-Navakro].
Murcia, Als seidenglänzender, faseriger Absatz aus den
Quellen des Königreiches [Hauy. II, 55]. Cartagena [Groth,
153J. -7- ViLANOVA erwähnt die gleiche Form in Begleitung
von Dysodil (Kohle) von Helliny Prov. Albacete. In derselben
Provinz sind auch noch La Higuera und Petrola viel genannt,
namentlich der erstere Ort, so dass unter dem Namen Sal de
La Higuera in fast ganz Spanien der Epsomit 'verstan-
den wird.
214
Croslarita. Zinkyitriol. Goslarite.
Haidikger.
Rhombisch -hemiödrisch. 0,9807 : 1 : 0,5631.
1782. BowLEs: Introd. Hist. nat. y Geogr. de Esp., 26.
Pyrenaeen, Von besonderer Schönheit zu Oyarzun in
Guipuzcoa [Leonh., 535].
Andalusien, Mit Kieselzinkerz in grauer Blende von
Peüaflor, Prov. Sevilla [U. S. Sevilla].
Murcia. Auf der Grube Genave am Ufer des Segura mit
einem Zink und andere Metalle enthaltenden Erze [Bowles].
Morenosita. Nickelvitriol. Morenosite.,
Cronstedt J758.
Rhombisch. 0.9815 : 1 : 0.5656 (künstl. Kryst.).
1851. Casares t Algibar, M.: Rev. miDera, II, 305.
Galtcien. In Begleitung des Nickelsmaragds und Magnetits
auf der Grube Manolüa am Caho Ortegal, Prov. Corufla, in
der bekannten P^rm des natürlichen Minerals [Casares].
Melanterita. Eisenvitriol. Melanterite.
(Caparrosa verde.) (Yitriolo verde.)
Monoklin. 1,1828 : 1 : 1,5427; ß =: 75« 447«'.
1782. BowLEs: Introd. Hist. nat. de Esp., 65.
1884. CoLLiNS: Min. Mag., V, 215.
Asturien. Als Zersetzungsprodukt von Eisenkies ist der
Vitriol an verschiedenen Punkten aufgetreten. Zu Fuensanta
finden sich erdige Ocker, die mit Vitriol und Alaun durch-
tränkt sind.
Baskische Provinzen. In den Eisengruben von Yiecaya
als Kruste auf Brauneisen. Dieselbe ist gebildet von klei-
nen, meist zersetzten Kry stallen der Combination: oP (001),
cx)P fllO>, P5Ö (Tol), ooPdb(OlO) [ü. S. Berlin]. Namentlich
reichlich auch in Bilbao.
215
Pyrenaeen, Auf den Vorkonimen von Eisenglanz und
Eisenspath östlich von Bosofs, Prov. Gerona, sind Ausblühun-
gen von Eisenvitriol, caparrosa, und Alaun häufig.
Castilien. Die porösen Alaune verschiedener Fundpunkte
im Silur, z. B. H Muyo, Prov. Segovia, tragen häufig AusblQ-
hungen von Eisenvitriol.
Andalusien, BowLES berichtet, dass seitwärts vom
Schacht der Grube San Antonio zu Guadalcanal, Prov. Sevilla,
eine dicke Bank des Minerals sich befinde und dass die Gewässer
des Pozo Bico daselbst derartig reich daran seien, dass die
Grubenhölzer mit schönen grünen Krystallen bedeckt werden.
— In Bio Tinto und den zum gleichen District gehörenden
Gruben finden sich Kry stalle, Krusten und Stalaktiten von
Vitriol, der meist kupfer- und zinkhaltig ist, in den Krystallen
aber die Form der Eisenverbindung beibehält [Collins]. Im
„Eisernen Hut" der Gruben pflegt auch der Vitriol vorhanden
zu sein, wenn nicht frei, so doch als Cäment zwischen Braun-
eisen u. s. w. dazwischengedrängt.
Portugal. Grube Azeche (S. Pedro de Muel) [P.-Gomes', 205].
Bieberita. Kobaltvitriol. Bieberite.
Sage 1791.
Monoklin mit ß = 75« 20' (künsti. Kryst).
Portugal Grube von TeUiadella (Aveiro) [P.-GOMES, 205].
Fibrofenita. Fibrofenit. Fibrofenite.
Prideaux 1841.
Monoklin?
PortugaL P.-GoMES [205] erwähnt das Mineral aus dem
oberen Palaeozoicum von Aljustrel, Grube S. Jodo do Deserto,
Calcantita. Kupfervitriol. Chalcantite.
(Caparrosa azal.) (Tltriolo azul.)
Triklin. 0,5656 : 1 : 0,5507
a = 82<> 21', ß = 73^ 11', y = 77<^ 37'.
1884. Collins: Min. Mag., V, 215.
1888. Gonzales- Tarin: Descrip. prov. Huelva, II, 250.
216
Castitien. Zu Eupelo, Villaespina und Campolara, Prov.
BurgoSy sind Saodsteinschichten mit dem Sulfat durchtränkt,
das theilweise aus der Zersetzung von kupferhaltigen Eisen-^
kiesen, theils auch aus Fahlerz entstanden ist. welche Minerale
kleine Adern von 0,10 bis 0,60m Mächtigkeit bilden |Naranjo].
Andalusien. In krystalliner, etwas strahliger Masse
von eisenschüssigem Kupfervitriol liegen eingeschlossen kleine,
unregelmässig begrenzte, reinblaue Krystalle auf einer durch-
gehenden Zone vereint [U. S. Berlin]. Collins betont, dass
ihm wohl stalaktitische Formen, nicht aber Krystalle von hier
bekannt seien (cf. Eisenvitriol). Dagegen erwähnt Groth
[154] „prachtvolles Aggregat ziemlich grosser Krystalle".
Auch auf der Grube Tharsis, westlich von JRio Tinto, sind in
zersetztem Eisenkies und mit Eisenvitriol stalaktitische Massen
und krystalline Krusten vorgekommen [U. S. Breslau].
Namentlich auf den alten verlassenen Grubenbauten des Re-
viers von liio Tinto sind die tiefblau gefärbten Stalaktiten in
einziger Schönheit gefunden und bilden sich immer wieder
neu. Sie werden zur Gewinnung von bedeutenden Mengen
Kupfers gesammelt, enthalten ziemlich viel Eisen und haben
das sp.ec. Gew. 2,2 bis 2,3.
Murcia. Kömig krystalline Massen mit Eisenvitriol,
Kupferkies u. s. w. vom Cerro Minado [U. S. Breslau].
Portugal. Als Zersetzungsprodukt von kupferhaltigen
Kiesen findet sich Kupfervitriol, vitriolo azul, auf den Gruben
Ä Doniingos und Aljustrel [P.-GOMES, 205],
Brocantita. Brochantit. Brochantite.
L6vY 1824.
Rhombisch. 0,7739 : 1 : 0.4871.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., V, 215.
Andalusien. Gewöhnlich derb, doch auch mit Eisen-
Kupferkies in dünnen Ueberzügen. die wohl einzelne Krystall-
flächen tragen, aber keine messbaren Krystalle liefern, auf der
Bio Tinto-Gruhe [Collins]. — Stark vertical gestreifte Prismen
mit kleinen, glänzenden Krystallen von Anglesit auf zersetztem
Eisenkupfererz von der Grube Oriadero, Barranco Binahbo?
Sierra Almagrera [U. S. Berlin].
Portugal Grube S. Domingos [P.-GoMES, 205].
217
Alumbre. Alaun. Alumen.
(Piedra alambre«) (Pedra harne«)
Regulär.
1782. BowL£2s: Introd. Hist. nat. de Esp., 84, 421.
1850. VON Beust: Zeitschr. d. D. geol. Ges., IL
1851. Naranjo: Rev. minera, II.
" 1862. Pellico: Mem. geol. sobre distr. miner. de Almagrera y Murcia.
1868. Botella: Descrip. geol. -min. prov. Murcia y Albacete. 66.
1892. Almera: Cr6n. cientif. Barcelona.
1894. Quiroga: üebersetzung v. Tschermak*s Miner., 887.
1895. Calderön: Anal Soc. Esp. de Hist. nat., XXIY, Act. 6.
1896. Mallada: Explic. Map. geol« de Esp., II, 503.
Galicien, Von den zahlreichen Ortschaften, bei denen
Alaun aus silurischen Zeichenschiefern ausblüht, seien in der
Provinz Orense Yaldemras, NaraJno, 22 km sQdlich von Bivadeo,
und die Umgebung des Baches von Vüar de Geos, nordwestlich
Von Querefio an der Grenze gegen El Yürzo, angeführt.
Asturien, Efflorescenzen in der Nähe der schwefelhal-
tigen Therme von Buyeres de Nava und in den Thonen von
Fuensantu mit Eisensulfat in gleicher Form.
Catalonien. Mit Schwefel in palaeozoischem Alaun-
schiefer auf San demente de Llobregaf und eocäne Mergel zu
Granera imprägnirend. Beide Lokalitäten in Prov. Barcelona,
In den Thonschiefern von Eiera de Salom bei Mas und Colome
(Sant Climent); Font de San Bartolom^, Santa Creu d'Olorde u. S. w.
[Almera].
Aragonien, Wichtiger als die bisher erwähnten Fund-
orte sind die Ablagerungen von Alcaflü, Ariflo, Alloza und
anderen Punkten der Prov. Teruel, wo das Mineral nicht nur
in Form von Efflorescenzen auf tertiärem Qyps und Macigno,
sondern auch in Höhlen und Ausschachtungen, sog. meneras,
gewonnen wird. Lignite aus der Kreide unmittelbar unter
dem Tertiär enthalten ebenfalls Alaun und werden von ihm
sowie von Eisenvitriol durch Erwärmen befreit, bevor sie als
Heizmittel Verwendung finden. Dieser Alaun ist ziemlich rein
und wird neuerdings wieder zu Alcafiiz gewonnen.
Leon und Castilien. Ausblühungen aus palaeozoischen
Schiefem finden sich zu Vülanueva de la Sierra, Prov. Sala-
manca, zu El MuyOy Becerril u. s. w., Prov. Segovia, zu Tamajön^
Prov. Guadalajara,
218
Andalusien, Die feinen, blauen Thone pliocänen Alters
im Thale des Cruadalquimr in den Provinzen Sevilla und Htieka
sind mit unmerkbaren Theilchen von Markasit durchsetzt,
die bei der Verwitterung in Folge von Feuchtigkeit Eisenvitriol
und Alaun hervorbringen, welche letzteren als EfSorescenzen
erscheinen und ausgebeutet werden [Caldebon].
Vom CaJ)o de Gata wird Alaun unter gleichen Verhalt-
nissen erwähnt, wie zu Mazarrön^ Prov. Murcia [Brit. Mus.
London].
Murcia. Der richtige Alaunstein, piedra alumbre, ist
in den andesitischen Gegenden von Mazarr&n schon seit alter
Zeit bekannt; das Vorkommen gleicht dem von Tolfa in Italien.
Früher waren recht viele Werke in Betrieb, doch heute wer;
den nur noch die als Pedreras Viejas und Pedreras Nuevas be-
nannten in Thätigkeit gehalten. Meist ist es ein stark mit
Eisenoxyden vermengter Alunit, der verarbeitet wird, doch
zuweilen kommen auch zarte Faserbildungen vor. die Klap-
ROTH als Halotrichit bezeichnete, und die in der dortigen Oe-
gend als Federalaun, alumbre de pluma, bekannt sind. [Esc.
Min. Madrid, Stufen von ausgezeichneter Beschaffenheit bis
zu V> cbm.] Am Cabeeo JRajado scheint auch eine Zeit lang
Alaungewinnung stattgefunden zu haben; auch hier liegt der
Alaunstein in andesitischen Gesteinen [Bovstles].
In Botella's Abhandlung findet sich eine Abbildung von
der Ausschachtung, welche die Gewinnung des Alaunsteins
hervorgebracht hat, nachdem sie seit dem 15. Jahrhundert in
Betrieb ist. Diese Darstellung giebt eine Idee von der Menge,
welche hier gefördert wurde. .Eine Concession von 1462 be-
schränkt die jährliche Ausbeute auf 40000 Centner, von de-
nen der vierte Theil in den Gerbereien des Landes verbraucht,
während der Rest nach England, Holland und Deutschland
exportirt wurde. Jetzt ist die Gewinnung sehr reducirt wor-
den, nachdem andere Quellen für die Bereitung von Alaun
nutzbar gemacht worden sind.
Portugal Im oberen Palaeozoicum der Grube 8, Do*
mingos, Prov. Algarve y findet sich die faserige Varietät [P.-
GoMES, 205].
Jarosita. Jarosit. Jarosite.
BRErrHAUFT 1S52.
Rhomboßdrisch. 1 : 1,4533 berechnet nach Kante = 88* 58'.
1862. Breithaupt: Berg- u. hüttenm. Zeitg., XI, 68; auch Rev. minera, II.
18ö4. Feuber: ibid., XXllI, 10.
1872. Zerrbnner: Zeitschi-, d. D. geol. Ges., XXIV, 167.
219
Analysen des Vorkommens aus dem El Jaroso - Gang in
Sierra Älmagrera, Prov. Almeriou 1. nach Richter [bei Breit-
haüpt]. 2. nach Ferber.
SO» Fe*0» APO« K*0 Na«0 H^Ö
1. 28,8 52,5 1,7 6,7 — 9,2 = 98,9
2. 31,76 49,24 1,25 5,90 0,80 11,25 = 100,20
In Abänderung resp. Ergänzung der bei. Naumann-Zirkel
[565] gegebenen Charakteristik sei angeführt, dass Breithaupt
das spec. Gew. = 3,256, die Härte = 4 — 5 giebt. Strich
ist deutlich ockergelb.
Andalusien. Besonders auf den Gruben Observaciön, Es-
peranza, Carmen und Estrella am Südabhang der Sierra Alma-
grera in der Schlucht El Jaroso, Kleine Ery stalle, von
oß (0001)_rait ß (lOTl) auch wohl mit Vioß(lOT.lO) oder
Vieß (101.16) umgrenzt, auf dichtem Rotheisenerz und Braun-
eisenerz, die aus Eisenspath entstanden sind, in Begleitung
von Zinkosit und Zinkazurit. Nach Groth [156] sind die
nach oß tafelförmigen Kryställchen aus dem Barranco Jaroso
noch von R und — 2 R (0221) umgeben. Das von Ferber
analysirte Mineral fand ich in einer Sammlung mexicanischer
Silbererze, doch „kann Niemand, der das hiesige Vorkommen
genau kennt, bezweifeln, dass dasselbe aus der Sierra Alma-
grera stammt". Ferber gibt als Begleitmineral auch noch
den Quarz an, der „sonst in den Gängen der Almagrera selten"
ist, dessen Vorkommen Breithaüpt direct verneint. Auch die
Stufen der U. S. Breslau, Esc. Min. Madrid und des Brit.
Mus. London bilden eine drusige Ueberrindung auf Quarz.
Zerbener, der keine Krystalle mehr erhalten konnte, da nach
Aussage des Bergverwalters Vogel die alten Baue, die seine
Fundstätte bildeten, verbrochen seien, führt an, dass beim
Spalten der krumm- und geradschaaligen Hämatitstücke nach
dem Schaalencontact, sich in diesem Muttergestein des Jarosit
noch neue, mit Erystallen ausgekleidete Zwischenräume aus-
findig machen lassen.
Copiapit. Gelbeisenerz. Copiapite.
Breithaupt 1882.
Hexagonal?
Portugal Valle da ürsa (Ferreira do Zezere) und Car-
voeiro (Belver). Im oberen Silur als Zersetzungsprodukt der
Kiese im Zeichen- und Alaunschiefer [P.-Gomes, 205].
220
Linarita. Linarit. Linarite.
Aloer-Phillips 1844.
Monoklin. a : b : c = 1,7161 : 1 : 0,8296
ß = 77*23'.
1862. Breithauft: Rev. minera, III.
Andalusien. Linarcs, Prov. Jaen, kleine, 1 — 2 mm lange
Kryställchen von tiefblauer Farbe mit Zinkblüthe und Eisen-
erzen in Drusen eines zersetzten Eisenkieses [U. S. Breslau].
Die Kryställchen haben die gewöhnliche Oombination. Dies
Vorkommen ist seit langem erschöpft.
Mürcia. JParman b. Cartagena, derb mit Aurichalcit,
Zinkblüthe, Caledonit, Zinkblende [U. S. Breslau ded. Ferbeb,
Brit. Mus. London]. Ein Exemplar mit kleinen, aber sehr
scharf ausgebildeten Kryställchen von Cartagena [Esc. Min.
Madrid].
Portugal Quinta da Täborda (Elvas) [P.-QoMES, 205].
Caledonita. Caledonit. Caledonite.
Beudamt 1832.
Rhombisch. 0,9163 : 1 : 1,4032.
1856. Inza: Rev. minera, V, 684.
Santander. Tafelförmige Krystalle in Drusen in rothem
Kieselzinkerz (?) von Comälas [Naranjo, 369].
Leon. Bleierzvorkommen von Lasacio, Prov. Zamora
[Naranjo, 369].
Castilien. In Begleitung von Blei- und Silbererzen sind
zu Los Donadias, Revier Almodovar dd CampOf Prov. Oiudad
Beal, durchscheinende oder perlmutterartige Krystalle vorge-
kommen [Inza].
Uranocre. Uranocker. Uranocre.
Werner.
Portugal Grube Tapada düAyres (Sahugosa) [P.-Gomes, 205].
22t
6. Chromat.
Crocoita. Rothbleierz. Crocoite.
Werner 1774.
Monoklin. 0,9603 : 1 : 0,9171; ß = 77^ 27'.
Andalusien. Kleine Kryställchen ia einer Geode von
Linares, Prov. Jaen.
Murcia. Winzige Individuen in Begleitung von Cerussit
von San Juan Bautista, Garlanzal, Revier von Cartägena
[Esc. Min. Madrid].
7. Molybdate und Wolframate; Uranate.
a. Molybdat
Wulfenita. Wulfenit. Wulfenite.
Haidimoer 184L
Tetragonal-pyramidal-hemiödrisch. 1 : 1,5771.
1830. Boussingault: Ann. Chim. Phys., XLV, 825.
1889. Calderön y Chaves : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XVIII, Act. , 1 09.
1895. Mallada: Explic. Map. geol. de Esp., I, 170 u. 822.
1900. MuMOZ DEL Castillo: La Farmacia espi
Analyse des Wulfenit von Paramo Rico [Boüssingaült].
PbO = 73,8 entsprechend
MoO» = 10,0 56,7 Bleimolybdat
CO^ = 2,9 17^5 Bleicarbonat
HCl =1,3 5 4 Bleiphosphat
P»05 = 1,3 3,6 Bleichromat
CrO» = 1,2 6,6 Chlorblei
Fe^O« = 1,7 7,6 Gangart
APO» = 2,2 0,7 Bleiglanz im Ueber-
®^^ ^^ ^'^ schuss.
98,1
Spec. Gew. 6.00.
Pyrenaeen. Im zersetzen Syenit bei Montuosa baja im
Paramo Ricoy Pamplom, 3800 m über dem Meere, kleine,
grünlich gelbe Concretionen der obigön Zusammensetzung, deren
Hauptbestandtheil in Bleimolybdat besteht
222
Leon. Wulfenit pflegt auf den Bleiglanzen aus der Prov.
Zamora Krusten zu bilden und von gelblich weisser Farbe
mit Wachsglanz in den Cerussiten von Losacio vorzukommen.
Estremadurd, Kleine Kryställchen, Pyramide mit Basis,
begleiten den Vanadinit und Pyromorphit aus dem Revier Santa
Maria, Prov. Badajoz [Münoz del CastilloJ.
Andalusien. Auf der Grube Socorro bei Linares, Prov.
Jaen, finden sich sehr häufig prächtige, tafelförmige Krystalle
aufgewachsen. Bei weit vorherrschender Basis ist noch V» P
(113) an den honiggelben Individuen vorhanden. Glasglänzend.
Spec. Gew. = 6.5. [Mus. bist. nat. Madrid, Brit. Mus. London,
S. Pol. Aachen].
Auch auf den Gängen El Madroüal und San Boque im
gleichen Grubenrevier haben sich Wulfenite gezeigt. — In der
Prov. Sevilla sind Krystalle von El RonquiUo mit Bleiglanz
bekannt [Mus. hist. nat. Madrid].
Im granitischen Gebiet der Prov. Malaga wird die Sierra
de Mijas als Fundort genannt [Prolongo nach Naranjo, 176].
In der Prov. Granada kommen denen aus dem Revier
Linares ganz ähnliche Exemplare auf den Gruben Paca und
Sarmiento bei Quentar vor [Esc. Min. Madrid und Mus. Hist.
nat. Madrid] und in der Sierra de Baza begleiten sie Malachit
und gelegentlich auch andere Minerale. -- Auf der Grenze von
der Prov. ömnada, gegen Almeria ist die Sierra de Oria ge-
nannt und in Almeria selbst hat Mallada Wulfenit zuweilen
mit Cerussit zusammen aufgefunden am Cdbo de Gata.
Murcia. Cartagena gilt als Fundort für Stufen im Brit.
Mus. zu London.
b. Wolframate.
Scheelita. Scheelit. Scheelite.
v. Leonhard 1821.
Tetragonal, pyramidal-hemiedrisch. 1 : 1,5356.
1894. Quiroga: Uebersetzung von Tschermak*s Mineralogie.
Navarra. Vor hundert Jahren entdeckten zwei Che-
miker, die Gebrüder Elhuyar beim Studium der Eisenerze in
der Provinz den Tungstein* tungsteno, und gaben einige Fund*
punkte desselben in den Pyrenaeen an.
223_
Castilien. Nach Garcia -D. findet sich der Scheelit.
wenngleich selten, in den Gruben you Garganta bei Buitrago,
Prov. Madrid.
Andalusien. Aus dera Distr. Linares, Prov. Jaen, führt
Naranjo [239J ein Exemplar an, ohne genaueren Fundort zu
nennen. Von der Nuestra Seflora de los Dolores, Revier von
JEstepana, Prov. Malaga, stammt ein vorzüglicher Krystall von
1 V» crn Höhe, wachsfarben. durchscheinend [Esc. Min. Madrid].
Abgerollte Fragmente aus einem Weingut in demselben Revier
fand Orüeta und beschenkte damit die Sammlungen der Esc.
Min. und des Mus. Hist. nat. Madrid.
Portugal Auf der Grube Tapada (Salugosa) [P.-Gomes, 204J.
Wolframita. Wolframit. Wolframite.
Brbithaüpt 1832.
Monoklin. 0,8300: 1 : 0,8678; ß = 89<^ 32'.
1799. Proust: Anal. Hist. nat, I, 135.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, lO.ö.
1886. Seligmann-Dölter: Zeitschr. f. Kryst. u. Min., XI, 349.
1895. Mallada: Explic. Map. geol. de Esp., I, 176 u. 647.
Analyse des Wolframit von der Sierra Alraagrera [Dölter].
MnO FeO WO* (berechnet)
3,15 19,95 74,71'= 97,81
entsprechend einer Mischung von 5 — 6 Fe WO* -f 1 MnWO^
Galicien. Die Granite von Rivadavia an den Ufern des
Tambre, Carbajosa, Penonta [Mus. Hist. nat. Madrid], Puebla
de Caramifialy Insel Arosa und verschiedenen anderen Orten
Galiciens und der Prov. Zamora haben als Begleiter von Zinn-
stein und Turmalin Wolframit geliefert. In der Prov. Pontevedra
fanden sich Krystalle mit glänzenden Flächen, unter denen die
Symmetrieebene gross ausgebildet war zu Fontas, und am
Monte Balsidrön ein grosses Exemplar mit einigen deutlichen
Flächen [Esc. Min. Madrid]. Ebenda haben die Gruben Tiro
und Sidon, im Revier Carhia, im Jahre 1 899 50 Tonnen Zinn
und 19 Wolfram gefördert. — In Orense beginnt man jetzt
in den Gruben von Rivadavia mit dem Bergbau. Die Aus-
beute war 1 Tonne im Jahre 1899. In GoruM sind die
Gruben Edita und Phanicia im Revier Lousame in Betrieb
gesetzt.
224
Lebn. Die Wolfram führenden Quarzgänge setzen von
Galicien nach der Prov. Zamora hinein fort; Carhajales, Prov.
Zamora [Mus. Hist nat. Madrid]; in der Prov. Salamanca ist
das Mineral im Gneiss von Hinojosa de Duero auf den Zinn-
steingruben vorgekommen.
Zu Navasfrias, Prov. Salamanca. werden die Erzgänge mit
zunehmender Tiefe ärmer. Kürzlich hat man neue Funde an
verschiedenen, entfernt gelegenen Orten dieser Provinz ge-
macht — unter diesen zu Vitigudino. Die Bedeutung dieser
Aufschlüsse ist noch nicht bekannt.
JEstremadura. Proust erwähnt zuerst das Vorkommen
von Wolframit in Estremadura, indem er berichtet, dass sich
derselbe in riesiger Menge auf einer Besitzyng des Marquis
DB Hinojosa fände. — In neuerer Zeit sind in der Prov. Cd-
ceres, GarroviUas und Äcebo an den Grenzen gegen Salamanca
und Portugal Wolfram vorkommen festgestellt; das Mineral
findet sich auf Turmalin führenden Quarzgängen, die den
Gneiss in verschiedenen Richtungen durchkreuzen. In dem
grobkörnigen Granit daselbst und zwar im Contact mit dem
Thonschiefer kommen Gänge von 30—35 cm Breite mit milch-
weissem Quarz vor. Hierin finden sich Nadeln von Wolframit
und manchmal Krystalle von 8 cm Länge oder Krystallgruppen.
Valencia de Alcäntara, Cavchai de Vi Muela, Trampal,
Montanchez und Pedroso, Prov. Cdceres, mehrere kleine Gänge.
Aus der Nähe yonZalamea, Prov. Badajo^y erhielt Tenne
durch Herrn Wilckens einige Spaltstücke von rundlichen
Wolframiten zugesandt, die aus einer lockerkörnigen Matrix
stammen sollen. Die Körner der Matrix sind unter dem Mi-
kroskop sehr stark pleochroitisch, raucbbraun bis schwarz,
haben das spec. Gew. = 3,29; danach und nach den chemi-
sehen Reactionen liegt ein Turmalinfels vor.
Ca stillen. Vorgekommen in der Sierra de Gredos, Prov.
Avila. — Zu Hoyo de Manzanares, Prov. Madrid, in Begleitung
des Zinnsteins des granitischen Gebietes in blätterigen Frag-
menten [Prado].
Andalusien. Eine Stufe von der Sierra Almagrera, Prov.
Almeria, trug einen kleinen, flächenreichen Kvystall normalen
Wolfi*amits [Dölter], an dem Seligmann folgende Combina-
tion feststellte*
,oP (001)^ 00 p"ö5 (100), 00 P 00 (010), 00 P (110). 00 P 2 (210).
i/2Pä(102), Poo{011), V«P(112), Pail), -P(lll).
2P2(r21), -2P2(121), -2P2(211), -3P|(321).
225
Das Axenverhältniss ist nach den Messungen Sel^gmann's
von dem oben citirten etwas verschieden, er fand:
0,8214:1:0,8711; ß = 89<»34'.
Zu Navalmoneda bei Marmotejo, Prov. CdrcMni, bat man
kürzlich grosse Krystalle im Quarz entdeckt [Mus. Hist. nat.
Madrid].
Nach der Bergwerksstatistik für Spanien wurden im Jahre
1899 im Ganzen 151 Tonnen, im Jahre 1900 1958 Tonnen
Wolframit gewonnen und zwar vertheilen sich dieselben in fol-
gender Weise:
1899
1900
Tonnen
Werth in Pesetas
Tonnen
Werth in Pesetas
Cdceres . .
. 10
2475
26
6450
Oorufla . .
. 10
2500
1860
462500
Orense . .
. 1
735
.
Pontevedra
. 130
65000
82
32720
151
70710
1958
501670
Portugal. Braganm und Sierra de EstreUa, Ferner
nach P.-GoMES [204] Grube Bebordosay Distr. Porto y Laborim
(Villa Nova de Gaia), Carvalhal da Estanho und Bodiosa,
Distr. Viseu, Lamego, Logär da Borrcdhaj Logar de Fönte
Tinta (S. Pedro do Sul), S. Margarida (Proenga a Velha).
Grube Quarta-feira (Sdbugal).
Ferberita.
Ferberit.
Breithaüpt 1868.
Ferb6rite.
Derb, körnig mit einer deutlichen Spaltbarkeit.
1863. Liebe: Neues Jahrb., 641.
1864. Rammelsbebg: Mon. Ber. d. Akademie zu Berlin.
Das bekannte Vorkommen von der Sierra Älmagrera wurde
von Liebe (1.) und von Raümelsberq (2.) untersucht.
1.
2. (Mittel aus 3 Anal
SnO*. . . 0.14
0.16
WO» . . . 69.13
69,27 (69,49-69,88)
FeO . . . 22,96
26,-
MnO . . . 2.98
3,-
CaO . . . 1,73
1,57
MgO . . . 0,42
, A1«0» . . 1,15
Eisenhydroxyd 1,39
99,90 »)
100,00
*) Bei Liebe noch Spuren von Untemiobsäure und BeryUerde.
15
226
Andalusien. Breithaupt beschrieb das Mineral zuerst
und bestimmte ausser den oben angegebenen Daten noch
H. = 5 bis 57*; spec. Gew. = 6,801. Strich bräunlich-
schwarz. Die Körner sind metallglänzend und kommen mit
Quarz zusammen auf Adern in Thonschiefer vor; auch un-
regelmässig stängelige, schwarze Aggregate mit einer Spalt-
richtung finden Erwälmung [Oboth, 62J.
Portugal Grube Fanasqueira (CovHM) [P.-Gomes, 205].
0* Uranat.
Pechurano. Uranpecherz. Uraninite.
Werner.
Regulär.
Estremadura. In Begleitung des Phosphorit's von Tre-
bejo, Valencia de Alcdntara, Ätburquerque und Älbalä in krystal-
linen Biättchen von schöner grüner Farbe, 2 — 3 mm Seitenlänge.
Castilien. In Begleitung von Kupfererzen gelegentlich
auf den Gruben Gahpagar und Torrelodones selten [Naranjo, 384] ;
auch zu Cdmenar Viejo in der Sierra de Guadarrama, Nach
Garcia-D. hat man dort dieses Erz im Granit beim Tunnel-
bau von Torrelodones gefunden.
Portugal. Grube Tapada d'Äyres (Sabugosa) [P.-Go-
mes, 205].
8. Phosphate^ Arsenate und Vanadinate»
Niobate^ Tantalate.
a. WaiiseriVeies Niobat
Columbita. Columbit. Columbite.
(Bayerina.) Jabossom 1805.
(Ddefonsit.)
HAmiKGER 1845.
Rhombisch. 0.4074 : 1 : 0,3347.
1847. BRErrHAUPr: Handbuch der Mineralogie, 875.
1864. Pbado: Descrip. fis.-geol. prov. Madrid, 105.
Castilien. Aeusserst selten im Granit von San lUefonso
und BuitragOy Sierra de Ouadarrama, gefunden. Die Exem-
plare wurden an Dana gesandt, welcher ihre Zugehörigkeit
zum Columbit feststellte [Delafosse, II, 628 und Prado].
227
b. Wasserhaltige Phosphate, Arsenate.
Farmacolita. Pharmakoliih. Pharmacolite«
Karsten 1800.
Monoklin. 0,6137 : 1 : 0,3622; ß = 83* 13'.
1849. Paillette et B^zard: BuU. Sog. g^ol. de France, (2) VI, 575.
Ästurien. In seidengläDzenden, rosa oder rothen Faser-
chen auf den Quecksilbererzen des Districtes Mieres. Dicht
bei La Fefia ist er auf den alten Bauten, in denen die Römer
Zinnober gewannen, dem Arsenkies und Realgar beigemengt
[Paillette und Bezard].
Pyrenaeen. Im Thal von Gistain, Prov. Huesca. Na-
RANJO führt das Mineral nur allgemein aus Spanien an als
gelegentlich auf gewissen Erzvorkommen gefunden.
Casfüten, In Concretionen von der Grube San Isidro
bei Guadalix (Madrid) [Mus. Eist. nat. Madrid].
Haidingerita. Haidingerit. Haidingerite.
Türner 1825.
Rhombisch. 0,8391 : 1 : 0,4986.
Spärlich als Begleitmineral von Silbererz, Rothnickelkies
und Speiskobalt in Spanien gefunden [Karanjo, 235].
Ästurien. Ein Exemplar von Zinnober mit Haidingerit
von Mieres [Mus. Bist nat. Madrid].
Vivianita: Vivianit. Vivianite.
Werner 1817.
Monoklin. 0,7498 : 1 : 0,7017; ß = 75« 34'.
1849. PAiLLETfE ET BizARD: BuU. Soc.'g^ol. de^^FrancB, (2) VI, 575.
1884. GoLLiNs: Min. Mag., Y, 215.
Ästurien. Gelegentlich in Begleitung des Pharmakosi-
derit von Lena, Aller und Oviedo gefunden [Paillette und
Bezard].
Andalusien. Glänzende, dunkel -blaue Erystalle in
menschlichen Knochen zu Bio linto, Prov. Huelva, In Erzen
der Grube tritt Vivianit nicht auf [Collins].
15*
228
Portugal Grube 8. Damingas ^ Prov. Algarve [P.-Go-
MES. 206].
Eritrina. Kobaltblüihe. Erythrite.
Monoklin. 0,75 : 1 : 0,70; ß = ca. 75 ^
1851. RODRIGUEZ, S.: Rev. minera, II, 586.
Kommt mit kobalthaltigen Eisenkiesen, Speiskobalt und
Oxyden von Kobalt an allen för diese Mineralien erwähnten
Fundstellen in Form von Kobaltblüthe, flores de cobalto, vor.
Als vorzüglichste Vorkommen seien hier erwähnt:
Ästurien. Auf Kobaltglanz von Peflamellera [Mus. Hist.
nat. Madrid].
Pyrenaeen, In radialfaserigen A^regaten auf Kobalt-
mineralien von Gistain, Prov. Haesca, zusammen mit Nickel-
blüthe, vorzüglich auf den Mineralien der Halden [Nakanjo].
Andalusien. Von El Cerra, Prov. Hudva^ und Sierra
de FUabreSy Prov. Almeria, in der U. S. Sevilla. Auf dem Erz-
vorkommen von Molvimr bei Matril^ Prov. Granada, sehr reine
Krystalle in bündeiförmigen Gruppen [Rodrigüez].
Murcia. Lorca [Mus. Hist. nat. Madrid].
Portugal. Gruben von Palhai und von TelhadeUa, Distr.
Aveiro [P.-Gomes, 206].
Annaberg^ita. Nickelblüthe. Annabergite.
Monoklin.
1886. Calderöm: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat, XV, Mem. 140.
1894. Quiroga: Uebersetz. v. Tsohermak's Mineralogie, 378.
Asturien. Zusammen mit anderen Nickel- und Kobalt-
mineralen zu Peflamellera in kleinen Gängen und in grünen,
nierenförmigen Gestalten mit radialfaseriger Structur; Malachit
im Ansehen gleichend [Mus. Map. geol. Madrid].
Pyrenaeen. Im Thal von Gistain, Prov. Hu£sca, mit
Kobaltblüthe.
229
Andalusien, Erwähnt von Bauen, Prov. JaSn, — Im
Norden der Prov. Sevilla ist das Mineral ziemlich reichlich
vorgekommen zu Lora del Rio und auf der Grube Aurora bei
Penaflor, wo es aus der Zersetzung von Gersdorffit, hervor-
gegangen ist. Es bildet die Gangmasse für gediegen Gold
und wird auf der genannten Grube beim Waschen goldhaltiger
Erde im Rückstand erhalten [Caldbron].
Ferner erwähnt von Carratracoy Prov. Malaga, mit Serpentin
und zuweilen in Benahavis als Ueberkrustung von Graphit-
knollen beobachtet.
Portugal Grube Tdhadetta, Distr. Aveiro [P.-Gombs, 206].
Cabrerita. Cabrerit. Cabrerite.
Dana 1863.
Monoklin.
1863. Ferbeb: Berg- und hüttenm. Zeitg., XXII, 306.
Ferber's Analysen gaben folgende Zahlen:
As«0^ NiO CoO MgO H«0
42,37 20,01 4,06 9,29 25,80 = 101,53
41,42 25,03 1,49 6,94 25,78 = 100,66
Andalusien, Mit Nickelglanz auf einem Spatheisengang
der Sierra Cabrera, Prov. Almer ia, als feindrusiger, apfelgrtiner
Ueberzug [U. S. Breslau d. d. Ferber; auch in anderen Samm-
lungen vertreten].
Scorodita« Skorodit Scorodite.
Breithaupt 1817.
Rhombisch. 0,8658 : 1 : 0,9541.
Portugal Auf derbem Arsenkies von Aroma (Alcoutim)
und in Spalten desselben graugrüne, wenig drusige Ueber-
züge von Skorodit [U. S. Breslau],
P.-GoMES [206] kennt die Fundorte Ancora (Vianna do
OasteUo), Castelloes (Villa Nova de Fanudicao). Grube Panas-
queira (Covühä). Sonto Redondo, Distr. Aveiro,
230
Farma- Pharmakosiderit. ^^?T9^^'
cosiaenta« HAiDiMasR. cosidente.
Regul&r, teta*aedri8ch-hemiädrisch.
1849. Paillette et B&sabd: Bull. Soc. g^ol de France, (2) VI, 575.
Asturten. Paillette fand den Pharmakosiderit innig
mit gewissen Eisenmineralien verbunden zu Lena, Aller und
Oviedo,
Wavelita. WaveUit. WaveUite.
Werner.
Rhombisch. 0,5049 : 1 : 0,3751.
Portugal. Serra de Portalegre [P.-Gomes, 206].
Libethenita. Libethenit. Libethenite.
Bbeithaüpt 1823.
Rhombisch. 0,9601 : 1. : 0,7019.
Portugal Grube von BugaVio, Distr. Evora. Herdade de
Ärouca (AÜoutim) [P.-Gomes, 206].
OliYenita. Olivenit. Olivenite.
Jameson 1820.
Rhombisch. 0,9573 : 1 : 0,6894.
1882. Weisbach: Neues Jahrb., n, 256.
Asturien, An verschiedenen Fundorten in Begleitung
von Fahlerz und anderen Kupfermineralen, z. B. in nieren-
förmigen Knollen von olivengrtiner Farbe zu Onis in einem
Feldspathgestein [Esc. Min. Madrid]; auch eine „muschelige
und erdige Abänderung" wird von Asturien durch Hausmann
[II, 1029] erwähnt.
Leon. Ein krummblätteriges Exemplar mit intensivem
sammetartigem Glanz von der Grube Profunda im Revier
ViUamanin [Esc. Min. Madrid].
Andalusien. In Erystallen eingewachsen im Dolomit
von Motrü, Sierra Alhamiäa, Prov. Ahneria [Weisbach].
231
Conicalcita. Konichalcit. Conichalcite.
Breithaupt u. Fritzsghe 1849.
1849. Breithauft und Fritzchb: Pogg. Ann., LXXVII, 189.
Analyse des Minerals von Hinqjosa de Cördoba [Fkitzsche].
As^O^ P*0^ V^O«^ CuO CaO H»0
30.68 8,81 ^) 1,78 31,76 21,36 5,61
32,41 — — 31,60 21,82 5,30
— 9.10 - -- 22,10 5,65
wonach Rammelsberg [349] als Mittel giebt:
31,55 8,96 1,78 31,68 21,76 5,49 = 101,22
Andalusien. Hinojosa de Cördoba^ bisher einziger Fundort.
Malachitähnlich, traubig und derb; pistaziengrün bis smaragd-
grün, kantendurchscheinend, splitterig. K,=^b^/A—b^/4,. spec.
Gew. = 4,123.
Tirolita. Tyrolit. Tyrolite.
Rhombisch.
Asturien. Nach Hausmann [1032] hier gefunden und in :
Andalusien. Zu Linares, Prov. Jaen.
Autunita. Kalkuranit. Autunite.
Rhombisch. 0,9875 : 1 : 2,8517.
Portugal Tra^-os-Montes, Marväo und CasteUo deVide
[P.-GoMES, 206].
Calcolita. Kupferuranit. Torbemite.
Tetragonal. 1 : 2,9361.
1895. Mallada: Explic. Map. geol. de £sp.y I, 176.
Estremadura. Mit Phosphorit von Treb^o, Valencia de
Alcdntara, Alburquerque und Albaid bei Montanchez, Prov. Cd-
cereSy in 2—3 mm grossen, grasgrünen Blättchen. H.-Pacheco
(Briefliche Mittheilung) hat das Mineral auch in dem ver-
^) Aus dem Verlust.
232
witterten Granit von Montancliez ziemlich häufig gefunden; es
bildet dort Kryställchen mit vorherrschend entwickelter Basis
und dem verticalen Prisma und zeigt deutliche prismatische
SpaJtbarkeit nach dem zweiten Prisma.
Castilien. Auf den Kupfergruben von Galapagar, Cohne-
naryo und Torrehdones, Sierra de Guadarrama [Mus Hist. nat.
Macmd].
Portugal Nach P.-Gomes [206] auf der Grube Tapada
WÄyreß in Sabugosa und zu ViUa Maior in Sabugal vorge-
kommen.
Plumbogtimniita. Bleigtimini. Plombgomme.
y. Leomhabd.
Hexagonal?
Andalusien, Eine Stufe mit verschiedenen Bleimine-
ralien von Barranco de la Torre, Prov. Almeria, enthält auch
Bleigummi [Esc. Min. und Mus. Hist. nat. Madrid].
c. Phosphate, Arsenale, Vanadinate mit Gehalt an Chlor und Fluor.
Apatito. Apatit. Apatite.
Werner 1790.
Hexagonal, pyramid.-hemiödr. 1 : 0,7346.
1890. Calderon, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XIX, Mem. 107—211.
Diese zusammenfassende Arbeit über die in der Natur vor-
kommenden Phosphate diente bei den folgenden Zeilen als
Grundlage. Aus ihr sind die hier angeführten Werke z. Th.
citirt, z. Th. sind dieselben später erschienen, und die darin
gewonnenen Resultate sind in die Darstellung eingeflochten.
1782. BOWLBS: Introd. Hist. nat. d^ Esp., 60.
1799. Proust: Anal, de Hist. nat, I.
1866. VON EoKSCHARow: Mat. z. Min. Russland, Y, 89 u. 101.
1871. Schrauf: Atlas d. Erystaliformen.
1872. Hörner: nach Ref. in Zeitschr. f. Eryst. u. Min., m, 447.
1876. Egozcue y Mallada: Mem. geol. prov. Cäceres.
1878/9. Co88a: nach Ref. in Zeitschr. f. Kryst. u. Min., IH, 447.
1879. Macpher&on: AnaJ. Soc. Esp. de Hist. nat., VUI, Mem. 287.
1889. Hoseyns-Abrahall: Inaug.-Diss. Hünchen, Ref. Zeitschr. £
Kryst u. Min., XXI, 889.
1891. Baumhauer: Zeitschr. f. Kryst. u. Min., XVIH, 31.
— Osann: Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges., 688.
1894. Zymänyi: Zeitschr. f. Kryst. u. Min., XXII, 332.
1899. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXVXH, Act, 69.
233
Die Analysen krystallisirter Apatite, welche hierunter wieder-
gegeben sind, sind von folgenden Vorkommen gewonnen.
1. Caceres, grüne ELrystalle [Egozcüe und Mallada].
2. Logrosan [ id. ].
3. Estremadura [Pelletier und Donadei, I, 309, citirt
in Haut, I, 489].
4. Cabo de Gata [G. Rose, Pogg. Ann., IX, 1827, 185].
5. Desgl. [Ghurch: I. Gh. Soc, (2), 11, 101].
HOSKYNS].
id. ].
8. Spanien, Spargelstein [Vaüqüelin citirt beiHAüT, 1, 489].
9. Desgl. [G. Rose citirt bei Hausmann, 1055].
6. Jumilla
7. Desgl.
P«0«^
Cl . .
r . .
CaO. «
FeO.
MnO
Na«0
CO» .
SiO».
H«0 .
Verl. bei 100^
Glühverlnst .
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
42,98 41,02 84,0 — 43,66 42,45 41,12 45,72 44,266
0,19 0,49 0,5 0,557 0,72 — 0,24 — 0,422
2,67 2,55 2,4 — — 1,86 1,98 — —
54,87 52,65 59,0 56,30, 54,21 55,90 55,45 54,28 55,300
^ __ 1,0 _ - -) ^^^^ ^ ^
0,30 —
1,0
2,0
— — 0,44 —
— ——— — 0,09 — — —
— ———— 0,13 — — —
4,46 = Al'P'O» + Be»P»08
101,01 101,17 99,9 — 98,76 100,43 100,30 100,00 99,988
Spec. Gew. . . — — — 3,285 3,25 — — — —
Ferner wird von Hörner für den Apatit von JumiUa,
von CossA für denjenigen vom Cabo de Gata und von Ustre-
madura ein Gehalt an Didym auf spectroskopischem Wege
nachgewiesen, wogegen Ger und Lanthan nach Gossa fehlt.
Bei dem Vorkommen von der Cava Besurecdon, Spanien, stellte
Gossa fest, dass das Didym chemisch gebunden und nicht etwa
auf Einschlüsse irgend welcher Art zurückzuführen sei. (Nach
Galderön giebt es diesen Ort in Spanien nicht.)
K. ZiMANYi bestimmte für Apatit von Jumüh, Prov. Murcia,
die Brechungsexponenten und führt auch die von Schrauf
(Akad. Wien, 1861, XLII, 111) sowie von Lattermann (in
RosENBüSCH, mikrosk. Phys., 1885, I, 355) erhaltenen Re-
sultate an:
Zim. Sehr. Latt.
D. Linie Na-Licht
0) =:: 1,637 1,6389 1,6388
s =: 1,633 1,6344 1,6346
234
Leon. Auf den Quarz-ZinnsteingängeQ pflegen sich schöne
Erystalle von Apatit zu finden, z. B. in San Bomän und Fe-
reruela, Prov. Zamara.
Estremadura. Kleine, sowie ziemlich grosse, meist trübe
Erystalle von weissen, gelben, braunen und grünen, auch
blauen Farbennüancen , Moroxit = moroxita, und einfachen
Combinationen [ooP(lOlO), oP (0001) und P (lOll), auch
00 P (1010), V«P(1012)] liegen in kömigem Kalk in der
Gegend von Logrosän, südöstlich von Cäceres, oder kommen
dort mit erdigem Apatit (Phosphorit) vor [Leone., 29]. Auch
durch Phosphorit cämentirte Krystalle kommen an verschie-
denen Punkten der Prov. Cäceres vor, so zu Zarm la Mayovj
Cedavin, Attmrqttergue, Ma^rtida, TrujiUo; bei Mdpartida im
Granit auch an der portugiesischen Grenze und in Portugal
Auf der Grube Lirio bei Cäceres finden sich aus unregelmässi-
gen violetten und weisslichen Zonen aufgebaute Exemplare.
Die violetten Krystalle, welche am häufigsten sind, haben das
spec. Gew. 3,04 — 3,41. — Eine dünne Kruste undeutlicher,
fassfSrmig aufgebauchter Kryställchen auf einem Stalaktiten
von Phosphorit mit radialstrahliger Structur [U. S. Breslau].
Femer kommt auch ein grobkörniger Apatit vor, der hier und
da als Baustein Verwendung findet (HAt^y, I, 489, citirt aus
Joum. de Phys., 1788, 241).
Castilien. Die granitischen Gesteine der Sierra Chm-
darrama bei Somosierraf Prov. Madrid, enthalten gelegentlich
ELrystalle von Apatit mit Turmalin, Lepidolith, Topas u. s. w.
in Drusen. — Der Kokkolith von Riaza^ Prov. Segovia, ist
reich an Apatit [Qüiroga]. — Schöner, grünlicher Krystall
von 5 cm im Pegmatit von Miraflores de la Sierra (Madrid),
Grünlich krystallLi zu GardbaUa {Ouenca) [Mus. Eist. nat.
Madrid].
Ändalui^en. Aus den Feldspäthen im Gneiss der 8er-
rania de Bonda, Prov. Malaga, werden Apatite beschrieben, die
in basischen Schnitten durch Infiltrationen segmentirt erschei-
nen (Macphebson). — Oft rhombisch verzerrte Exemplare der
Varietät Spargelstein kommen bis zur Grösse von 4 cm bei
Vera, Prov. AJmeria, vor; an ihnen constatirte Chaves die
Combination: ooP(10TO), P (lOTl), ooP 2 (1120) und an einem
Exemplar 2P2 (1121). Spec. Gew. = 3,204. In einem ver-
änderten vulkanischen Tuff mit Eisenglanz und Ejnoten von
235
Calcit treten gelblich grüne, auch braungelbe Erystalle von
Apatit auf, die ringsum ausgebildet sind und die von den cTm-
9n^72a-Erystallen her bekannte rhombische Verzerrung zeigen
[ü. S. Berlin, Haut, I, 489, BtARTMAKN, II, 197), (ob nicht
von JumiUa?)]. — Apatit in krystallinen Körnern von Cerricas
Negros (Älmeria) [Mus. Hist. nat. Madrid].
Murcia. Ueber 1 mm lange Kryställchen konnte Osann
aus dem Dacit des Cdheiso de Ventura bei Gartagena isoliren;
sie sind dunkel braun, zeigen im Schliff kräftigen Pleochrois-
mus und enthalten viele langgestreckte, schlauchförmige Flüs-
sigkeitseinschlüsse. Die glänzenden Flächen erlaubten eine
goniometrische Messung auszuführen; dieselbe ergab:
ooP:P=10T0:10Tl = 130« 3'.
Der bekannteste Fundort des spanischen Apatit ist ohne Zweifel
der in der Nähe von JumiUa, an einem Nebenflusse des Se-
gwra, nordnordwestüch von Mwrda in der Provinz gleichen
Namens gelegene. Proust analysirte dies Vorkommen zuerst
und stellte fest, dass ein Fluorphosphat von Kalk vorlag. Die
Matrix der KrystaUe, in welcher sie, rundum ausgebildet, ein-
gebettet sind, ist ein röthlicher andesitischer Tuff mit kleinen
Knötchen von Kalkspath und glänzenden Blättchen von Eisen-
glanz, der auch im Apatit als Einschluss auftritt. Die Farbe ist
ein mehr oder weniger reines Weingelb (Spargelstein = espar-
raguina), die Combination meist einfach, häu% aber verzerrt.
V. KoKSCHAROw uud Baumhauer haben goniometrisch gemessen:
V. EoKSGH. Baumhauer Jerem^jew
(dtirt
1. 2. 1. 2. bei Baumhauer)
10Tl:0lTl =P:P 142n9' 142n9'80" 142<>23Vi' 142<>18' —
_ _ — — 142^9' 142*22' —
10J_1:1010 = P:«P — — l3on4V«' — —
Oin:1010 = P:c»P — — 1080547*' 108 <>52' —
10U:0()01=P:oP — — — — 139*46'23"
1011:1121 =P:2P2 — 163<>10'— " — — —
— 158M1'40" — — —
Ausser obigen Formen giebt Livv (I, 130) noch an
00 P 2 (1120), ooPV* (4150), welche letztere er an einem dicken
isolirten Exemplar fand, das einerseits mit undeutlich krystal-
lisirtem Kalkspath bedeckt ist. Schrauf bildet [Atlas, XVIII,
1 u. 2] nur einfache Formen ab.
Interessant am Apatit von JumiUa ist noch die Eigenschaft,
dass er beim Erwärmen ausgezeichnet phosphorescirt [Dü-
FBlfeNOY, II, 396].
236
Portugal P. - Gomes [205] giebt Apatit an aus dem
Granit von Morvao und Gastdb de Vide und von der Grube
Panasqueira in Covilhä,
Fosforita. Phosphorit Phosphorite.
1791. Pelletier et Donadei: Journ. de phys.
1876. Egozcüe y Mallada: 1. c.
1878. Calp-e»ön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., YII, Mem. 35.
Diese Varietät des Apatit enthält die nicht krystallisirten,
blätterigen, körnigen, erdigen Substanzen von gleicher chemi-
scher Zusammensetzung, wenn auch meist verunreinigt durch
Beimengungen von Quarz, Eisen- und Mangan -Oxyden und
leitet so bis zu den wesentlich aus Phosphat zusammenge-
setzten Felsarten, dem Guano und den Bonebed-KaJken, über.
Chemisch sind die Phosphorite von Estremadura durch
Egozcue und Mallada [1. c] hauptsächlich untersucht, einzelne
Bestimmungen stammen auch von anderen Autoren her, so
von Daubeney oder von Naranjo die Bestimmung des Chlor-
gehaltes. Danach enthalten diese für die Landwirthschaft so
wichtigen Naturproducte :
Grube Constamsa
Prov. Cdceres Estremadura
Egozcue und Mallada Daubeney Naranjo
Ca^P^O» 87,320
CaF* 6,158 Cl 0,2 0,6
FeO 1,800
MnO 0.356
SiO^ 1,800
H^O hygrosk. 2,300
A120S j Spur
Im Gehalt an Phosphorsäure sind die Durchschnitte etwa
folgende :
reichstes Erz Mittel v. Borna- S. AlhamiUa
V. Beimez Cdceres. chuehs, Logrosdn. b. Älmeria.
•90 7o 70-83 «/o 70 7o 30—90 «/o 25-30 7o
(307oSiO*u.Gyps).
Die Eigenschaft beim Erhitzen, sowie auch beim plötz-
lichen Erkalten von heisser Temperatur oder beim Hammer-
schlage zu phosphoresciren, wird namentlich bei den Phos-
phoriten Estremaduras vielfach hervorgehoben.
237
Bei der Entstehung der weit ausgebreiteten mittelspani-
schen Phosphoritlager spielten nach heutiger Anschauui^ Mi-
neral-Quellen eine grosse Rolle, durch sie wird die abwech-
selnde Lagerung Ton Phosphorit mit Quarz (Ceclavin b. Cd-
ceres) erklärt, ihnen schreibt man auch die Umwandlung von
Dolomiten und Kalken in Phosphorit zu, wo diese in jene
allmählich übergehen. Die Einwirkung muss in später geo-
logischer Periode stattgefunden haben, denn die Kalke, welche
verwandelt sind, gehen bis zum quartären Alter hinauf; es
gliedern sich in dieser Beziehung die Vorkommen folgender-
maassen:
Archäisch: Gerro del Santo, Prov. Sevilla.
Silurisch: Santa Eufemia, Prov. Cordoba.
Devonisch: (Merino, Äliseda, Prov. Cdceres.
Carbonisch: Beimez und JEspiel, Prov. Cordoba.
Miocän: Hornachuelos, Prov. SeviUa.
Quartär: Sierra Palacios, Prov. Cordoba.
Leon. Im Dorfe Villamoros, Stadtkreis Mansüla, wird
eine öde Parcelle auf Phosphat-Erde ausgebeutet, die ihr Da-
sein dem Zerfallen von Knochen diluvialer Wirbelthiere ver-
dankt, und als vorzügliches Dungmittel den Aeckern zugeführt.
Estremadura. Entdeckt wurde hier der Phosphorit am
Ende des 18. Jahrhunderts durch Bowles, der ihn als piedra
fosförica beschrieb. Bald darauf analysirte ihn Proust und
stellte durch seine Resultate zum ersten Male fest, dass der
Phosphorit im Mineralreiche existire. 1791 veröffentlichten
Pelletier und Donadei die erste Analyse des Phosphorits
von Logrosdn. 1857 wurde das in Vergessenheit gerathene
Mineral durch D. Casiano de Prado von neuem aufgefunden,
und Dank den Untersuchungen von Egozcüe und Mallada
aus den Jahren 1875 und 1876 kennt man jetzt in dem 29 km
weiten Gebiete zwischen Zarza la Mayor und Ceclavin mehr als
20 verschiedene Gänge, die in Granit und cambrischen Schie-
fern aufsetzen und bis nach Portugal hineinreichen. Die
Autoren unterscheiden in Estremadura 3 verschiedene Gegen-
den für das Auftreten von Phosphorit, I grenzt an Cdceres
selbst, II Umgegend von Logrosdn, weniger Ausbeute liefernd,
III Umgegend von Valefwia de Alcdntara, nahe der portugiesischen
Grenze, wo trotz des ärmeren Phosphat-Gehaltes ein sehr flotter
Betrieb im Gange ist. Auch nach der Art des Auftretens sind
3 Abänderungen unterschieden, a. Gänge im Granit (zwischen
Zarm la Mayor und Ceclavin), b, Gänge, welche den Schichten der
238
Schiefer folgen (Logrosdnj Caceres und Zar^a la Mayar), c. ün-
regelmässige Ablagerungen in Verbindung mit devonischen
Kalken (Calerizo de Caceres^ Stadtkreis Aliseda bei Caceres).
Die Phosphoritregion von Caceres reicht mit ihren Ver-
zweigungen auch in die Provinz Badapz nach Alhurquerque
und Valencia de Älcäntara hinein, wo Gänge von 1,20 bis
2,70 m Mächtigkeit einen variablen Gehalt bis zu 76 Vo
erreichen.
Die Structur der Phosphorite wird als faserig bezeichnet
(Faser- Apatit) auf Gängen in Granit mit krystallisirtem Quarz
zu lirujiUo, östl. Caceres [Leonhard, 32], auch körnig, weiss,
roth und gelb gesprenkelt oder stalaktitisch, weiss, schwärz-
lich und gelblich geädert [Lävy. I, 140]. Blätterig und faserig
und begleitet von Quarz zu Logrosän^ südöstl. TrujiUo [Haus-
mann, 1059], ebendort dicht und in solchen Massen, dass seine
Benutzung als Bausteine ermöglicht ist [Dufbenoy, Hf 396].
Eine nierenförmige Structur an Exemplaren aus JEstremadura
wie auch an solchen aus Andalusien beschreibt Oaldebön
eingeheoder; häufig sind härtere Schaalen über erdigem Kern,
zwischen den Schaalen Dendriten von Eisen- und Mangan-
Oxyden und auch Kalkspath - Erystallisationen. Im Dünn-
schliff wechseln dann völlig durchsichtige mit opaken Zonen
ab, wie bei Dünnschliffen von Achaten. Eine erdige Varietät
ist ebenfalls häufig. Alle gehen aufspalten und an den Sal-
bändern oft in körnige, zum Apatit überleitende Structur über.
In Petrefacten führenden Kalken sind auch diese in Phos-
phorit übergegangen, doch scheint dabei meist die Form ver-
loren zu gehen, denn nur in der U. S. Breslau sah Tenne
dergleichen von Logrosdn, findet sie aber in der Litteratur
sonst nirgends erwähnt. Hierher gehören vielleicht Knollen
amorphen Phosphorits, ähnlich denen von französisch-belgischen
Fundorten, bei Zar/sa, GrarrobiUa und Esparragdlejo, Prov.
Badajoz.
Ausser den schon genannten Eisen- und Mangan-Oxyden
und -Hydroxyden begleiten den Phosphorit auch noch Blei-
glanz bei Zarm la Mayor^ und Quarz ist ihm oft zum Vortheil
seiner Verwendung als Werkstein in solcher Menge beige-
mengt, dass man von Quarz -Phosphorit -Gemengen sprechen
muss.
Castilien. Concretionäre Bildungen von Ahnadm^ Prov.
Ciudad BedL
Andalusien. Ebenso wie zu Almaden auch am Cerro
239
dd SantOy Prov. Cörddbay und in der Prov. Sevilla zu Hör-
nachuehs nahe der Grenze gegen Estremadura.
Als Bonebed wird ein Thon mit Phosphatgehalt und
vielen eingelagerten Knochen von der Sierra PalactoSy Prov;
Cördoba, aufgefasst [Caldebön].
In der Sierra Älhamilla^ Prov. Älmeria, befindet sich ein
Lager mit Phosphoritconcretionen , unter denen eine weisse
Varietät ausser Kieselsäure auch noch einen hohen Gehalt
an Gyps enthält [F.-Navabbo].
Auch Guano wird von Almeria erwähnt.
Das Mus. Hist. nat. Madrid besitzt andalusischen Phos-
l»horit von folgenden Localitäten: Goncretionär von CastiUo de
Beimez (Cördcba) und Puehh de los Infantes (Sevilla); faserig
von Jerejs de la Frontera (Cadiz); lamellar von T^öla (Almena).
Portugal. Die Zone von Cdceres setzt sich in Portugal
durch Marväo und CasteUo de Vide, Distr. CasteUo BrancOy
u. s. w. fort, aber nirgends v^ird die Ausbeutung in gleichem
Umfange wie in Cdceres betrieben [cf. P.-Gomes, 205].
Phosphoritknollen in bituminösen Sauden sind gewonnen
in Granja, Distr. Leiria, und in der nächsten Umgebung vom
Meere.
Piromorfita. Pyromorphit. Pyromorphite.
Hausmann 1813.
Hexagonal- pyramidal -hemißdrisch. 1 : 0,7362.
1800. Herrgen: Anal.. Hist. nat., II.
1894. Quiroga: Uebersetz. v. Tschermae's Miner., 376.
1895. Mallada: Explic. Map. geol. de Esp., I, 170.
Galicten, Als zweifelhaft ist Mondofiedo genannt [Na-
BANJO, 270]. Grube Parafiosy Biotorto, gute, einfache, ge-
streifte Krystalle von lebhaft grtinbrauner Farbe auf Quarzit.
Asturien. Zu San Martin de Oscos [Esc. Min. Madrid]
und in Cangas zuweilen in Begleitung von Anglesit, Bleiglanz
und Zinkspath vorgekommen. Am Bio Pas, gegenüber Pmnte-
viesgo, befinden sich kleine Adern, auf denen in Begleitung
von Cerussit grünlich gelbe Krystallbildungen vorkommen.
Baskische Provinzen. Grünbleierz (plomo verde) citirt
Hebrgen von Vtzcaga, — Es kommt grün und moosartig vor
zu Ogarzun (Guipuzcoa) [Mus. Hist. nat. Madrid].
240
Aragonien, In der Valdesancho genannten Gegend. 8 km
südwestlich von Munebrega, Prov. Zaragoza, enthält ein kleiner
Gang zusammen mit anderen Blei- und auch Antimon -Mine-
ralien den Pyromorphit.
Estremadura, In fast aUen auf S. 39 angeführten Blei-
glanzgruben: Santa Maria, Prov. Badajoz, kommt Pyromorphit
in concretionären Bildungen vor.
Leon. In der Prov. Zamora findet sich das Mineral in
Concretionen mit wachsartigem Ansehen zu Losacio; V« legua
von diesem Orte besteht ein Gang aus einem Gemenge von
Phosphaten, etwas Bleicarbonat und silberhaltigem Antimon-
ocker; auch auf der Grube Clara bei Valdemierque in der-
selben Provinz. — In Salamanca kommt es auf der Grube
MosiUa und auf einem Gang bei GampiUo de Salvatierra mit
Bleiglanz und anderen Mineralien vor.
Casiilien. Vorzügliche B[rystalle kommen von den
Gruben Santa JEufemtüy El Horcajo, La VerediUa, Santa Cecüta
bei ÄJmaden und Valle de Alcudia, Prov. Ciudad Real Ein
schönes krystaUines Exemplar von gelber Farbe ist in der
Esc. Min. Madrid. Von der Grube El Borracho, auf der
Grenze der Provinz gegen Badajoz, sind gelblich-weisse und
auch grosse grüne Prismen bekannt, die auf quarziger Gang-
masse mit dichtem und erdigem Cerussit vorkonmien.
Andalusien, Schöne Exemplare eines grünen schaalen-
förmigen Pyromorphites in Begleitung von Bleiglanz stammen
von den Gruben SanAntön und Polonia heiLinares undia Carolina,
Prov. Jaen\ die grüne Farbe wird mit der Zeit in gelbliche Töne
verwandelt [Esc. Min. Madrid, U. S. Sevilla], — Grünliche
prismatische Kry stalle auf Santa Elena, nadeiförmige zu
Posadas in der Prov. Gördoba [U. S. Sevilla].
Im Revier Gapileira, Prov. Granada, unreine pulverförmige
Massen; concretionäre in Leon de Plata, Gor, [Mus. Hist.
nat. Madrid]. — Die Prov. Almeria bietet Pseudomorphosen
nach Bleiglanz von der Sierra de Gador; kleine, aber sehr gut
ausgebildete KrystaUe in einer erdigen, eisenschüssigen Gang-
masse von der Sierra ÄlhamiUa, und am Nordabhang der
Sierra de Las Estandas auf einem Lager von Eisenoxyd mit
Bleiglanz in Begleitung von Cerussit.
Murcia. Gute Krystalle von Cartagena [Mus. Hist. nat.
Madrid, U, S- Strassburg].
241
Portugal Nach P.-Gomes [205] zu ViOar d'ElreL
Moinho da Pena (Gondarem). Auf den Gruben von Bragal und
Paihalf Loujsä und Ponte de Matta, Distr. Coimbra.
Mimetesita. Mimetesit. Mimetesite.
Breithaupt 1841.
Hexagonal-pyramidal-hemiedrisch. 1 : 0,7224.
1801. Herrgen: Anal, de Hist. nat., III, 107.
1867. Leymerie: Cours de min^ralogie, II, 302.
1872. Zerrenner: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 166.
1882. Hankel, W. G. : Electrische üntersuchnngen. XVI. Abhandlang.
Abh. der mathem.-phys. Glasse der kgl. sächs. Gesellsch. der
Wissensch., XII, 658.
Leon, Mit Bleiglanz und anderen Bleimineralen zu
Marquiz de Alba und Losado, Prov. Zamora,
Estremadura, Garlitos, Prov. Badajoe [Brit. Mus.
London].
Castilien. Wachsgelbe bis honiggelbe, nach Zerrenner
hemimorphe Prismen sind nach den elektrischen Unter-
suchungen von Hankel nicht hemimorph; es treten an den
Kry stallen einerseits die Basis, andererseits zwei Pyramiden
auf. Sie stammen von der Grube San Francisco bei Älmodovar
del CampOy Prov. Ciudad Beäl.
Andalusien, Von Linares, Prov. Jaen^ erwähnt [Herkgen].
Sierra Bianca bei MarbeUa, Prov. Malaga [Naranjo]. —
RöhreDförmige Stalaktiten und traubige, schwefelgelbe Massen
bis 5 mm dick auf mürbem Sandstein von der Grube Algezami
am Caho de Gata gehen durch Kalkgehalt in Hedyphan über
[Zerrenner].
Ohne nähere Fundortsangabe auch noch erwähnt von
Haut [III, 356] auf Grund der Angaben von Proust und
Angülo; unter dem Namen Prixit von Leymerie.
Murcia. Mit Bleiglanz und Cerussit in der Sierra de
Cartagena [U. S. Strassburg]. In zarten Lamellen auf schönem
Cerussit von Algar und ein anderes Exemplar auf Anglesit
[Esc. Min. Madrid].
Portugal. Zu Oliveiras (Abrantes) [P.-Gomes, 206].
X6
242
Yanadinita. Vanadinit Vanadinite,
Haidinger.
Hexagonal-pyramidal-hemiedrisch.
1900. MüNOZ Del Castillo: La Farmacia Espanola.
Analyse des Minerals von Santa Ma^ia, MuiJoz del Castillo :
Pb Gl VO^
72,31 2 2,475 25,206 = 99,993.
Leon. Nach Naranjo [372] wahrscheinlich in den Blei-
Phosphaten und -Arsenaten von LosaciOy Prov. Zamora.
Estremadura. Auf Santa Marta, Prov. Badajojs, findet
sich ein Gemenge von Vanadinit, Pyromorphit und Wulfenit.
Den Vanadinit hat Münoz del Castillo analysirt.
Andalusien. Ein kleines Exemplar mit Bleiglanz von
LinareSf Prov. Jam, befindet sich in der U. S. Sevilla.
d. Arsenat mit Sulfat.
Ganomatita. Gänseköthigerz. Ganomatite.
1849. Paillette et B^ard : Bull. Soc. g^ol. de France, (2) VI, 675.
Ästurien. Als gelegentlich in Gemenge mit anderen
Substanzen auftretend erwähnt [Paillette und Bezard].
Andalusien. Auf den Kupfererzgängen von Hudva, wie
in Oueva de la Mora kommen Substanzen von sehr ähnlicher Zu-
sammensetzung vor, aber Gewissheit über die Zugehörigkeit
zu dieser Species kann nicht gegeben werden [Calderön].
9. Antimonate.
Bleinierita. Bleiniere. Bleiniere.
Karsten.
Amorph.
1867, Leymerie: Cours de mineralogie, II, 300.
Leon. RivoT benannte ein wasserhaltiges Bleiantimonat
von Losacio, Prov. Zamora^ Moflfrasit nach Mofpras. Dasselbe
243
baut einen ziemlich mächtigen Gang auf aus amorphen
schaaligen Concretionen , deren einzelne Zonen von einander
abweichen; die einen sind braun und haben die Härte 5,45,
die anderen gelb und besitzen den Härtegrad 4,25—5,50.
Andalusien. Von der Sierra Älmagreraf Prov. Älfneria,
Bindheimit in London [Brit. Museum].
Murcia. Lomo de Bas bei Aguilas, unter gleichem Namen
ebenda.
Rrvotita. Rivotii Rivottte.
DuCLöüx 1874.
Derb.
1»74. DucLOUx: Compt. rend., LXXVIII, 1471.
Analyse nach Dücloüx:
Sb^O» CO* CuO Ag*0
42,00 21,00 39,50 1,18 = 103,68
Spec. Gew. = 3.55 — 3,62; H. = 3 — 4; leicht zersprengbar.
Farbe gelblich bis graulich grün.
Fyrenaee*n. Am Ostabhange der Sierra dd Cadiy Prov.
Lerida, caMonische Pyrenaeen, in Kalkstein eingesprengt.
Estibiconita. Stiblith. Stibiconite.
Blum und Delffs 1847.
Derb.
Portugal Nach P.-Gomes [205] im Cambrium der
Grube Ribeiro da Serra.
16
10. Silicate.
a. Andalusitgruppe.
Andalucita. Andalusit. Andalusite.
Delam£theri£ 1798.
Rhombisch. 0.98613 : 1 : 0,70238.
1798. Delamj^therie: Journ. de Phys., de Chim., d*Hist. nat. et des
Arts, I, 386.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 106.
1879. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., VIIT, Mem. 238 u. 241.
1882. Barrois: Asturies, 95 u. 96.
1891. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XLIII, 334.
1895. Chaves, f. : Anal, de la Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Mem. 209.
Eine Analyse von Material unbestimmten spanischen
Fundortes ward durch Vauqüelin ausgeführt, sie gab nach
Haüy [IV. 487] das folgende Resultat:
Al^O» = 52
SiO^ =32
K^O = 8
Fe^ O«= 2
94
Galicien. Im Gneiss dieser Provinz finden sich Andalusit-
Krystalle in reichlicher Anzahl an verschiedenen Punkten, so
zu Goydfiy in den Thälern des Mifior und des OurOy haupt-
sächlich aber in Noya westlich Santiago de Compostda [Schulz].
Grosse und schöne Krystalle von Andalusit kommen zu
Loureda, Valle del Bosal, Prov. Corufla, vor [Mus. Hist. nat.
Madrid].
Gastilien. Prächtige Krystalle kommen von M Gar-
doso, Prov. Guadalajara, Horcajtielo, Montejo del Rincön und
der Grube El ChorrOy Prov. Madrid, sowie von verschiedenen
anderen Lokalitäten der archäischen Gebirge der Central-
Region. — Die Sierra de la Caya und Montdlhdn, bei Toledo
[Hintze], meist nur als Toledo angegeben, liefert den Andalusit
245
eingewachsen in Quarz, der Ausscheidungen in grobblättrigem
Muscovit-Schiefer von hellgelber Farbe bildet. Der Andalusit
hat rötbliche, ins bläuliche übergehende Farbentöne und bildet
unregelmässige, anscheinend noch recht frische Knollen, an
denen zuweilen die Prismenflächen sichtbar werden [U. S.
Berlin, Mus. Hist. nat. Madrid].
Schöne und reichliche Erystalle von Andalusit in dem
Granit von Cebreros, Prov. ÄvÜQy und mit Disthen zu Serrada,
Revier Tarrdaguna, Prov. Madrid [Garcia -D.], Mantaflas de
LayoSj 17 km von Toledo, mit broncefarbigem Glimmer. Dann
Kreuzzwillinge zu Puerto de la Fuenfria, Bevenga^ Prov. Sego-
via [Garcia-D.] EscaloniUaj Prov. AvUa [Mus. Hist. nat. Madrid].
Estremadura. Andalusit in der Umgegend von Phsencia,
Prov. Cäceres,
Andalusien, Der Granit oder Turmalin führende Granulit
der Serrania de Ronday Prov. Malaga, wird von Schieferge-
steinen durchsetzt, die reich an Mineralen sind und sich häufig
zu dünnen Adern von Quarz voll von Andalusit reduciren
[Macpherson]. — In den Gesteinen der Contactzone von Maro
(Prov. Malaga) tritt der Andalusit massenhaft mikroskopisch
auf [F. Chaves].
Von Almeriay „ou on Ta trouvee pour la premi^re fois"
[Delafo8SeIII,241]. werden unbestimmte prismatische Kry stalle
beschrieben, die wie jene von Tdedo gelblichen Glimmer als
Begleitmineral führen [Lew III, 206]. Nach einem Exemplar
[der U. S. Berlin] zeigt dieses Vorkommen deutlichere pris-
matische Ausbildung und entschieden röthliche Farbe.
Der Gneiss vom Caho de Gata^ Barranco de San Juan,
von Moiril, Istän, Almufiecar, Nerja, Torrox und Ma/ro, Prov.
Almeria, Grathada und Malaga, hat auch schöne röthliche
Krystalle in die Sammlungen geliefert [Macpherson, M.-Lävt,
Bergeron und Chaves].
Andalusit zu Älmufiecar, Prov. Granada, [Mus. Hist nat.
Madrid].
Murcia. Die jüngeren Eruptivgesteine der Umgegend
von Carfagena beherbergen den Andalusit in Mineralaggre-
gaten, die ausserdem Feldspath, Quarz, Spinell, Korund ent-
halten und sich neben Cordierit-Gesteinen finden (Osann).
Portugal Im Gneiss von Portella do Espinho, Serra do
MardOy und von San Martinho d'Angtmra, Prov. Tras os Montes
(Braganga) [P.-GoMES, 206].
246
Die Varietät des Andalusit, welche sich durch die auf
Durchscbnitten quer zur Säule mehr oder weniger deutlich
hervortretenden, kreuzförmig angeordneten Einschlüsse von
kohliger Substanz von dem reinen Mineral unterscheidet,
ward als
QuiastolKa. Chiastolith. Chiastolithe.
Karsten 1800.
abgeschieden.
1879. Macpherson: Anal, de la Soc. Esp. de Hist. nat., YIII, 229.
— G.-TarIn: Bol. Com. Map. geol., VI, 413.
1882. Barrois: Asturies, 96 u. 96.
1883. PuiG Y Larraz: Descrip. fis. y geol. prov. Zamora, 251.
Galicien und Asturien, Im Thonschiefer der Umgebung
von Santiago de Compostela sind die „Kjeuz-Steine**, Lapis crucifer,
seit dem XVI. Jahrhundert bekannt und wurden von den Pilgern
als Erinnerungszeichen an ihre Reise mit in die Heimath genom-
men. Sehr vollkommene Kry stalle finden sich auch in den
Thälern des Minor und des Ouro, sowie in den Schiefern von
Asturien, deren fast quadratisch erscheinende Prismen Barrois
untersuchte.
4
In dem Contact der Schiefer mit dem Granit von Boci
und von Lago kommt Chiastolith vor; zu Cabinas gibt es
grosse isolirte Krystalle mit Öttrelith. Diese Chiastolith
führenden Schiefer des Massivs von Boal bilden eine Aureole,
welche bei einer Breite von mehreren Kilometern in ihrer
grossen Längserstreckung an der Ostseite der Sierra von
Fenouta sich hinerstreckt; dieselbe ist ebenfalls schön in Galicien
vertreten, dem Massiv von Lugo entlang, westlich von Castro-
verde. — Thal von OrOy Prov. Lugo [Mus. Hist. nat. Madrid].
Chiastolith kommt in der Sierra Doiras, Illano, vor [Mus.
Hist. nat. Madrid].
JPyrenaeen. Sehr reichlich ist das Mineral in den Chias-
tolithschiefem des Thaies von Arrän im catalonischen Abhang
des Gebirges [Goürdon in Lacroix, Min. de la France, I].
Aus dem Thal von Gistain, einem aragonischen Gebirgsthal,
wird Chiastolith ohne Angabe des Muttergesteins genannt
[Delafosse, III, 1243].
Leon, Der „Piedra de pata de gallina" (Hühnerspur-
Fels) von Losacio, Prov. Zamora, ist als Baustein beliebt seiner
Dauerhaftigkeit wegen und auch wegen des sonderbaren An-
247
blickes, wenn die Chiastolithe beim Abwittern reliefartig her-
vortreten [PuiG Y Lakraz].
Estremadura, Chiastolith bei El Losar, Plasenzuela,
Prov. Cäceres [Garcia -D.]. — Aliseda m Thonschiefer [Mus.
Hist. nat. Madrid]. ATburquerque, San Vicente de Älcäntara,
Campanario und Castuerä^ Prov. Badajog, im Contact mit Granit
[Gonzalo-TarIn].
Castilien, Im Thonschiefer von Somosierra, Prov. Se-
govia, von CogoUudo, El Cardoso und La Irtiela, Prov. Guadala-
jarcu — Auch zu Montejo b. Buitrago, Prov. Madrid, „Chias-
tolith mit ähnlichen dunkeln Einlagerungen" (feines schwarzes
Kreuz mit ebensolchen Quadraten an den Ecken) [Groth, 183].
Andalusien, Chiastolith zu Santa Elena, Prov. Jaen [Mus.
Hist. nat. Madrid]. Im schwarzgrauen Thonschiefer des Val del
Infierno, einem in grossen Schollen frei zu Tage liegenden und
durch Rutschungen den Thalweg häufig gefährdenden Gestein,
liegen bis 2 cm dicke Prismen ohne Endflächen, die meist
stark zersetzt sind [U. S. Berlin]. — Frische, grosse Krystalle
fand Macpherson in Schiefern, die in der Serrania de Honda
in den Serpentinen der Sierra Palmitera und Sierra del Beal ein-
geklemmt sind. Die kohlige Substanz ist hier dem Mineral
spiralig eingelagert [MacphersonJ.
Portugal. Im Contact mit porphyrischem Granit findet
sich Chiastolith sehr reichlich im Palaeozoicum von Mino.
Andere Fundorte sind Yianna do Castdho, Sta, Barlara (Val-
longo), S, Pedro da Cova in dem District von Porto, Serra
d'Arouca imd CasteUöes (Villa nova de Famalicao), — Serra da
Maräo im Thonschiefer [Leonh., 129].
SiUimanita. Sillimanit. Sillimanite.
(Fibroma.) (Fibrolith.) (Fibrolite.)
BowEN 1824.
Rhombisch.
1864. Prado: Descrip. fis.-geol. prov. Madrid, 110.
1880. Quibooa: Bol. Inst, libre de Ensen., IV.
1881. Id.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, X, Mem. 8.
Das Material der in Spanien gefundenen Steinbeile besteht
aus Sillimanit von folgender Zusammensetzung (Qüiroga):
248
I.
II.
III.
IV.
V. Mittel n. Rmbo
SiO« .
. 38.40
38,00
38,26
37,92
37,96 38.15
A1»0».
. 61,16
61.80
61.95
60.67
59,90 61,39
Fe>0»
•
0,80
0,71 0,80
H«0 .
•
1,20
99,56 99.80 100,21 99,39 99,77 100,34
Spec. Gew. 3,15 — 3,20.
Pyrenaeen. Als accessorischer, stäbchenförmiger Qemeng-
theil von perlrautterartig weisser Farbe in dortigen Gesteinen.
Castilien. Im Gneiss und Glimmerschiefer der Sierra
de Guadarrama: so in den Revieren Prddena del Rincön, Faredes,
Horcajo, Horcajuelo, Montejo de la Sierra, Fenalara bei La Granja.
Madarcos, häufig auch in der Sierra de Buifrago, Prov. Madrid,
Makdlana, Prov. Guadalajara, Peguerinos, Prov. Avüa, und an
anderen Orten.
Die mikroskopische Struktur ist immer dieselbe filzig-
faserige, die Farbe einzelner Exemplare eine rein milchweisse,
aber auch gelblich graue mit dunklen Flecken. Prado nennt
das Mineral irriger Weise „Jade oriental".
Fast sämmtliche in Spanien gefundene Steinwerkzeuge
der neolithischen Periode sind aus diesem Material gearbeitet.
Andalusien, In. der Sierra Morena und an anderen Locali-
täten dieser Provinz nicht selten als Steinbeil gefunden. —
Auch der von Naranjo in der Umgegend von Granada auf-
gefundene Sordawalit ist hier zu erwähnen.
Cianita. DiwSthen. Cyanite.
(Bistena.) Haüy 1801. (Disthene.)
Triklin. 0.89912 : 1 : 0,69677 M. Bauer.
0,89942 : 1 : 0,70898 G. vom Rath.
a = 90«23'
ß = 100 <> 18' Y= 106^' M. Bauer.
a=:90<>5V8' ß=101^2V4' Y=105M4V2' G.vomRath.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 107.
1879. Qüiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., VIII, Mem. 496.
1888. Onis: ibid., XVII, Act. 19.
Von Sammlern sind seit dem Anfang des verflossenen
Jahrhunderts die schönen Platten und faserigen Varietäten
dieses himmelblauen, weissen oder gelben Minerals bekannt
249
und beliebt, die namentlich in den centralen Gebirgsketten
heimisch sind.
Galicien. Im Glimmerschiefer der Sierra de Ja Loha und
derjenigen Yon Ganadeira (Schulz). Vülalba und Mondoüedo,
Prov. Lugo [Mus. Hist. nat. Madrid].
Castilien. Mit Staurolith verwachsen findet sich Cyanit
im Glimmerschiefer beim Dorfe El Cardoso (Leonhard) und
im iberischen Gebiet von Torrelaguna. Serrada und Paredes,
am Südabhange der Sierra de Guadarrama nördlich von Madrid
(Prado). Fächerförmig aneinander gereihte Prismen, bei denen
die Spaltbarkeit senkrecht zur Verwachsungsebene gelegen ist.
sind in theils grobkrystallinem. theils körnigem Quarz, der
wohl aus Glimmerschiefer oder Gneiss herstammen dürfte,
eingewachsen; die bei diesem Mineral in der bekannten Weise
fleckig blauen Aggregate tragen als Fundortsangabe nur Casti-
lien, stammen aber sicher von einer der oben genannten Lo-
kalitäten her [ü. S. Berlin], — Der sog. Disthen von Pegm-
rinosy Prov. Avila, der in vielen Sammlungen vertreten ist,
besteht nach Quiroga aus Cyanit, der reich an zonenartig
aügeordneten Flüssigkeitseinschltissen mit fester Libelle ist,
aus Orthoklas - Kry stallen , Biotit, spärlichem Muscovit und
einigen rundlichen Körnchen von Quarz. Es ist dieses
Vorkommen also ein Gestein. — Eine Verwachsung von An-
dalusit mit Disthen von Serrada, Prov. Madrid, hat Onis unter-
sucht. Der Andalusit ist von Disthen-Lamellen durchwachsen,
so dass beide eine Fläche des Prisma gemeinsam haben, wo-
gegen die anderen einen Winkel von 52^30' bilden. Der
Disthen ist im natürlichen Licht ungefärbt und zeigt schwa-
chen Pleochroismus und ebensolche Absorption. Zwischen ge-
kreuzten Nicols löscht er nicht aus, sondern zeigt feine, meist
längs gerichtete, selten quer liegende Streifen.
Andalusien, Castillo de las Guar das und andere Punkte
der Sierra Morena\ hier begleitet der Cyanit in stabförmigen
oder gestreckten blätterigen Aggregaten zuweilen den Stau-
rolith. Von dem Barranco de los Azulejos etc. in der Sierra
Nevada erwähnen ihn Scharenberg und neuerdings M.-Levy
und Bergerdn aus den Horizonten der krystallinen Schiefer.
An Exemplaren von Almuflecar, Lanjarön und anderen Punkten
der Küste von Malaga konnte die Stärke der Doppelbrechung
richtig bestimmt werden, sie ist 0,021.
Portugal Vallongo, Serra da Freifa (Arouca) [P.-GOMES, 206],
250
Topacio. Topas. Topaze.
Wallerius 1747.
Rhombisch. 0,5285 : 1 r 0,4769.
Pyrenaeen, Lacroix [Min. de la France, II, 782] erwähnt
ihn als mit dem Flussspath von Salknt, Prov. Uuesca, Vor-
kommend.
CastiHen. Breithaüpt [Min , III, 727] gibt Topas in
Spanien an; er soll von Buitrago bei Burgos stammen, doch
ist Buitrago nur in der Sierra de Guadarrama bekannt, und dort
ist kein Topas gefunden.
Portugal Serra da Freita (Arouca) [P.-Gomes, 206].
Estaurolita. Siaurolith. Staurotide.
Karsten 1800.
Rhombisch. 0,4734 : 1 : 0,6828.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 107.
Galicien. 'Hartmann [II, 65] und Delaposse [III, 245]
erwähnen als Fundort Santiago de Compostela in Galicien, und
mit dieser Fundortsangabe finden sich auch Krystalle im
Museum zu Breslau, die neben den gewöhnlichen Formen
00 P (HO), QoPoS (010), oP (001), noch P ^ (101) zeigen und
theilweise Zwillinge nach 7« P ^ (032) sind. — Cap Finis-
terre lose Krystalle mit ooP (110) und untei^eordnetem
ooP 65 (010) und oP (001); einfache Krystalle bis 2 cm Durch-
messer und 5 cm lang mit anhaftendem, feinschuppigem, hellem,
grünlich gelbem Glimmer. Zwillinge nach '/« P ^ (032) und
nach »A P Vs (232) [ü. S. Berlin].
Die galicischen Funde sind meist von gelblicher Farbe,
nur in der CordiUera Carpetana pflegen sie hyacinth - roth
zu sein.
A stürzen. Letzteren ganz analoge Krystalle stammen aus
dem Gebiet von Illano und von Baal.
CastiHen. Nach Lävy [I, 435] zeigt ein Exemplar von
El Escorial, WNW. von Madrid, am Süd -Abhänge der Sierra
de Guadarrama, die Gestalten oo P (1 10) , oo P do (010) und
oP (001); weitere Krystalle sind Bruchstücke und zeigen die
6 verticalen Flächen ohne Endentwickelung. Alle sind braun
251
und undurchsichtig. Cervera, Prov. IjogroüOy in dem Schiefer.
Fefialara, Sierra de Guadarrama, Prov. Madrid [Gäbcia-D.).
— Las Casas de Cuadrön [ü. S. Berlin] und Canales, Prov. Bur-
gos [Nakanjo]; letzterer Fundort erbrachte viele gute Exem-
plare, an ersterem sind abwechselnd Lagen von kürzeren und
längeren, meist zerbrochenen Säulen von Quarzlinsen getrennt.
— Zu Montejo bei Buitrago, Prov. Madrid, ähueln die Funde
denen von Las Casa^ de Cttadrön, doch sind die Prismen meist
länger als dort und häufig gebogen [ü. S. Berlin]. In beiden
Fällen ist Thonschiefer von bläuli«hgrauer Farbe, an verwit-
terten Stellen rostbraun mit Seidenglanz, das Muttei^estein. —
1 bis 6 cm lange, etwas gerundete Krystalle mit der gewöhn-
lichen Combination stammen von El Cardoso, ebenso sind auch
diejenigen von La Iruela und Horcajo, sämmtlich am Abhänge
der Guadarrama, nördlich von Madrid gelegen, sowie diejenigen
von Puerto de Mijares, Gebiet von Casavieja, Prov. Avüa, seit
lange bekannt.
Andalusien, Als accessorisches Mineral ist Staurolith
in den Gesteinen nicht selten [Macpherson] ; man trilBft ihn in
den Glimmerschiefern der Sierra de los Santos, Prov. Gördöba,
in der Sierra Nevada, der Serrania de Bonda, in der Prov.
Malaga etc. Die Funde aus den Küstengebirgen dieser Pro-
vinz haben die Stärke der Doppelbrechung zu 0,012 bis 0,015
bestimmen und alte Angaben dadurch berichtigen lassen. Bei
Alhama de Arenas, Prov. Granada [Mus. Hist. nat. Madrid].
Portug\al Von dem Dorfe Frames bei Porto, Prov.
Minho, in Glimmerschiefer, auch lose in Quarzgeröllen [Leon-
HARD. 482]. Ferner nach P.-Gomes [206] von Vianna do
Castello; Sta. Barbara (Yallongo); S. Pedro da Cova (Porto); Serra
d'Arouca; Castello es (Villa Nova de Famalicao),
b. Turmalingruppe.
Turmalina. Turmalin. Turmaline.
Rhomböedrisch-hemimorph. 1 : 0,448051.
1828. Charpemtier: Essai sur la constit des Pyren^es, 184.
1867. Zirkel, F.: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 96.
1874. Ribera, Marques DE LA : Anal. Soc.Esp. de Hist. Dat., III, Mem. 801.
1879. Macpherson: ibid. VIII, Mem. 281— 284.
1882. Barrois: Asturies, 187.
252
t
1894. Calder6n, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., (2), III, Mem. 30.
1897. Ders.: Ann. de scienc. nat, lY, 20.
1900. ElVAS Mateos: Comp, miner. descript., 258.
Naturgemäss ist der schwarze Schörl auf der Halbinsel
am häufigsten, er findet sich im Qranit und Gneiss, namentlich
in den Pegmatiten und den Ganggraniten, auf den Salbändern
dieser mit den durchbrochenen Gesteinen und in den Quarzen,
in denen diese Gänge zu enden pflegen.
Galicien. Die Zinnerzgänge von Galiden sind fast
immer, zuweilen sogar in sehr reichlichem Maasse, von Schörl-
Nadeln in verschiedener Grösse begleitet. Die Bergleute,
welche derartige Gangmassen als „Cisco" bezeichnen, wissen,
dass Turmalin und Zinnerz sich gegenseitig ausschliessen , dass
also bei reidilicherem Schörl desto weniger Erz zu er-
warten ist. — PcUio, Meavia und BamaUosa, Prov. Fontevedra,
Peflarredonda, Aviön und CarhaUino, Prov. Orense [Mus. Hist.
nat. Madrid].
Ästurien. In quarzführendem Eersantit krystallisirt, aber
ohne deutliche Endbegrenzung [Barrois].
Pyrenaeen. Am Südabhang des Mdladeta, im aragonischen
Gebirgstheil, fanden sich eigenthtimliche Rosetten von Turmalin,
analog solchen, wie sie von der französischen Seite der Pyre-
naeen beschrieben wurden [Charpentier]. Neuerdings hat
GouRDON sie an zahlreichen Punkten des Maladeta und in der
Sierra de Mbntarto wieder aufgefunden.
Aggregate von kurzstrahligen Individuen fand Zirkel
im kleinkörnigen Pyrenaeen-Granit „zwischen den Bädern von
Panticosa und dem Puerto de Marcaddn, der in das französische
Thal Gave de Cauteres hinüberführt". Dieselben bilden braun-
schwarz gefärbte, mehrere Zoll lange und breite Nester.
Catalonien. Nach Orio im Coü de Alfofjay Tarragona.
Leon. Auch von den Zinnerzgängen der Provinz Zamora
gilt das über die galicischen Gesagte. Schwarz zu Bejar,
Prov. Salamanca [Mus. Hist. nat. Madrid].
Estremadura. In pegmatischen Aggregaten im Gneiss
von Valencia de Älcdntara (Cäceres) liegen kleine gestreifte
Prismen zusammen mit blumigem Glimmer, Quarz und zer-
setztem Kalifeldspath [U. S. Berlin]. — Dr. Hernandez
253
Pacheco hat aus den Pegmatiten von Alcuescar, Prov. Cdceres,
neuerdings einige durch ihre Form auffallende Exemplare be-
schrieben. — Orio gibt auch noch das Val de Fuentes, Prov.
CäeereSy als Fundort an. — Schöne Turmaline in der Sierra de
Hervds und zu Canchal de la Muela, Prov. Cäceres [Rivas
Mateos].
Castilien, Ohne nähere Bezeichnung des Fundortes er-
wähnt Haut [III, 26] das Vorkommen cylindrischer Abarten im
Gneise. Prado gibt im Gruadarrama-Gehirge bei Buitrago und Bus-
tarviejo schöne schwarze, braune und farblose Kry stalle von be-
sonderer Grösse in Quarz eingeschlossen an, der seinerseits aus
Gneiss stammt. — Dickere schwarze, gestreifte Säulen in Peg-
matit, bestehend aus grauem Quarz und Mikroklin sowie silber-
glänzendem Glimmer von Buitrago; ebensolche in grauem Quarz
von Segovia und lose dünne Krystalle von Horcajueh bei Buitrago
sind zerbrochen und zeigen keine Endigungen [ü. S. Berlin].
Garcia -D. sagt, dass die grössten schwarzen Turmaline,
welchen er in Spanien begegnet ist, die aus dem Gang von
Miraflores in der Sierra von Guadarrama sind, woselbst auch
Berylle vorkommen. Turmaline sind auch beobachtet zwischen
El Beüön und El Molar, ferner zu El Escorial, überhaupt in dem
Barranco del Batdn auf dem Gebirgspass Cereceda, Buitrago,
Bustarvie^ und in demselben Gebirge. Das Mus. Hist.
nat. Madrid besitzt schöne zweifarbige Stücke von Bui-
trago und andere sehr lange, schlanke, durchsichtige Krys-
talle von kastanienbrauner Farbe. Gleich lange, schlanke,
aber schwarze Krystalle sind im Quarz von Hiendelaencina
eingeschlossen [dieselbe Sammlung]. Ferner sind noch an Fund-
orten zu nennen in der Sierra de Guadarrama: Cabanülas de la
Sierra, Venturada, La Cahrera, Somosierra, San Ildefonso,
El Escorial u. a. m.; in der westlichen Fortsetzung der-
selben, in der Sierra de Gredos: Sequeros u. a. m., sowie auch
noch die südwestlich von Toledo liegenden Montes de Toledo, wo
namentlich sehr instructive Exemplare zerbrochener und wieder
verkitteter Prismen gefunden wurden [Smlg. v. Marques
DE LA Ribera].
Als Lokalbezeichnung für den Schörl sei der in einigen Ort-
schaften der Sierra de Guadarrama gebräuchliche Name „Pi-
tasos"" genannt.
Andalusien^ Im südlichen Theile der Halbinsel hat der
Turmalin nicht die Verbreitung wie in dem centralen; nur die
254
Glimmerschiefer der Sierra Nevada sind reich an hemimorphen
Krystallen von bescheidener Grösse.
Eine prächtige dendritische Bildung erwähnt Caldebön
aus Granit von Gerena, Prov. Sevilla, in dem der Turmalin
sich allerdings nur selten zeigt. — Aus dem Gneiss von El
Espinar de los AzuUjos, Sierra Nevada, stammen Krystalle mit
rhomboödrischer Endigung. — Graue, durchsichtige Exemplare
vom Caho de Gata sind Prismen ohne Endigung, die vertikal
gestreift sind [ü. S. Prag]. — Nach Macpherson ist der
Turmalin-Granit von Las Chapas de MarbeUa bemerkenswerth
wegen der vielen schönen Formen, in denen Krystalle auf-
treten. Bei einer Grösse bis zu 3 mm haben einzelne völlig
hexagonale Prismen, die durch bestimmbare Rhomboöder ab-
geschlossen werden. Auch sind sie reich an Einschlüssen; im
Granit derselben Fundstelle, auf den Abhängen zum Rio
Fuengirda, nehmen diese derart zu, dass sie im extremsten
Falle eine faserige Structur hervorrufen, die an diejenige von
Diallag und Hypersthen erinnert. El Chorro, Prov. Malaga
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Die in M.-Levy [II, 161 u. 167] beschriebenen Krystall-
fragmente, welche theils schwärzlich, theils schwarz gefärbt
sind, haben keine Angabe betreffs des näheren Fundortes, sie
stammen aus Spanien, Auch Hartmann [II, 117] gibt
nur an, dass mehr oder weniger durch Krystallform, Farbe
und Gestalt merkwürdige Varietäten von Turmalin in Spanien
vorkommen. Ebenfalls ohne nähere Fundortsangabe sind
Handstücke bräunlichgrauen Glimmerschiefers, die reichlich
mit nadeiförmigen Krystallen von schwarzem Turmalin durch-
schwärmt sind. Wenn diese Nadeln aus dem Gestein präparirt
werden, zeigen sie unvollkommen ausgebildete Rhoraboöder-
flächen als Endigung [U. S. Berlin].
Portugal. In Quarzgängen des Granits in der Umgegend
von PorU) schöne Krystalle. ebenso in den an Feldspath reichen
Partieen desselben Gesteins bei Breto [Leonh., 511]. — Aus-
gezeichnete Exemplare von der Serra do Geres, Serra düAroucaj
Mina da Quarta-feira (Säbugal), VaUascos (Sardoal) und Cintra
finden sich im Museum zu Lissabon und in der Sammlung
der Direction der geologischen Arbeiten daselbst. P.-Gomes
[206] fügt noch die Fundorte Lamego, Vallongo, Gksteira (Feira),
Murtosaj Idanha-a-Nava hinzu.
255
c. Epidotgruppe.
Zoisita. Zoisit. Zoisite.
Werner 1805.
Rhombisch. 0,6196 : 1 : 0,3429.
1881. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., X» Mem. 57.
— Id.: ibid., XVI, Mem. 243.
1890. Caldbrön y DEL Rio: ibid., XIX, Mem. 428.
Galicien. Von der Sierra Capelada, westlich von Santa
Maria de Ortigueira, Prov. Corufia, erwähnt Macpherson den
Zoisit in Amphibolit.
Castilien. In Feldspath von Prov. Palenda [Mus. Hist.
nat. Madrid].
Andalusien. Laguna de Vacares in der Sierra Nevada
[Macpherson]. Ein Amphibolit des Gebirges lieferte einige
kleine Krystalle, die voll von Einschlüssen sind und bei perl-
artigem Glanz vollkommene Spaltbarkeit nach qcPqö(IOO)
und eine mehr faserige nach qo P ob (010) zeigen [Mus. Hist.
nat. Madrid].
Als Neubildung in Plagioklasgesteinen ist der Zoisit unter
dem Mikroskop mehrfach nachgewiesen, auch ist ja der Saus-
surit gewisser Gesteine nichts anderes. In den Gabbros der
Sierra Morena ist er häufig [Macpherson] und auch im Epi-
diorit von Cazalla in demselben Gebirge [Caldbrön u. del Rio].
Epidota. Epidot. Epidoto.
Haüv 1801.
Monoklin. 1,5807 : 1 : 1,8057; ß = 64^ 36'.
1875. RoEMER, F.: Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges., 63.
1882. Mallada: Bol. Com. Map. geol, IX, 7 u. 8.
1890. Macpherson: Bull. Soc. Belg. de g6ol., IV, 275.
1893. Lacroix: Min. de la France, I.
1895. Chaves, f.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Mem. 216.
Dies Silicat ist auch auf der Halbinsel eines der gewöhn-
lichsten, doch sind nicht alle in der Litteratur erwähnten Fund-
orte erwähnenswerth, da nur seltener gut ausgebildete Vor-
kommen vorliegen.
Pyrenaeen. Hauptsächlich die ophitischen Gesteine ent-
halten fast immer mehr oder weniger Epidot, z. B. PandOy
256
Prov. Santandery Lugiano, Prov. Vizcaya, Motrko, Prov. Giii-
puiscoa, und verschiedene andere in der Provinz Lerida. Das
Mineral ist hier Zersetzungsprodukt. Nach Leonhard [192]
im Glimmerschiefer von Ana (Prov. Vißcaya). In sternförmigen,
strahligen Krusten in den Ophiten von Salinas de Oro und
zwischen Guelhenisu und Lisazu, Prov. Navarra (Mallada).
Lugiano, Prov. Vizcaya [Mus. Hist. nat. Madrid]. Lacroix
erwähnt es auch aus den Kalken von Senet, catalonische Py-
renaeen, in Knollen, von denen einzelne 4 cm Durchmesser
besitzen; sie sind zusammengesetzt aus sehr dünnen Blättchen
von hell -gelblich -grüner Farbe, welche von einem Centrum
ausstrahlen und Granat einschliessen.
JEstremadura. Krystallisirt und derb in silurischen
Schiefern zwischen Jerez de los Caballeros und Endnasola, Prov.
Badajoz (Garcia-D).
Castilien. Mit Kokkolith und Granat zu El Escorial und
mit Quarz zu Almaden, Prov. Ciudad Real [Mus. Hist. nat.
Madrid]. Niedliche Säulchen auf Orthoklas von Bustarviejo.
Auf Kluftflächen des Granites vom El Escorial sind
schilfige Säulen auskrystallisirt [U. S. Breslau]. Mit dem
Fundort „wahrscheinlich Castilien^ sind einige Säulenfragmente
von 3 cm Länge und 7 mm Durchmesser, von schwarzer
Farbe, bezeichnet [ü. S. Breslau]. — Die Pegmatite der Sierra
de Avila und die basischen Gesteine von Almaden haben viele
Stufen mit Epidot geliefert [Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien. Von der Magneteisengrube NavalostriUo bei
El Pedroso, nördlich von Sevilla stammen derbe Proben von
pistaziengrüner Farbe [ü. S. Breslau, Römer leg.]. Krusten
zarter Krystalle auf Ophit von Cuesta del Zorro, Morön, Prov.
Sevilla [Calderön].
In der Sierra Morena führen die Spaltgänge in den
Diabasen, wie z. B. bei Pefiaflor [Caldrrön], in den sie aus-
füllenden Quarzitmassen auch Partieen von krystallinem Epidot
(Pistazit), wie auch in Hohlräumen des Ganggesteins gut aus-
gebildete Krystalle. In Diabas von La Higuera, Prov. Huelva,
GantiUana imd ümhreie, Prov. SeviUa [Mus. Hist. nat. Madrid].
Macpherson hat in dem gleichen (Jebirge Granophyre und
Quarzporphyre aufgefunden, in denen Epidot bei der Zersetzung
der Feldspäthe, zunächst mit einzelnen Blättchen sich ein-
stellend, diese allmählich zu einem aus Quarz und Epidot
gänzlich . bestehenden Gestein umwandelte.
257
Chaves führt die Contactgesteine der Gegend von
Maro, Prov. Malaga, als Fundstellen für Epidot an. — In
der Sierra Nevada repräsentiren die in den Schiefern einge-
schlossenen, Epidot führenden Marmor - Lager geologisch
interessante Bildungen. Auch die Araphibolit- Schiefer sind
sehr reich an Epidot, namentlich im Hangenden der dolo-
mitischen Kalke und der „launas", aus denen Lanjaran,
nördlich Motril, am Südabhange der Sierra, gebaut ist. Die
Krystalle sind wie gewöhnlich nach der Orthodiagonale ge-
streckt, pflegen rein und durchsichtig zu sein und schliessen
Titanit und Rutil ein. — Pistazit in den Schiefem von Mar-
heUa^ Prov. Malaga [Mus. Hist. nat. Madrid].
In dem westlichen Theile der Älpujarras zu Älmuflecar,
von Eisenglanz begleitet, auf einem Lager in Glimmerschiefer.
In der Sierra de Gador mit Asbest- Schnüren in einem serpentin-
artigen Gestein [Leone., 192].
Portugal Nach P.-Gomes [206] findet sich Epidot an
folgenden Lokalitäten: Sampaio (Dotiro), Monte Sameiro (Um-
gegend von Bragä), Ointra und Movhte da Torre (Älegrete). —
Chopfat erwähnt ihn auch als reichlich in den Ophiten vor-
handen.
Yesubiana. Vesuvian. Vesuvianite.
(Idoerasa«) Werner 1795.
Tetragonal. 1 : 0,53754.
1805. Arnaud: Anal, de Hist. nat., VI, 163.
1890. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XIX, Act. 120.
1893. Lacroix: Min. de la France, I, 164.
SiO* CaO APO» FeO MnO Rückst.
41,00 26,24 23.00 7,50 1,50 0,76 = 100,00.
Spec. Gew. = 3,3508.
Galicien, Santiago mit Diopsid [Mus. Hist. nat. Madrid].
§
Pyrenaeen. In den catalonischen Pyrenaeen fand Goürdon
den Vesuvian in prächtigen, gelblich und grünlich grauen Kry-
stallen am Pico de Box, in der Montafia de Senet, in derjenigen
von Fourcanade [Lacroix]. — Zu Giiinarel als Unterlage für
Molybdänglanz [Mus. Hist. nat. Madrid].
Castilien. Derbe Massen sind von verschiedenen Punkten
der Sierra de Guadarrama im Contact von Gneiss mit Kalk zu
erwähnen, LI Escorial (hier mit Eindrücken anderer Krystalle
17
258
[ü. S. Breslau]), [Mus. Hist. nat. Madrid], Buitrago, Horcajuelo,
auf dem Abstieg von Puerto del Reventön nach Bascafria und
in Villa del Prado [Qüiroga]; mit Granat und Magneteisen
auf Gängen im Gneiss von San Loren^iOy Prov. Segovia
[Leone., 292].
Mit Quarz in Gneiss von San Martin de Valdeiglesias und
Las Navas del Marques, Sierra de Gwzdarrama [Garcia -D.].
Andalusien. Sonst nur selten in der Provinz, ist er
häufiger in dolomitiscben Kalken cambrischen und arcbäischen
Alters in der Serrania de Ronda eingeschlossen. Ferner in
der Sierra de hs Ermitafios, Prov. Cörddba [Garcia-D.].
Portugal, St. Eufemia in der Serra de öintra im Contact
von Gneiss mit jurassischen Kalken [Mus. Lissabon, auch
P.-GoMES, 206].
d. Olivingruppe.
Olivino. OUvin. OUvine.
(Peridoto.) Werner 1790.
Rhombisch. 0,465753 : 1 : 0,586515.
1783. Roma de l'isle: Cristallogr., IL 271.
1876. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. Dat., IV, Mem. 5.
— Roemer, f.: Neues Jahrb., 621.
1879. FoüQü6 et M. LfevY in Hermite: Etud. geol. des iles Bal^ares.
1880. Qüiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., IX, Mem. 161.
1886. Id.: ibid., XIV, Mem. 76.
1887. Id.: ibid., XVI, Mem. 612 u. 613.
1898. Calderön, S.: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 9.
Qüiroga gibt nachfolgende Analyse des Olivins aus dem
zelligen Basalt von Beteta, Serrania de Cuenca:
SiO^= 41,38
MgO= 47,86
FeO = 9,92
CaO = 1.23
100,39 Spec. Gew. 3,362.
Die ersten Exemplare, die Rome de lIsle gedient haben,
diese Species krystallographisch zu beschreiben, stammten
aus Spanien, obwohl er den genauen Fundort nicht angibt.
Brisson bestimmte von den in Rede stehenden Krystallen das
specifische Gewicht zu 3,0989. Calderon hebt hervor, dass
die Lagerstätten des Olivins in zwei durch das Alter ver-
schiedene zu trennen sind. Die ältere ist die Gegend der
Serrania de Bonda, wo das Mineral mit magnesiahaltigen
259
Augiten vorkommt, hervorgegangen bei der Umwandlung von
Lherzolithen und Noriten zu Serpentinen. Die jüngeren
Lagerstätten sind an basaltische Gesteine gebunden. Einzelne
Fundpimkte sind die folgenden:
Pyrenaeen. Am Krater von Ädri, 12 km von Gerona, und
auch zu Pons hat Cüzürro schöne körnige Olivine (Lherzolithe)
als porphyrische Knollen von einigen Kilogramm Gewicht in
basaltischer Lava gefunden. Mit ihnen kommen smaragdgrüne
Körnchen von Diopsid vor [Mus. Hist. nat. Madrid]. In den
basaltischen Gesteinen Cataloniens war Olivin schon früher be-
kannt [Leonh., 135].
Äragonien, Im Limburgit von Nuevaios, Prov. Zaragoza,
kommen porphyrische Körner eines Olivins vor, dessen Spalt-
barkeit nach ooPöö (100) viel vollkommener als die bei
anderen Vorkommen ist. Das Mineral enthält eine nicht un-
bedeutende Menge Kalk [Qüieoga].
Gastilien, Basaltische Gesteine von Ouenca [Leonh., 135).
Grosse Krystalle in Anamesit von Beteta, Serrania de Gtienca
[Mus. Hist. nat. Madrid]. Späthiger Olivin findet sich in den
Nephelin-Basalten der Prov. Civdad Beal, La Mancha, die in
dortiger Gegend „Negrizales" genannt und durch Quiroga be-
schrieben wurden. Die porphyrischen Einschlüsse pflegen
gross zu sein, sind aber meist an dem Rande umgewandelt,
mit Gesteinsmasse injicirt und in feine Brocken zerfetzt.
Der Olivin des zelligen Basaltes von Beteta, Serrania de
Cuenca, bildet Krystalle von 14 bis 19 mm Länge. Er ist
kalkhaltig, besitzt aber nicht die Eigenschaften des Monticellit;
Analyse vergl. oben. Der dichte Basalt von Serrania führt
grosse Krystalle, aber von einem anderen Habitus, der hier-
durch und durch seine Farbe mehr an Chrysolith erinnert.
Andalusien. Nach Macpherson's Mittheilung an Roemer
ist ein grosser Theil der Serrania de Ronda zwischen den
Ortschaften Tolox und Manilva ursprünglich aus Olivinfels zu-
sammengesetzt. Das Mineral ist jetzt meist in Serpentin um-
gewandelt und „enthält kleine Partikel von Picotit oder
Chromspinell eingesprengt". Als besondere Fundorte sind
angegeben Sierra Parda bei Tohx und Benahavvs [ü. S. Breslau].
Balearen, Die Basalte von Soller (MaUorca) und von
anderen Fundpunkten der Balearen enthalten dem Fayalit zu-
gehörenden Olivin nach Foüque und Michel -Levy in Form
17*
260
porphyrischer Ausscheidungen. Die Kömer spalten nach
00 P oo (010) in feinen, glänzenden und regelmässigen Flächen in
einer Richtung, minder gut und ungleich senitrecht zu dieser.
Portugal. In Basalten der Umgebung von Lissabon
[P.-GoMES, 2061.
Knebelita. Knebelit. Knebelite.
DÖBEREINER 1818.
Derb. Spaltbar wie Olivin.
1880. FüERTES-AcEVBDO : Min. asturiaüa, 69.
Asturien. Gelegentlich begleitet der Knebelit (Mangan-
Peridot d. Autors) die Eisenerze des Districtes von Mieres.
Humita. Humit. Huniite.
BOURNON 1817.
Rhombisch. 1,0803 : 1 : 4,4013.
1886. M.-LÄVY ET A. Lacroix: Bull, de la soc. franc. de Min., IX, 81.
1891. Quiroga: Anal, de la Soc. Esp. de Hist. nat, XX, Act. 34.
1893. Id.: ibid., XXII, Act. 102.
CastiHen. In kömigen Kalken der Sierra de Guadarrama,
die den oberen Lagen des Gneiss in gestörten Lagerungen
eingebettet erscheinen, sind nach Quiroga theils makrosko-
pische, öfter aber mikroskopische, rundliche Körner einge-
sprengt, die nur selten Spuren der krystallographischen Um-
grenzung erkennen lassen. Durch das optische Verhalten von
Präparaten, in denen Spaltungsrisse nach Art derjenigen von
Olivin erschienen, wurde die Zugehörigkeit des Minerals zu
dieser rhombischen Species wahrscheinlich gemacht. Als Be-
gleitmineralien erscheinen in dem Kalk, meist allerdings auch
nur mikroskopisch, Glimmer, Magnetit, Ilmenit und Magnet-
kies, sowie als Umwandlungsprodukt des Humit noch Ser-
pentin, als dasjenige vom Ilmenit auch Titanit (Titanomorphit).
Die Umwandlung des Humit in Serpentin erfolgt in ähnlicher
Weise wie beim Olivin, indem zunächst den Spalten entlang
die Serpentinisirung fortschreitet und dann unter Erhaltung
der Form die ganzen Kömer zersetzt. Gleichzeitig erfolgt
auch Bildung von Magnetit.
Die Fundorte sind : El Collado de la Felecha zwischen dem
Fuerto del Beventon und Mul Ägosto, ferner oberhalb des Carro
del Diablo im Yalle del Paular, unterhalb des Puerto del Beventon,
und Hobledo de Chavela,
261
Andalusien, Naränjo erwähnt das Vorkommen des
Minerales in den alten Eruptiv -Gesteinen der Sierra Bermeja
zwischen Benalmviz und Pujerra, — Die Kalke von Llanos del
Juanar, in der Serrania de Eonda, enthalten nach M.-Levy und
Lacroix schön pleochroitische (Farbentöne wie beim Stauro-
lith) Humite, die mit Zwillingen von Klinohumit (Zw. Eb.
oP (001)) verwachsen sind. — Qüiroga hat den Humit auch
in dem Magneteisen-Lager von Marbella aufgefunden; er bildet
in rundlichen Krystallen eine aus Dolomit -Körnern, feinen
Blättchen von Serpentin und Talk, sowie Kömern von Pleonast
und Magnetit aufgebaute Masse.
Der von Groth [194] angegebene Fundort Mermalo, Lao
de Lojo, wo das Mineral mit Glimmer in körnigem Kalk auf-
treten soll, ist nicht zu finden.
Clinohumita. Klinohumit. Clinohumite.
DES Cloizeaüx 1876.
Monoklin. 1,0803 : 1 : 5,6588. ß = 90^
1886. M.-Levy et Bergeron: Compt. rend., 22. mars.
— M.-L6VY ET A. Lacroix: BuU. de la soc. fran^. de Min., IX, 81.
Andalusien, Mit dem rhombischen Humit sind in den
Kalken von Llanos del Juanar, Serrania de Honda, Klinohumite
derartig verwachsen, dass die Basis (001) beiden Mineralien
gemeinsam ist und die seitlichen Pinakoide (010) korrespon-
diren. Der Klinohumit enthält Zwillingslamellen nach oP (001),
er ist begleitet von Olivin, Spinell, Rutil und Magnetkies.
Zwischen Ojen und Istdn findet sich im Dolomit ebenfalls
Klinohumit; er besitzt ausgezeichneten Pleochroismus in gelb-
lichen Farbentönen und bildet Zwillingsstöcke nach oP(001),
mit welcher Fläche er auch mit dem Humit verwachsen ist.
Zuweilen ist der Klinohumit einzeln durch den Dolomit ver-
theilt, zuweilen aber bildet er mit den verschiedenen anderen
eingeschlossenen Mineralien Aggregate, die an Amphibolite
denken lassen.
Condrodüta. Chondrodit. Chondrodite.
Des Cloizeaux 1876.
Monoklin. 1,0803 : 1 : 3,14379. ß = 90^
1897. HiNTZE, C: Handb. d. Mineralogie, II, 380.
Von „Mermalo, Lao de Lojo*^ erwähnt von Groth fMin.-
Samml. Strassbg. 1878, 194]; nach Hintze ist es fraglich, ob
262
Loja, Prov. Granada, Spanien, oder Hermala, Lcjo, in Finland
das Vorkommen ist.
Calamina. Kieselzinkerz. Calamine.
Rhombisch (hemimorph). 0,78340 : 1 : 0,47782.
1858. Schnabel: Pogg. Ann., CV, 146.
1859. Terreil: Compt. rend., XLIX, 554.
1862. Barth: Zeitschr. d. Deutsch, geol. Ges., XIV, 5.
— Sullivan: Dublin Quart. Jour., II, 150.
1864. Süllivan and O'Reilly: Ann. mines, VI, 423.
An Analysen von Vorkommen aus der Nähe von
Santander sind bei Hintze die folgenden verzeichnet:
1. Comillas bei Santander Schnabel,
2. San Bartölome do. Süllivan u. O'Reilly.
3. Grube Florida do. dieselben.
4. TJdias do. Terreil.
1. 2. 3. 4.
SiO^ . . . 23,74 23,424 24,883 16,62
ZnO . . . 66,25 67,792 62,195 66,26
H^ O . . . 8.34 7,263 7,121 12,92^)
Sa. 99,41^) 99,590^) 99,381^) 99,91 0)
Sp. Gew. 3,42 3,267
Die spanischen Zinkerzlagerstätten sind zahlreich und
finden sich ebensowohl im Norden wie im Süden. Aber die
wichtigsten liegen in Asturien und Santander, eine die Verlän-
gerung von der anderen, und in AUardz, Prov. Älbacete,
Asturien und Santander, Die Bergwerke südlich von San-
tander bauen hauptsächlich kohlensaure Zinkerze ab, und das
Kieselzinkerz findet sich nur gelegentlich im Auskeilen der Nester
oder in Spalten. Das Muttergestein ist nach Barth ein brauner
Dolomit, der, zwischen Kalk und Sandstein lagernd, 0-W streicht
und nördlich, zunächst unter 26— 27 ^ dann plötzlich sehr steil
einfällt (Jurakalk [Hintze]). Als bestimmte Fundorte sind zu
nennen: Torrelavega, südlich von Santander an der Vereini-
gung der Thäler Besaya und Saja. Das Bergwerk erstreckt
sich von Beocin im W. , nach Torres im 0. und bis nach Ba-
guerra im S. Die Erze sind auf den einzelnen Gruben etwas
1) Davon 5,16 Vo hygroskopisch. «) Noch 1,08 A1«0» + Fe*0».
•) Noch 1,121 CO«. *) Noch 5,182 Fe*0». «>) Noch 0,46 CaO, 3,66 CO*.
263
verschiedenartig, doch werden sie gewöhnlich ohne nähere
Angabe als von Santander stammend in den Sammlungen an-
getroffen. Nach HiNTZE [resp. der ü. S. Breslau] „herrscht auf
Nuesira Sefiora de las Nieves unrein gelbes, graues oder brau-
nes Kieselzink, und neben nierenfönnigem . schneeweissem
Zinkspath eine seifig anzufühlende leichte Substanz vor, die
ursptinglich weiss, dann an der Luft violett und braun bis
schwarz wird und die als ein inniges Gemenge von Kiesel-
zink mit einem Halloysit- ähnlichen Mineral erscheint." Auf
der Grube von Comülas hüllt das Kieselzink in strahligen, an
der Oberfläche feindrusigen Aggregaten gewöhnlich andere Zink-
erze, namentlich milcbweisse Zinkblüihe, ein. Diese sind
leichter als Kieselzink zersetzbar und man erhält daher auch
wohl nur aus Kieselzink bestehende Krusten, welche gelegent-
lich röhrenförmige oder hohle prismatische Gebilde vorführen,
die naturgemäss die feindrusige Oberfläche im Innern zeigen
[U. S. Berlin]. Andere Gruben sind San Bartolome, wo das Erz
dem von der Grube von Comülas ähnelt; Grube Florida trau-
big, braun, radialstängelig; Grube von üdias oolithisch; Grube
Dolores pisolithisch mit Kernen, die nach Süllivan durch Ein-
wirkung kieselsäurehaltiger Wasser auf Zinkblende ein opal-
artiges Aussehen angenommen haben. Ferner seien noch er-
wähnt die Gruben Fico Dobra, Pefia de Vidrio, dann diejenigen
der Picos de Europa,
Deutliche Krystalle scheinen nur selten vorzukommen, sie
sitzen gelegentlich in Höhlungen von braunem, den Aachener
Stufen ähnlichem Galmei und sind den Krystallen dieses Fund-
ortes auch in der Gestalt gleich. Groth erwähnt solche, die
fächerförmig aufgebaute Gruppen bilden und in den einzelnen
Individuen durch oo P oo (010), oo P (110), P ex (011), 3Pö5 (301)
umgrenzt werden, also mit dem stumpfen Pol aufgewachsen
sind. HiNTZE beschreibt unter gleichen Verhältnissen auf den
Gruben von Meocin vorkommende Krystalle, die dick prisma-
tisch ausgebildet sind, jedoch dieselben Flächen mit Ausnahme
von 00 P 66 (010), aber mit hinzukommendem P ^ (101) tragen
[ü. S. Breslau].
S ULLI VAN und O'Reilly haben von der Grube La
Florida, Prov. Santander, Nester eines eigenthümlichen Zink-
silicates beschrieben, dessen Analyse obenstebend gegeben
ist. Das Erz besteht aus unregelmässigen, kugeligen Massen,
die bisweilen schöne Anhäufungen und Kugeln von 1 cm
Durchmesser bilden. Spaltflächen scheinen solche von
ooP(llO) zu sein, nach dem die Spaltung vollkommen ist.
Spec. Gew. 3,267, Härte = 5. Auf der Grube La Esperanza
264
erscheint das Mineral in compacten Massen, stalaktitisch und
vom Ansehen gewisser Algen. Auf der Grube Merodio sieht
es chalcedonähnlich aus wie der Smithsonit von derselben
Grube, der seinerseits häufig durch etwas Kupfersilicat blau
gefärbt ist. Endlich ist auf der Grube San ßartolome ein fa-
seriger Hemimorphit vorhanden, dessen Analyse obenstehend
gegeben ist, und der aus einem Gemisch von Silicat und Hydro-
carbonat im Verhältniss von 1 : 5 besteht.
Baskische Provinzen, In den Zinkgruben von Yizcaya
und Guipuzcoa gibt es verschiedene Nester dieses Minerals
entsprechend denen von Santander, wenngleich weniger be-
deutend als diese.
Die Gruben von Lanestosa in Vücaya und Calavera, Prov.
Guipuzcoa, In Motrico, ebendort, kommt eine zart grünlich-
blau gefärbte Varietät vor. Nicht wie gewöhnlich Kupfer,
sondern Eisen ist hier das färbende Element nach einer
Analyse von Areitio und Quiroga. Monte Aralar in der-
selben Prov. [Mus. Hist. nat. Madrid].
Aragonien. Linares, Prov. Teruel [Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien. Strahlig faserige, weisse Aggregate in
krystalline, farblose Krytall-Krusten auslaufend von Dallas,
Almijara und Tijolay Prov. Almeria, Die dolomitischen Kalke
archäischen Alters in der Sierra Almijara und die Gangsysteme
von Motril umschliessen Lager von Kieselzink und anderen
Zinkerzen. Im östlichen Theile der Sierra Nevada und im
Norden von Granada sind Erzlager in mehr als 10 km Aus-
dehnung gefunden worden. Ein liegender Gang von Kiesel-
zinkerz zu la Yirgen del Bosario, östlich von Arrayanes, Prov.
Jaen, mit Bleiglanz in einem schwarzen Kalk [Nogü^js].
Exemplare von Leon de Plata, Gor und Grube San Loreneo,
Sierra de Baza, Prov. Granada [Mus. Hist. nat. Madrid].
Valencia, Eine Grube zu Lucena, Prov. CasteUön, wo
das Silicat manchmal Blende begleitet.
Murcia, San Juan de Alcardz und Biopar, Prov. Alhacete,
Cartagena, Prov. Murcia [Mus. Hist. nat. Madrid].
In den Zinkbergwerken von Alcardz pflegen Taschen auf-
zutreten, die an Kieselzinkerz äusserst reich sind. — In den
oberen Kalken der Sierra de Cartagena finden sich gewöhnlich
helldurchsichtige, blätterige und dünnbankige Massen unseres
265
Silicates, zuweilen sind sie auch eisenschüssig, compact und
roth gefärbt, dann natürlich nicht so reich. In der Grube
Tetuän kommt ausnahmsweise eine Bank, die bis 10 m Dicke
erreicht, auf 30 — 40 ^/o Metall. Eine von Massart ange-
stellte Analyse ergab:
Glühverlust Si Zn Fe Mn Ca
26,60 12,50 36,25 9.28 2,34 14,56 0,50
e. Willemitgnippe.
Villemita. Willemit WiUemite.
LÄVY 1830.
Tetartoödrisch-rhomboedrisch. 1 : 0,6697.
1867. Bleeser: Berg- u. Hüttenm. Zeitg., XX, 267.
Autor gibt die Analyse eines Willemits aus Spanien ohne
nähere Fundortsangabe. Nach Hintze dürfte diese Angabe
bei unserem Mineral zu streichen sein. [Vergl. Hintze, Mi-
neralogie, 1897, II, 36.]
Crisocola. Kupfergrün ChrysocoUa.
Werner 1789.
Amorph.
1884. CoLLiNs: Min. Mag., V, 216.
1898. Calderön, S.: Ann. de scienc. nat. Porto., IV, 27.
Kupfergrün zeigt sich in verschiedenster Menge neben den
Kupfercarbonaten auf den meisten Kupferkarbonat -führenden
Erzgängen. Gewöhnlich bildet das Mineral Krusten von
amorpher Masse mit Glasglanz und blauer, grüner und auch
schwärzlicher Farbe.
Asturien, Infiesto [Füebtes Acevedo].
Pyrenaeen. CavaneUas und Pi'ats de Miölla in den cata-
lonischen Pyrenaeen [Mus. Hist. nat. Madrid].
CasHlien, In abwechselnden Lagen braun und grün ge-
färbt und begleitet von blauer Kupferlasur zu Pardos, bei
Molina de Aragon [LÄvy, III, 97].
Ein harziges Vorkommen von Torrelodones^ Prov. Madrid,
[Mus. Hist. nat. Madrid] und ein anderes mit geschwärztem
Kothkupfererz von Garäballa, Prov. Cuenca [Ibid.].
266
Andalusien. Von Linares erwähnen es Hausmann, I, 749
und Descloizeaüx. — Auch in den Minen von Bio linto und
anderen Gruben der Pyrit -Region in de» Prov. Huelva [Col-
LINS und Calderön], Behesa de Älmenara und Pefiaflor in der
Prov. Sevilla [U. S. Sevilla]. Am Cdbo de Gata, Älmeria, findet
sich das Kupfergrün auf einem zersetzten grauen Tuff, der
auch noch gut ausgebildete Krystalle von Hornblende enthält.
Der Tuff reichert sich nach und nach immer mehr mit dem
Mineral an, das schliesslich in reiner Substanz vorliegt und
allmählich wieder in den Tuff übergeht. In der reinsten Va-
rietät, in der nur ab und zu etwas von dem grauen Tuff oder
ein Hornblendekrystall erscheint, ist das Kupfergrün opalartig,
hat kleinmuscheligen Bruch und lauchgrüne oder auch hellere
Farbe [U. S. Berlin]. — Abla und Finana, Prov. Almeria
[Naranjo, 410].
Portugal Grube Cahega Alta und andere in der Kupfer-
Region von Alenitejo, Ebendort tritt auch Kupferpecherz auf
[P.-GoMES, 207].
Friedelita. Friedelit. Friedelite.
E. Bertrand 1876.
1886. Rammelsbero, C: Mineralchemie, Erg.-Heft I. 106.
Rothe, sechsgliederige Krystalle aus dem Lourontkal,
Fyienaeen. Spec. Gew. 3,07.
SiO^ MnO MgO(CaO) H^O
36,12 53,05 2,96 7,87 = 100,00.
Prehnita. Prehnit. Prehnite.
Werner 1790.
Rhombisch. 0,8401 : 1 : 1,1253.
1818. J. V. Charpentier: Gilbert's An., XLV, 438, vergl. auch
Journal des mines, Fevr. 1813.
In mikroskopischer Grösse iSndet er sich zuweilen aus
basischen Gesteinen Spaniens angegeben, er kommt wahrschein-
L'ch auch in einigen Kupfererzlagern der Prov. Huelva vor.
Sicher bekannt ist er aus den
Pyrenaeen. In ophitischen Gesteinen, z. B. im Thale
von Crisiain (Huesca), wo schöne, faserig blätterige Massen
von grüner Farbe aus der Zersetzung von Kupfer - haltigem
Eisenkies hervorgingen [Charpentier] .
267
f. Granatgruppe.
Granate. Granat. Granada.
Albertus Magnus 1270.
Wallerius 1747.
Regulär.
1782. BowLEs: Introd. Hist. nat. de Esp.
1875. Roemer: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 63.
1879. Damour: Bull. Soc. min. de France, II, 166.
1881. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., X, Mem. 68.
1886. Louis: Min. Mag., VI, 46.
— M.-LijVY ET Bergeron: Compt. rend., 22. mars.
1887. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XVI, Mem. 253.
1890. Calderön, S.: Compt. rend., 8. September.
1891. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 697.
1892. Almbra: Crön. cientif. de Barcelona.
1893. Lacroix: Min6r. de la France, I, 211.
1894. Calderon, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIII, Mem. 35.
— Bensaude: Beitrag zu einer Theor. d. opt. Anom. d. regul.
Krystalle, 38.
1895. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Mem. 209.
1898. Calderon, S.: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 22.
1900. Fbrnandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIX, Act. 120.
SiO» Cr«0» A1»0« Fe«0» FeO MnO CaO MgO
1. 36.20 6,50 10,20 9,60 8.16 0.50 27,50 - = 98,66
2. 33,56 — 15,64 9,75 — 10,39 26,92 — = 96,26
3. 34,01^)- 1,03 30,23 — — 33,06 0,24=100,07
1. Uwarowit v. Pico de Fosets [Damour].
2. Manganhaitiger Granat aus den caialonischen Pyrenaeen.
Magnesia. Alkali und Wasser sind nicht bestimmt [Louis
3. Grossular v. d. Ointra [Lepierre nach Bensaude
Galicien. Die Amphibolite von Lugo und aus der Sierra
Capelada bei Santa Marta de Ortigueira enthalten reichliche
Mengen von gemeinem Granat. Von diesem letzteren Fund-
orte bemerkt Macpherson, dass die Körner eines Kolopho-
nites häulSg Flächen vom Rhomben dodekaeder, seltener solche
von einem Hexakisoktaäder erkennen lassen, und dass diese
Körner reich an Einschlüssen, darunter an Zoisit, seien.
Ortegal, Prov. Corufia [Mus. Hist. nat. Madrid].
Ästurien, Gemeiner Granat ist auch in den Amphibo-
liten dieser Provinz ein häufiger Gemengtheil, mit ihm wird
auch Pyrop (piropo) von dort erwähnt; ebenso aus dem Chlorit-
schiefer von Formaza, Bez. Lena.
») Dazu noch 1,50 TiO*.
268
Fyrenaeen von Navarra, Aragonien und Catalonien,
Grossular (grosularia) findet sich in Orbaiceta, Prov. Navarra,
sowie auch meist mit Vesuvian und Epidot vereint an vielen
anderen Punkten der mtalonischen und aragonischen Pyrenaeen.
In metamorphosirten Kalken findet er sich z. B. in der Mon-
tafia de Senet, wo GoüRDON schöne gelbe Dodekaeder von
2 cm Durchmesser auffand, deren optische Eigenschaften durch
Lackoix untersucht wurden. Ein Mangan - haltiger Grossular
wurde von Louis in den catalonischen Pyrenaeen aufgefunden,
in einer fast senkrechten Ader in metamorphosirtem Schiefer
auftretend.* Diese Ader, die über 300 Yards weit verfolgt
wurde, läuft O.-W. und ist gegen 2 Zoll stark. Am Ausge-
henden ist das Mineral sehr zersetzt, so dass es zerbröckelt,
und enthält kleine Eisenkiese. Hohlräume in der derben
Masse und Chloritschiefer, der den Gang an anderen Stellen
begrenzt, bieten Krystalle dar, die das Rhombendodekaeder
mit dem Ikositetraeder 202 (211) zeigen.
An einem 1 Meile entfernten Punkte fand sich ein 5V2
Yards dicker Gang in hochkrystallinem Kalkstein. Die Masse
dieses Ganges enthält nur wenig Kalk, dagegen finden sich
einerseits dünne Aederchen von Amianth, andererseits in dem
Kalk soviel Pyrit und Zinkblende, dass eine Gewinnung lohnt.
Auch in der Umgebung von Yermo ist Almandin an verschie-
denen Punkten gesammelt worden.
Pyrop (piropo) kommt in den Lherzolithen der Pyre-
naeen vor.
Uwarowit (uwarowita) ist nach Gourdon in metamorphen
Kalken am Pico de Posets bei Venasque in Aragonien nachge-
wiesen. Die derben Massen besitzen Höhlungen, die von
Rhomboedern ausgekleidet sind [U. S. Strassburg]. In Beglei-
tung des Uwarowit treten auf Sphen, Pyroxen, Wernerit u. s. w.
Der Granat ist zuweilen in chromhaltigen Chlorit umgewandelt.
Catalonien. Bei Belen und auf der Grube des Infern-
haches zu San Gervasi, Prov. Barcelona [Almera]. Almandin
zu Espinahel, Prov. Gerona [Mus. Hist. nat. Madrid].
Leon, Gemeiner Granat in schönen, wenn auch nicht
sehr grossen BjystaDen im Granit von Baflos, Prov. PcUencia
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Estremadura, Almandin bildet zu Burguülos, Prov. Badajoz,
einen Granatfels, und ebendort finden sich Rhombendodekaeder
mit einem Durchmesser bis zu 10 cm von gemeinem Granat.
269
CasHUen. Die Varietät Almandin (Almandina) ist in der
Sierra de Guadarrama in der näheren und weiteren Umgebung von
Bmtrago an verschiedenen Punkten aufgefunden, welche zwi-
schen Somosierra auf dem Kamm des Gebirges und El Cardoso
am Südabhang desselben gelegen sind. Speciell werden ausser
diesen beiden Orten noch Bocigano und Horcajuelo genannt. Bei
El Cardoso bildet Granat mit Staurolith nach F. - Navarbo
einen Staurolith-Granat-Fels und enthält spiralige Einschlüsse
von Gas, sowie einen Rand von dem als „Kelyphit" in die
Litteratur eingeführten Gemenge. Bei El Escorial, El Carro del
Diablo, Pefialarä u. s. w. Im Mus. Hist. nat. Madrid Granat
(Kolophonit) derb und dodekaedrisch mit Kokkolith von El Es-
corialy und ebenso ikositetraödrisch von El Horcajo, beide
Orte in der Sierra de Guadarrama, Prov. Madrid.
Gemeiner Granat (Granate comün) findet sich in guten
Kjystallen bei Fuente de los Jadnios, in der Umgebung von Toledo.
Andalusien. Auf der Magneteisengrube Navalostrülo bei
El Pedroso, nördlich von Sevilla, sammelte F. Roemer Almandin,
der in unregelmässigen Körnern das Magneteisenerz begleitet,
resp. von ihm umschlossen ist. Auf Kluftflächen, die den
Granat durchziehen, hat sich Epidot gebildet. Von Navalarazo,
in der gleichen Gegend, liegt ein brauner Granat vor, der mit
Orthoklas und Epidot zusammen gebrochen wird [U. S. Breslau].
Almandin bildet einen wesentlichen Gemengtheil der Eklogite
von M Pedroso [Calderon]. Im Ophit von Morön sind Rhom-
bendodekaeder als Neubildung vorhanden [Calderon]; nirgends
ist sonst im Ophit Granat gefunden worden. Chemisch dem
Pyrop zuzurechnende Massen stammen aus der Sierra de Se-
gura, auf der Grenze der drei Königreiche Andalusien, Murcia
und Granada [U. S. Sevilla, Calderon].
Die Contactgesteine von Maro (Malaga) und die Glimmer-
schiefer der Sierra Nevada enthalten Körner und Krystalle von
Almandin, die von Macpherson bezüglich ihrer inneren Struktur
untersucht wurden und an denen Chaves Kelyphit-Umrandung
erwähnt. Aus den Gesteinen bei der Verwitterung derselben
losgelöst, bilden dieselben in den Thälem der Sierra die be-
kannten, aus den schwerer angreifbaren Mineralien bestehen-
den Sande, welche durch die Gewässer zusammengeführt wur-
den. Namentlich aber sind es die Cordierit-Gneisse des Cabo
de Gata und die dort aufsetzenden Andesite, welche in reicher
Fülle Almandin enthalten. Eine ähnliche Innenstructur, wie
die oben erwähnten, von Macpherson untersuchten Kömer
und Krystalle aus der Sierra Nevada, besitzen nach M.-L6vy
270
und Bergeron auch Granate aus Amphiboliten, die den Se-
ricitschiefern ca. 10 km östlich von Atord eingelagert sind.
Der Granat eines bestimmten Lagers ist von Gasporen in Form
negativer Krystalle durchschwärmt. Durch Rutileinschltisse
sind bemerkenswerth die Krystalle aus dem Glimmerschiefer
der Cuesta de Vacares im gleichen Gebirge; die Einschlüsse
sind sänmitlich gleichgerichtet orientirt, und zwar nach der
dodekaedrischen Spaltbarkeit, nicht wie gewöhnlich nach der
krystallographischen Axe [MacphersonJ.
Die Sierra Älhamüla und El Hoyazo sind in dieser Be-
ziehung besonders hervorzuheben. Im Barranco de las Grana-
tiUas {= Bambla de GranatiUa Hoyazo, Osann) macht es nach
BowLES keine Schwierigkeit, ganze Lasten des Minerales zu
sammeln. Prächtig sind die dunkelblutrothen Ikositetraeder,
welche nach der Höhenlinie der Flächen gestreift sind, neben
202 (211) zuweilen das Ehombendodekaäder tragen und mit
Glimmer und Quarz Einschlüsse resp. Ausscheidungen im Gneiss
des Nijary Caho de Gata bilden [ü. S. Berlin]. Die im An-
desit eingeschlossenen Almandine sind optisch immer vollkom-
men isotrop und enthalten gelegentlich kleine Flüssigkeitsein-
schlüsse, die sich reihenförmig zu ordnen pflegen [Osann].
Zum Grossular sind nach F. - Navarro diejenigen Vor-
konmien zu rechnen, welche der Autor von Alicün und dem
Barranco de Belen, Prov. Granada, anführt. Im Mus. Hist. nat.
Madrid granatführende Sande, in der Gegend „Rubies" ge-
nannt, von der Seeküste von MarteUay Prov. Malaga, Alman-
din und dodekaedrischer Grossular von Bayarque und Alicün,
Prov. Almeria,
Valencia, Isolirte Almandin-Krystalle von gleicher Be-
schaffenheit, wie sie aus der Bambla de las Granatülas be-
schrieben wurden [Osann], und bis zu 7 mm Durchmesser sollen
von Alicante herstammen. Nach Levy [I, 423] zeigen die
Exemplare die auch in Schrauf's Atlas [V, 3] abgebildete
Combination ooO (HO), 202 (211). (Hier liegt wohl ein Irr-
thum vor, und es handelt sich wirklich um Funde von dem
Hoyazo) [U. S. Berlin].
Murcia, Cehegin schöne Rhombendodekaeder im Feld-
spath [Mus. Hist. nat. Madrid].
Portugal Grossulare von S. Pedro (Ointra) aus dem
Contact von Granit mit jurassischem Kalk, schön schwarz-
grün gefärbt, zeigen ooO(llO) mit untergeordnetem 202(211),
271
00 2 (210), 0(111), 720(332) und einer VicinalflSehe von
202 (211). die dem Zeichen ^V^o »720 (79,95-41.39) am besten
entspricht. Das zur Analyse von Lepierre genommene Material
wurde mittelstElectromagnet undKaliumquecksilberjodid-Lösung
gereinigt [Bensaude]. Almandine von Espinho-Arcozello, Distr.
PortOy in Glimmerschiefer. Grube von Ramalhosa, Im Basalt vom
Monte Suimo (Bellas) — Andradit (= Allochroit) von Logar da
Azenha (Aguas Ferreas, Forto), Arronches. Herdade da Igreja
(Orada) [P.-Gomes, 206—207].
Axinita. Axinit. Axinite.
Haüy.
Trikün. 1,14752:1:0,86256.
a=:97<^2', ß = 98^5372', T= 102^45'.
1897. Hintze: Handbuch der Mineralogie, U, 501—502.
1879. Zirkel: Neues Jahrb. f. Min., 379—382.
Fyrenaeen. Dort findet sich eine eingehende Aufzählung
und Beschreibung der Fundorte, die zumeist auf französischer
Seite liegen.
Castilien, Nach Garcia - D. findet sich dieses Silicat,
obgleich selten, zu El Torco im Süden von Toledo in Höhlun-
gen von Quarz in Gestalt von dünnen und dicken, beilförmigen
Krystallen. Er fand es in einem Quarzgange mit dünnstrah-
ligem Turmalin und wenig Magnetit.
Andalusien. In der Sammlung des verstorbenen Herrn
Bosch in Madrid befindet sich ein Exemplar von Carratraca
bei Ardales und Casa de los Acedos, Arroyo del Corriendo, Prov.
Malaga.
g. Skapollthgruppe.
■
Wemerita. Skapolith. Wemerite.
d*Andrada 1800.
Tetragonal. 1 : 0,4392.
1813. Jon. V. Chabpentibr: Gilbert's An., XLV, 438.
1882. Barrois: Asturies, 52.
1889. Lacroix: Bull. Soc. min. de France, XII, 165.
— Id.: Contrib. ä l'ötude des gneiss ä pyroxöne, 81.
1894. Calderön, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIII, Mem. 35.
1898. Id.: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 15.
Asturien. Zum Couseranit (couzeranite) oder einem ähn-
lichen Mineral rechnet Barrois die Krystalle, welche reichlich
272
in einem körnigen Kalk des Cambriums von Mondofiedo ein-
geschlossen sind ; die kleinen , 1—2 ram dicken Exemplare
sind von den gestreiften Flächen des ersten und zweiten
Prisma begrenzt.
Baskische Provinzen, Die Couseranit- Kalke der fran-
zösischen Pyrenäen sind auch im Norden der Prov. Navarra
verbreitet, wo gute und typische Krystalle gefunden wurden.
Fyrenaeen, In den catalonischen Pyrenaeen begleitet
Dipyr am Cmllo de Box Chromgranat [LacroixJ.
Ca stillen, Puerto de PegueHnoSj Sierra de Guadarrama
[Sammlung Bosch, Madrid].
Andalusien. Makroskopische Krystalle von Skapolith
sind bisher nur in einem Ophit von Dehesa del Röble bei Morön,
Prov. Sevilla, durch Caldebön aufgefunden worden; sie be-
gleiten hier Granat und Eisenglanz und bilden weisse, stark
zersetzte Prismen von 2 cm Länge und V» cm Dicke, die
QuiROGA als tetragonal, stark doppelbrechend und optisch ne-
gativ erkannte.
Als mikroskopischen Bestandtheil von Granuliten und
Gneissen hat Lacboix Dipyr in der Prov. Sevilla, im Cipollin
der Sierra de Peflafhr im Norden der Provinz, auch in 2 mm
langen Prismen an Material, das Calderon gesandt hatte,
nachgewiesen. Auch in der Prov. Huelva enthalten derartige
Gesteine grünliche Körner und grosse, nach der c-Axe ge-
streckte Krystalle.
Valencia und Portugal, In Ophiten haben den Dipyr
QüiROGA und Macpherson zu Segorhe, Prov. CasteUon, und in
Portugal aufgefunden.
h. Nephelingruppe.
Nefelina. Nephelin* Nepheline.
Haut 1801.
Hexagonal. 1 : 0,8389.
1861. K Blum: N. Jahrb. f. Min. u. Geol., 426.
1880. QmROGA: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, IX, Mem. 161.
Ib81. Macpherson: ibid, X, Mem. 84.
273
1882. Macpherson: Journ. de scienc.
— Id.: Bol. Inst, libre de ensen., VI.
1884. Calderön: Bull. Soc. g6ol. de France, (3) XllI, 113.
1891. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XLIIl, 388.
1892. A. DE Yarza: Descrip. fis. y geol. prov. Vizcaya, 135.
Galicien. In Nephelinbasalt von der Gegend zwischen
Las CrtAces und Larazo in Fontevedra [Macpherson].
Pyrenaeen. In Basalten von Olot in den catalonischen
Pyrenaeen der Prov. Gerona [Macpherson]. — Im Tephrit von
Zaldua, Prov. Vizcaya [A. De Yarza].
Castilien, Die Basalte von La Mancha sind nach den
Untersuchungen von Qüiroga sämmtlich Nephelin führend.
In einer Probe von CastÜlejo de Puercos bei PuertoUano fand
er Nephelin in Gestalt mehr oder weniger regelmässiger Recht-
ecke und Hexagone vollkommen ausgebildet.
Andalusien nndMurcia. Osann kennt am eigentlichen Cabo
de Gata kein Vorkommen Nephelin oder Leucit führender Gesteine
[Zeitschr. d. D. geol. Ges., 1889, XLI, 297], dagegen berichtet
er von den der grossen Gesteinsmasse des Caho de Gata fremd
gegenüberstehenden, im ganzen Gebiet einzig bekannten Olivin
führenden Felsarten, dem Verit des Cahezo Maria und einem
Nephelinbasanit, der den Cahezo de la Tia Laura und den Cerrito
de la Media Legua in der Ebene östlich und nordöstlich von
Cartagena zusammensetzt [Zeitschr. d. D. geol. Ges. 1891,
XLIII, 333].
Portugal Der Nephelin und Eläolith (eleolita) ist auf der
Halbinsel nur als Gesteinselement aufgetreten, als solches ist
er nachgewiesen: Im Foyait von der Serra Monchique [R. Blüm,
426]; im Teschenit von Cezimbra, [Macpherson].
Cancrinita. Cancrinit. Cancrinite.
Hexagonal. 1 : 0,4224.
Nur als accessorischer Gemengtheil in den Foyaiten Por-
tugals erwähnt [P.-Gomes, 209].
SodaUta. SodaUth. Sodalithe.
Thomson 1810.
Regulär.
1880. VAN Werwbke: N. Jahrb., II, 178.
1882. Calderön: Bol. Com. Map. geol. de Esp., IX, 380.
1889. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 688.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 14.
18
274
Andalusien. Als Füllmasse von Mandeln in trachyti-
schen Andesiten des Collado de la Cruz del Mtierto und von La
Serrata, am Caho de Gata, Prov. Almeria [Calderön], und eben-
dort auch in Concretionen von eigenthüralicher Structur, von
denen einige bis 6 cm messen, zuweilen von Tridymit be-
gleitet fOSANN].
Portugal In den Foyaiten der Serra Monchique, Algarve,
namentlich in demjenigen der Pkota sehr reichlich, sonst auch
nur accessorisch. Meist ist das Mineral im Gestein unregel-
mässig umgrenzt, doch gelegentlich ist auch hexagonale Um-
randung zu erkennen [van Werv^eke, cf. P.-Gomes, 207].
Hauyna. Haüyn, Hauyne,
Brüun-Neergard 1Ö07.
Regulär.
Als Gesteinsgemengtheil in Nephelinbasaniten Portugals
[P.-GoMES, 209].
i. Glimmergruppe,
Meroxeno, Meroxen, Biotite.
Breithaupt 1841.
(Biotita.) (Biotit.)
Hausmann 1847.
Monoklin. 0.5774 : 1 : 1,6452; ß = 90<^ 0'.
1875. RoEMER, F.: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 66.
1881 u. 1886. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., X, Mem. 81
u. XV, Mem. 168, 200.
1882. Barrois: Asturies, 8B.
1891. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XX, Act. 66.
1897. Hintze: Handbuch der Mineralogie, H, 565.
1898. Calderon: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 33.
1900. Rivas Mateos: Comp, de Miner. descript., 280.
Nur aus den Glimmer führenden Gesteinen der spanischen
Monarchie, sowohl älteren wie auch jüngeren, wird Biotit meist
mit weissem Glimmer vergesellschaftet angegeben, doch fehlen
die für mineralogische Sammlungen allein in Frage kommen-
den pegmatitischen Ausscheidungen fast gänzlich. Der einzige
in der Litteratur bekannte Fundort solcher findet sich in
Galicien. Dieser Glimmer findet sich in derselben Reich-
lichkeit wie die Hornblende in dem syenitischen Granit von
275
Vivero, Prov. Lugo, und zwar in grossen, am Rande unregel-
raässigen Tafeln von kastanienbrauner Farbe.
Auch der Gneiss von Fontevedra, Vigo und IledondeUa be-
sitzt viel gut erhaltenen Meroxen, der manchmal an einzelnen
Stellen in Chlorit verwandelt ist und Rutilnadeln zeigt.
In dem Homblendegneiss von Vigo und in dem Glaucophan
führenden von FA Burguero ist aller Glimmer Meroxen, in dem
von der Sierra Cabelada ist neben Hornblende wenig Glimmer,
der vielleicht zum Lepidomelan gehört, vorhanden. Der Meroxen
ist dem Muscovit in allen Glimmerschiefern der westlichen
Region Galicien associirt, wie auch in den Talkschiefern der-
selben Gegend [Macpherson].
Jsturien, Meroxen und Muscovit sind in dem Granit der
Gänge von BotU vorhanden; der Meroxen ist ein constantes
Element der jüngeren quarzführenden Kersantite von Asturien;
er ist daselbst gewöhnlich sehr reichlich vorhanden, mehr als
die Hornblende. Er findet sich in dünnen, schwarzen, hexa-
gonalen Tafeln und in kleinen, niedrigen Prismen [Bakrois].
Catalonien. Säulenförmige, isolirte Bjystalle von San
Gervasio, Prov. Barcelona [Mus. Hist. nat. Madrid].
Leon, Lamellenförmig mit Muscovit abwechselnd in dem
Granit von JEl Trampal, Sierra de Bejar, Prov. Salamanca,
[Rivas Mateos].
Andalusien. F. Roemer beschreibt aus dem Gneiss bei
der Magnetit - Grube NavalostriUo, 8 km nördlich von El Fe-
droso, Prov. Sevilla^ gelegen, handgrosse, blätterige Partieen von
schön tombakbrauner, etwas grünlicher Farbe, die nach
HiNTZE sehr an den Anomit vom Baikalsee erinnern. Sie sind
optisch zweiter Art, haben einen Axenwinkel von 6— 8^ Die
Blättermassen sind bis 2 cm dick, entweder eben, oder ähn-
lich einer grossen Pinna gebogen. Auch knollige, feinschup-
pige Aggregate von offenbar zersetztem Mineral finden sich
ebendort, sie glänzen halbmetallisch und schliessen verwit-
terten Serpentin von versteckt faseriger Structur und grünlich
grauer Farbe als Kern ein [U. S. Breslau].
In gewissen Andesiten des Caho de Gata, Prov. Almeria
[Calderön], und des Mar Menor Cartagenas [Qüiroga] bildet
Biotit porphyrische Einsprengunge, die auch makroskopische
Dimensionen annehmen.
18*
276
Portugal Auch hier kommen gelegentlich grössere, ma-
kroskopische Ausscheidungen vor, hauptsächlich im Alto Mino,
welche heim Volke als „dinheiro da raposa" (Fuchsgeld) be-
nannt werden. P.-Gomes [207] führt als Fundorte die grani-
tischen Gebiete der Serra de Cintra, Beira und Evora an.
Flogopita. Phlogopit. Phlogopite.
Brbithaüpt 1841.
Monoklin, wie Meroxen (Biotit).
1894. Quiroga: üebersetzung von Tschermak's Mineralogie, 369.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 84.
Ca stillen. Nach Quiroga ist diese Varietät reichlich
vertreten in den krystallinischen Urkalken von der Sierra de
Guadarrama, Bei El Escoricd und dem nur 8 km davon entfernten
Bobiedo de Chavela, sowie an anderen Punkten des gleichen Ge-
birges. Garcia-D. sagt, dass er in Spanien dieses Mineral nur
bei El Horcajo, Buitrago, Sierra de Guadarrama, Prov. Madrid.
in Form grünlich-broncefarhiger Säulen gefunden hat. Er
nimmt von diesen an, dass sie zum Phlogopit gehören.
Andalusien. Hier geht der Urkalk von Peflaflor und
Lora del Rio, Pröv. Sevilla, zuweilen in „Cipolino*' üher.
Auch in der Sierra de Aracena, Prov. Huelva, kommen in
einem Bruche schwach bläulichen Marmors hei Fuente Heridos
grüne Adern vor, die durch Blättchen von Phlogopit gefärht
erscheinen [ü. S. Berlin].
Die Blättchen sind hier aber stets nur sehr klein, und so
scheint es auch an den anderen Fundorten zu sein, so dass
Exemplare dieser Varietät sich wohl nur selten in Sammlungen
finden werden.
Zinnwaldita. Zinnwaldit. Zinnwaldite.
Haidinger 1845.
Monoklin.
Portugal. Auf der Gruhe Behordosa und anderen Zinn-
erzlagerstätten [P.-GoMES, 207].
Lepidolita. Lepidolith. Lepidolithe.
Elaproth 1794.
Monoklin.
Castilien. Horcajuelo und Toledo in Neu-Castilien und in
einem Rollquarz bei Logrono in Alt-Castilien [Garcia-D.].
277
Portugal, Nach P.-Gomes [207] zu Cruz da Regateira
(zwischen Porto und Guimaräes) und auf der Grube Quarta
feira (Sabugal).
Moscovita. Muscovit, Muscovite.
Dana 1850.
Monoklin, wie Meroxen (Biotit).
1867. Zirkel: Zeitschr. d. D. geol. Ges.
1882. Barrois: Asturies, 76 u. 88.
1886. Barrois et Offret: Compt. rend., 12 Juillet.
1894. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXUI, Act. 33.
1898. Id.: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 38.
Nur die grösseren Blätter aus pegmatitischen Gängen und
Massen, sowie solche von besonderem Aufbau der Aggregate
können hier berücksichtigt werden, wogegen das weitverbreitete
Vorkommen als Gesteinsgemengtheil nicht berücksichtigt
werden wird.
Galicien. Vielfach und zuweilen in recht grossen Blättern
vorkommend. Heller Muscovit als Product erster Ausscheidung
und als das häufigste Zersetzungsproduct des Orthoklas in dem
Granit von Ltigo [Barrois]. San Campio und Presqueira,
Prov. Pontevedra [Mus. Hist. nat. Madrid].
A Sturzen. Von derselben Art wie zu Lugo [Barrois].
Estremadura. Blumig blätterige Aggregate als Bestand-
theil eines Pegmatits im Gneiss von Valencia de Alcäntara in
der Prov. Cdceres.
Pyrenaeen. Bei Bosost und Lez im Val d^Ardn fand
Zirkel blätterig blumige Partieen im Granit (Luchon-Granit).
Castilien. In dem Granit von Toledo. Das Mus. Hist,
nat. Madrid besitzt Muscovit von Avila, Miraflores, Cavanillas
de la Sierra, El Escorial, Colmenarejo und Montejo in der Sierra
de Guadarrama; Fuentenebro, Prov. Burgos.
Andalusien. Sierra Morena. Genauer beschreibt Calderön
[1894] das Vorkommen am Cerro del Imdn im Bezirk von
Morön, Prov. Sevilla, woselbst gewöhnlich ein inniges Gemenge
von Magnetit und hellem Glimmer von talkigem Aussehen,
27g
natronreich, ein wahres Gestein bildet. Die grösseren Blätter
von unserem Mineral sind bedeckt mit einer Kalkspathkrüste
und in ihrer Umgebung findet sich meist auch Magnesit.
Im Cordierit-Gneiss von Istdn und Marbella, Prov. Malaga^
bildet Muscovit krumme Blätter mit Körnern des Dichroit.
Portugal. S, Cosme (Gondomar), AUenha (Ägtuis FerreaSy
Forte) und in vielen Graniten [P.-Gomes, 207]. Die dichten
Muscovite, die als Damourit, Delesse 1845, (damourita) be-
zeichnet werden, bilden die beim Andalusit erwähnten Pseudo-
morphosen. Hierher rechnet Calderön auch die Begleiter
des Zinnsteins in den Quarzgängen der Provinzen Zamora
uud Salamanea in Le&ti.
Sericit, List 1850, (sericita), ist in Schiefergesteinen
archäischen und paläozoischen Alters in der Sierra Nevada,
Sierra Morena und an anderen Lokalitäten verbreitet. Diese
Schiefer wurden früher fälschlich als Talkschiefer bezeichnet.
Chaves rechnet hierher auch dichte Glimmer aus der Contact-
zone von Maro: Nach Barrois und Offret sind ein Theil
der cambrischen Schiefer der Sierra Betica, Prov. Granada,
nur aus Sericit gebildet, z. B. zu Murtas und Motril. Ebenso
sind die cambrischen Grauwacken von Teba, Prov. Zamora,
sericitisch.
Margarita. Margarit. Margarite.
MoHS 1820.
Monoklin, ähnlich Meroxen (Biotit).
1900. Fernandez-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIX,
Mem. 121.
In den Ottrelithschiefern von JEl Cardoso, Sierra de Gua-
darrama, Prov. G^dalajara, aufgefunden.
k. Clintonitgruppe.
Cloritoide. Chloritoid. Chloritoide.
Breithaupt 1835.
(Ottrelita.) (Ottrelith.) (Ottrelite.)
Leonhard 1821.
Monoklin.
1864. Prado: Descrip. fis.-geol. prov. Madrid, 108.
1880. Gil-Maestre: Bol. Com. Map. geol. de Esp., 127.
1882. Barrois: Rech, sur les terr. anc. des Asturies et de la Galice, 459.
279
1886. Barrois et Offret: Compt. rend., 12 Juillet.
1900. Fernandez-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIX,
Mem. 121.
Galicien. In dem Schiefer von Mondoüedo, Prov. Lugo
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Ästurien. Die Chiastolithschiefer Ästuriens haben zu-
weilen reichlich ein blätteriges Mineral, das Babrois in Ueber-
einstimmung mit Renard dem Ottrelith zuschreibt.
Leon. Ebenso stellt dies Gil-Maestre in den Gesteinen
der Prov. Scdamanca fest.
Castilien. In den silurischen Schiefern der Provinzen
Madrid, Segovia und Guadalajara hat Prado 1 — 2 mm im
Durchmesser haltende, glänzende Lamellen von schwarzer bis
grau-schwarzer Farbe aufgefunden. F.-Navarro hat namentlich
aus der Nähe von El Cardoso, am südlichen Abfall der Sierra
de Guadarrama, grünlich schwarze Blätter und Krystalle dieses
Minerals untersucht, die bis zu 3 cm massen [Mus. Hist. nat.
Madrid]. Hierher gehört wohl auch der von Groth [218
erwähnte Fundort Condoro, der nirgends aufzufinden und woh^
einer undeutlichen Etiquette zu verdanken ist.
Andalusien. In cambrischen Gesteinen der Serrania de
Ronda beschrieb Barrois und Offret sehr stark pleochroitische
Blätter von blau grüner Farbe, die in unregelmässiger Weise
den Glimmerschiefern der Sierra Nevada eingelagert sind.
I. Chloritgruppe.
Pennina. Pennin. Pennine.
Fröbel 1840.
Monoklin.
1891. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XX, Act. 20.
1900. Rivas Mateos: Compend. Miner. descrip., 268.
Castilien. Eine faserige Varietät kommt zu Tdedo vor.
Andalusien, In der Eisengrube von Marhella, Prov.
Mähga, fand Quiroga schöne Krystalle von hexagonalem
Habitus; auch sind solche aus der Umgebung von Motnl, Prov.
Granada, bekannt geworden [Rivas Mateos].
280
Clinoclora. Klinochlor. Clinochlore.
Blake 1851.
Monoklin.
1882. Barrois: Asturies, 126.
— Botella: Bol. Com. Map. geol., IX, 62.
1890. Macphersom: Bull. Soc. Belg. de g6ol., IV, 274.
1898. Galderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 31.
Dieser Species sind nach Tschermak die meisten der
gesteinsbildenden Chlorite zuzurechnen; es sind daher hier die
Vorkommen der Chloritschiefer von Galicien, Asturien, Estre-
madura (Prov. Gareres), Andalusien (Httelva, Sierra Morena,
Sierra Nevada) zu nennen. Ferner gehören hierher auch
die theilweise in denselben Regionen auftretenden Gneisse
mit linsenförmigen Nestern von Chlorit, die aus Castäien und
zwar aus der Gordillera Carpetana (Puerto de Mahgon, El
Escorial, Hiendehencina u. s. w.) genannt werden mögen.
Galicien. Der Chlorit ersetzt manchmal den Glimmer
in den Talkschiefern der westlichen Region dieser Provinz
[Macpherson].
Asturien. Nimmt mit Quarz und Serpentin am Grund-
teig der diabasischen Tuffe von Santa Eulalia theil [Bareois].
Pyrenaeen. Schuppig in dem Granit von CantaUops,
Prov. Gerona [Mus. Hist. nat. Madrid].
Ca'stilien, Galapagar in der Sierra de Guadarrama und
mit Granat zu El Escorial und mit Molybdänglanz am Eisen-
bahntunnel von Torrelodanes', gelblich zu Bustarviejo [Mus,
Hist. nat. Madrid], La Boderaj Prov. Guadalajara, Toledo.
Andalusien. Lubrin, Prov. Almeria; Marhella mit Magnet-
kies und Fassait [Qüiroga], [Mus. Hist. nat. Madrid]. Mit
Milchquarz in der Sierra Alhamiüa, und zwar in deren paläo-
zoischen Schichten, südöstl. von der Prov. Almeria [Botella].
In den cambrischen Congloraeraten der Sierra Morena ist
deutlich die Tendenz vorhanden, die Feldspathelemente durch
Umwandlung in chloritische Materien auszumerzen. Diesen
Vorgang schreibt Macpherson einer Molecularbewegung im
festen Gestein zu.
281
Proclorita. Prochlorit. Prochlorite.
Dana 1867.
(Helminta.) (Helmintlu) (Helminthe.)
VOLGER 1854.
Monoklin.
1900. Fernandez-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIX,
Mem. 121.
Castilien. Zu Hiendelaencifia, La Bodera und Villares, im
Norden der Prov. Guadalajara, fand F.-Navarko wurmförmige
Aggregationen, die unter dem Mikroskop aus fein gestreiften
Blättern aufgebaut erschienen.
Chamoisita. Chamosit. Chamoisite.
Bbrthier 1820.
1880. FüERTES-AoBVEDO : Miner. Astnr., 92.
Tritt wahrscheinlich in verschiedenen Gruben auf, von
denen es nur nicht erwähnt wurde, da keine Trennung von
Brauneisen stattfand.
Asturien. Oolithische Eisenerze des Bezirkes SanU)
Ädriano [Füertes Acevedo].
Delessita. Delessit. Delessite.
Naumann 1850.
Mikrokrystallin.
1874. Donayre: Bol. Map. geol. de Esp., IV.
Andalusien. Als Delessit werden die grünlichen,
blätterigen Producte bezeichnet, die Blasenräume in vielen
Diabas-Mandelsteinen und den Andesiten, sowie noch einigen
anderen Gesteinen von Carhoneras am Cabo de Gata ausfüllen;
doch dürfte nicht gerade die Species Delessit in allen diesen
Fällen vorliegen, sondern mit dieser Bezeichnung die allgemeine,
diesem ähnelnde Erscheinung jener Producte angedeutet sein.
Murcia, Zwischen Jumilla und Hellin in einem Spilit
mit Mandeln von Calcit [Mus. Hist. nat. Madrid].
282
m. Talk- und Serpentingruppe.
Talco. Talk. Tale.
Wallerius 1747.
(Esteatita.) (Steatit.) (Steatlte.)
Cronstedt 1768.
Monoklin, ähnlich Chlorit und Meroxen (Biotit).
1868. Botella: Descrip. geol.-min. prov. Murcia y Albacete.
1879. R. VON Dräsche: Jahrb. geol. Reichsanst., XXIX, 93—111.
1881. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nai, X, Mem. 53.
1886. Vidal: Bol. Com. Map. geol. de Esp., XIII.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 28.
Die „Greta hispanica" kommt in Spanien in nierenförmigen
Massen im Süden, Osten, im Centrum und Norden der Halb-
insel an verschiedenen Lokalitäten vor. namentlich werden
hervorgehoben:
Galicien im nördlichen Theil, wo der „doelo" genannte
Fels, der in dem Baugewerbe viel Verwendung findet, nach
Macpherson ein Gemenge von Talk und Chlorit mit Magnesit
ist Die „Piedra oUar" in Galicien ist ein unreiner Steatit,
welcher Nester im Granit verschiedener Fundstellen bildet.
Gelblicher Talk und Steatit zu Santiago de Gompostela^ Prov.
Goruna; Meavia, Prov. Pontevedra [Mus. Hist. nat. Madrid].
Ästurien und Santander. Zu La Pefla Prieta, Prov.
Santander, und an anderen Orten der Prov. Oviedo in perl-
mutterartigen Schuppen.
Pyrenaeen, Westlich von Ribas, Prov. Gerona, findet
sich weisser, sehr reiner Steatit in einem kleinen Gange in
Porphyr [Vidal] und in La Bajol schliesst er Rutil ein
[Cazurro, persönliche Mittheilung an Caldebon]. Ferner
werden in derselben Provinz drei wichtige Brüche auf Steatit
betrieben. Die Prov. Gerona hat im Jahre 1900 (Estad. minera)
nahezu 8000 t gegeben, die aus den Steinbrüchen von Pages,
in dem Bezirk von Darnius, von Perches und von anderen
der Umgegend von Massanet de Cahrenys stammen.
Catalonien, Prov. Barcelona, am Südabhang des CasUUo
de BiMrriachy zwischen Argentona und Cahrera de Matarö, bis
1 m mächtige Gänge.
Äragonien. Weisser Steatit zu El Moncayo.
^83
Castilien. Qüiroga beschrieb das Vorkommen von Talk
mit Kalkspath in El Puerto de Maiagön, Sierra de Guadarrama.
Setües, La Bodera und Horcajueh, Prov. Ghiadalajara, liefern
Talk mit Feldspatb und Quarz in einem Gang im Granit von
Majavildn bei CercediUa, Sierra de Guadarrama, Talk mit Blei-
glanz, Blende und Kalkspath zu Sath BartoUvme bei FinareSy
Prov. Ävila [Mus. Hist. nat. Madrid]. Steatit zu Colmenar
del Arroyo [Mus. Hist. nat. Madrid].
Estremadura. Eine Talkader durchsetzt die Thon-
schieferschichten von Valdelacasa, Prov. Cdceres [Garcia-D.].
Andalusien, In der Sierra Morena geht Talkschiefer
am Gipfel bei Atalaya gelegentlich in reinen Steatit über, und
ebenso in Santa OlaUa, Prov. Huelva, auch findet sich dort
eine Bank desselben [U. S. Sevilla].
Macpherson richtete die Aufmerksamkeit auf das Vor-
kommen in der Serrania de Bonda, woselbst bei Los Llanos del
Juanar faseriger Steatit in grossen Bänken dem Glimmer-
schiefer eingelagert ist. von Dräsche beschrieb das Auftreten
von Steatit in Lagern, die sich auf mehr als 2 km am Ab-
hänge der Sierra Nevada von Orgiva nach Venta del Aire er-
strecken, daneben aber auch Einschlüsse des Minerals in Kalk.
Calderön verzeichnet als seit Alters ausgebeutet die Brüche
von Canües und anderen Punkten der Sierra. — Ebenso die-
jenigen von Somoniin, Tijola und Vera, Prov. Almeria, Ganz
analog sind sie auch in der Sierra de Filabres.
Das Mus. Hist. nat. Madrid besitzt Talk von Caniles,
Prov. Granaday Morrön de los Ge^ioveses, vom Caho de Gata,
Macael und Somontin, Prov. Almeria, Marhella, Prov. Malaga.
In dem Bezirk von Ojen, Prov. Malaga, beutet ihn eine eng-
lische Gesellschaft aus. Im Jahre 1889 und 1900 (Estad.
minera) ergaben:
Almeria . . . 300 t 750 t
Gerona . . . . 7609 t 228270 t
Malaga . . . 200 t 5000 t
8i09t 234020 t
Murcia. Als altbekannt und seit langer Zeit ausgebeutet
nennt Botella auch die Brüche von Hellin, Prov. Albacete,
Portugal Grube Barhadalhos, Distr. Coimhra [P.-
GOMES, 207].
284
Sepiolita. Meerschaum. Sepiolite.
(Espuma de mar.) Werner 1788.
Derb.
J880. Berthier: Ann. des mines, YII, 313.
1843. Blüm: Pseudomorphosen, 268.
1863. SuLLivAN AND O'Reilly: Notes on the geol. a. min. spanish.
prov. Santander a. Madrid, 171 u. 172.
1879. Blum: Pseudomorphosen, 176.
1891. DE Mädariaga: Uebersetz. v. Naumann-Zirkel, 812.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 29.
Eine Analyse des Vorkommens von VaUecas gibt
Berthier, sie lieferte:
SiO- MgO H^O APO»
53,8 23,8 20,0 1,2 =98,8.
Asturien und haskische Provinzen. MuSoz de Mä-
dariaga erwähnt einen saigeren Gang des Minerals von
PiornOy Asturias, auch von Vücaya.
Castilien. Eine der beiden seit langer Zeit ausgebeuteten
Fundstellen liegt nahe bei Madrid an der nach Osten aus-
laufenden Eisenbahn bei Vallecas und Vkdlvaro, am Cerro de
los Angeles und dem von Almodovar; es bildet das Mineral
Lager, unregelmässige Massen und Gänge im Tertiär.
SuLLivAN und O'Reilly vergleichen den Meerschaum von
VaUecas mit dem Quincit wegen der Zusammensetzung. Der
zweite der bekannten Fundorte ist Cahaüas de la Sagra und
Y^eSy Prov. Toledo; das hier geförderte Mineral ist in ge-
wissen Lagen feinkörniger und reiner als das von Madirid.
An Ort und Stelle werden die zu Oefen und Töpfen ver-
arbeiteten Massen als „Piedra oUar" und „Piedra loca" be-
zeichnet, sie sind zu VaUecas von verschiedenen Kieselvarietäten
wie Hornstein, Chalcedon, Kascholong, Halbopal, auch von
Kalkspath und Bergkork begleitet. Auf Kluftflächen bilden sich
auch wohl dendritische Anflüge von braunschwarzer Farbe
[U. S. Berlin]. Gelegentlich kommen Pseudomorphosen nach
kalkspath vor, auch dient der Meerschaum als Versteinerungs-
mittel von Helioi) [Blum].
Als „Tobizo** wird in Carrascal del Rio, Migudaüez und
Valseca, Prov. Segovia^ ein unreiner Sepiolith der Kreide be-
zeichnet, der sich leicht mit dem Messer schneiden lässt und
zu Oefen und Lichthaltern verarbeitet wird.
Valencia. Sehr weiss und rein zwischen Las Dayas und
285
San Fulgencio, Prov. AUcante; man hat ihn beim Brunnen-
graben in einem mergeligen Gelände gefunden [Mus. Hist. nat.
Madrid].
Portugal. Nach Hintze [II, 812] bei Pinheiro.
Gimnita. Gymnit. Gymnite.
Thomson 1843.
Genthit — Hintze: Handbuch der Mineralogie, H, 804.
Garnierit — Id. : ibid., H, 806.
Von Malaga in Spanien mit Chromit und Talkschiefer,
dann noch an anderen Orten [Hintze II. 805].
Saponita. Seifenstein. Saponite.
1868. SuLLivAN AND O^Reillt! Notes on the geol. and min. of the
span. proY. Santander and Madrid, 578.
JiMENö von Zaragoza hat von einem Exemplar nahe bei
Molinos, Prov. Teruel, folgende Analyse gemacht (Briefl. Mitth.):
SiO* APO« Fe«0» CaO MgO K^O H^O
64,512 7,951 0,635 1,824 0,283 0,537 23,748 =:= 99,490.
Santander. Sullivan und O'Reilly betrachten als eine
Art von Saponit die grünlichen, seifenartigen Adern, die sich
im Halloysit der Zinkgruben von Puente Viesgo finden.
Äragonien. Jimeno von Zaragoza hat bei Mölinos, Prov.
Teruelf eine grosse, seifenartige, sehr weisse und homogene
Masse gefunden (Analyse obenstehend); sie scheint zum Saponit
zu gehören.
Pimelita. Pimelith. Pimelite.
Karsten 1800.
Derb.
Portugal Nach P.-Gomes [208] sluI der Qrube MontaUo.
Serpentina. Serpentin. Serpentina.
BoETius DE Boot 1636.
Derb.
1875. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., IV, Mem. 6.
— Roemer: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XXVII, 67.
286
1876. Macpherson: Ajial. Soc. Esp de Hist. nat., V, Mem. 5.
1881. Id.: ibid., X, Mem. 49.
1890. Quiroga: ibid., XIX, Act. 84.
1892. Almera: Crön. cient. de Barcelona.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 30.
Gahcien. Aus Pyroxengesteln ist nach Macpherson (1881)
der Serpentin hervorgegangen, der bei Sanfu Marta de Orti-
gtteira einen mächtigen Gang oder eine grosse Linse in den
Chlorit- und Amphibolschiefern, unfern der Grenze gegen das
Silur der Sierra Faladaira, bildet. Aehnlich verhalten sich die
Vorkommen von Larazo und von Mellid, sowie San Jorge de
Moeche, Der Serpentin von Santa Marta, Ärzua, Mdlid und
Campo Marzo hat ein specifisches Gewicht = 2,7. Unter dem
Mikroskop zeigt er ein compactes Gewebe, von Fäden und
Körnchen durchzogen, die ein diallagartiges Mineral ein-
schliessen.
In der Sierra Capelada schliesst er im Gegentheil viel
Olivin ein und die Struktur ist maschenartig.
Chrysotil (crisotilo) oder Serpentinasbest (asbesto de
serpentina) ist in Aederchen den dunkelgrünen Massen von
Santa Marta de Ortigueira eingesprengt [Mus. Hist. nat. Madrid].
Äbades, Prov. Orense.
Santander. Bei Pando bildet ein aus Pyroxengesteinen
hervorgegangenes Serpentinvorkommen einen kleinen Kegelberg,
der sich 549 m über das Meeresniveau erhebt.
Catalonien. Terrat d'en Gras, Horta, Prov. Barcelona
[Almera].
Fyrenaeen, Sogenannter verhärteter Serpentin von
grünlicher Farbe und lockig faseriger Struktur von Torrezuela
bei Somorrostro, Yizcaya [ü. S. Berlin].
Castilien, In der Sierra de Guadarrama, z. B. in der Puerto
de Malagön, findet sich Serpentin nur als oberflächliches Product
oder auf Gleitflächen alter körniger Kalke. In dem mit dem
Meerschaum von Vallecas bei Madrid vorkommenden Bergleder
(Cuero de montafia), von diesem Fundort seit langer Zeit be-
kannt, erkannte Quiroga nach mikroskopischer Untersuchung
eine verfilzte Varietät des Chrysotil-Asbest. Als Dermatin
(dermatina) fasst Naranjo Häutchen von ebendort auf. Berg-
leder ,von Paracuellos de Jarama, in derselben Provinz; diese
Meerschaumformation ist die Fortsetzung der vom Cerro de AI-
287
modovar iü Vallecas. Zwischen cretaceYschen Schichten der Um-
gebung von Segovia finden sich dünne und biegsame Einlage-
rungen eines Silicats, das dem Bergleder ähnlich sieht [Mus.
Hist. nat. Madrid].
In dem Mus. Hist. nat. Madrid wird gemeiner Serpentin
von Lerma, Prov. Burgos, aufbewahrt; edler Serpentin auf
Kalk kommt von El Escorial, Prov. Madrid,
Andalusien, Eine ausserordentlich ausgedehnte, aus
Olivinfels hervorgegangene Serpentinmasse ist der Gegen-
stand der aus den siebenziger Jahren stammenden Arbeiten
Macpherson's; auf sie weist auch Roemer hin. Diese Serpen-
tine haben in der Serrania de Ronda eine Ausdehnung von
mehr als 16 Quadratmeilen, sie reichen „in einer Längenaus-
dehnung von mehr als 42 km und einer Breite von 18 bis
20 km" von Tolox bis Manilha, Der stark veränderte Serpentin
erscheint oberflächlich roth gefärbt, was namentlich den Gipfeln
dieser Gegend ein sonderbares Ansehen verleiht. Der mittlere
Gehalt des typischen dichten Minerals hat 30 bis 407o SiO^
13 bis 157o Fe^O» und APO^ 33 bis 357o MgO und 10 bis
127o H*0. Der Olivinfels im Innern der ganzen Masse ist
zum Theil noch ganz fHsch und „enthält kleine Partikelchen
von Picotit oder Chromspinell eingesprengt. Aber auch in den
meisten Stücken des Serpentin sind noch kleine Partieen von
unzersetztem Olivin erkennbar." Als einige der specielleren
Fundorte aus diesem Gebiet sind das Bonda-Gehirge, nördlich
Benahavia, die Sierra Parda bei Tolox, das Thal des Bio Verde
bei Isfun, die sämmtlich Stufen mit Olivinkernen lieferten, zu
nennen. [U. S. Breslau]. Entweder aus Amphibol oder aus
Pyroxen ist der Serpentin eines Ganges am CastiUo de Las
Guardas, Prov. Sevilla, hervorgegangen [Macpherson]. Das
Mus. Hist. nat. Madrid besitzt u. A. Serpentine von Marmolejo
del Arrogo, Prov. Granada, Serpentin mit Bastit von Coen,
Prov. Malaga, und Metaxit von Gistän in der Serrania de Bonda
und vom Barranco de San Juan, Prov. Gränada.
In der grossen Serpentinformation des Barranco de San
Juan, in der Sierra Nevada, zeigt der Serpentin im Gegensatz
zu dem der Formation der Serrania de Bonda eine fadenförmige
Struktur und schliesst ein augitisches Mineral ein, anscheinend
derselben Art wie in dem Serpentin der Santa Maria in
Galicien.
In der Magneteisengrube von Navalostrillo bei El Pedroso,
Prov. Sevilla, fand Roemer Serpentin mit Schnüren von Magnet-
eisen, der in Opal tibergeht und dichten, braunen Halbopal
288
—
Überkleidet [U. S. Breslau]. Diese Massen kommen im Aus-
gehenden des Erzlagers vor und sind offenbar aus Hornblende
hervorgegangen. In der Sierra de Äguas dient Serpentin dem
Nickelmineral von Carratraca und zu Coin und Benähaviz dem
Graphit als Matrix. Von dem letzten Fundorte ist eine feine,
seidenweiche Chrysotil- Varietät zu nennen [ü. S. Sevilla].
Fundstellen des Serpentin in der Sierra Nevada, in dem
Barranco de San Juan, haben einen in Granada, Madrid und
in El Escorial vielfach verwandten Ornamentstein geliefert. Die
Farbe desselben ist dunkel und er hat grosse Magnetitflecken
in reichlicher Anzahl.
Portugal Traz-os-Montes und Algarve [P.-GOMES, 207].
Glauconita. Glaukonit. Glauconite.
Ebferstein 1828.
Derb.
1876. Massart: Rev. minera, (B) 11.
1893. Calderön y Chaves: Anal. Soc Esp. de Hist. nat, Mem. 5, XXIII.
1897. Cayeüx: Contrib. ä l'^tud. microgr. des terr. sed. Lille, 167 u. 184.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 34.
Castilien. In den Sandsteinen, Kalken und Thonen von
cretacelschem Alter des centralen Spaniens, z. B. in den Sand-
steinen der Provinzen Guadalajara und Cuenca und in einzelnen
grünen Spritzchen im Kalk von Galve, CondemioSy Atienea u.s. w.,
in den Lagen, die mit Glaukonit führenden Thonen und
Mergeln zusammenhängen. Ein blauer Kreidethon von Segovia,
der zum Fleckenreinigen Verwendung findet, ist besonders
reich an Glaukonitkörnern.
Andalusien. In Form von Kömchen ist das Mineral in
den eocänen Gesteinen Nieder-Andältmens sehr häufig ; so ent-
halten der losa de Tarifa (Pflasterstein von Tarifa) bei Cadvsy
Jerez de la Frontera, Morön und in der Sierra Morena die-
selben abgerundete Kömer von smaragd- bis spargelgrüner
Farbe. Von Versteinerungen sind namentlich häufig die Fora-
miniferen mit Glaukonitkörnchen ausgefüllt.
Bei der Bildung dieses Eisenoxydsilicates hat nach der
Meinung der citirten Autoren organische Substanz mitgewirkt.
Murcia, Ein wohl auch hierher gehöriges Mineral,
„Manto de los Azules" genannt, kommt aus der Sierra de Car-
289
tagena vom Cdlado de San Juan, Als Zusauimensetzung fand
Massart :
SiO« Fe*0» CaO APO' H«0
43,20 45,15 2.25 3.15. 6.25 = 100,00.
n. Pyroxen- und Amphibolgruppe.
I. Pyroxenreihe.
Enstatita. Enstatit. Enstatite.
Kenngott 1855.
Rhombisch. 1.0308 : 1 : 0,5885.
1879. Macphbrson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., Vni, Mem. 229.
1891. Quiroga: ibid., XX, Act. 32.
Aragonien, In einem Meteoriten zu Boda^ westlich von
Huesca, gefallen im Frühjahr 1871 [Hintze, II, 995].
Andalusien, Ein olivinfreier Norit von Istän in der
Serrania de Eondä, Prov. Malaga, ist nach Macphkrson aus
Enstatit mit Plagioklas und Magnetit in feinkörnigem Gemenge
zusammengesetzt [Hintze, II, 984]. Ein anderes merkwürdiges
und thatsächlich neues Gestein beschrieb Macpherson von. der
gleichen Lokalität; es besteht aus einem Aggregat von Enstatit
und Pleonast. Bei Marbella kommt mit Amphibol ein grau-
grünes Mineral vor, welches allerdings schon stark serpentinisirt
ist, aber nach optischem Verhalten, nach seinen Spaltdurch-
gängen und nach chemischer Zusammensetzung unserem Mineral
zuzurechnen ist [QüirogaJ.
Broncita. Bronzit. Bronzite.
Karsten 1807.
(Diaklasit.)
Hausmann.
Rhombisch.
1875. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, IV, Mem. 10.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 10.
Dem Bronzit sind die durch Wasseraufnahme aus ihm
hervorgegangenen Varietäten, der Diaklasit [Hausmann] und der
Bastit [Streng], anzureihen. Diese werden von folgenden Fund-
orten erwähnt:
Gastilien. Als Lagermasse im Gneiss ward Diaklasit
19
^9Ö
durch Hausmann am Guadarrama-Gehirge, oberhalb El Escorial,
aufgefunden [Hausmann, 499].
Andalusien. Im Magneteisenerz führenden Gestein der
Sierra Bermeja, Prov. Malaga, wird Bronzit durch Naranjo
[513] bekannt gegeben. -- In seinem Manuel de Mineralogie er-
wähnt Des Cloizeaux das Vorkommen in der Sierra Nevada,
Prov. Oranada [48]. Schillerspath führt Macpherson als
häufig mit dem Serpentin der Serrania de Bonda sich findend an.
Murcia. CerriUos Negros bei Jumilla im Serpentin
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Portugal. Ponto de Loreto (Braganga) [P.-Gomes, 207].
Hiperstena. Hypersthen. Hypersthene.
Haüy 1803.
Rhombisch.
1843. Hausmann: Karstbn's Archiv, XVII, 373.' ^
1885. Merian: Neues Jahrb., Beil.-Bd. III, 292—297.
189!. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 688.
— Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XX, Act. 62.
Nach Merian enthält der Hypersthen von Campo Maior:
SiO* TiO^ APO^ Fe^O» FeO MgO CaO
52,37 0,35 2,74 2,34 17,08 22,15 4,04=101,07
mit Spuren von Alkalien.
Andalusien. Zwischen CampotecJiar und Jaen fanden sich
in einem Thale des Gebirges von Jaen lose Blöcke von
Hypersthenfels [Hausmann]. — In den Andesiten des Cabo de
Gaiüy von Cdbezo de Carmoli, Isla de Ciervos und Cerro Negrete
werden, wenn auch nicht häufig, porphyrische Ausscheidungen
gefunden. In denjenigen von Fraile Grande finden sich
Zwillinge [Osann]. Auf der Insel Albordn sind Hypersthen-
Andesite nachgewiesen [Caldebön],
Murcia. Zwillinge und auch einfache Krystalle werden
aus den gleichen Gesteinen des Mar Menor und von Cartagena
angeführt [Qüiroga]. Für dieses Vorkommen ist die Eigenschaft
charakteristisch, dass sich die Krystalle gern in ein Hauf-
werk von kugeligen Körnchen auflösen, das von Augit um-
geben ist.
29i
Portugal Dicht bei Campo Maiar iu Älemtejo enthält
Glimmer-, Hypersthen-, Diorit-Krystalle und gestreckte Körner
von schwärzlicher Farbe mit lebhaftem Pleochroismus : a = roth,
b = gelb und grünlichgelb, c = grün; zuweilen ist er von
monoklinem Augit in paralleler Stellung der Prismenkantea
umgeben. Spec. Gew. = 3,500 [Merian]. Nach P.-Gomes
im Norit von Faio Mendes (Ferreira de Zezere).
WoUastonita. Wollastonit. WoUastonite.
Haut 1822,
Monoklin. 1,05235 : 1 : 0,96494; ß = 84« 35' 20".
1872. PiQUirr: Ann. des mines, I, 415.
1873. Eenmgott: Neues Jahrb., 944.
Tifach Clemencin [bei Piqüet] enthält das Mineral von
Miriäa',
SiO^ CaO MgO A1*0» CO* SO» H^O
48,36 46,41 1,30 1,56 1,00 0,56 1,11 = 100.30
Estremadura. Im silurischen Kalk der Prov. Badajoz
führt ein Dioritgang bei Merida als Ausfüllung von Adern
weisse, seidenglänzende, radialfaserige Aggregate, die Piqüet
als neues Kalksilicat beschrieb, Kenngott aber dem Wollastonit
zutheilte. Als Begleiter des Minerals finden sich in den Adern
Quarz, dolomitischer Kalk und Dolomit. Spec. Gew. = 2,80
[HlNTZE, II, 1011].
Portugal Santa Eufemia in der Serra de Ointra
[P.-GoMES, 208J.
Piroxena. Pyroxen. Pyroxene.
Haüy 1799..
Monoklin. 1,0921 : 1 : 0,5893; ß = 74M0' 9",
1864. Prado: Descrip. fis.-geol. prov. Madrid, 110.
1876. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., V, Act. 31.
1881. Macpherson: Neues Jahrb., II, 219.
1882. Barrois: Asturies, 127.
1884. Brbnosa: Anal. Söc. Esp. de Hist. nat., XIII, Mem. 281.
1885. Merian: Neues Jahrb., Beil. Bd., III, 270.
1886. Barrois et Offret: Compt. rend., 19. Juillet.
1888. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XVIII, Act. 96.
1895. Becke: In Columbretes.
19*
292
1898. Calderon: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 10.
1900. Rivas-Mateos : Comp. Miner. descript., 214.
Ästurien, Den gemeinen Aiigit, augita, führt Brenosa
aus Ästurien ohne nähere Fuudortsangabe aus Diabasen an
[Calderon, 1898]. Diabase sind in Ästurien selten. Baruois
nennt sie blos von Santa Eulalia de Tineo, deren Augit in
Epidot. Chlorit und Serpentin verwandelt ist. Die Kersantite
sind viel zahlreicher (Salave, InfiestOy Premas etc.) und- bieten
gewöhnlich den Augit in Körnern dar, umgeben von faseriger
Hornblende (Uralitisirung).
Pyrenäeen. Diopsid, diopsido, ist bekannt von einzelnen
Fundpunkten in den Pyrenäeen von Navärra und von Cafahnien,
HiNTZE [11, 1073] citirt ihn nach Orio von Lenda und Gerona in
Cafalonien, sowie von Huesca in Aragonien. Der gemeine Augit
kommt in der Basalt-Region zwischen Olot und CastellfulUt,
ostnordöstlich von Olot, in guten Krystallen vor und erreicht
die Grösse der porphyrischen Einschlüsse in den Andesiten
vom Cnho de Gata [Calderon].
Catalonien, Tachylit wird aus der vulkanischen Region
von Olot, Prov. Gerona, erwähnt.
Estremadura. Schöne Augitkrystalle kommen in den
Diabasen von Puerto de Madrigal, Sierra de Gredos, Prov. CäcereSj
vor [Riyas-Mateos].
Ca stillen. Aus der Sierra de Guadarrama kennt Prado
Diopsid vom Cerro de Pinuecar in sechsseitigen Krystallen
mit Amphibol. Ferner sind zunächst von Prado, später
auch von Qüiroga, von verschiedenen Punkten desselben
Gebirges Kokkolithe, cocolita, beschrieben worden, so von
Böbledo de Chavela, südwestlich von El Escotial, auf der
Grenze zwischen Granit und krystallinen Schiefern und von
Puerto de Malagön, woselbst er mit derbem Granat felsbildend
vorkommt. Qüiroga hat in einem aus Orthoklas und Plagioklas
bestehenden Gestein von Puerto de Malagön bei El Escorial
schöne, grüne Krystalle gesammelt. In dem Mus. Hist. nat.
Madrid befindet sich Kokkolith vom Carro del Diablo bei El
Escorial, und von Nuestra Seüora de la Alameda, Prov. Avtla.
Letzterer kommt auch zu Piüuecar und Cercedilla, Sierra
de Guadarramci, vor [Prado]. Ferner finden sich Kokkolithe in
293
unmittelbarer Nähe von El Esconal [U. S. Berlin und Breslau],
die kleinkörnig, mit Magnefeisen und theilweise auch mit rosa-
farbenem Granat verwachsen sind. Diese Vorkommen sind
meist wohl als lose Geschiebe gefunden worden, sie besitzen
eine braunrothe Verwitterungskruste. Ein anderes grosses
Lager von Kokkolith befindet sich bei Hiaza, Prov. Segoma,
auf dem gegenüberliegenden Abhänge der Sierra unter gleichen
Verhältnissen wie die bei den Vorkommen von Robledo de
Chavela und Puerto de Malagön erwähnten. QüiROGA hat das-
selbe in ausführlicher Weise sowohl makro- wie mikroskopisch
untersucht und beschrieben. Gemeiner Augit wird beschrieben
aus den Porphyren und Mikrodioriten der Sierra de Guadarrama
bei San Ildefonso, südöstlich von Segovia, sowie aus den Diabasen
der Sierra Morena [Brenosa] und den Basalten von Ciudad Eeal
[Qüikoga].
Andalusien. In der Serrania de Honda ist Diopsid be-
kannt als Begleiter des Serpentin [Mus. Hist. nat. Madrid].
Fassait, fassaita, fand Qüiroga in schönen, spargelgrünen
Prismen, die bis 4 mm breit und 6 auch 7 mm hoch sind,
in Gemeinschaft mit dem Magneteisen, Magnetkies und
Chlorit von Marhella, Ein Exemplar von Kokkolith von
MarbeUa, Prov. Malaga, befindet sich in dem Mus. Hist. nat.
Madrid. Am Cabo de Gafa kommt dieselbe Augit- Varietät in
Form von Asbest vor. Am bekanntesten sind die porphyri-
schen Ausscheidungen der Andesite an demselben Fundort,
die dem gemeinen Augit zugehören und gewöhnlich die Formen
cx)P (HO), QoPö5 (100). QoPa)(010), V2P<» (102) tragen,
öfter auch Zwillingsverwachsungen zeigen. Aber obgleich die
Basalte ebenso wie die Andesite hier, am Mar Menor und auf
der Insel Alhordn dergleichen porphyrische Ausscheidungen
besitzen, so sind doch besonders die optischen Eigenschaften
der Dispersion für jeden von ihnen etwas von einander ab-
weichend; namentlich aber fehlt den andesitischen Provenienzen
die in den Basalten so häufig ausgeprägte Zonarstruktur.
Als Omphacit, onfacita, erkannte Calderö^ den augitischen
Bestandtheil der Eklogite von El Pedroso,
Valencia. Im Trachyt der Columbreten sind ziemlich
grosse Krystalle des gemeinen Augites eingeschlossen, die
nach Becke ooP(i(010), cx)Pöö(lOO), ooP(llO), und +P(Tll)
als Flächen tragen und einen sehr starken Pleochroismus
294
zeigen: a = hell honiggelb, 6 = gelblichgrtin, c = dunkel honig-
farben; b > c> a.
Portugal Mikroskopischer Gemengtheil der Foyaite ist
der Diopsid [Mekian]. Fassait findet sich zu 5a« Pedro in
der Serra de Cintra; gemeiner Augit am Monte Snimo (Bellas)
und in Basalten anderer Lokalitäten [P.-Gomes, 207], nament-
lich grosse, basaltische Äugite im Dolerit von Mafra,
Diallag^a. Diallagf. Dialagfe.
Haüy.
Monoklin.
1876. Qüiroga: Anal. Soc. Espari. de Hist. nat., V, Mem. 219.
1879. Macpherson: Bol. Com. Mapa geol., VI.
1886. Barrois et Offret: Comp, rend., CHI, 221.
1«90. Calderön, S., y Del Rio, C: Anal. Soc. Espan. de Hist. nat,
XIX, Mem. 425.
— Quiroga: ibid., Act. 11.
Santander, Nach Quiroga in einigen Ophit- Vorkommen,
z. B. in denen von Pando.
Casiilien, Nach Quiroga in gewissen Gängen der
Sierra de Guadarrama, z.«B. in dem Kaolin-Gange von Majavildn
bei Cercedilla, an der Bahn Madrid — Segovia [Mus. Hist. nat.
Madrid].
Andalusien, Nach Calderön und Macpherson in den
Gabbros von Cazalla de la Sierra, von Feüaflor und anderen
Orten in der Sierra Morena [Mus. Hist. nat. Madrid]. In
dem dolomitischen Kalk von archäischem Alter zu Jatar,
Serrania de Honda, in dicken Individuen ohne äussere Flächen
bis zu 1 cm Länge. Barrois und Offret haben das Vor-
kommen in krystallographisch-optischer Hinsicht untersucht. —
Diallag aus der Sierra Bermeja in der Prov. Malaga beschrieben
Naranjo und Macpherson.
Acmita. Akmit. Acmite.
Berzelius 1821.
Monoklin. 1,0998 : 1 : 0,6012; ß = 73 <> 9'.
1880. V. Werveke: Neues Jahrb., II, 160.
1890. Brögger: Zeitschr. f. Kryst. u. Min., XVI, 6, 318.
295
Portugal. Grüne Durchschnitte eines pleochroitischen
Augites in feinkörnigem Nephelin von Sitio ä^Älcaria, nord-nord-
westlich von Monchique, wurden als Akniit [Wervekk] oder
Aegirin, aegirina [Brögger], bestimmt. Die grösste Aus-
löschungsschiefe in Längsschnitten betrug 10^. Querschnitte
hatten sechsseitige auch achtseitige Umgrenzung.
Aegirina. Aegirin. Aegirine.
ESMARK 1885.
Monoklin. 1,0975 : 1 : 0,6009, ß = 73" 9'.
1902. Soüza-Brandäo: Centralbl. f. Min., No. 2, 49—56.
Portugal Porphyrisch, typisch im Alkaligranulit bei
Älter 'Pedroso in der Prov. Alemtejo, ONO. von Campo Maior,
mit Riebeckit zusammen. Moosgrüne, kürzere Aegirine mit
langrhoraboedrischen Schnitten und etwas erdigem Bruch.
II. Amphibolreihe.
Gedrita. Gedrit. Gedrite.
DüFRENOY 1836.
Rhombisch.
1882. Barrois: Asturies, 134.
Asturien, In den Kersantiten der Provinz fand Barrois
Augite, die er auf den Gedrit bezieht. Das Mineral wird aber
als monoklin aufgefasst und ihm die Begrenzung durch
a)P(llO), odPö^(100>, ooP db (OlO)undP(Ill) zugeschrieben.
Die Bestimmung ist nur eine vorläufige und soll zur
Unterscheidung von den gewöhnlichen Pyroxenen der Gesteine
dienen.
Anfibol. Amphibol. Amphibole.
HAtjY 1801.
Monoklin. 0,5483 : 1 : 0,2938; ß = 75« 2'.
1781—1788. ToRENO, CoNDE de: Discursos en la Real Soc. de Oviedo.
1799. Herrgbn: Anal, de Hist nat., I, 250.
1864. Prado: Descrip. fis.-geol. prov. Madrid, 109.
— Schrauf: Atlas der Krystallf. d. Mineralr.
1875. RÖMER, F.: Zeitschr. d. D. geol. Ges.
1880. Qüiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., IX, Mem. 170.
1882. Barrois: Asturies, 137 u. 403,
296
1886. M.-Li:vY et Bergeron: Compt. rend., Mars.
1890. Lacroix: Bull. Soc. min. de France, XIII, 14.
— Qüiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XIX, Act. J20.
1891. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 697.
1894. Calderön, S.: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIII, Mem. 37.
1895. Rammelsberg: Ergh., II, 338.
— Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXIV, Mem. 219.
1896. Mallada: Expl. Map. geol. de Esp., II, 504.
1897. Hintze: Handbuch der Mineralogie, II, 1219.
1898. Calderön, S.: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 13.
— Id.: La Naturaleza, IX, 442.
1900. Fernandez-Navarro : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIX,
Mem. 122.
Die folgenden Analysen beziehen sich auf folgende Vor-
kommen : 1 . Basaltische Hornblende vom Caho de Gata [Latjgier
in Haüy, II, 375], 2. Dieselbe [Osann], 3. Pargasit von Juanar
[Lacroix bei M.-Levy et Bergebon].
1.
2.
3.
SiO«
42-
45,76
43,582
TiO*
1.43
APO«
7,69
8,80"
Fe*0»
22.69
5,32
16,375
FeO
11,23
Sp.
MnO
1,15
0,57
MgO
10,90
14.08
24.964
CaO
9,80
10,62
12,277
Na*0
1,39
K*0
0,26
—
H*0
1,92
0.85
i<
Verl.
3,85
100,00
1,551
100,31 •
98,749
Spec. Gew.
3.212
3,01
Die hauptsächlichsten Fundorte der Hornblende sind die
folgenden :
Galicien. Gemeine Hornblende, hornblenda, bildet einen
oft für das unbewaffnete Auge deutlich hervortretenden Ge-
mengtheil der älteren Silicat- Gesteine in der Gegend. Auch
finden sich dort verschiedene Fundstellen für Asbest, asbesto,
und Amiant, amianto, namentlich in der Gemarkung San Adriano.
Schöne grüne Krystalle von 3—4 mm, in zierlichen Gruppen
oder Rosetten mit röthlichgel blichen Endigungen, kommen
in dem Granat der granatfübrenden Amphibolite der Prov.
297
L/ugo vor, so zu Goiris:, Parrocha, Goyan, Candia, Castromayor,
Feto und Robra. Schnitte aus diesen Hornblenden sind sehr
pleochroitisch ; die Krystalle gleichen durch lange Ausdehnung,
Faserigkeit und Auslöschungsschiefen dem Aktinolith [Barrois].
Asturien. Grosse braune oder grüne, sehr pleochroitische
Krystalle von Hornblende kommen in den quarzführenden
Kersantiten von Salave, Infiesto, Selviella und Presnas vor.
Undurchsichtige Partieen umgeben zuweilen die Krystalle
und dringen nach den Spaltbarkeiten in ihre Masse ein; sie
gehören dem Opacit von Zirkel und Vogelsang an [Barrois].
Hier werden die Amiant-Varietäten als „opreimona" be-
zeichnet. Die ausgezeichnet langfaserigen Vorkommen gaben
vor langer Zeit einem Mönche Gelegenheit, unverbrennbares
Papier herzustellen, auf dem er dann mittels feuerbe-
ständiger Farben unzerstörbare Dokumente niederschrieb
ToRENo]. Fundorte sind: Cangas de Onis, an einem Neben-
lüsschen des zum Busen von Tineo fliessenden SeUa, Fola de
AUande, Figueras und ÄUande in dem oberen Flussgebiete des
dem Nalön zufliessenden Nacera.
Pyrenaeen. Die silurischen Schiefer der aragonischen
Gebirgszüge enthalten Nester von Tremolit. — In den catalonischen
Ketten ist die Varietät im Contact von Granit und Granulit in
der Maladetä, Prov. Lerida, unter gleichem geologischen Ver-
hältniss wie in den französischen Pyrenaeen bekannt.
Asbest und Amiant werden am Berge Menar bei Bielsa,
westlich vom Thale Gistain, in dem der Prov. Huesca zuge-
hörigen Theile der Pyrenaeen gefunden, nach Herrgen; — im
catalonischen Theil der Prov. Gerona ist er angegeben in den
silurischen Marmor-Brüchen von Niiria, speciell von Coma de
Vaca und Pico de Roch, wo er einen Gang von 10— 40 cm
Mächtigkeit bildet.
Baskische Provinzen, Faseriger grüner Asbest zu Ver-
gara bei Guipuzcoa [Mus. Hist. nat. Madrid]. Gemeine Horn-
blende ist in den Pyrenaeen-Gesteinen von Navarra bis nach
CataUynien vielfach verbreitet. Tremolit fand Adan de Yarza
in jüngerem, körnigem Dolomit mit Krystallen von Eisenkies
vergesellschaftet bei Vergara, Prov. Guipuzcoa; Tremolit-
Aktinolith ist häufig in den Hohlräumen veränderter Ophite
der baskischen Provinzen. Basaltische Hornblende im Ophit von
Motrico, einer Hafenstadt zwischen San Sebastian und Bilbao,
298
sieht Adan de Yarza als secundär an (cf. secundäre Horn-
blende bei Morön, Andalusien). Hintze [II, 1219] führt sie
an aus dem Gebirge in Navarra^ Huesca, Lerida und Gerona.
Leon, Den würfelförmigen und verzerrten Eisenkies in
der silurischen Mancbita^) bei Toro zwischen Manmncd und
Palazuehy Prov. Zamora, begleitet Tremolit in Bündeln von
4—5 cm Länge und 0,5 cm Dicke, namentlich in den reineren
Lagen der Schiefer über den Quarziten und Thonschiefern
[Mallada]. — Kleine Aederchen von Araiant durchschwärmen
die carbonischen Graptolithen-Schiefer von Tamames, Prov,
Sälamanca,
Estremadura. In Las Dehesas de la Sierra kommen zu
Usagre^) nördlich von Llerena, Prov. Badajoz, auf den Spalt-
flächen Seidenglanz zeigende Prismen von weiss-grauer Farbe
vor [U. S. Breslau], die wohl dem Tremolit zuzurechnen sind.
Ebendort auch Amiant und Asbest [U. S. Sevilla]. Feinfaseriger
Amiant von der Grube San Roman bei Fhsenjsuela, Prov.
Cdcercs [Garcia. D]. Tremolit, seidenglänzeud und grün von
Gäosos, und Hornblende von Merida in derselben Provinz
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Castilien. Tremolit beherbei^en archäische Kalke der Sierra
de Guadarrama bei Somosierra, Vüla dd Prado und Torrdaguna.
ebendort nach Prado in Form grüner Fasern auch Aktin olith,
actinota, sowie in carbonischen Schiefern von Madriguera und
anderen Orten, von Segovia, aus dem Revier Ginco Villas, Prov.
Guadalajara u. s. w. ^) Amiant auch von El Escorial [Herrgen].
Asbest wird angegeben aus dem Vaüe de Mona, Lemma, Prov.
Burgos [Mus. Hist. nat. Madrid]. Asbest, weiss und seiden-
glänzend, in den silurischen Thonschiefern von El Muyo und
von Madriguera, Prov. Segovia. Dieselbe Varietät, kurze Fasern
mit deutlich ausgeprägter Spaltbarkeit nach der Symmetrieebene,
eingeschlossen in Amphibolschiefern von La Bodera und El Car-
^) Manchita, dim. von Mancha = Flecken.
*) Durch Irrthum ein Exemplar der Sammlung der Technischen Hoch-
schule zu Aachen als Niagre, Catalonien, gedeutet.
^) Ob der bei VaUecas, östlich von Madrid, aufgefundene und wohl in
allen Sammlungen vertretene Bergkork mit seinen Abarten ein Serpentin,
bei welchem wir ihn gemäss Quirooa*s Untersuchung genannt haben, ob
ein sehr feinfaseriger, verfilzter und stark zersetzter Asbest, oder aber ein
Thon ist, bedarf wohl noch genauerer Untersuchung.
299
doso im Norden der Prov. Guadalajara, Gemeine Hornblende
kommt mit den altkrystallinen Gesteinen der Sierra de Gua-
darrama verschiedentlich vor. Hornblende in dem Porphyrit
der Sierra de Äviia; Tremolit nahe bei Paredes und La
Bodera, Prov. Gtuidalajara. und in der Sierra de G^mdarramaj
Prov. Madrid, und aus derselben Sierra Hornblende in
schwarzen, losen Krystallen von 5 cm Länge aus dem Gneiss
ziwschen Robledo de Chavela und La ParadiUa. andere grössere
kommen von Peguerinos. Tremolit aus dem archäischen Kalk
von Somosierray mit Granat von Horcajuelo und mit Idocras
von h, Dehesa de la Cabemda, bei Horcajuelo \ femer bei Hiende-
laencina, El Cardoso und El Escoriat bis 5 cm lange Spalt-
prismen in kokkolithischer Grundmasse mit Granat und Kupfer-
kies [ü. S. Breslau].
Speciell verdienen noch die spitzigen Aggregate aus dem
Gneiss von Manjirön und dem Syenit von Miraftores, sowie
divergentstrahlige Partieen mit körnigem Granat von Villa del
Prado [ü. S. Breslau] genannt zu werden.
Basaltische Hornblende, hornblenda basältica, bieten in
Krystallen, die denen aus dem böhmischen Mittelgebirge zu
vergleichen sind, einige Basalte der Mancha, die z. B. stark
corrodirt bei Puerto Llano, südlich Ciudad Beal, von Qüiroga
aufgefunden wurden. In neuerer Zeit sind in einem basaltischen
Tuff zu Puertolhno 20—30 cm lange, prächtige Krystalle in
reichlicher Menge vorgekommen. Eine andere von Qüiroga
erwähnte Lokalität liegt bei Peguerinos in der NäJie von El
EscoriaL wo ein ^Lamprofiro" grosse Massen basaltischer
Hornblende führt [Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien. Tremolit aus Urkalk erwähnt Calderön
von Puehla de los InfanfeSy Sierra Morena. Asbest findet sich
in Ahmaden de la Plafa, am Südabhang der Bchesa de la Sierra,
nördlich von Sevilla, sowie auch im Westen in der Nähe von
Morön in ophitischem Gestein [Calder6k]. In der Prov. Huelva
kommen zu El Almendro kleine gangartige Schnüre eines so
reinen Asbestes in Diabasgesteinen vor, dass er in der Gegend
als Docht in den Kerzen Verwendung findet [G. y Tarin].
Dunkelgrüner Asbest in feinen Fasern mit Hornblende auf der
Kupfergrube von Galarosa, Prov. Huelva [Garcia-D.].
Gemeine Hornblende (grünschwarz) fand Koemek in der
Eisensteingrube von Navalostrillos, 8 km nördlich von El Pe-
droso, Prov. Sevilla, sie gleicht dem bekannten Vorkommen von
Arendal in Norwegen.
Basaltische Hornblende, die theilweise moosförmig, theil-
300
weise sehr lange, dünne Krystalle bildend, die Oberfläche und
Spalten eines fraglichen Ophites (?) von Cerro del Calvario bei
Morön tiberzieht, fand Calderön auf Diese Krystalle sind
tafelförmig nach dem Orthopinakoid ooPöö (100) und zeigen
keine Spur vom seitlichen cx)P ob (010). — Corrodirte Krystalle
erwähnt Macpherson aus Hornblende-Porphyriten und anderen
an Eisensilicaten reichen Gesteinen der Sierra Morena.
In Oher-Ändalusien findet sich Tremolit nach Simon de la
RODA [Naranjo, 516] an der Sierra Nevada, nach Naranjo
[1. c] und QüiROGA in der Sierra Bianca und der Umgebimg
vom Marhella, nach Chaves. sowohl nadeiförmig wie auch in
schönen Krystallen, dem Kalk und Dolomit von Maro, Prov.
Malaga, eingelagert. Sehr häufig ist er auch im Dolomit der
Serrania de Eonda [Barrois]. Aktinolith gibt Calderön (1897)
in seiner Zusammenstellnng sowohl aus der Sierra Nevada (wie
im Barranco de San Juan, Liigros und Polkar) als aus der
Sierra de Gador an, er erwähnt ihn aus der Umgegend von
Fuente de Castala in der Prov. Almeria, sowie in zwei Varie-
täten, einer grüngrauen mit Magnetit gemengten und einer
intensiv grünen ohne Magnetit, aus der Eisenstein-Grube von
Marhella. Asbest kommt von Ädra in den Älpujarras (südlich
der Sierra Nevada vorgelagert), ferner von der Eisengrube
Marhella, von Casares und Puerto de la Confrera in der Prov.
Malaga, sowie von Lubrm, Prov. Älmeria. Reichliche Mengen
sollen in derselben Provinz aus der Höhle von El Sahinar,
nahe bei Fondön, gewonnen werden. Amiant und Aktinolith
zu Luhrin und Tremolit mit Calcit zu Puerto de Compuerta,
Prov. Älmeria [Mus. Hist. nat. Madrid]. Amiant zu Casares,
Prov. Malaga, und Dolar, Sierra Nevada, und Sierra Pardcu
Basaltische Hornblende in Ophit von Bmamahoma, Prov.
Malaga,
Gemeine Hornblende wird von Maro, Prov. Malaga ^ an-
gegeben. Pargasit, pargasita, aus derselben Provinz, von
Juanar, zwischen Ojen und Istän, der in Krystallen im Dolomit
gefunden wird, untersuchte Lacroix; er ist bläulich mit
violettem Ton, hat spitze positive Mittellinie und besitzt
die oben angegebene chemische Zusammensetzung. Als
Krokydolith, crocidolita, bestimmte derselbe Autor eine wohl
als Glaucophan genannte secundäre Hornblende in den Por-
phyriten (ob Ophit?) von Antequera und Las Perdices in derselben
Provinz [Hintze, II, 1266]. — In der Prov. Granada finden
sich grosse Krystalle im Cipolino, westlich von Pampaneira,
Sierra Nevada] Spaltstücke einer Abart, die der grünen Hornblende
von Arendal ähnelt und bei 2 cm Länge 0,4 cm Breite messen,
301
zu Negrah — Für Aktiüolith in Almeria wird Lubrin und Cäbo
de Gata als Fundort genannt [Mus. Hist. nat. Madrid].
Basaltische Hornblende stammt, soweit sie in der Litteratur
Erwähnung findet, vom Cabo de Gata her. Die schwarzen
Krystalle des vulkanischen Nijar, Cabo de Gata, heissen am
Ort „Carbonilla", Kohlentrümmer, und der Andesit, der sie
enthält, „piedra de carbonilla". Levy [II, 4] beschreibt einen
Krystall mit folgenden Flächen: oP(OOl), oo P(llO), qo P ob (010),
-f-P (111); ScHRAüP [Taf. VII, Fig. 6] führt auch noch 2P oc>(021)
an Ki'ysiallen des gleichen Fundortes auf. Eine genaue Be-
schreibung gab OsANN, der am Abhänge der GranatiUa aus Dacit
ausgewitterte 27» cm lange und 1 cm dicke Krystalle unter-
suchte. Sie sind begrenzt durch oo P (110), (»P ob (010), oP (001)
und -f-P (111), bilden häufig Zwillinge nach ooPöb (100).
Axenverhältniss a : b : c =i 0,5422 : 1 : 0,2931 ; ß = 75 ^ 24.
Die optische Untersuchung, der Des Cloizeaux Krystalle
von Carboneras unterwarf, ergab Osann an seinem Material
die folgenden Resultate:
c:c= 13—15^ auf qoPoo(OIO)
= 10—12° auf ooP(llO).
Absorpt. c > B > a.
Pleochroism. a = hellgelbgrün , b = dunkelbraungrün,
c = dunkelgrün.
Murcia, Amiant bei dem Schloss von Lorca [Mus. Hist.
nat. Madrid].
Portugal P.-Gomes [207] führt an: Aktinolith, actinolithe,
Grube Saplüra (Montemör-o-Novo), — Asbest, asbesto, Santa
Anna (Evora), Porfel, hier ausbeutungsfahige Masse. — Ge-
meine Hornblende, hornblenda, Monto Suimo (Bellas). Mertola,
Beja, — Bergkork, couro de montänha, Lissabon, in Basalten.
Nefrita. Nephrit. Nephrite.
Monoklin.
1881. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., X, Mem. 12.
Spanien. Ein Steinbeil ohne nähere Fundortsangabe aus
Spanien, welches im Mus. Arqueol. Madrid aufbewahrt wird,
soll aus einer diesem Mineral zugehörigen Substanz ge-
arbeitet sein.
802
Olaueofän. Glaukophan. Olaucophane.
Hausmakn 1845.
Monoklin, wie bei Amphibol.
1881. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., X, Mem. 72.
1882 Rosenbusch: Neues Jahrb., II, 56. Ref.
1886. Bergeron et M.-Levy: Compt. rend., CII, 640.
-— Barrois BT Offrbt: ibid., CHI, 221.
1887. Oebbeke: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 213.
1890. Lacroix: Bull. Soc. min. de France, XIII, 14.
1892. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat,, XXI, Act. 107.
Die Zusammensetzung des Glaukophans von Lanjarön ist
die folgende [Barrois et Offret]:
SiO« APO» FeO MgO CaO Na^O Glüh-Verl.
47,42 8,42 9,68 15,28 12,95 2,97 4,16 =100,88
Die Substanz war ersichtlich mit Amphibol gemengt.
Galicien. Nach Quiroga enthält der Gneiss \on Monte
GdlineirOy Thal von Miüor, Prov. Pontevedra, den Glaukophan
reichlich und in weiter Verbreitung. Macpherson und Oebbeke
erwähnen ihn aus der Umgebung von Vigo und geben als
Muttergestein einen Syenitgneiss an, der aus Quarz, Orthoklas
und Plagioklas von mikroklinartigem Habitus besteht und
ZirkoQ führt.
Castilien. Naranjo erwähnt Glaukophan aus einem
granitischen Gestein der Umgebung von VülacasUn am West-
Abhang der Sierra de Guadarrama, stid-südwestlich von Segovia.
Andalusien. Am Südabhang der Sierra Nevada bei
Lanjarön findet sich Glaukophan im Amphibolit, dessen
Analyse oben reproduzirt wurde. Durch Macpherson ist er
auch in den kry stallinen Gesteinen der Serrania de Ronda auf-
gefunden.
Als secundäres Produkt betrachten Bergekon und M.-Levy
den Glaukophan in ophitischen Gesteinen von Anfequera und
Las Perdiccs, Nordabhang der. Sierra de las Cabras, Prov.
Malaga. Wir haben oben, pag. 296, schon Lacroix' s Ansicht
über diesen secundären Amphibol angeführt, nach welcher ein
Krokydolith vorliegt. Vielleicht wird bei näherer Untersuchung
das gleiche Schicksal auch den Ausscheidungen im Schiefer
und krystalUnen Kalk aus der Umgebung von Nerja zu Theil,
die ihres Pleochroismus' und der dabei auftretenden Farbentöne
wegen von den vorher genannten Autoren dem Glaukophan
zugerechnet werden.
303
Portugal Der zirkonhaltige Gneiss von Cavadaes enthält
Glaiikophan [Rosenbusch].
Zum Glaukophan möchte Calderön auch den Aörinit als
Varietät stellen, wir sind aber auch hier dem Lehrbuche von
Naumann-Zirkel gefolgt und haben das auf diese Species Be-
zügliche im Anhang zusammengestellt.
Riebeckita. Riebeckit. Riebeckite.
Sauer 1888.
Monoklin.
1902, Souza-BrandAo: Centralbl. f. Min, No. 2, 49—55.
Portugal Porphyrisch im Alkaligranulit bei AUer-Pedroso
in der Prov. Alemtejo, ONO. von Campo Maior, dunkelgrüne,
dünnere und längere Riebeckitsäulen. Es ist ein typischer
Riebeckit mit sehr kräftiger Absorption, sehr kleiner Schiefe
der negativen Bissectrix a gegen die Verticalaxe und dem
bekannten Pleochroismus.
0. Cordieritgruppe.
Cordierita. Cordierit. Cordierite.
Lucas 1813.
Rhombisch. 0,5871 : 1 : 0,5584.
1801. V. Schlotheim: Hoff's Magazin. Min., I, 169.
1815. Gmelin: Schweig». Journ.; nach Hintze, 932.
1846. Svanberg: Akad. Handl. Stockholm, III, 14.
1864. Prado: Descrip. fis.-geol. prov. Madrid, 107.
1886. M.-LEVY ET Berqeron: Compt. rend., 22 Mara.
1888. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 699.
1891. Id.: ibid.
1894. Calderön, S.: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 23.
1900. Fernandez-Navarro: Anal. Soc. Esp. de Eist, nat., XXIX,
Mem. 122.
— Rivas-Mateos : Comp. Miner. descript., 248.
Bekanntlich ward das Mineral zuerst am Gaho de Gata
gefunden und erhielt durch von Schlotheim den Namen
„spanischer Lazulith". Die fernere Geschichte wolle man bei
Hintze fll, 922] vergleichen, der auch betont, dass der jetzt
gebräuchlichste Name des Minerals von Lucas gegeben und
von Haüy erst adoptirt wurde.
304
Die Analyse des Cordierits Yom Cabo de Gata ergab nach
Gmelin die unter 1. nach Osann die unter 2. wiedergegebenen
Zahlen :
SiO« APO» Fe^O» FeO MnO CaO MgO
1. 42.60 34,40 15,00 - 1,70 1,70 5.80 == 101,20
2. 48,58 32,44 3,15 9,17 Sp. — 6,63= 99,97
Spec. Gew. nach Osann — 2,625 -2,628.
Leon, Bejar, Prov. Sahmanca [Rivas -Mateos].
Castilien. F.-Navarro fand 6--- 8 mm grosse, krystalline
Körner im Gneiss von La Constante, Gasmefia und von anderen
Orten in der Prov. Guadalajara [Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien. Das Vorkommen am Cabo de Gata liegt
nach Osann am Hoyazo, einem kleinen Hügel der Sierra
AlhamiUa in der Nähe des Städtchens N^ar, Prov. Almeria.
Dort ist im Auftreten des Minerals eine zweifache Art zu
unterscheiden; zunächst sind es im Glimmerandesit des Berges
auftretende fremde Einschlüsse von Quarz mit Cordierit, in
denen das Mineral in rundlichen bis haselnussgrossen Körnern
von einheitlicher Struktur vorkommt. Die Körner haben nur
zuweilen Krystallform : a)P(llO), ooP(»(010), cx)P(00l) mit
Absonderungsflächen nach oP (001), und sind häufig mit
Quarz schriftgranitartig verwachsen. Nur in einem Falle erwähnt
Osann bei solchen aus Biotitgneiss herstammenden Kömern
eine durch den optischen Befund nachgewiesene polysynthe-
tische Zwillingsbildung. Als Einschlüsse führen diese Körner
häufig den für das Herkommen aus Gneiss charakteristischen
Sillimanit, sie sind oft begleitet von Almandin-Ikositetraödern.
Die zweite Form des Auftretens am Iloyazo bieten
kleine bis 4 mm Durchmesser besitzende Krystalle mit
6- resp. 12seitigem Umriss. Die Krystalle sind nach Osann
im Magma des Andesit selbst auskrystallisirt, vielleicht nach
Auflösung der an erster Stelle erwähnten Körner. Sie sind
stets Zwillinge oder Drillinge, und es bieten daher die
basischen Schnitte bei Beobachtung im polarisirten Lichte
eine Feldertheilung in 6 Felder, deren Grenzen in den
Hexagonecken verlaufen, und von denen je 2 gegenüberliegende
Felder gleich und parallel der äusseren Umgrenzung orientirt
sind. Längsschnitte sind optisch viergetheilt mit nur geringer
Abweichung der Orientirung in den einzelnen Feldern.
An Platten, welche aus den Körnern durch die Ab-
sonderung nach oP hervorgerufen, hat Osann verschiedene
305
Messungen der optischen Constanten ausgeführt, aus denen
die folgenden Daten hier angeführt sein mögen:
2HNa = 91^6'
2VNa = 85^50'
ßNa = 1,5438 (Prismenbeobachtung)
a == gelblichweiss, b — dunkel violett, c = etwas heller,
b > c und a.
Zonarer Aufbau ist auch durch die Vertheilung der Ein-
schlüsse von Silliraanit ohne Anwendung von polarisirteni Licht
sichtlich gemacht.
Murcia. In ganz gleicher Weise wie am Hayazo finden
sich Krystalle, sowohl als Einschlüsse von Cordioritgestein, wie
auch aus dem Magma auskrystallisirt in den Älifragas, den
Gesteinen aus der Umgegend von Mazarrön und von den Inseln
des Mar Menor. An einem 1 cm langen Krystall aus dem Dacit
von Mazarrön, der etwas blasser gefärbt ist als die vom Hoyazo
stammenden bestimmte Osann: ooP (HO), qoP'oo (010). qoP^
(100), oP(OOl). P(lll) und. seltener auftretend VaP(112).
Endlich erwähnt Osann dann noch Einschlüsse von Cordierit-
gesteinen im Basanit vom Caheso de la Tia Laura,
Das bei Haüy [III, 98] erwähnte neue Vorkommen von
Cordierit aus der Bahia de San Pedro, welches Cordier von
seiner Reise nach Spanien mitbrachte, dürfte vielleicht zu den
Funden auf den Inseln im Mar Menor gehören, an dessen
Nordspitze San Pedro de Pinatar gelegen ist, nach welchem
der nördlichste Ausläufer der Lagune genannt sein kann.
Von den so vielfach vorkommenden Umwandlungsprodukten
des Cordierit sind in Spanien nur Gigantolith, Pinit und der
damit nahe verwandte Iberit bekannt [Hintzk II, 937— 941 J.
Iberita. Iberit. Iberite.
(PiDitA.) (Pinit.) (Piiiite.)
Svanberg 1844.
(Werner 1789.)
1844. Svanberg: Ofversigt af K. Vet. Akad. Förhdl. Stockholm, I, 219.
1864. Prado: Descripc. fis. y geol. prov. Madrid, 107.
NoRLiN [bei Svanberg] analysirte das Vorkommen von
Montalhdn, Prov. Toledo, und erhielt:
SiO» Al'O» FeO MnO CaO MgO K«0 Na«0 H»0
40,9Ü 30,74 15,47 1,33 0,40 0,Ö1 4,57 0,04 5,56 = 99,82.
Spec. Gew. = 2,89.
20
306
Galicien. Pinit mit Quarz zu Monterreij, Prov. Orense
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Leon, Prismatische Pseudomorphosen, die im Iimern noch
einen Kern des Cordierit enthalten, sind in den Graniten der
Sierra de Bejar, Prov. Salamanca, nahe der Grenze gegen die
in Estremadura gelegene Prov. Palencia, aufgefunden [Mus. Hist.
nat. Madrid].
Castüien. CoRTiNA fand nach Prado zuerst den
Iberit bei Villalba, Prov. Madrid, und in dem Tunnel von
La Paradlila, Prov. Avila, beide Orte in der Sierra de Gua-
darrama gelegen. In Eohledo de Chavela, auch Sierra de Guadar-
rama, finden sich ebenfalls solche mit Cordierit-Kern versehene
Pseudomoi'phosen im Mikrogranit von Pefialara, Puerto de la
Fuenfria, ost- Süd -östlich von Segovia [Qüiroga] und anderen
benachbarten Punkten. Die Krystalle, zuweilen ziemlich gross,
sind chokoladenbraun. tafelförmig nach dem vorderen Pinakoid
und haben neben der Basis als randliche Umgrenzung die
Flächen des Prisma mit der genannten Endfläche.
Die Fundstelle des eigentlichen von Svanberg unter-
suchten Iberit ist Montalhän bei Toledo, woselbst er häufig in
bis 15 cm langen, 6seitigen, durch pyramidale Endigungen zu-
gespitzten Prismen im Granit vorkommt. Dieselben sind licht
graulich grün, besitzen weissen, ins grünliche ziehenden Strich
und eine zwischen 2 und 3 gelegene Härte. Als Begleit-
mineralien treten Kalifeldspath und Muscovit auf [U. S. Berlin,
Mus. Hist. nat. Madrid]. Die bei dem Vorkommen von Pefialara
durch Qüiroga nachgewiesenen Kerne unveränderter Substanz
treten in diesen Krystallen nicht auf. Die Umgrenzung der
basalen Tafeln pflegt qcP(IIO) allein oder vorherrschend zu
zeigen. Iberit in dem Glimmerschiefer von Buitrago, Prov.
Madrid, grosse Krystalle [Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien, Der Cordieritgneiss mit dem zersetzten
Cordierit findet sich längs der Mittel meerküste der Prov.
Malaga, zwischen Benalmddena und Marhella, sowie zwischen
Man und Ronda [M.-Levy und Bergkron].
Murcia» Am Cerro de Cristohnl bei Mazarrön sind von
OsANN Krystalle gefunden, welche neben den für den Cordierit
genannten Flächen noch P6^(101), 2P (221) und 4Pcx(041)
zeigen. Pinit in einem zersetzten Porphyr von Mazarrön. Er
bildet Krystalle von hexagonalem Ansehen, die dem Mus.
307
Hist. nat. Madrid von Guii^-ao unter dem Namen „Gieseckit"
geschenkt wurden. Nach Tennk sind sie rhombisch und ge-
hören zum Piuit [Calderon].
Portugal In den Graniten der Serra da Estrella.
Berilo. Beryll. Beryllo.
Hexagonal. 1 : 0,4989.
1864. PRADo: Descripc. fis. y geol. prov. Madrid, 108.
1885. Gillemin-Tarayre: Compt. rend., 11. Mai.
1890. Qüiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XIX, Act. 11.
1891. Püig: Descrip. fis.-geol. prov. Zamora, 422.
1898. Calderon, S.: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 24.
1900. Rivas-Mateos: Comp. Miner. descript, 242,
Galicien, Zusammen mit Zinnstein kommt gemeiner
Beryll von aquamariner Farbe, undurchsichtig, ziemlich häufig
im Granit der Prov. Pontevcdra vor. zwischen Bamallosa und
Carhnlledo [Mus. Hist nat Madrid]; einige der Individuen
aus Pegmatit in der Nähe der Hauptstadt haben thatsächlich
colossale Dimensionen [Esc. Min. und Com. Map. geol. Madrid].
Relimpio und Chaves wiesen auf mikrochemischem Wege die
Gegenwart von Caesium nach.
Asturien. Im Quarz von Sota de los Infantes, SalaSf be-
merkte Desoignies ein Exemplar von weissem Beryll.
Leon. PuiG vermuthet, dass ein Theil der für Apatit
gehaltenen kleinen Krystalle, die den Zinnstein von Zamora
und Salamanca begleiten, dem Beryll zuzurechnen ist.
Estremadura, Canchal de la Muela, Prov. Cdceres
[Rivas-MateosJ.
Castilien. Im Gneiss der Cordillera Carpetana und zwar
hauptsächlich in der Sierra de Guadarrama sind verschiedene
Funde von Beryll zu verzeichnen. Nördlich von Madrid
wurde durch Prado CavaniUas de la Sierra erwähnt. Ein
weisslicher Krystall von El Escorial und andere aus der
Nähe der Brücke von Miraflores de la Sierra, Weg nach Ghozas,
Sierra de Guadarrama, Prov. Madrid [Mus. Hist. nat. Madrid].
La Com INA machte den Tunnel von Paradilla unweit El
Escorial bekannt. Quikoga beschrieb bläuliche Berylle mit
Flüssigkeitseinschlüssen und beweglicher Libelle von Pegue-
rinos, Prov. Avila. Toledo in Granit [Mus. Hist. nat. Madrid].
20*
308
Andalusien. Aus den Glimmerschiefern und aus den
goldhaltigen Alluvionen der Sierra Nevada wird Beryll durch
Gillemin-Tarayre als wahrscheinlich vorhanden namhaft
gemacht.
Portugal. Im Granit der Serra do Gere^. Auf der
Grube von Eehordosa und zu Venda Nova {Rio Tinto, Porto)
[P.-GoMES, 207].
p. Feldspathgruppe.
Ortoclasa. Orthoklas. Orthoclase.
(Ortosa.) Breithaüpt 1823.
Monoklin. 0.6585 : 1 : 0,5554; ß = 63 « 5674'.
Nebst:
Microclina. Mikroklin. Microcline.
DES Cloizeaux 1876.
Triklin, aber in den Winkeln sehr ähnlich.
1799. Garcia-Fernandez: Anal, de Hist. nat., I.
1864. PRADo: Descripc. fis. y geol. prov. Madrid, 108.
1867. Zirkel: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XIX, 68.
1875. Roemer, f.: ibid., 66.
1879. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., VIII, Mem. 229.
1881. Id.: ibid., X, Mem. 72.
1882. Barrois: Asturies, 67, 75, 115, 132 u. 145.
1886. Macpherson: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XV, Mera. 169.
1889. Calderon, S.: ibid., XVUI, Act. 48.
1898. Id.: Ann: de scienc. nat. Porto, IV, 16.
Galicien. Schöne, grosse Krystalle kommen nach
Leonhard am Cap Ortegal vor, ebenso bei dem südwestlich
davon an der Küste gelegenen Coruna. Mikroklin fand
Macpherson im Gneiss von Vigo, Goirrü und San Cofne, In
dem Granit von Lugo kommen grosse Krystalle vor, die
manchmal Karlsbader Zwillinge sind; sie sind häufig zonar
gebaut: die einen der abwechselnden Zonen sind weiss und
opak, die anderen sehr durchsichtig [Barrois].
Ästurien, Aggregate von Mikroklin aus den asturischen
Dienten erwähnt Barrois. Der Granit von Boal zeigt dieselben
Krystalle wie der von Lugo. Der trachytische Porphyr von
Gargantada enthält helle und glänzende Feldspathe mit Hohl-
räumen. Man wird an den Sanidin der jüngeren Gesteine
erinnei't. Die grossen Feldspathe der quarzführenden
309
Kersantite von Salave, Inßesto scheinen dem Sanidin anzuge-
hören [Barrois]. Mikroklin ist in den Graniten von Boal in
der Gestalt grosser Individuen häufig, dieselben enthalten inner-
lich zerbrochene Stücke von Oligoklas [Barrois].
Pyrenaeen. Ein dunkelgraues, parallel der Hauptspalt-
barkeit mit grauen, undurchsichtigen, bis 1 mm dicken Lagen
durchzogenes Spaltstück soll von Vizcaya stammen [U. S.
Berlin]; es ward durch die spanische Gesandschaft erhalten.
Grosse bis 6 Zoll lange und 9—10 Linien dicke Krystalle
sind in die Thäler der Ältos de Venasque und der Esera von
dem Hauptkamme der Centralkette zwischen Tm de Maupas
und dem Chambide (mit dem Crabioules, dem Col de PortiUön
und dem Port d'Oo) herabgeschwämmt; sie sind immer Zwillinge
nach dem Karlsbader Gesetz, umschliessen Biotitblättchen und
Quarzkörnchen, scharf begrenzte Partieen von Kalknatron-
Feldspath, sowie weisse im Gestein nicht vorkommende
Glimmerblättchen. Kleinere Krystalle von ähnlichem Habitus
finden sich am Col de la Margarita und dem Canigön in den
Ost-Pyrenaeen [Zirkel].
Estremadura, Die porphyrischen Ausscheidungen im
Granit liefern nach Leonhard grosse Krystalle bei Älburquerque.
El Chantre u. s. w.
Casfilien. In der Sierra de Guadarrama sind als hervor-
ragende Funde diejenigen von Bustarviejo bei Bmtrago, Prov.
Madrid, zu nennen, welche aus Hohlräumen oder drusenartigen
Erweiterungen von Gängen herstammen, die den Granit dieser
Gegend durchsetzen. Die Feldspäthe sind hier von brauner,
rosenrother bis gelbbrauner Farbe, ähnlich gewissen uralischen
Vorkommen, und mit Quarz zusammen auskrystallisirt. Ihre
Ausbildung ist diejenige der Bavenoer Zwillinge, Drillinge
und Vierlinge, wie sie die typischen Exemplare von Baveno
nicht schöner zeigen. Die hierdurch entstandenen vierseitigen
Säulen (durch ooPdb(OlO) und oP(OOl) gebildet) messen bis
15 cm Länge [Qüiroga] [Mus. Hist. nat. Madrid]. Ein Exemplar,
als Karlsbader Zwilling gebildet, kommt von Hiendelaencina,
Prov. Guadalajara, imd wird im Mus. Hist. nat. Madrid auf-
bewahrt. Die Krystalle der Sierra de Guadarrama nehmen
durch Zersetzung gewöhnlich eine rosenrothe Farbe an. Auch
in den Gesteinen finden sich Ausscheidungen von Kalifeld-
späthen, die wie gewöhnlich Zwillinge nach dem Karlsbader
Gesetz bilden und zuweilen recht ansehnliche Grösse er-
310
reichen. So erwähnt Prado einen Krystall von La Cahrera,
der 5 kg Gewicht besitzt [Mus. Hist. nat. und Esc. Min.
Madrid, Brit. Mus. London]. Von El Escorial liegt die Ver-
wachsung von Quarz mit bläulich grauem Feldepath zu
„graphischem Feldspath" aus der Klaproth' sehen Sammlung
vor [U. S. Berlin]. Auch von Toledo [Mus. Hist. nat. Madrid].
Aehnliche Krystalle wie zu BustarviefOf 8—10 cm in der Längs-
axe messend, werden von Cardeüosa, ReboUosa und Hienddaencinay
Prov. Gruadahjara, erwähnt. — Ferner sind noch die flächen-
reichen Krystalle aus den porphyrischen Gesteinen der Sierra
del CuchiUar und die Drusen mit Quarz und Epidot aus der
Sierra de Ävila anzuführen [Macpherson]. Mikroklin, Sar^
Martin de ValdeigUsias, El Escorial, Prov. Madrid [Mus. Hist.
nat. Madrid].
Andalusien, Ueber rothen Feldspath, der reichlich in
dem granitischen Gebirge bei Vilh de Baüos, Revier Bauen,
Prov. Jaen. vorkommt, und über Kaolin, der aus seiner Ver-
witterung hervorging, schrieb G.-Fernandez. — Roemer er-
wähnt von Navalosfrillos, 8 km nördlich El Fcdroso, Prov.
Sevilla, plattenförmige Stücke eines hellgrauen Feldspathes aus
pegmatitischen Gängen im Gneiss. Dieselben erreichen bis
3 Zoll Plattenstärke.
In der Grube San Guillermo, PeMflor, Prov. Sevilla, kommt
eine Zusammenhäufimg langer Krystalle vor, die blos die
Flächen P und M haben [Calderon].
Aus den Contactgesteinen von Maro, Prov. Malaga, gibt
Chaves Kalifeldspath an. Der Gneiss von Gfiapas de Mar-
bella enthält unzählige Krystalle. die in Karlsbader Zwillingen
von über 2 cm Länge dem Gestein ein porphyrisches Gefüge
geben. In beiden Zwillingshälften pflegen kleine, nicht orientirte
Feldspathindividuen und Quarzf»inschlüsse vorhanden zu sein
Macpherson]. Rosa gefärbte, bis über 1 cm messende Ortho-
klase finden sich nach demselben Autor in der Serrania de
Eonda und in Gneiss zu La Deliesa de San Gerönimo in der
Sierra Nevada.
Balearen. Stark zersetzte grosse Orthoklaskrystalle
sind in den Porphyriten von Ferrugat, Insel Menorca, vor-
handen.
Portugal In den Graniten und dem Gneiss finden sich
zuweilen recht grosse porphyrische Ausscheidungen des Kali-
feldspathes an zahlreichen Fundorten; die von den Portugiesen
311
„Pferdezähne", dentes-de-cavallo, genannten Gebilde gehören
hierher. An einzelnen Lokalitäten nennt P.-Gomes [207] Serra
do GereZj Mangualde (Vista Alegre), Santa Combaddo, Serra
da Estrella, Gruben von Quarta -feira und von Sdbral, Serra
de Cintra, u. s. w. Die Varietät Mondstein, pedra de lua,
kommt ebenfalls an der Serra de Cintra vor.
Sanidino. Sanidin. Sanidin.
NÖGGERATH 1808.
Monoklin. Winkel wie beim Orthoklas.
1882. Calderon: Bol. Com. Map. geol., IX, 363.
— Barrois: Asturies, 132.
1895. Becke: In Columbretes.
Asttirien. Barrois beschrieb einen zum Orthoklas hin-
neigenden und sich zuweilen in Glimmer umsetzenden Feldspath
aus den Kersantiten von Asttirien.
Andalusien und Murcia. In einigen vulkanischen Ge-
steinen vom Caho de Gata und aus der Umgebung von Garta-
gena fanden Calderon und Qüiroga sowohl einfache Krystalle
wie auch Zwillinge des Sanidin, die durch die Entwickelung
des Orthopinakoids quadratische Ausbildung zeigen.
Valencia. In den Trachyten der Columbretes bildet
Sanidin bis 1 cm grosse Körner und Aggregate, die immer aus
einfachen Individuen, niemals aus Zwillingen bestehen. Die
optische Axenehene liegt in ihnen in der Symmetrieebene und
der Axenwinkel wurde bestimmt zu 2E =^ 45^—58^ Neben
beträchtlicher Menge von Natron ist auch Kalk in dem Mineral
nachgewiesen [BeckeJ.
Albita. Albit. Albite.
Gähn 1815.
Triklin. 0,6335 : 1 : 0,5577
a=:94^3', ß= 116^29', y = 88«9'
1896. Chaves: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIV, Mem. 221.
1896. Calderon: . ibid., XXV, Act. 24.
«
Castilien. Bine von Naranjo herstammende Nachricht
über das Auftreten von Albit im Distrikt von Hiendelaencina
stützt sich auf den -Umstand, dass die Krystalle das Albit-
312
gesetz ia ihrer Zwillingsbildimg zeigen. Calderön ist niehr
geneigt das Vorkommen dem Oligoklas zuzuweisen.
Andalusien. An der Landstrasse von Almurlecar in der
Nähe von Torre de Calaturco sind dem dichten Gneiss von
Maro (Malaga) kleine weisse Prismen von Albit aufgepflanzt;
so dass sie die Risse drusenartig auskleiden. Diese Krystalle
sind offenbar sekundären Ursprungs, wie das Zusammen-
vorkommen von vollständig umgewandeltem Pyrit bestätigt
[Chaves]. Erscheint als sekundäres Produkt auf einem Ophit
von Antequera, Prov, Malaga^ in schönen durchsichtigen
Krystallen [Mus. Hist. nat. Madrid].
Portugal Cintra [P.-Gomes. 208].
Anortita. Anorthit. Anorthite.
G. Rose 1823.
Triklin. 0,6347 : 1 : 0,5501
a = 93M3V8', ß=^ 115^5572', Y^ölMl^s'
1881. Quirooa: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XX, Act. 58.
1889. Osann: Zeitschr. d. D. geol. Ges., XLI, 297.
1894. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, XXHI, Meni. 39.
1898. Id.: Ann. de scienc. nat Porto, IV, 17.
Eine Analyse eines Anorthit von Calvario, Morön, Prov.
Sevilla^ durch Schrauf ausgeführt und an Caldkron über-
mittelt, ergab folgendes Resultat:
CaO . . 20,58
Al^O^ . 36,09
SiO^ . 43.33 (durch Differenz bestimmt)
lU0,0ü.
Andalusien. In dem Ophit (?) des Cerro del Calvario,
am Ausgange von Morön, finden sich blätterige, radial -strahlige
Aggregate von weisser Farbe; die einzelnen Prismen messen
bis 1,5 cm Länge bei 0.2 cm Breite, doch sind sie oberflächlich
verwittert , sodass sie keine Messungen gestatten [Calderön].
Die porphyrischen Ausscheidungen der Augit- und
Hypersthen-Andesite am Caho de Gata [Osann] und in
Murcia. Auf den Inseln des Mar Menor und zu Cartagena
[Qüiroga] gehören ebenfalls dem Anorthit an.
313
Oligoclasa. Oligoklas. Oligoclase.
Breithaupt 1826.
Triklin. Isomorph mit Albit und Anorthit.
1876. Macpherson: Anal. Soc, Esp. de Hist. nat., V.
1882. Barrois: Asturies 131, 140, 142.
1884. Brbnosa: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XIII, Mem. 259.
1892. Macpherson: ibid., XXI, Mem. 403.
1896. Calderon: ibid., XXV, Act. 25.
Asturien. Neben dem oben erwähnten Sanidin be-
herbergen die Kersantite^) von Salave, Pola de Attande und
anderen dortigen Fundorten schöne und grosse, bis 0,2 m Länge
messende Krystalle von Oligoklas, die meist nach dem Albit-
gesetz oder aber nach diesem und dem Periklingesetz ver-
zwillingt sind [Barrois]. Die Feldspath-Krystalle des gra-
nitol'den und porphyrartigen Kersantits, wie die von Infiesto
und Losano, scheinen sich durch Auslöschungsschiefen (zur
Zwillingsgrenze gleichmässig 18^ in der Zone Pk dem Oli-
goklas zu nähern [Barrois].
Castilien. Krystalle von zuweilen mehr als 1 cm Kanten-
länge erwähnt Macpherson [1892] aus einem Porphyrit östlich
Avila, V2 km vom linken Ufer des Adaja, Bei San Ildefonso
auf dem Kamme der Sierra de Guadarramay nördlich Madrid^
erwähnt BreSosa makroskopische Krystalle in einigen por-
phyritischen Gesteinen. Oligoklas in weisslichen Massen,
röthlichen Orthoklas und Bleiglanz enthaltend, bildet Gänge
in dem chloritischen Gneiss von Hiendelaencina [Caldekön]
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien. Nach Macpherson [1876] gehören zum
Oligoklas grosse und häufig vorkommende Krystalle in ge-
wissen porphyrischen Ophiten zwischen Zahara und JEI Gastor,
Prov. Cadi^. Ebenso auch aus der unmittelbaren Nähe von
Coripe, Prov. Sevilla [Calderon]; diese letzteren haben bläu-
liche Farbe und erreichen bis 0.5, ja 2 cm Länge |U. S. Sevilla],
(optisch und in Bezug auf das Verhalten gegen Säuren geprüft).
Dem oben genannten Vorkommen von Zahara schliesst
Macpherson [1876] ein solches aus der Nähe von Aniequera,
Prov. Malaga, an.
^) Die Gesteine sind nach Rosenbusch nicht als Kersantite in dem
von ihm gebrauchten Sinne zu bezeichnen, sie müssen zu den grano-
phyrischen Ganggesteinen und specieli zu den Dioritporphyriten gestellt
werden. Rosenbusch, Mikrosk. Physiogr., II, 1887, p. 337.
314
Labradorita. Labradorit. Labrador.
G. Rose 1823.
Triklin. Isomorph mit Albit uad Anorthit.
1879. Macphekson: Bol. Com. Map. geoL, 108.
1882. Id. in Botella: ibid., IX, 62 u. 63.
— Barrois: Asturies, 131.
1884. Calderon: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XIII, Mem. 233.
1890. Id. Y Del Rio: ibid., XIX, Mem. 428.
Ästurien. Die grossen Feldspathe des jüngeren Ker-
santits kommen zu Salave, Campos und Selviella vor und ge-
hören zum Labrador [Barrois].
Gastilien, Zum Labrador stellte Naranjo Ausscheidungen
aus Diabasen und Melaphyren von Ghülön und anderen Punkten
nordöstlich von Almaden. Nach Calderon sind es hauptsäch-
lich die Ausscheidungen aus einem porphyrischen Melaphyr,
die lose erhalten werden, wenn das Gestein zerfällt. Sie
bilden oftmals prächtige, verzwillingte Gruppen, die entweder
nach dem Karlsbader- und Albitgesetz oder nach dem letzteren
und dem Periklingesetz aggregirt sind.
Andalusien, In den basischen Gesteinen der Prov.
Sevilla, xyelche Macpheuson studirte, gehen die grösseren Aus-
scheidungen, welche gewöhnlich eine hellgrüne oder schmutzig
weisse Farbe besitzen, in Saussurit (saussurita) über. Mac-
PHERSON wies dies für die Euphotide von der Mündung des
Huesna und südlich von Cazalla und Calderon in Gemein-
schaft mit DEL Rio am Epidiorit der Umgegend von Cazalla
de la Sierra nach.
Labrador porphyrisch in dem Augitandesit von Vicar,
Gegend SO. von der Prov. Almeria; es sind einfache oder ver-
zwillingte Krystalle nach dem Albitgesetz, schön gebildet und
mit mehreren Einschlüssen [Macpherson].
Bytownita. Bytownit. Bytownite.
Tschermak 1865.
Triklin, isomorph mit Anorthit und Albit.
1897. Lacroix: Min. de la France, II, 192.
1897. Becke: Min. und petrogr. Mitth., XVI.
Pyrenaeen. Nach Lacroix ist dieser Feldspath aus
den Ophiten der Pyrenaeen zu nennen.
315
Valencia. Im basaltischen Gestein von CclunArete GranäCy
Prov. CastcUön, erscheinen schmal tafelförmige Krystalle,
welche oft durch Vorwalten von oP(OOl) und P^ (101) be-
dingte, spitzrhombische Form oder rectanguläre. nach ä ge-
streckte Säulen mit nahezu quadratischem Querschnitt erkennen
lassen. Nach der optischen Orientirung sind sie zum Bytownit
zu stellen [Becke].
q. Zeolithgruppe.
Analcima. Analcim. Analcime.
HAÜy 1801.
Regulär.
1882. Maestre: Orio's Mineralogia.
1885. Macpherson: Comm. da Secg. d. Trabalh. geol., I.
1894. Bensaude: Beitr. zu einer Theor. d. opt. Anom. d. regul. Krystalle.
Lissabon, 30.
1898. Calderon: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 27.
Charles Lepierre [bei Bensaude] fand die Zusammen-
setzung des Analcims von Rincovo zu:
SiO^ APO^ Na^O CaO H^O
'54,29 23,30 13,84 0,31 8,36=100,10
Pyrenaeen. Im Tephrit von Zaldua, Vtjscaya, bemerkte
das Mineral A. de Yarza.
Andalusien. Nach Maestre in den Basalten von Vera,
Prov. Almeria; doch glaubt Calderon, dass diese Angabe
irrthümlich ist, da sie durch die späteren exacten Arbeiten
über diese Vulkangegend nicht wiederholt wird.
Portugal. In den Tescheniten von Ce^imbra, an der Bai
von Setübal, südlich von Lissabon, und von anderen Orten der
Ophitregion dieses Landes findet er sich in weissen und wasser-
hellen Körnern, die auf den ersten Blick für Quarz gehalten
werden können. Rosenbüsch und Macpherson betrachten ihn
als ein Produkt, das aus der Zerzetzung von Nephelin her-
vorgegangen ist. — Bensaude berichtet, dass die Analcime aus
dem Foyait von Bincovo, Serra de Monchique, die seltene
Combination QoO (110) mit 202(211) besitzen und optisch, in
Folge einer durch Aetzfiguren nachgewiesenen abnormen
Dichtigkeitsverminderung in der Richtung der Flächennormale,
316
ein als Lamellenstruktur bezeichnetes, anomales Verhalten
unter dem Mikroskop zeigen. (Siehe auch oben angeführte
Analyse).
Chabasia. Chabasit. Chabasie.
HAiiY 1801.
Rhomboedrisch. l : 1,0860.
1882. Maestre: Orio's Mineralogia.
1890. Pohliq: Sitz. Ber. naturh Ver. pmuss. Rheinlande etc., 115.
Castilien, In den Zinnoberfallbands von Almaden ist
weisser Chabasit in starken Krusten mit centimetergi'osseu
Krystallen oder kleinen Rhomboädern, interponirten Zinnober
enthaltend, vertreten [Pohlig].
Andalusien. In den Basalten von Vera [Maestre]. doch
wird auch das Auftreten dieses Zeolithes aus den beim
Analcira genannten Gründen bezweifelt [Calderön].
Heulandita. Heulandit. Heulandite.
Brooke 1822.
Monoklin. 0,4035 : 1 : 478«; ß = 63« 40'.
1882. Maestre: Orio's Mineralogia.
Castilien. In den Basalten von Almagro, Prov. Ciudad Beul
[Maestre]; (Vorkommen bezweifelt [Calderön], cf. Analcim.)
Andalusien. In den Basalten von Vera^ Prov. Alnieria
[Orio]; (Vorkommen bezweifelt [Calderön], cf. Analcim.)
Desmina. Desmin. Desmine.
Breithaupt 1818.
Monoklin. 0,7623 : 1 : 1,1940 : ? = 50M9'.
1882. Maestre: Orio's Mineralogia.
Castilien. In den Basalten von Ahnagro, Prov. Oiudad
Real [Maestre]; nach Calderön zweifelhaft.
Andalusien, In den gleichen Gesteinen von Vera, Prov.
Almeria [Orio]; nach Calderön zweifelhaft.
317
Natrolita. NatroUth. Natrolithe.
Klaproth 1803.
Rhombisch. 0,9785 : 1 : 0,3536.
1880. Quiroga: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., IX, Mem. 170.
1887. Macpherson: Comm. da SecQ. d. Trabalh. geol, I.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 27.
Castilien. Ellipsoide Aggregate, zuweilen radial-faserig,
sonst hyalin, reichlich in den Basalten der Mancha [Qüirogaj.
Andalusien, Zuweilen auch am Caibo de Gata in den
Andesiten in ähnlicher Weise auftretend [Calderön]. In den
Basalten (?) von Vera, Prov. Älmeria [Orio].
Portugal In den Basalten aus der Nähe Lissabon^s,
Im Foyait von Bincovo, Serra de Monchique [P.-6omes, 208].
Als Pseudomorphose von Eläolith mit faseriger Struktur
(Spreustein) in den Tescheniten von Cezimbra, Casaes do
Callas u. a. 0. [Macpherson].
Unbestimmte Zeolithe.
1887. Choffat: Comm. da Sec^. d. Trabalh. geol., I, 301.
1895. Begke: In Columbretes, 90.
Valencia. In den Palagonit-Tuflfen der Columbretes finden
sich nach Becke zwei Species von Zeolithen, die jedoch nicht
näher bestimmt sind. Eine derselben ist in radial struirten
Aggregaten krystallisirt, deren Nadeln gerade auslöschen und
positiv doppelbrechend sind.
Portugal In dem Lias-Sandstein von San-Thiago-de-
Caceniy im Süden von SadOy finden sich Massen zersetzter Ophite,
wie solche in den Tescheniten von CejHmhra [Choffat] vor-
kommen; es werden aber die Arten nicht bestimmt.
r. Thongruppe.
Arcilla. Kaolinit. Kaolino.
Johnson 1B64.
Monoklin oder Triklin.
Kaolinite w^erden in Spanien nach den letzten statistischen
Nachweisen in den Provinzen Burgos, Guadalajara^ Logroüo,
318
Madrid und Toledo zu technischen Zwecken gewonnen, in den
beiden letzteren allein gegen 600 Tons (a = 20Ctr.) jährlich.
Die Lagen sind entweder an Ort und Stelle aus der Zersetzung
von Pcginatiten und anderen granitischen Gesteinen hervor-
gegangen, oder sie sind aus Arkosen der Kreideformation ent-
standen. Die Fundorte sind für die verschiedenen unter diesen
Allgemeinbegriff gehörenden Substanzen getrennt angegeben.
Caolin. Kaolin. Kaolino.
1841. Brongniart et Malagutti: Archives du Museum.
1871. Piqüet: Rev. rainera, XXII, 141.
1878. Hamirez-Lasala : Bol. Com. Map. geol., V, 169.
1889 — 1890. SoLER, J. M.: Com. ejecut. de Estadistica min., 427.
1894. Sanchez-Lozano : Descripc. fis., geol. y min. prov. Logrono, 316.
1898. Calderon: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 36.
1899. Lepierre: Est. chim. e techn. sobre a ceramica port. modenia, 160.
1900. Choffat: Syst. cr6t. du Port., 2me 6tude, 269.
1901. Calderon: La Naturaleza, 149.
Analysen. 1. Burela, 2 km von Sargadelos, Galicien, der-
selbe wird zu Sargadelos verarbeitet, a. Brutto, b. nach
Lösung nicht gebundenen Quarzes (Kieselsäure) durch Kochen
mit Kalilauge von sp. Gew. 10,75 [Brongniart et Malagutti .
2. Porto, Portugal, desgl. [Dieselben]. 3. Älemcarce [Soürce],
durch Waschen aus tertiärem Sandstein gewonnen [LepieureJ.
4. Val'Rico, [Derselbe].
SiO« APO» Fe«0» FeMn CaO MgO K'O H»0 Ruckst.
la. 43,25 87,38 — Sp. — — 0,88 12,83 5,64= 99,98.
Ib. 36,77 ~-~— — — ^ — —
2 a. 46,62 43,94 — ' Sp. — — — 14,62 0,11= 99,29.
2b. 36,90 _ — —__— — ' —
3. 55,20 29,60 1,90 — 0,60 Sp. 4,00 8,60 — = 99,90.
4. 50,00 38,80 — — Sp. -- — 11,20 — = 100,00.
Statistisches über den Kaolin 1900 [Estad. min. de
Espana] ^) :
Tonnen. Werth (Pesetas).
Burgos 2 300 5 750
Logrono 500 1 000
Toledo 400 4 000
Valencia 594 29 421
3 794 40171
*) In den statistischen Aufstellungen der vorhergehenden Jahre er-
scheinen die Provinzen Guadalajara und Madrid. Der Kaolin der letzteren
(Sierra de Guadurrama) hatte einen Preis von 60 Pesetas p. Tonne, höher
als irgend ^in anderer aus Spanien.
310
Galicien. Hauptsächlich in der Küstenregion. In der
Schmelzerei nnd Fayencefabrik von Sargadelos, Prov. Lugo,
gebraucht man Kaoline, die aus den Graniten von San CifuianOy
Vivero, Burela und anderen Orten derselben Provinz stammen.
Vergl. die vorhergehenden Analysen 1 a und b.
Pyrenaeen. Muructa und Fotma bei Bilbao, Prov. Viscaya.
Santander. Eine grössere Masse im Ophitcontact zwischen
Guarnizo und VUlacarriedo. Einzelne Gruben erreichen 6 bis
7 m Tiefe in weissem und reinstem Kaolin, ohne das Gestein
zu finden, von dem er herstammt [Ramikez-Lasala].
Leon. In der Prov. Lern selbst ist eine Zone von
kaolinhaJtigen Arkosen, welche, von Palencia beginnend, über
Boüar fortläuft und in Bklh endigt. Der Kaolin, der durch
Schlämmen oder Waschen aus diesen Gesteinen gewonnen
wird, ist ausgezeichnet gut [Soler, J. M.]. ~ Die Zersetzung
der Granite führt an vielen Punkten zur Bildung von Kaolin,
der grob und unrein ist, aber doch z. B. als „tierra de Zamora"
oder „barro grueso" in grossem Umfange ausgebeutet und zur
Fabrikation von in ganz Spanien gebrauchten Utensilien Ver-
wendung findet. In Moveros, Brandilanes, ViUalcampo. Zamora
und Muelas del Fan, im Norden des Duero, ist die Herstellung
von Retorten, Muffeln und Tiegeln für chemische Laboratorien
heimisch, die von dort weit bin, zum grossen Theil nach
Deutschland, exportirt werden.
Castilicn. Zu Pelegrina und Sigüenm, Prov. Guadalajara^
und zu Terminöny Prov. Burgos, werden unreine Kaoline aus
Kreidesandsteinen gewonnen. Besser und reicher sind die
Kaolinsande der Prov. LogroHo, im Revier Bilibio, in der Cor-
dülera de los Obarenes, Sierra de ToloHo und Haro, die im Mittel
6 7o Kaolin und 24 7o SiO^ enthalten. Sanchez-Lozano fand
aus ihnen hergestelltes Steingut von hervorragender Güte. —
In der Sierra de Guadarrama nördlich von Madrid finden sich
zu Torrelodones, El Escorial, Galapagar, Valdemorillo, Puerto
del Paular, Cercediüa Gänge, einer von 28, andere von 25,20 m,
meist von geringerer Mächtigkeit, die einer grossen Porzellan-
fabrik bei Segoma das Material liefern. — Bei Toledo, La
Puebla und San Martin de Montalbdn wurden aus einem 60 m
langen und 30 m tiefen Gange im Jahre 1889 zum Export
5000 Tons gewonnen. In der Sier^-a Carpetana am Canal de
Cabarrus und in De^a, Prov. Soria [Mus. Hist. uat. Madrid],
320
nie Grube La Mica, in dem Thal von Mena, Prov. Burgos,
gab 1899 1200 t Kaolin.
Andalusien. Ein massiger und grobkörniger Kaolin ent-
stammt der Zersetzung des Granits bei Guilkmt, Prov. Sevilla
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Vilches, Prov. Jaen [Ibid.J
Barranco del Granadillo, Cabo de Gata, grosse Massen
von Kaolin liegen zwischen den Andesiten. Sie sind manchmal
in der Fayence-Fabrik von Sevilla gebraucht worden.
Valencia. Von Älicante kommt weisser und sehr leichter
Kaolin [Mus. Hist. nat. Madrid]. — Kaolin führende Sande
kommen an der Basis des Hügels Monticl zu Benaguadl, Liria,
Prov. Valencia, vor [Mus. Hist. nat. Madrid]. Kleine Massen
auf dem Grunde von Schluchten, in die er durch Auslaugen
der Feldspäthe aus den Arkosen geschlämmt ist. in den Be-
zirken Tras de Alpuente, Titaguas, La Ye^a und andere Plätze
des Kreises CMva, Diese Vorkommen werden in Liria ge-
waschen und zu Mosaikarbeiten, azulejos, verwandt.
Alle Kaoline von Valencia finden sich in der Region NW.
von dieser Provinz.
Murcia. Das Mus. Hist. nat. Madrid besitzt ein Hand-
stück, was sehr leicht, weiss und rein ist, von Ekhecico de la
Sierra, Prov. Albncrte, und andere, weniger reine von Cartagena,
Prov. Murcia.
Portugal Lepierre erwähnt verschiedene kaolinhaltige
Sandsteine aus dem Miocän. Das zur oben wiedergegebenen
Analyse gewonnene Material wurde aus demjenigen von
Älemcarce [Sourre] durch Waschen erhalten. Der Kaolin von
Vista Alegre, im Val Bico bei ViHade-Feira gewonnen, stammt
aus Pegmatiten, ist weiss und rein und wird in der Keramik,
der Papierfabrikation und zur Klärung des Weines gebraucht.
Nacrita. Nakrii. Nacrite.
1895. Ben Saude (nach G. Guimara^bs, Elem. de GeoL, 97).
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 37.
1902. H.-Pacheco: Bol. Soc. Esp. de Hist. nat, II, 77.
Estremadura. An den Rändern zinnführender Gänge
von Montana de Cdceres sehr reichlich in Form von perlmutter-
321
gläDzenden Laraellea [H.-Pacheco]. Iq einem Kaoliogange
im gneissartigen Granit von Montanchee, Prov. Cäceres.
Portugal. Ben Saude erkannte den Nakrit in der Gang-
masse des Antimonglanzes von der Grube Cortes Pereiras bei
Alcoutin und von der Grube Tapada, Distr. Porto, P.-Gomes
[207] gibt ihn an von S, Pedro (Cintra).
Litomarg^a. Steinmark. Lithomarg:e.
1872. ROEMER, F.: Zeitschr. d. D. geol. Ges.
1898. Cai-derön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 37.
19U2. H.-Pacheco: Bol. Soc. Esp. de Eist, nat., II, 77.
Estremadura. Grünlich in den zinnführenden Gängen
von Montafla de Cdceres, begleitet von Quarz. Nakrit, Zinnstein
und Fluellit(?) [H. Pacheco].
Castilien. In der Prov. Madrid wird auf einem Quarz-
gang zu Cerccdüla Steinmark gewonnen.
Andalusien. Wie Ueberguss auf Gebäck liegt chocoladen-
braunes bis gelbbraunes, weiches, mit dem Fingernagel ritz-
bares Mineral auf feinkörnigem, zersetztem Gestein von Nava-
lostrillos bei El Pedroso, Prov. Sevilla [Roemer].
Haloisita. Halloysit. Halloysite.
Berthier 1826.
1863. Sullivan and O'Reilly: Notes on the geol. and min. of the
span. prov. of Santander a. Madrid, 90 u. 91.
1898. Calderön: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 37.
1900. Rivas-Mateos: Comp. Miner. descript., 295.
Ästurien und Santander. Ein eisenhaltiger Halloysit
wechsellagert mit Siderit im Bezirk von Mieres, im Norden
von Caldas de Oviedo [Rivas -Mateos]. Wasserhaltiger Thon,
der die Gangart gewisser Zinkerze in der Prov. Santander
bildet, wie der von San Roque, entspricht durch seine Zu-
sammensetzung gewissen Halloysiten, von der Art derer von
Montmorillon in Frankreich, nur ist der Wassergehalt nicht so
gross. Er ist nicht vollständig in Säuren löslich und erinnert
an das Vorkommen in den Gruben von Moresnet bei Aachen
und anderen Orten [Sullivan und O'Reilly].
21
Castilicn. Ein altes Werk auf Steinmark liegt -9 km
von ValdemorillOy Sierra de Guadarrama, Grube Äulencia, wo
eine Steingutbrennerei besteht.
Andalusien. Eine bedeutende Halloysit- Menge Yon
grosser Reinheit findet sich in dem Erzgang der Grube Juan
Teniente zu El Pedroso, Prov. Sevilla fü. S. Sevilla]. Er findet
sich auch zu Maro, Prov. Malaga, und in der Prov. Almena
in Gesellschaft von Winklerit (vergl. p. 125).
Murcia. Ein weisser, gelblicher oder brauner Thon, der
in dem Distrikt Gartagena gegraben wird, um gediegen Silber
aus ihm zu gewinnen, hat sich als Halloysit erwiesen. Grube
Quijote, Gartagena [Mus. Hist. nat. Madrid].
Valencia. In Borriöl, Prov. Gasfellön.
Monimorilloniia. Montmorillonii. Montmorillonite.
SALvfeTAT 1847.
Derb.
Portugal Mit einem Fragezeichen führt P.-Gomes [208]
das Mineral an von Gruimaraes.
Alofana. ' Allophan. Allöphane.
Strohmeyer 1816.
Amorph.
1894. Calderon: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIII, Mem. 31.
1898. Id.: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 37.
Estremadura. Meergrüne Concretionen mit Bleiglanz
von Villagarcia, Prov. Badajos [ü, S. Sevilla, Mus. Hist. nat.
Madrid]. Rein, blau, in Zinnsteingängen im östlichen Abhang
der Montana de Gäceres [Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien. Zu Peflaflor, im Norden der Prov. Sevilla,
blaue, opalartige (also wohl mit Kieselsäure durchtränkte)
Masse mit Bleiglanz [U. S. Sevilla].
Pirofilita. Pyrophyllit. Pyrophyllite.
Hermann 1821.
Estremadura. In hellgrünlichen, fettglänzenden Rosetten
in der Nähe einer Talkader in den Thonschiefern von Valdela-
casa, Prov. Cdceres [GakcIa-D.].
32^
Agfalmaioliia. As:almaiolith. A^almaiolithe.
Klaproth 1797.
Derb.
1864. Prado: Descrip. fis. y geol. prov. Madrid, 109.
1898. Calderon: Ann. de scienc. nat. Porto, IV, 29.
Pyrenaecn. In der Nähe der französischen Grenze zu
Bdjol, 26 km von Figucras, Prov. Gerona, bildet ein als Agal-
matolith bestimmtes grünliches Mineral in Granit eingeschlossene
Adern. Gepulvert findet dasselbe Verwendung bei der Fabri-
kation von Papier und Seife.
Castilien. Eine analoge Substanz tritt mit kleinen
Krystallen von perlrautterglänzendem Feldspath nahe am
Tunnel von Zar^alejo, Prov. Madrid, auf. Nach Puado ist er
von dunkelgrüner Farbe, sehr seifenartig, und bildet zwei be-
nachbarte Gänge, die den Granit durchsetzen.
Aerinita. Aerinit. Aerinite.
V. Lasaulx 1876.
Rhombisch ?
1876. V. Lasaulx: Neues Jahrb., 175 u. 352.
— Rammelsberg: Zeitschr. d. I). geol. Ges., 234.
1878. Damour: Bull. Soc. min. de France, I, 126. (Unveröffentlichte
Analyse von 1874.)
— Descloizeaüx : ibid.
1882. ViDAL Y Macphbrson: Bol. Com. Map. geol. de Esp., IX, 1 13— 121.
J890. Calderon: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XIX, Act. 79.
1894. Id.: ibid., XXllI, Meni. 8G.
1898. Id.: Ann. de scienc nat. Porto, IV, 14.
Als Anhang zu den Silicaten ist hier noch der Aerinit zu
verzeichnen, den Naumann-Ziukkl ganz unbeachtet lässt. den
V. Lasaulx als ein „Eisenoxyd-oxydul-haltiges Silicat" in die
Nähe von Chloropal oder Gillingit stellt. Caldekon aber als
eine Varietät des Glaucophan auffasst. Rammelsberg Erg.
H., I, 2. und Descloizeaüx halten dafür, dass kein einheit-
liches Mineral vorliegt.
Physikalische Charakteristik. Erdig, zuweilen undeutlich
faserig oder kruminschalig; nach optischem Verhalten vielleicht
rhombisch, monoklin oder triklin. -- Farbe: Intensiv, tief bis
hell himmelblau, auch noch in Dunnschliifen ; Strich licht blau-
grau. — Zwischen gekreuzten Nicols tritt eine fast gleich -
massige tief grüne Färbung hervor, und es werden Andeutungen
einer Aggregation verschieden orientirter Theile sichtbar.
21*
324
Pleocbroismus deutlich in dunkel himmelblauen, hellblauen
und gelblich blauen Tönen. — Härte 3—4, einzelne Stellen
jedoch schon mit dem Fingernagel ritzbar.
Die chemische Zusammensetzung gibt die folgenden Zahlen
wieder. 1. v. Lasaulx an Originalmaterial von Caserras, Prov.
Huesca. 1 a. Gehalt eines salzsauren Auszugs aus demselben *).
2 u. 3. Rämmelsberg. 4. Damoüu. 4 a. Auszug mit
Salpetersäure.
1.
la. *)
9.
3.
4.
4 a.
SiO* 48,53
11,85
42,92
44,00
44,45
12,88
TiO« —
—
0,41
A1*0» 7,65
20,86
15,34
15,39
11,80
8,22
ll7 \ B2.78
.007«) 7,72
^^'^' (+ MnO) 3,16
8,88
3,16
12,70
7,43
Mn*0»' 1,17
2,83
CaO 3,59
11,57
15,40
13,88
10,16
6,55
MgO 0,90
0,41
2,45
e,44
5,86
2,31
K«0
1,31
0,30
H«0 6,16
Glühverl
i. 12,07
13,00
1 2,74
12,74
100,68
99,89
99,06
100,75
99,43
50,43
Spec. Gew. 3,0185 »)
2,670.
Die Farbe ist nach Rämmelsberg organischer Natur;
Calderön führt sie auf Eisen- und Kupfersilicate zurück.
Da der Aerinit eine spanische Specialität ist, müssen wir
hier einiges Geschichtliche erbringen.
Pyrenaeen. Lasaulx machte diese Species durch Stücke
bekannt, die im Museum von Breslau unter dem Namen:
„Vivianit aus Spanien*' lagen. Man kannte lange Zeit ihr
Herkommen nicht, bis Vidal das Mineral auf einer Excursion
in den Pyrenaeen fand. Lasaulx gab eine Beschreibung, hob
den Pleochrol'simus hervor, bestimmte die Härte zu 3—4 und
das spec. Gew. zu 3,0185. Nach Sonderung von den fremden
Bestandtheilen analysirte er das Mineral. Die Ueberzüge von
Aörinit auf Ophit, von Vidal entdeckt, kommen in der Um-
gegend von CaserraSy Prov. Huesca und Tartaren, Prov. Lerida,
vor. Kürzlich hat man ein grosses Lager zu Estopifidn, Prov.
Huesca, entdeckt, woher prächtige Stijcke kommen [Com. Map.
geol., Mus. Hist. nat. Madrid].
*) 18,27%, 29,17 7o, 32,45% wurden durch halbstündige Digestion
mit heisser Salzsäure gelöst; der erstere Auszug ist analysirt; von HCl
nicht gelöst sind beigemengte Silicate, deren einige noch ganz frisch,
andere aber milchig getrübt waren, sowie pulverige Kieselsäure.
*) In der dritten Lösung von 32,45 7o war 7,64 7o FeO enthalten.
») Mittel aus 2 Versuchen = \/2 (2,9046 + 3,1325).
325
Unter dem Mikroskop zeigt nach Macpherson der Aerinit
von Huesca einen Aufbau aus Fasern, ähnlich wie bei gewissen
Chloriten, die Farbe ist immer himmelblau, auch in dünnen
Schnitten. Nach den Auslöschungslagen zu urtheilen soll er
rhombisch sein. Er enthält Einschlüsse von Augit und Bruch-
stücke von Quarz, Feldspath und Magnetit.
Andalusien. Auf OphitgeröUen in der Ackererde der
Farm Dehesa del Bohle bei Morön fand Oalderön das Mineral
als oberflächliche, reine Kruste mit Wachsglanz und etwas
blätteriger Struktur; in zersetztem Ophit durchsetzt es die
erdigen Zersetzungsprodukte, auch erscheint es in Hohlräumen
eines körnig-krystallinen Quarzes in Begleitung eines erdigen
Produktes [U. S. Sevilla, Mus. Hist. nat. Madrid].
8. Verbindungen von Silicaten mit TItanaten.
Titanita. Titanit. Titanite.
(Esfena.) Klaproth 1795.
Monoklin. 0,4272 : 1 : 0,6575; ß === 85« 22'.
1886. M.-Levy et Bbrgeron: Compt. rend. T. ClI, 709—711.
1889. Lacroix: Bull. Soc. min. de France, XII, 165.
1894. Calderön: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXIII, Mem. 40.
Andalusien. Im Ophit von Dehesa del BMe bei Morön,
Prov. Sevilla, selten kleine, bis 2 mm grosse Krystalle mit
Prismen von Hornblende und zersetztem Wernerit. Die Titanite
sind dunkel poraeranzgelb, stark glänzend und haben die Com-
bination: oP(OOl), P^(TOl), ooP(llO), ooP5c(100) nebst
kleinen, unbestimmbaren Flächen [Calderön]. — Lacroix er-
wähnt das Vorkommen in einem Pyroxengneiss ohne Feld-
spath mit Skapolith aus der Prov. Huelva in durchsichtigen
Krystallen.
Durch das Mikroskop ist der Sphen, esfena, in vielen
Gesteinen der Halbinsel nachgewiesen. Vorzüglich in den
krvstallinen Schiefern und in archäischen Kalken der Sierra
de PeHaflor, Prov. Sevilla, in denen von Istdn, in den Amphibol-
gneissen der Cordillera Bctica, Prov. Malaga. In derselben
Provinz findet er sich auch in den Dioriten von Benalmddena
und Malaga, die in Gängen in archäischen Gesteinen auftreten.
Secundärer Entstehung ist er augenscheinlich in den Ophiten
der triadischen Zone zwischen Gobantes und Archidona [M.-Levy
und Bergeron].
Portugal. P.-Gomes [208] nennt Contra und Azoia am
Cäbo da Boca.
11. Titanate.
Pseudobroquita. Pseudobrookit. Pseudobrookite.
Koch 1878.
Rhombisch. 1:2,067:1,150.
1883. Lewis: Zeitschr. f. Kiyst. u. Min., VII, 181.
Murcia. Auf dem Spargelstein von Jumilla, Prov. Murcia,
kommen kleine, durch Dr. Müller als Eisen und Titan haltend
nachgewiesene Krystälb-hen vor. die Lewis dem Pseudobrookit
zutheilt. Begrenzt sind dieselben nach der gewählten Auf-
stellung durch 00 P (110), OD P^ (100) und VaP^dOS).
Bisher ist nur das einzige Exemplar aus der Sammlung in
Cambridge bekannt.
12. Organische Yerbindungen und
deren Zersetzungsprodukte.
a. Kohlen.
Antracita. Anthracit. Anthracite.
Amorph.
1799. Garcia-Ferkandez: Anal. Hist. nat., I, 118.
1802. Canga-Argüelles: ibid., IV, 19.
1881). Pohlig: Sitz. Bei*, iiiederrh. Ges. f. Xatur- u. Heilkiiude Bonn, 115.
1894. Ql'ikoga: Uebcrsetzung v. Tschermak's Mineralogie, 401.
1898. Mallada: Explic. Map. geol. de Esp., III, 282.
Asturien und Palencia. Guter Anthracit findet sich
südlich von Colunga und in Villavicioaa, Prov. Oviedo, sowie
in Orbö, Prov. Palencia. Das Mineral ist glasig, intensiv
schwarz und erdig dunkelbraun. Casga-Argüelles gab eine
gute Beschreibung des Anthracit von Puerto de Paßres, der in
der Malerei angewandt wurde und nach einer Analyse von
Pkoust 93% Kohle und 77o erdige Substanz enthielt.
Pyrenaeen, Die hashiscJien Gebirge besitzen einige kleine
Vorkommen im centralen Theile, z. B.. in Hernani, Guipuzcoa^
sowie in dem Silur von Navarra; aber im allgemeinen hat
man der schwer zu entflammenden und nur in unbedeutenden
und unregelmässigÄi Ablagerungen auftretenden Substanz in
Sjmnien wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht. — Grube
Santa Isabel, Revier Sallent, Prov. Iluesca, mit geringem Betrieb.
— Erill-Castell, Prov. Lerida, seit langer Zeit bearbeitet. —
Der Anthracit enthält im Mittel circa 86 7o Kohlenstoff, 14 Vo
flüchtige Bestandtheile und 3—8 7o Asche [Mallada].
Catalonien. Font del Carbö, Horta, Prov. Barcelona.
Estremadura. Grube Granada im Revier Lkrena, Prov.
Badajoz.
328
Castilien. Sehr reine Varietät von San Tldefonso, Sierra
de Guadarrama, mit dem spec. Gew. 1,740 [Proust], hinterlässt
nur 27o Asche [G-Feunandez]. — Von Almaden, Prov. Ciudad
JReal, hat Pohlig ^bituminöse Substanzen, eine schmelzbare
anthracitartige Masse in Pseudomorphosen nach Zinnober . . .
nachgewiesen". (Anthracit schmilzt bekanntlich nicht).
Andalusien. In der Mulde von Beimez und Espiel, Prov.
Cördoba, werden als Steinkohle echte Anthracite gewonnen.
1899 betrug die Förderung ca. 35000 Tonnen.
Der Anthracit von Pefiarroya, Prov. Cördoba. ist gegen-
wärtig Gegenstand starker Ausbeute.
Portugal In der Zone des Kohlengebirges, die von den
Höhen von GafanMo bis in die Nähe von San Pedro da Cova,
Pejäoj Distr. Porto, hinzieht [P.-Gomes, 208J.
Bulla. Schwarzkohle. Hulha.
Hornagroera* Carbao de pedra.
Amorph.
1850. v. Beüst: Zeitschr. d. D. geol. Ges., 382.
1891. De Carvalho, M.: Os combustiveis fosseis em Port
1898. Mallada: Explic. Mapa geol. de Esp., III, 124—368.
Spanien. In dem Werke von Mallada, das in der
Litteraturübersicht angegeben ist, veröflentlicht der Autor eine
ausgezeichnete Arbeit über die Kohlen formation Spaniens und
behandelt eine grosse Litteratur. Er führt eine grosse Anzahl
von Versuchen an Steinkohlen an und zwar an solchen von
Asturien durch Paillette, Adaro, Pellico, an denen des
Arsenals von Ferrol, ferner an denen von Palencia durch
Ledoux und Obiol, von Gerona durch Ducloux. von Cördoba
durch Bkard, Kith und andere. Wir verweisen in dieser Hin-
sicht und im Hinblick auf die Litteratur auf das genannte Werk
Mallada's.
Unter den wichtigen Kohlenbecken, welche in Spanien
existiren, ist dasjenige von Asturien das bedeutendste; es nimmt
ungefähr ein Drittheil der ganzen Provinz AstuHen ein und
setzt, mit einigen Unterbrechungen allerdings, durch die Pro-
vinzen Leon, Palencia und Santunder fort. Auf 240 qkm schätzt
man die von dem Kohlen führenden Schichtensystem einge-
nommene Oberfläche. Die in diesem Becken enthaltene Partial-
mulde von Sama de Langreo, im Centrum gelegen, umfasst eine
ganze Anzahl von Concessionen. Das geförderte Material ist
329
sehr verschieden, doch sind die besten Massen den besten
englischen Kohlen gleich zu bewerthen.
Bekannt ist das Vorkommen von Schwarzkohle in den
catnlonisehen Pyrenaeen der Prov. Lerida, bei Seo de Urgel, am
Bio Pisiierga, Prov. Pakncia, zu Henarejos, Prov. Cuenca, —
San Andres de Juarros, Älarcia und Pineda de la Sierra, Prov.
Burgos. — Prejano, Prov. Logroflo, — TorttierOy Valdesoto und
Bonaval, unbedeutende Flötze in der Prov. Guadalajara,
Von den 2^/s Millionen Tonnen, die Spanien jährlich
im Mittel producirt, (bei einem Consum von 4V2 Millionen
Tonnen) [Estad. minera] entfallen auf das Jahr 1890:
In der Provinz Oviedo . . .
. 1 557 910 Tonnen
Gerona . . .
35 395 „
Leon ....
149 188
Palencia . . .
117 990 „
Burgos . . .
300 ,
Logrofio . . .
45 „
Ciudad Beal
236 659 „
Cördoba . . .
347 550 „
Sevilla . . .
120 400
2 565 437 Tonnen
mit einem Gesammtwerthe von 23 900 572 Peseten (auf der
Grube).
Eine zweite Mulde, 150 qkm Oberfläche einnehmend, ist
diejenige von Beimez und Espiel in der Prov. Cördoba, In ihr
besitzt das Flötz Terrible eine Mächtigkeit von 13 m, nach
V. Beüst sogar 150 m.
Die dritte an Wichtigkeit liegt in den Pyrenaeen der Prov.
Gerona, an der nordwestlichen Grenze; es ist die Mulde von
San Juan de las Ahadesas,
Fernere in Abbau genommene Mulden sind in Villanueva
delBio, Prov. Sevilla, die viel bedeutender sind, als man glaubte;
Puertollano, Prov. Ciudad Beal,
Montaüas de Astorga [Mus. Hist. nat. Madrid].
Die Prov. Badajoz von 0. nach W. durchziehend, streicht
das Kohlengebirge durch. Es tritt an mehreren Orten zu Tage.
Bis jetzt hat man nur Schürfungen bis zu geringer Tiefe ge-
macht; man hofft aber gute Resultate zu erhalten. Alpujarras,
Prov. Granada [Mus. Hist. nat. Madrid].
Portugal besitzt Kohlen im Perm der Serra de Bussaco,
im oberen Jura des Caho Mondego und im Karbon von Santa
Christina (Bussaco), Man kann drei verschiedene Gruppen mit
330
Kohlenführui^g unterscbeiden: den Distrikt XaVia mit den
Revieren Porto-da-Mös, Batalha, Leiria und Pomhal; dann den
Distr. Goimbra, enthaltend das Revier Figiieira; drittens die
Distrikte Porto, und Avciro mit den Revieren Gondomar und
Castello de Paiva.
Ligtiito. Braunkohle. Lenhite.
-Dicht, meist mit erhaltener vegetabilischer Form und
Struktur.
1855. Paillette: Rey.minera, VI.
1866. WiSNiowsKi: Rev. miiiera, VII, 678.
1881. Maureta, J., y Thös, S. : Descrip. fis. y geol. prov. Barcelona.
1885. Aldana in Cortazar: Bol. Com. Map. geol. de Esp., XII, 288.
— A. DE Yarza: Descrip. fis.-geol. prov. Alava.
1886. V]dal: Bol. Com. Map. geol. de Esp., XIII.
1894. Qüiroga: Uebersetzung v. Tschermak's Mineralogie, 398.
1896. Chudeau: Contrib. ä l'etud. geol. de la Vieille-Castille, 23 u. 24.
Statistisches 1900.[Estad. minera]:
Gidpuzcoa .
. 19 810
Tonnen
90 929
Pesetas
Gcrona . .. .
57
n
400
«
Lerida .
. 10 069
«
70 487
n
Santander .
640
Y)
1920
n
Barcelona .
. 36 696
'.")
1 35 057
«1
Zaragoza .
1 861
V
18 609
n
Teruel . . .
724
n
11217
«
Baleares
. 21 276
?/
178 718
•5
. . 91 133 Tonnen 507 337 Pesetas.
Braunkohlen bilden in Spanten vielerorts mehr oder weniger
mächtige Flötze von verschiedenster Qualität. Naranjo [565]
beabsichtigte eine Monographie derselben zu geben, aber that-
sächlich sind bedeutend mehr Fundorte bekannt, als derselbe
aufführt. Quiroga nahm eine chronologische Eintheilung der
Vorkommen vor und stellte fest, dass triassiscbe Braunkohlen
in der Prov. Teruely solche des Lias in Zaragoza, jurassische
in Ten<e/,. infracretaceische in Santander und Guipiizcoa, creta-
ce'ische in Älava, Cuenca und Teruel und tertiäre in Guadala-
jara, Gerona, Lerida, Valencia u. s. av. gefunden werden.
Hier wollen wir nur eine Aufzählung der hauptsächlichstell
Ablagerungen geben.
Galicien. Obgleich der Lignit hier nur sparsam vorkommt,
so ist er doch von Fuentes de Garem, Eodriguez, Coruna und
331
im Revier Capda, Rivadeo, bekannt. OrtoHo in derselben Provinz
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Ästurien und Santander. Förderung findet statt T5U
Villavictosa, Gijön und in der Umgebung von Oviedo, aber die
Kohle ist stark mit Markasit gemischt Bei Arroyo und Las
Roza im Infracretaceum der Prov. Santander wird ein schwarzer,
glänzender und ziemlich harter Lignit gebrochen.
Gruben von Sota, Thal von Aranco, Asturieny Eeinosa, Prov.
Santander [Mus. Hist. nat. Madrid].
Pyrenaeen, In der Kreide der Prov. Guipuzcoa sind
verschiedene Ablagerungen vorhanden. Zwei Gruppen im
Revier Hemani, diejenige von Cesfona mit erdiger Kohle enthält
4Flötze, die in das Revier Äya fortsetzen, und die bessere
von Ezchina mit nur 28 7o Aschengehalt. In cenomanen Kalken
der Sierra Toloüo, Prov. Alava, und in den senonen Schichten
von Vitoriam, Diese letzteren enthalten 29 Vo Kohle, 60 Vo
flüchtige Kohlenwasserstoflfe, neben llVo Asche [A.-deYarza]. —
Die Pyrenaeen Aragoniens besitzen die Ablagerungen von Capdlay
Cafigalj die Grube Fausta im Revier San Estehan del Mall
und Benavarre [Mus. Hist. nat. Madrid], Prov. Huesca, — Die
Prov. Lerida birgt ziemlich feste Flötze im Eocän von Almatrat,
Serös und Granja de Escarpe. — In Gerona sind nur schwache
Flötze in der Kreide von San Lorenzo de Muga und im Miocän
von La Cerdafia.
Catalonien. Die wichtigsten Lager Cataloniens bildet
nördlich von Barcelona in der Kreide die Mulde von Berga,
die gegen 25 km Länge besitzt; sie geben einen ausgezeichneten
Lignit vom Ansehen und mit Eigenschaften der Schwarzkohle
und bilden daher eine der wichtigsten Kohle producirenden
Gegenden Spaniens [Maureta und Tiiös]. — Santa Cöloma de
Queralt, Prov. Tarragona.
Aragonien, Im Tertiär von Zaragoza haben wir am Ehro
die Ablagerungen von Mequinenza und Escarpe und im Lias
diejenige von Torrelapaja. — Das * aller wichtigste Becken
Spaniens ist das von Utrillus, in der Kreide von Teruel. Dazu
werden gerechnet die kleineren Ablagerungen von Gargallo und
im Thal von Arino, sowie die von Utrillas selbst, welche in
einem 16 km langen und bis 4\/2 km breiten Thal gelegen ist,
und der ganzen Gruppe den Nam^n gegeben hat. 10 ver-
schiedeoe Flötze sind in ihr vorhanden. Die hier geförderte
332
Braunkohle ist theilweise ausgezeichnet, sie gibt bis 45 Vo Kohle;
bei 55 Vo flüchtigen Substanzen und 37o Asche [Aldana].
Ausserdem sind in der Prov. leruel auch noch eine ganze
Anzahl weniger wichtiger Ablagerungen vorhanden.
Zu ütriUas gibt es mehrere Varietäten; einzelne gleichen
wirklicher Steinkohle, andere sind kieshaltig und werden im
Lande seit den ältesten Zeiten zur Fabrikation von Alaun
gebraucht. Gegenwärtig fängt eine ausgiebige Gewinnung
dieser Brennmaterialien im Bassin von Teruel an.
Castilien. Flötze von weniger Interesse zu Valdivielso
und im Gebiet von Juarros, Huidöbro, sowie an anderen
Punkten der Prov. Burgos; die besten sind noch im Gebiet
von Salaa imd setzen nach Segovta fort. Hierzu rechnen Pre-
jano^ Turruncum, Alfaro und Vülarroyas, Prov. Logrofio, auch
die ebendort gefundenen erdigen Varietäten von San Feiice
und Conchas de Haro, In Neu-CastHien seien erwähnt Beteta,
üüa, Minglanilla und La Pesquera, Prov. Ouenca, und Brthuega,
Prov. Guadalajara,
Die geförderten Lignite, aus dem nördlichen Tbeil der
Kette von Celtibertca stammend, sind liassischen Alters
(Hettinger- Stufe) [Chüdeau].
Andalusien, In der Prov. Granada erwähnen wir die
Braunkohlen von Arenas del Key, Alfacar und TJgijar, sowie ein
schlechtes Brennmaterial aus der Umgebung von Granada
selbst. — Kleine Lagen auch zu Arholeas, Tljolu und Vera,
Prov. Almeria, Arenas, Prov. Malaga [Mus. Hist. nat. Madrid].
Murcia. Das Hauptlager dieser Gegend befindet sich zu
Segura, Prov. Albacete, Chinchillu, Prov. Alhacete und in den
Schwefelgruben von Hellin, Prov. Murcia [Mus. Hist. nat.
Madrid].
Valencia, Alcoy, Prov. Älicante, besitzt ein Lager von
Brannkohlen, die in dortigen Fabriken vielfach Verwendung
finden [Wiksniowski]. Bei Älicante [Mus. Hist. nat Madrid]. —
Die Gruben Bos Aguas setzen im Tertiär der Prov. Valencia
auf. — Benifare und CasteU de Cahre liegen im Infracretaceum
der Prov. Castellön,
Balearen, Ein wichtiges Vorkommen ist das von Bini-
salen auf Mallorca; andere geringere werden auf der Insel selbst
verbraucht.
333
Portugal. Im Jura von Batalha und Porfo-de-Möz; in der
Kreide östlich von Cascaes, im Tertiär von Alencarce, Der
Malm von Porto-deMöz enthält drei Flötze von Braunkohle,
die schon in Schwarzkohle übergeht. Der Lignit vom Cäbo
Mondego gibt guten Koks. Leichtere l ignite und fossile Hölzer
von scheinbar pliocäuem Alter finden sich in derselben
Landschaft. P.-Gomes [208] nennt ausser Batalha und Cascaes
noch Espite, Alhandra, Cahego de Montacldque, Cova Alegre.
Als besondere Abarten der Braunkohle sind hier anzu-
reihen.
Azabache. Gag^at. Azeviche.
Diese muschelig brechende Substanz findet sich in
Asturien und Santander. Zu ViUaviciosa kommen grosse
Stöcke von hervorragender Qualität vor. Ebenso zu Jtttinosa,
Prov. Santander [Mus. Hist. nat. Madrid].
Aragonien. Das Becken von Utrillas, Prov. Teruel,
schon seit dem Alterthum bekannt und ausgebeutet, hat 1900
2 Tonnen im Werthe von 250 Pesetas ergeben. Er wird in
grossen Blöcken ins Ausland ausgeführt, da er durch seine
ausgezeichnete Qualität berühmt ist.
Gagat zu Daroca, Prov. Zaragoza [Mus. Hist. nat. Madrid].
Cdstilien. Gagat zwischen den Thonschiefem zu BöblediUo,
Prov. Guadalajara [Garcia-D.]; Santa Maria del Val, Prov.
Cuenca und Aldea de Busto, 1 7 km von Briviesca, Prov. Burgos,
[Mus. Hist. nat. Madrid],
Leon. Zu Boüar und Bobledo, Prov. Lecni. — Umgegend
von Salamanca [Mus Hist. nat. Paris. — Labor, de g6ol].
Portugal. Lourinhä, Cabo Mondego [P.-Gomes, 208].
Disodila. Papierkohle. Dysodyle.
1872. Vilanova: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat, I, Act. 4.
1878. Arceitio: ibid., II, Mem. 385.
1874. Id.: ibid., III, Act. 17.
Die Zusammensetzung des Dysodyl von Hellin, ist nach
Akceitio die folgende:
334
Kohle Flüchtige Subst. Wasser Asche in Königswasser
löslich . unlöslich
6.80 27,18 2.91 22,33 40,78 =100,00
Murcta. ViLANOVA fand diese Abart zuerst in HeIHn,
woselbst sie mit Schwefel und Bittersalz entweder als papier-
dünne Blätter, oder in schieferartigen Lagen vorkommt; später
studirte Ahceitio das Vorkommen und erkannte in der Substanz
verschiedene Diatomeen, die er in seiner Arbeit abbildete.
Einen Fischabdruck daraus besitzt Prof. Bosca zu Valencia.
Botella und Arceitio haben das Vorkommen von Clupea
(Clupea Gervasii, Bot.) hier erwähnt.
Andalusien. Mit Schwefel von Baena, Hügelketten des
Rio Guadajoz, Prov. Cördoha [U. S. Sevilla].
b. Harze.
Ambar (Succino). Bernstein Succino.
(resinas fösiles.) and fossile Harze. (Copal^ ambar amärello.)
1720. Casal, Dr. D. Gaspar: Hist. nat. y m^dica del princip. Asturias.
1782. BowLBs: Introd. & la Hist. nat. y ä la geogr. lis. de Esp., 37.
1794. Towsen: Reisen nach Spanien, I, 371.
1858. Schulz: Descrip. geol. de Asturias, 107 u. 125,
1863. Vilanova: Descrip. geot. prov. Teruel, 83.
1867. Zinken: Phys. der Braunkohle, 244.
1871. Id.: ibid., 56.
1881. Maureta y Th6s: Descrip. fis., geol. y min. prov. Barcelona.
1885. Cortazar: Bosq. fis. y geol. prov. Teruel, 306.
1889. Meyer y Quiroga : Anal. Soc. Esp. de Hist. nat , XVIII, Mem. 301 .
1890. Chofpat: Annuaire g6ol. univers., VI, 553.
1895. BoLivAR, Calderon y Quiroga: Elem. de Hist. nat., 2. ed., 185.
1898. Calderon: Anal. Soc. Esp. de Hist. nat., XXV, Act. 91.
Die Ansicht verschiedener Archäologen, dass der Bernstein,
den man bei verschiedenen Urvölkern im Gebrauch gefunden,
spanischen Ursprunges sei, wurde von Meyer, dem Direktor
des Dresdener Museums, im Verein mit Quiroga endgültig in
dem oben citirten Aufsatze widerlegt. Die Gerüchte, dass
früher das Fossil in dem Boden der Halbinsel weit verbreitet
gewesen sei, dass sogar der Name des Ebro nichts anderes
als Bernstein-Fluss bedeute, und dass man in den Pyrenaeen
mit Leichtigkeit beträchtliche Quantitäten sammeln könne, alle
diese Gerüchte entbehren der einzig stichhaltigen Basis von
Thatsachen. Vielmehr sind fast alle diesbezüglichen Funde
Spaniens mit der Braunkohle in enger Verbindung, sind aa
335
Menge nur äusserst gering gewesen und keine einzige der
gefundenen Substanzen hat sich als echter Bernstein erwiesen,
wie von den Archäologen angenommen wurde.
4
Asfurien, In dieser Landschaft wurde der sogenannte
Bernstein von Dr. Casal am Anfange des 18. Säculums auf-
gefunden, in Bogleitung der Braunkohle 'von Välaviciosa zu
San Chmilio (Sancloyo) de Oviedo, zu Valdesofo und MiereSy 'zu
Güerrias, rilonn und Iiifiesfo. QuiKOGA untersuchte diese Sub-
stanzen und zeigte, dass dieselben keine Bernsteinsäure ent-
halten und bei trockener Destillation keine entwickeln. Sie
sind ferner unlöslich in Alkohol, Aether, Schwefelkohlenstoff,
Chloroform und Benzin und können trotz der gelben Farbe
nicht als echter Bernstein bezeichnet werden.
Santander. Erwähnt wird Bernstein von Suances in der
Nähe der Hauptstadt der Provinz und von der kleinen Ort-
schaft Miengo im Thale von Torrelavega, Nach Bärwtäld's
Untersuchung enthalten sie keine Bernsteinsäure. Ein Exem-
plar mit Lignit von Beinosa [Mus. Hist. nat. Madrid].
Aragonien. Seit langer Zeit ist das Vorkommen als
Bernstein bestimmter, fossiler Harze in der Landschaft bekannt,
namentlich zu ütrülas und liiihielos de Mora sind sie nach
ViLANOVA und CoKTAZAR iu dcji Ligniten dieses bedeutendsteu
Braunkohlenbeckens gefunden.
TowsKNi) fand bei trockener Destillation von einigen
mehrere Cubikzoll grossen Stücken keine Bernsteinsäure*.
CataJonien. Maurkta und Thos geben den Succinit an
aus der Kreide zwischen Vilada und San Vincente de Castell
de Areny, Prov. Jhircelmia, woselbst er theils opake, theils
durchsichtige Knollen in den kohlehaltigen Kalken bildet.
Die Autoren glauben, dass sich auch noch an anderen Punkten
des Gebietes Funde von der Substanz ergeben würden,. aber
sie sagen nicht, dass sie auch eine Untersuchung durchgeführt
hätten.
Ca stillen. Zu Los Ocinos, Valdenoceda yFroY. Burgos, findet
sich Bernstein nach Naranjo [535 u. 536]; zu San Felices,
Prov. LogroTw, fanden sich beim Abteufen eines Schachtes bei
der Zioi^eloi einiüro Kilo^cramm. Vom Monte Osanfos bei Ilormlio
hat sich ein Exemplar von Lignit mit Adern von Bernstein
gefunden [Mus. Hist. nat. Madrid].
336
Valencia, BowLES erwähnte den Fund von Bernstein,
ambar mineral, in den Bergen von Alcoray, 12 km von Ali-
cante, in Bruchstücken und einer Knolle, die das Aussehen von
Kolophonium hat. — Der alte Mineraloge Herrgen fand das
Fossil zu Villafranca und Quesa, Prov. Valencia, und Andere
haben vorgegeben, dass es bei CMva vorkäme, aber trotz
eifrigen Suchens durch wohlunterrichtete Personen, welche
für Meyer auf dessen Wunsch thätig waren, haben sich
die Aussagen nicht bestätigt. — Vilanova sammelte zu Morella,
Prov. CasteUön, einige Stücke, die er als „Harz- Asphalt" dem
Mus. Hist. nat. Madrid überliess; auch sie enthalten nach
QuiROGA keine Bernsteinsäure. Ein anderes ähnliches Harz
von Espaäilla in derselben Provinz liegt in der ü. S. Valencia,
Portugal In den Kreide -Ligniten von Monchique fand
P.-GoMES ein Korn von der Grösse eines Gewürzkornes.
Nach Choffat kommen in der jurassischen Kohle des Caho
Mondego und Valverde kleine Einschlüsse einer gelben, durch-
sichtigen Substanz vor, die Bernstein oder Copalin [so
bestimmt sie P.-Gomes, 308] sein können, ihrer Kleinheit
wegen aber noch nicht untersucht werden konnten. In den
Ligniten der anderen Formationen Portugals ist bisher kein
hier zu nennender Fund gemacht worden.
Asfalto. Asphalt. Asphalto.
1875. Rojas-Clemente: Datos geol. reino Granada.
1876. G.-Lasala: Bol. Com. Map. geol., III, 235.
1881. Maureta y Thös: Descrip. fis,, geol. y min. prov. Barcelona,
427 u. 441—455.
1888. Choffat: Com. d. Sec^. dos Trabalh. geol., I, 117.
1885. A.-DE Yarza,: Descrip. fis.-geol. prov. Alava, 105, 119 ff.
— EiLiAN ET Offret: Comp. rend. Ac. Sc, 7.
1889. Zinken: Oesterr. Zeitschr. für Berg- u. Hüttenw., 181.
1901. NovELLAs: Bull, de la Inst, catal. d'Hist. nat, I, 10.
Nach den statistischen Mittheilungen für 1899 sind in
Spanien die folgenden Mengen asphalthaltiger Gesteine ge-
wonnen:
Alava, . 1,535 Tonnen, im Werthe von 15,349 Pesetas.
Navarra 887 „ » „ « 8,873
Saria . . 120 ^ „ „ 1 ,500 „
Zusammen 2,542 Tonnen, im Werthe von 25,722 Pesetas.
Statistisches über den Asphalt im Jahre 1900 [Estad.
minera] :
33?
Alava .... 3,261 Tonnen 32,609 Pesetas
Navarra . . . 442 „ 4,426
Soria . . . . 490 „ 6,125 „
4,193 Tonnen 43,160 Pesetas.
Santander, Im bunten Sandstein von Puerto del Escudo
und aus dem Revier Luena ist Asphalt gewonnen.
Pprenaeen. Die wichtigsten Fundorte für unser Mineral
liegen in der Prov. Alava, Gerichtsbezirk Araya, in den Re-
vieren Maestü, Alaun und einigen anderen Ortschaften. Hier
sind sowohl Sandstein der oberen Kreide, wie auch nummu-
litische Kalke, allerdings in sehr verschiedenem Grade, im-
prägnirt und haben von 12 bis zu 20^,^ des Erdpechs auf-
genommen. Die imprägnirten Gesteinspartieen, welche in
keiner Beziehung zur Schichtung stehen, werden bis zu 10 m
Tiefe ausgebeutet. Auch in der Sierra de Peüacerrada, in der-
selben Provinz, werden Lagen von bituminösen Schiefern bis
zur Mächtigkeit von 12 m gefunden [A. de Yakza]. — Zwei
Gruben im Revier Bocaicoa, Prov. Navarra, liefern das Roh-
material für eine daselbst arbeitende Fabrik. — - 4 Stunden von
Can Bäbano, Prov. Gerona, kommen Asphaltschiefer wechsel-
lagernd mit Asphalt vor [Novellas].
Catalonien, In Stisswasserbildungen des Tertiär kommt
Erdpech im Distr. von Campius, am Abhang des Montseny, vor
zu Sot del Bosch, Port Bö, Can Call, Sot de Ptitg und El Sota^;
im Distr. von Manresa liegt am Santa Catalina- Berge unter
nummulitischem Kalk eine Mergelschicht mit Asphalt; im
Distr. von Saedes findet sich in mariner Kreide eine Kalkstein-
und mit Erdpech imprägnirte Mergelschicht zu Ribas de la Pega,
Serrat Negre, Clara und Canal de DordeUa; im Distr. Valdan
liegt ein imprägnirter Kreidekalk zu La Costa de la Figuerosa,
La Sotana de Cal More und Portell WEu Boca; im Distr. Vüada
endlich finden sich bituminöse Mergel, zuweilen mit Lignit-
Aederchen, zu Pusant de Serralonga, Lorrentes de Casa Boca
und Las Eras. Sämmtlich in der Prov. Barcelona [Maüreta
u. Thös].
Aragonien. Im Jura der Prov. Zaragoza ist das Erd-
pech bekannt in Begleitung der Lignite von der Grube Santa
Teresa, Torrelapnja. In den Schiefern von Buhielos de Mora
und anderen Ortschaften, Prov. Teruel,
22
338
Castilien. In Begleitung der Liguite von Vasconcillos,
Montorio und Hoz de Arriba; in tertiärem Sandstein von Fuen-
caliente, Pedroso und anderen Revieren, speciell aucli in Hui-
dobro mit Petroleum, Prov. Burgos. — Auf der Grenze gegen
Santander in triassischen Sandsteinen. Manche Tonne Asphalt
haben ferner die Sandsteine in der Umgebung von Soria,
Oidones und Toledülo geliefert. •— Asphalthaltig, wenn auch
arm an dem Harz, sind Gesteine von Sigüenza und MoUna de
Aragöfiy Prov. Guadalajara. — Bedeutende Lager kommen in
bituminösen Kalken der Sierra de Frentcs, Revier Fuenfefoba,
Toledülo, Ocenilla, Cidones, Villaverd^ und Villaciervos, Prov. Soria,
vor; sie sind wenig ausgebeutet. Cifuenks, Prov. Guadalajara
[Mus. Hist. nat. Madrid].
Andalusien, In der Prov. Cadü finden sich bituminöse
Schiefer in der Umgebung von Sanluear de Barrameda [U. S.
Sevilla, leg. Kith]. bei Grazalema und bei Manilva, dicht bei
Gibraltar, zwischen Kalksteinlagen, die durch Nickel Verbindungen
[Nauanjo, 541] gefärbt sind. — Rojas-Clemente erwähnt
Asphalt von Cobdar, Tijola und Bayarque, Prov. Almeria, —
Sierra Alhamilla, Prov. Almeria [Mus. Hist. nat. Madrid]. —
KiLiAN und Ofpret erwähnen das Vorkommen von bituminösen
Substanzen in der Nähe der Schwefellagerstätten der Prov.
Granada,
Murcia, Reich mit Erdpech imprägnirt sind tertiäre
Mergel, in denen die Schwefelabiagerungen gewonnen werden,
zu Lorca, Uellin und anderen oben angeführten Orten.
Valencia, Früher wurden bituminöse, schieferige Mergel
zu Bibesalbes, Prov. Valencia, verarbeitet.
Portugal, Abbauwürdig erweisen sich die Ablagerungen
in Sandsteinen der Serra de Cabagao, Gebiet Torres Vedras,
2 km nordwestlich von Monte Meal, im Distr. Leiria, und während
der Ebbe in der alten Grube von Azeche, südlich von JNuesira
Senora de la Victoria [Chofpat]. P.-Gomes [208] nennt ausser
der Grube Azeche noch Garvide und Monte Beal als Fundort für
Bitumen und Asphalt.
0. Kohlenwasserstoffe.
Arag'otita. Arag'otit. Aragotite.
Durand 1872.
1846. Prado: Minas de Almaden.
1890/92. Pohlig: Niederrhein. Ges., Bonn. Sitzgsber. 116.
339
Castilien, Bekanntlich begleitet den Zinnober von Almaden
neben anderen Mineralen eine bituminöse Substanz, die auch
die zinnoberhaltigen Gesteine imprägnirt. Sie wird schon von
Prado erwähnt. Nach dem Aussehen und der Unlöslichkeit
in Alkohol oder Aether scheint dieselbe dem durch Durand
von der Grube New Almaden in Californien zuzurechnen zu sein
[Caldekon]. Hierher ist vielleicht auch die von Pohug er-
wähnte „anthracitische Substanz" zu stellen, die in Pseudo-
morphosen nach Zinnober auf genannter Grube aufgefunden
wurde.
Ozoquerita. Ozokerit. Ozocerite.
Glocker 1833.
1901. Novellas: Bull, de la Inst, catal. d'Hist. nat., 1, 10.
Pyrenaeen, In reinem Asphalt von dem oben erwähnten
Can Dahanoy Prov. Gcrona, eingeschlossen, findet sich diese
Substanz dortselbst in kleinen Nestern. Der Schmelzpunkt
liegt bei 61,5" [Novellas],
Elaterita. Elaterit. Elaterite.
Hausmann 1813.
Murcia. Nach gefälliger mündlicher Mittheilung besitzt
Herr Prof. Solang in Madrid Exemplare dieses Fossils, das
er in Begleitung des Dysodyl zu Hellin aufgefunden hat.
Petröleo. Erdöl. Petroleo.
1878. Abeleira: Rev. minera, (B) IV, 258—260.
1881. Maureta, J., y Thos, S.: Descrip. fis. y geol. prov. BarceloÄa,
427 u. 441-456.
1886. Vidal: Bol. Com. Map. geol, XllI, 158.
1889. Zincken: Oesterr. Zeitschr. f. Berg- u. Hüttenw., XXXVIII, 180.
1896. Puig: Bol. Com. Map. geol., XXII, 309.
Obgleich Spanien ziemlich reichlich ölhaltige Gesteine in
den tertiären Mergelschiefern und Kalken der Pyrenaeen und
in der Kreide der Centralregion besitzt, ist keiner der Fund-
orte Yon wirklicher Bedeutung.
Santander. Kreide, Sandstein und gleichalterige Thone
imprägnirend in der Nähe von Puerto del Escudo; auch in den
Revieren JResconorio und Purbayon beim Bahnhof der Madrid-
linie und in der Nähe von Suances, Fornos fand im Sand-
22*
340
steia ll7o Bitumen, 4Vo klares, vorzügliches Lampenöl und
7 7o Theer und Asphalt. Nach Analysen in London bis 87o
Erdöl. [Estad. min. 1866].
Fyrenaeen, Bituminöse Mergel von San Juan de las
Äbedesas, Pont de Möllns und San Lorenzo de la Muga in dem
östlichen Gebirgstheile , Prov. Gerona, enthalten nach Vidal
bis 6Vo Erdöl.
Catalonien. In der Cova del Oli bei Margaltf, Prov.
Tarragona, fliesst von den Wänden und von der Decke eine
schwarze unreine Substanz, die von den Einwohnern des
Landes in rohem Zustande, ohne Rafination. zur Beleuchtung
gebraucht wird [Püig]. — Durch trockene Destillation sind
kleine Mengen Erdöl im Distr. Broca und im Distr. Campins
aus bituminösen Thonen erhalten. In Broca sind die bitu-
minösen Schichten 0,50 bis 1,20 m mächtig und fallen 45^ N.
bis 30" S. ein zu Lorrento de Sa nt Mar eh, Las Faredes, Fuentes
de Dallent und Sarconeda. Aehnliche Thone finden sich in
Vilada und Bagd und zwar zu Coster de IJamias, La Font del
Sofre und Clot de Janca [Maüreta und Thös].
Castilien, Im Revier Huidobro, Prov. Burgos, findet sich
Erdöl auf den Gruben Narcisa und Felicia. Dasselbe fliesst
auch auf dem Contact von Kreidethonen mit unterlagernden
Sandsteinen ab in einer Menge von 14 bis l6 Liter pro Tag
und wird von der Landbevölkerung im rohen Zustande zur
Beleuchtung gebraucht. Das Oel hat nach W. Wallace zu
Glasgow das spec. Gew. 0,918—0.924 und verliert bei der
Destillation 77o an Gewicht. Mach Abeleira setzt die öl-
haltige Formation wahrscheinlich noch in benachbarten Ort-
schaften fort. — Triassische Sandsteine sind ölhaltig an ver-
schiedenen Punkten der Prov. Soria und in der Prov. Guadalajara
zu Siguenza und Molina de Aragon, Ebendaselbst, zu Valdesotos
und Retiendas. enthalten die bituminösen Thonschiefer 15 7o
flüssige Kohlenwasserstoffe, 3% gasförmige, 127© Wasser und
70 7o feste Rückstände [Zinx^ken]. Die darauf begründeten
Werke zu Siguenza sind eingestellt [ZinckenJ.
Andalusien. Erdöl findet sich bei den Schwefelgruben
von Conilj Prov. Cadiz [Estad. minera de Esp. 1882]. Gueva de
la Pez bei Baynrque, Prov. Alnieria, und bituminöse Schiefer
zu Grazalema, Prov. Cadiz [Mus. Hist. nat. Madrid].
341
Valencia. Verschiedene Versuche, das Petroleum zu ge-
winnen, sind in den triassischen Sandsteinen (Bunter Sandstein)
der Prov. Casteüön angefangen.
Portugal In den Calcitmandeln der Basalte von Sicario,
Cintra, soll sich Erdöl gefunden haben. P.-Gomes [208] führt
das Vorkommen mit ? an.
Register.
Seite
A.
Aegirin — Aegirina — Aegirine 295
Aörinit — Aerinita — Aerinite 323
Agalmatolith — Agalmatolita — Agalmatolithe . . . 823
Akmit — Acmita — Acmite 294
Alaun — Alurabre — Aluraen 217
Piedra alumbre Pedra hume
Albit - Albita - Albite 31!
Allemontit — Allemontita — Allemontite 7
AUophan — Alofana — Allophane 322
Alumian — Alumiana -- Alumiane 204
Amalgam — Amalgama — Amalgama 14
Amphibol — Anfibol — Amphibole 295
Analcim — Analcima — Analcime 315
Anatas — Aiiatasa — Anatase 1 1 J
Andalusit — Andalucita — Andaluzite 244
Anglesit — Anglesita — Anglesite 202
Anhydrit — Anhidrita — Anhydrite 194
Anorthit — Anortita — Anorthite 312
Anthracit — Antracita — Anthracite 327
Antimon — Antimonio nativo — Antimonio .... 6
Antimonblende — Pirostibita — Pyrostibite .... 84
Quermes
Antimonglanz — Antimonita — Antimonite .... 64
Bstibina
Antimonsilber — Discrasita — Piscrasite 46
Antimonsilberblende — Pirargirita — Argirithrose . . 77
Dunkles Rothgültisrerz
Apatit -— Apatito — Apatite 232
Aragonit — Aragonito — Aragonite 172
Aragotit — Aragotita — Aragotite 338
Arsen — Arseuico — Arsenio 6
Arsenikblüthe — Arsenita — Arsenite 94
Flores de arsenico.
Arsenkies -r- Pirita arsenioal -— Arsenopyrite ... 29
Arsennickel glänz — Gersdorffita — Gersdorffite . . 34
Gersdorfat.
Arsensilberblende — Proustita — Proustite .... 77
Lichtes Rothgültigerz
Asphalt — Asfalto — Asphalto 336
Atacamit — Atacamita — Atacamite 143
Aurichalcit — Auricalcita — Aurichalcite 188
Auripigment — Oropimente — Auripigmento .... 64
Axinit — Axinita — Axinite . 271
343
n Seite
Baryt — Baritina — Barytite 196
Barytocoelestin — Barito-celestina — Baryto-celestite 199
Bernstein — Ambar — Succin 384
PoBsile Harze Succino, Copal,
resinas fösiles, ambar amarello
Beryll — Berilo — Beryllo 307
Bittersalz — Epsomita — Epsomite 212
Sal de la Hignera Sal amargo
Blei — Plomo nativo — Chumbo 9
Bleiglätte — Masicot — Massicote 85
Bleiglanz — Galena — Galen ite 36
Bleigummi — Plumbogummita — Plombgomme . . . 232
Bleiniere — Bleinierita — Bleiniere 242
Boulangerit — Boulangerita — Boulangerite .... 75
Bournonit — Bournonita — Bournonite 78
Brauneisenerz — Limonita — Limorjite 118
Hematites parda
Braunit — Braunita — Braunita 190
Braunkohle — Lignito — Lenhite 330
Breunerit — Breunerita — Breunerite 164
Pistoraesita
Brochantit — Brocantita — Brochantite 216
Bromsilber — Bromargirita — Bromargyrite .... 138
Brongniartit — Brongniartita — Brongniartite . / . 75
Bronzit — Rroncita — Bronzite 289
Diaklasit
Brookit — Brooquita — Brookite 111
Arcansita
Brucit — Brucita — Brucite 116
Buntkupfererz — Bornita — Bornite 70
Bytownit — Bytownita — Bytownite 314
C.
Cabrerit — Cabrerita — Cabrerite 229
Caledonit — Caledonita — Caledonite 220
Cancrinit — Cancrinita — Cancrinite 273
Cerussit — Cerusita — Cerussite 176
Cervantit — Cervantita — Cervantite 131
Chabasit — Chabasia — Chabazite 316
Charaosit — Chamoisita — Chamoisite 281
Chiastolith — Quiastolita — • Chiastolithe 246
Chloritoid — Cloritoide ~ Chloritoide 278
Ottrelith Ottrelita Ottrelite
Chlorquecksilber — Calomelanos — Calomel . . . 139
Mercurio comeo
Chlorsilber — Querargirita — Kerargyrite 138
Kerargyrit Plata Cornea
Chondrodit — Condrodita — Chondrodite 261
Chromit — Cromita — Chromite 146
Ciempozuelit — Ciempozuelita — Ciempozuelite . . 193
Claudetit — Claudetita ~ Claudetite 94
Clausthalit — Clausthalita — Clausthalite 44
Coelestin — Celestina — Celestine 199
Columbit -— Columbita — Columbite 226
Ildefonsit Bayerina
Cordierit — Cordierita — Cordierite 303
Covellin — Covelina — Covellite ,,,.,,,. 62
344
Seite
D.
Delessit — Delessita — Delessite 281
Desmin — Desmina — Desmine 316
Diallag — Dialaga — Dialage 294
Diamaut — Diamante — Diamante I
Diaspor — Diaspora — Diaspore 117
Disthen — Cianita — Cyanite 248
Distena Disthene
Dolomit — Dolomita — Dolomite 169
Domeykit — Domeykita — Domeykite 36
E.
Eisenglanz — Oligisto — Hematite 88
Hematites roja
Eiseikies — Pinta — Pyrite 22
Eisenspath — Siderita — Siderite 165
Hierro espätico
Eisenvitriol -^ Melanterita — Melanterite 214
Caparrosa verde Vitriolo verde
Elaterit — Elaterita — Elaterite 339
Embolit - Embolita — Embolite 139
Enstatit — Enstatita — Enstatite 289
Epidot — Epidota — Epidoto 255
Erdöl — Petröleo — Petroleo 339
l\
Fahlerz — Cobre gris — Tetraedrite 79
Panabasa Panabaee
Ferberit — Ferbcrita — Ferberite 225
Fibroferrit — Fibroferrita — Fibroferrite 215
Fluellit — Fluelita — Fluellite 142
Fluorit — Fluorita — Fluorite HO
Plussapath Espato fluor
Franklinit — Franklinita — Franklinite 146
Freieslebenit — Freieslebenita — Freieslebenite . . 76
Friedelit — Friedelita — Friedelite 266
G.
Gänseköthigerz — Ganomatita — Ganomatite . . . 242
Gagat — Azabache — Azeviche 333
Gaylussit — Gaylussita — Gay-Lussite 182
Natrocalcit Natrocalcita
Gedrit — Gedrita — Gedrite 295
Gelbeisenerz — Copiapita — Copiapite 219
Geokronit — Geocronita — Geokronite 84
Glauberit — Glauberita — Glauberite 193
Glaubersalz — Exantalosa — Exanthalose .... 205
Mirabillta Mirabilite
Glaukonit — Glauconita — Glauconite 288
Glaukophan — Glaucofän — Glaucophane .... 302
Gold — Oro nativo — Ouro nativo 14
Granat — Granate — Granada 267
Graphit — Grafito — Graphite l
Greenockit — Greenockita — Greenockite .... 52
Gymnit — Gimnita — Gymnite 285
Cryps — Yeso — Gesso 207
345
H.
Haidingerit — Haidingerita — Haidingerite .
Halloysit — Haloisita — Halloysite . . . .
Hausmannit — Hausmannita — Hausmannite
Haüyn — Hauyna — Hauyne
Heulandit — Heuländita — Heulandite . . .
Humit — Humita — Humite
Hypersthen — Hiperstena — Hypersthene . .
J.
Jamesonit — Jamesonita — Jamesonite
Jarosit — . Jarosita -^ Jarosite ...
Iberit — Iberita — Iberite . . . . .
Pinit Finita Pinite
Jodsilber ^- Yodargirita — Jodargyrite
K.
Kalkspath — Calcita — Calcite . . .
Kalkuranit — Autuni ta — Autunite
Kaolin — Caolin — Kaolino . .
Kaolinit — Arcilla — Kaolino ....
KieseJzinkerz — Calamina — Calamine .
Klinochlor — Clinoclora — Clinochlore
Klinohumit — Clinohumita — Clinohumite
Knebelit — Knebelita — Knebelite . .
Kobaltblüthe — Eritrina — Erythrite .
Kobaltglanz — Cobaltina — Cobaltite .
Kobaltmanganerz -- Asbolana — Asbolane
Asbolan
KobaJtnjckelkies — Linneita — Linneite
KobaUvitriol — Bieberita — Bieberite .
Konichalcit — Conicalcita — Conichalcite
Korund — Corindon — Coryndon . . .
Kryolith — Criolita — Cryolithe ...
Kupfer — Cobre nativo — Cobre nativo
Kupferglanz — Calcosina — Chalcosite
Kupfergrün — Crisocola -- Chrysocolla
Kupferkies — Calcopirita — Chalcopyrite
Kupferlasur — Azurita — Azurite . .
Kupferuranit — Calcolita — Torbernite
Kupfervitriol — Calcantita — Chalcantite
Caparrosa azul Vitriolo azul
L.
Labradorit — Labradorita — Labrador
Leadhillit — Leadhillita — Leadhillite .
Lepidolith — Lepidolita — Lepidolithe .
Libethenit — Libethenita — Libethenite
Linarit — Linarita — Linarite . . .
Löllingit — Hierro arsenical — Löllingite
Magnesit — Giobertita — Magnesite ....
Magnetit — Magnetita — Magnetite
Magnetkies — Magnetopirita -— Pyrite magnetica
Pyrrhotin Pirrotina Pyrrhotite
Seite
227
321
190
274
816
260
290
74
218
805
189
162
281
818
317
262
280
261
260
228
32
129
36
215
231
88
143
7
44
265
68
182
231
215
814
189
276
230
220
31
164
146
85
346
Seite
Malachit — Malaquita — • Malachite 184
Manganit — Manganita — Manganite 11?
Acerdesa Acerdese
Manganspath — Dialogita — Rhodochrosite .... 168
Rodocrosita
Margarit — Margarita — Margarite 278
Markasit -^ Marcasita — Marcassite 28
Meerschaum — Sepiolita — Sepiolite 284
-Espuma de mar
Melakonit ~- Melaconita — Melaconite 87
Melaconisa
Mennige — Minio — Minio 116
Meroxen — Meroxeno -^ Biotite 274
Biotit . Biptita
Metacinuabarit — Metacinnabarita — Metacinnabarite 62
Miargyrit — Miargirita — Miargyrite 72
Mikroklin — Microclina — Microcline 308
Millerit — Millerita — Millerite 53
Mimetesit — Mimetesita — Mimetesite 241
MolybdärBglanz — Molibdenita — Molybdenite ... 62
Molybdäuocker — Molibdenocre — Molybdenocre . . 116
Montmorillouit — Montmorillonita — Montraorillonite 822
Muscovit — Moscovita — Muscovite 277
N.
Nagyagit — Nagyagita — Nagyagite 55
Nakrit — Nacrita — Nacrite 320
Natrolith -- Natrolita — Natrolithe 317
Natron — Ndtron — Natron 181
Bariila
Nephelin — Nefelina — Nepheline 272
Nephrit — Nefrita -- Nephrite 301
Nickelblüthe — Annabergita — Annabergite .... 228
Nickelsmaragd — Zaratita — Zaratite 189
Nickelvitriol — Morenosita — Morenosite 214
0.
Oligoklas — Oligoclasa •— Oligoclase 313
Olivenit — Olivenita — Olivenite 230
Olivin — Olivino — Olivina 258
Peridoto
Opal — Öpalo — Opala 125
Orthoklas — Ortoclasa — Orthoclase 308
Ortoea
Ozokerit — Ozoquerita — Ozocerite 389
P.
Papierkohle — Disodila — Dysodyle 333
Pencatit — Pencatita — Pencatite 159
Pennin — Pennina — Pennine 279
Periklas — Magnesia nativa — Periclasa 85
Pharmakolith — Farmacolita — Pharmacolithe . . . 227
Pharmakosiderit — Farmacosiderita — Pharmacosiderite 230
Phlogopit — Flogopita — Phlogopite 276
Phosgenit — Fosgenita — Phosgenite 189
Phosphorit — Fosforita — Phosphorite , , . , . 236
347
Seite
Pimelith — Pimelita — Pimelite 285
Platin — Piatino — Piatina 20
Polianit u. Pyrolusit — Pirolusita — Polianito e Pyrolusite 112
Manganesa
Prehnit — Prehnita — Prehnite 266
Prochlorit — Proclorita — Prochlorite 281
Helminth Helmiuta Helminthe
Pseudobrookit — Pseudobroquita — Pseudobrookite . 326
Psilomelan — Psilomelana — Psilomelane 127
Pyromorphit — Piromorfita — Pyromorphite .... 239
Pyrophyllit - Pirofilita — Pyrophyllite 322
Pyroxeu — Piroxena -— Pyroxene 291
Quarz — Cuarzo — Quartzo 95
Quecksilber — Azogue — Mercurio 10
R.
Realgar — Rejalgar — Rosalgar 63
Riebeckit — Riebeckita — Riebeckite 303
Rivotit — Rivotita — Rivotite 243
Rothbleierz — Crocoita — Crocoite 221
Rothkupfererz — Cuprita — Cuprite 86
Cobre rojo
Rothnickelkies — Niquelina — Nickelite 53
Rothzinkerz — Oxido de Zinc — Zincite 85 i
Rutil — Rutilo — Rutilo 1 10
S.
Salpeter — Nitro -- Nitre 150
Sanidin — Sanidino — Sanidin 311
Scheelit — Scheelita — Scheelite 222
Schwarzkohle — Hulla — Huilha 328
Hornagnena Carbao de pedra
Schwefel — Azufre — Exofre 3
Seifenstein — Saponita — Saporiite 285
Serpentin — Serpentina — Serpentina 285
Silber — Plata nativa — Prata nativa 10
Silberglanz — Argentita — Argen tite 45
Sillimanit — Sillimanita — Sillimanite 247 I
Fibrolith Fibrolita Fibrolite I
Skapolith — Wernerita — Wemerite 271
Skorodit — Scorodita — Scorodite 229
Sodalith — Sodalita — Sodalithe 273
Speiskobalt — Esmaltina — Smaltite 33
Spinell — Espinela — Espinella 145
Staurolith — Estaurolita — Staurolithe 250
Steinmark — Litomarga — Lithomarge 321
Steinsalz — Sal comün — Halite 132
Sal common
Stephanit — Estefanita — Stephanite 83
Plata agria
Sternbergit — Sternbergita — Stembergite .... 72
Stiblith — Estibiconita — Stibiconite 243
Strontianit — Estroucianita — Strontianite .... 176
Sylvanit — Sylvanita — Sylvanite 54
348
Sette
T.
Talk — Talco — Talco 282
Steatit Esteatita Steatite
Thenardit — Thenardita — Thenardite 191
Titaneisenerz — Ilmenita — Titano-magnetite ... 9ä
Titanit — Titanita — Titanite 325
Esfena
Topas — Topacio — Topasio 250
Tridymit — Tridimita — Tridymite 105
Turmalin — Turmalina — Turmalina 261
Tyrolit — Tirolita — Tyrolite 231
ü.
Unbestimmte Zeolithe . . 317
üranocker — üranocre — Uranocre 220
üranpecherz — Pechurano — üraninite 226
V.
Valentinit — Valentinita — Valentinite 94
Vanadinit — Vanadinita — Vanadinite 242
Vesuvian — Vesubiana — Vesuvianite 257
Idocrasa Idocrase
Vivianit — Vivianita — Vivianite 227
W.
Wad 129
Wavellit -- Wavellita — Wavellite 230
Willemit — Villemita — Willemite 265
Winklerit — Winklerita 124
Wismuth — Bismuto — Bismutho 7
Witherit -- Witherita — Witherite 176
Wittichenit — Wittichenita — Wittichenite .... 78
Wolframit — Wolframita — Wolframite 223
Wolfsbergit — Güejarita — Wolfsbergite 72
Guejarit
Wollastonit — Wollastonita — Wollastonite .... 291
Wulfenit — Wulfenita — Wulfenite 221
Wurtzit — Wurtzita — Wurtzite 52
Z.
Zinkazurit — Zincazurita — Zinkazurite 183
Zinkblende — Blenda — Sphallerite 46
Zlnkblüthe — Hidrozincita — Hydrozinkcite .... 186
ZiHconisa
Zinkosit — Zincosita — Zincosite 204
Zinkspath — Smithsonita — Smithsonite 169
Zinc eepätico
Zinkvitriol — Goslarita — Goslarite 214
Zinnkies — Estannina — Stannite 84
Zinnober — Cinabrio — Cinnabrio 55
Bermellön
Zinnstein — Casiterita — Cassiterite 106
Zinnwaldit — Zinnwaldita — Zinnwaldite 276
Zirkon -— Zircön — Zircon 105
Zoisit — Zoisita — Zoisite 256
3 2044 032 902 868
)
DATB DUB
1
QE381«S6T4
Tenne^ Conrad Friedrich August
AUTHOR
Die mlneralfundstatten der
TITLE
Iberischen halblnsel»
GATE DUE
BORROWER'S NAME
I